Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 20. OKTOBER 2005 BLATT 
I SPORT 22 1. «Achim Jff   Thü nln grinar» SKI ALPIN 
- Wie es betn> Skiclub Balzers zur Tradition geworden ist, beginnt die Ski­ saison Ahr 
die Renn- und Tblentegruppe in den Hcitostferien auf dem Stilfseijoch-Gietscher. Achim Vogt eröfihete am Montag, den 10. Okiober, bei traumhaften Bedingungen das neu unter seinem Namen geführte Trainings­ lager. Der ehemalige Weltklasse-Fahrer ver­ brachte den ganzen Tag mit der Renn- und Ta- lentegruppe auf dem Gletscher und gab ihnen wertvolle Tipps. Während der Woche leiteten drei Trainer des Skiclubs Balzers das Schnee­ training. Das Trainingslager fand am Freitag, den .14. 
Oktober, seinen Abschluss. (PD) 
Ein Start ins Ungewisse Am Wochenende beginnt mit dem Sölden-Prolog der alpine Ski-Weltcup EISHOCKEY LaCouture ersetzt Wilson Der Amerikaner Dan LaCouture (28) erhielt vom HC Davos einen Vertrag für einen Mo­ nat. Der Flügel ersetzt den momentan wegen einer Hirnerschütterung nicht einsatzfähigen Topskorer Landon Wilson und wird am Samstag in Bern debütieren. LaCouture be­ stritt für die Edmonton Oilers, die Pittsburgh Penguifis und die New York Rangers 271 NHL-Partien. Letzte Saison spielte er wäh­ rend des NHL-Lockout in der American Hockey League (AHL) für die Providence Bruins, das Farmteam Bostons. Im September kämpfte LaCouture im Trainingscamp der Detroit Red Wings erfolglos um einen NHL- Platz. Am Amerikaner hatte auch der HC Genf-Servette Interesse bekundet. (si) Helbling wieder im Farmteam Das NHL-Abenteuer ist für Timo Helbling nach 
fünf Hinsätzen (1 Assist) vorerst vorbei. Der 24-jährige Verteidiger wurde von den Tampa Bay Lightning ins Farmteam nach Springfield abgeschoben. (si) Dritter Einsatz für Mark Streit Mark Streit kam in der National Hockey Lea­ gue im siebten Saisonspiel Montreals zum dritten Einsatz. Die Canadiens setzten sich da­ heim gegen die Boston Bruins nach 0:2- und 2:3-Rückstand mit 4:3 durch. Streit spielte während 9:41 Minuten, davon gut vier Minu­ ten in Überzahl. Der derzeit beste Schweizer Verteidiger musste sich allerdings eine Minus-' 1-Bilanz notieren lassen. Immerhin stand er beim im Powerplay erzielten 4:3 des Russen Alexander Pereschogin in der 50. Minute auf dem Eis. Montreal feierte den fünften Sieg und den zweiten mit Streit. Bei Boston pau­ sierte Captain Joe Thornton, der in der ver­ gangenen Saison massgeblichen Anteil am Meistertitel des HC Davos gehabt hatte, wegen einer Rückenverspannung. Trotz der Niederlage war mit dem Amerikaner Brian j Leetch ein Akteur der Bruins der Mann des i Abends. Der 37-jährige Oldie, der in der Sai- ! son 1987/88 bei den New York Rangers in der NHL debütiert hatte, schaffte mit je einem Tor und einem Assist den 1000. Skorerpunkt in | der Regulär Season. Leetch ist erst der sieben- | te Verteidiger, der diese Marke erreicht hat. j Der Trainer-Neuling Wayne Gretzky feierte  ; mit Phoenix beim 4:3-Sieg nach Verlängerung i eine erfolgreiche Rückkehr an seine ehemali- i ge Wirkungsstätte Edmonton. (si) j I NHL-KaulUt « j National Hockey League: Montreal Canadiens (mit Mark ' Streit/-!) - Boston Bruins 4:3. New Jersey Dcvik - Florida Pan- I thers 4:3. Edmonton Oilers - Phoenix Coyoies 3:4 n.V Vancou- j ver Canucks - Chicago Blackhawks 6:2. i 
SÖLDEN - Einen Monat nach dem kalendermässlgen Hertost- beginn probt der alpine Weltcup bereits den Winter. Der Prolog in Sölden (Ö) am kommenden Wo- chende mit zwei Riesenslaloms ist vor allem für das Schweizer Team ein Start ins Ungewisse mit vielen Fragezeichen. * Mdianl HmuH n Zum neunten Mal seit 1993 ist der Rettenbach-Gletscher oberhalb von Sölden, auf fast 3000 m 
Höhe, wo dem Zuschauer schon beim Klat­ schen beinahe die Luft ausgeht, Schauplatz des Weltcup-Auftakts. Dreimal trat auch Tignes (Fr) als Organisator auf und einmal machte Saas-Fee einen Versuch, den Welt­ cup schon im Oktober zu lancieren. Doch aus logistischen Gründen hat sich einzig Sölden mit einer gross- zügig ausgebauten Alpenstrasse bis ins Ziel als idealer Ort für ein sol­ ches Ski-Opening erwiesen. Fast jedesmal kamen über 10 000 Zu­ schauer zu den beiden Rennen. Diese beiden Riesenslaloms ha­ ben einen besonderen Charakter. Sie besitzen einen Stellenwert wie jedes andere Weltcuprennen, und trotzdem werden Siege und insbe­ sondere Niederlagen nicht auf die Goldwaage gelegt. Vor allem heuer nicht. Noch nie war die Zeitspanne zwischen Sölden und dem nächsten Weltcuprennen in 
Übersee so gross. Erst fünf bis sechs Wochen später, bei den Männern am 26727. No­ vember und bei den Frauen vom 2. bis 4. Dezember, geht der Weltcup in Lake Louise (Ka) weiter. Güll: «Die Alpinen wären das Prunkstück...» «Der alpine Skisport wäre eigent­ lich das Prunkstück», sagte Gian Gilli, der Chef Leistungssport von Swiss-Ski. Er spricht im Konjunk­ tiv, was auf die miserable letzte Sai­ son zurückzuführen ist. Ohne Sieg und ohne eine einzige Medaille ging der Winter 2004/05 als absolu­ ter Tiefpunkt in die Schweizer Ski­ geschichte ein. Bei den Männern gab es wenigstens neun Podestplät­ ze, was bei Cheftrainer Martin Ru- fener die Zuversicht nährt: «Wir sind auf dem richtigen Weg.» Der Optimismus stützt sich vor allem auf die Rückkehr von Didier Cuche, der im letzten Winter schmerzlich vermisst worden ist. Mit ihm, Didier D6fago, Bruno 
Die Rückkehr von Routinier Didier Cuche verbreitet im Schweizer Skilager wieder Optimismus. Kernen (sofern sein Bänderanriss im Fuss einen Start zulässt) und To­ bias Grünenfelder hat Rufener vier Routiniers 
und mit Marc Berthod, Daniel Albrecht, Marc Gini und dem Allrounder Silvan Zurbriggen vier Nachwuchsleute im Einsatz. Vor allem Berthod hinterliess in den Trainings einen überzeugenden Eindruck, während Albrecht durch eine Grippe behindert war und die Qualifikation nur knapp schaffte. Das lange Warten Bei den Schweizerinnen sieht die Ausgangslage weniger günstig aus. Osi 
Inglin muss bei seinem ersten Rennen lange am Hang warten, bis sämtliche seiner fünf Fahrerinnen gestartet sind. Sonja Nef, die nach der verpfuschten letzten Saison wieder am Aufblühen ist, traut Inglin «einen vorderen Platz» zu. Auch Marlies Oester, die vor zwei Jahren in Sölden mit einem 9. Platz ihre Wandlung zu einer Riescnsla- iomfahrerin einleitete, kann noch in der 2. Gruppe starten und zeigte im Training gute Ansätze. Aber Nadia Styger, Fränzi Auf- denblatten und Sandra Gini müssen mit 50er- und 60er-Nummern ins Rennen gehen und sind damit auf gute Pistenverhältnisse angewie­ sen. Schon eine Qualifikation für den 2. Lauf wäre ein Erfolg, was für Styger (Bestresultat 6. Platz) und Aufdenblatten (Bcstresultat 5. Platz) einst eine Selbstverständlich­ keit war. Für Sandra Gini bildet be­ reits die Qualifikation fürs Rennen ein Erfolgserlebnis. Bode Miller hat andere Sorgen Im internationalen Fokus steht einmal mehr Bode Miller, der Söl­den-Sieger 
der beiden letzten Jahre und Gesamtsieger des Weltcups 2004/05. Im letzten Winter startete Miller mit vier Siegen in den ersten fünf Rennen. Zurzeit hat der Ame­ rikaner aber andere Sorgen als Ski­ rennen zu fahren. Sein Bruder Che- lone ist bei einem Motorrad-Unfall schwer verunglückt, weshalb Mil­ ler später als geplant nach Europa reiste. Mit unbedachten Plaude­ reien über EPO hat sich Miller, der zuweilen schneller spricht als denkt, in die Nesseln gesetzt; auch wenn er als Genie eine gewisse Narrenfreiheit genicsst. «Entweder weiss Bode nicht, worum es hier geht. Oder er ist noch zu jung. Oder er wurde falsch zitiert», sagt Her­ mann Maier zu diesem Thema. Den Herminator plagen andere Probleme. Eine Verletzung am 
Sprunggelenk, die er sich im Au­ gust in Neuseeland zugezogen hat, macht ihm immer noch zu schaffen. «Ich hoffe, dass alles wieder okay ist, bis die Saison in Nordamerika richtig beginnt», sagt Maier, der nach dem Unfall zu früh mit dem Training begonnen hat. In den Test­ läufen der Österreicher war der fünffache WM-Medaillengewinner Benni Raich meist dcr.Schnellste. Eigenartigerweise präsentierten sich die Österreicher bei ihrem Heimrennen zum Saisonauftakt sel­ ten in Best form. Bei den Männern siegten bisher nur Maier (1992 und 2000) und Stephan Eberharter, bei den Frauen stand seit 2(X)2 nie mehr eine Austria-Fahrerin auf dem Po­ dest. Im letzten Jahr siegte Anja (Pärson) vor Tanja (Poutiainen). Sie sind auch diesmal die Favoritinnen. WELTCUP-KALENDER 2005/06 Männer 23.10. Sölden (ö) RS 26727.11. Lake Louise (Ka) A, SG 29.11.-4.12. Bcavcr Creck (USA) A. SG. RS. SI 10711.12. Val d'lsire (Fr) A. SK 12.12. Madonna di Campiglio (It) SI(N) 16717.12. Gröden(lt)A.SG 18.12. Alia Badia (II) RS 21722.12. Kranjska Gora (Sin) RS. SI 29.12. Bormio (Ii) A 778.1. Adelboden (Sz) RS. SI 13.-15.1. Wengen (Sz) A. SI. SK 20.-22.1. KitzbUhel (0) A. SG. SI. K 24.1. Schladming (ö) S1(N) 28729.1. Garmisch-Partenkirchen (De) A. SG 374.2. Chamonix (Fr) A, SK 475.3. Yonepyong (SKor) 2 x RS 10711.3. Snigakogen (Jap) 2 x SI 15.-19.3. Are (Sd) A. SG, RS. SI, NC IS Orte mit 39 Wertungen + Nationencup 
Frauen 22.10. Sölden (Ö) RS 2.-4.12. Lake Louise (Ka) 2 x A, SG 9.-11.12. Aspen (USA) SG. RS, SI 17718.12. Val d'lsirc (Fr) A, SG 21722.12. Spindleruv Mlyn (Tsch) RS. SI 28729.12. Lienz (Ö) RS. SI 5.1. Zagreb (Kro) SI 778.1. Maribor (Sin) RS, SI 13715.1. Bad Kleinkirchheim (Ö) 2 x A. SG 20.-22.1. St. Moritz (Sz) A. SG. SK 27.-29.1. Cortina d'Ampezzo (It) A, SG, RS 475.2. Ofterschwang (De) RS, SI 3.-5.3. Hafjcll (No) SG, RS. SK 10711J. Levi (Fi) 2 x SI 15.-19.3. Are (Sd) A. SG.RS, SI 15 Orte mit 37 Wertungen + Nationencup Legenden A - Abfahrt SG = Super-G RS - Riesenslalom SI = Slalom K = Kombination SK - Superkombination NC - Nationencup Olympische Spiele 10. bis 26. Februar in Turin (Sestriere/San Sicario) LSV-Jugend auf Schnee Intensives Schnee- und Techniktraining im Stubaital STUBAI - Der alpine Förder- und Jugendkader nutzte die vergan­ genen zwei Wochen zu Intensi­ vem Schnee- und Tectiniktral- ning im Stubaital. Die Schützlinge von LSV-Jugend- cheftrainer Christian Schnepf und Förderkader-Trainerin Petra Eberle fanden im Stubaital perfekte Bedin­ gungen 
vor, nützten die bestens präparierten Pisten an den beiden je viertägigen Einheiten zu ausgiebi­ gem Techniktraining und stellten ihre Fortschritte bei ersten Zeitläu­ fen unter Beweis. Planmässige Vorbereitung «Wir können mit diesen Trai­ ningseinheiten sehr zufrieden sein. Wir sind hinsichtlich der Saison­ vorbereitung im Plan. Auch die Zeitläufe stimmen und 
optimis-Die 
Athleten des Jugend- und Fönlerkaders beim Training im Stubaital. tisch. Falls die Vorbereitung auch in den nächsten Wochen so optimal verläuft, bin ich mir sicher, dass 
weitere Steigerungen möglich sein werden», zog Christian Schnepf ei­ ne positive Bilanz. (PD) 
Schweizer Septett SKI NORDISCH - Im Sprint- Weltcuprennen in Düsseldorf ist die Schweiz am Wochenende mit Christoph Eigenmann, Peter von Allmen, Andreas Waldmeier, Se­ raina Mischol, Laurence Rochat, Flurina Bachmann und Doris Trachsel vertreten. Das Septett unternimmt den ersten Versuch, sich für Turin 2006 zu qualifizie­ ren. Liechtensteins Langlauf-Ass Markus Hasler ist nicht am Start. Auf der beinahe völlig flachen Strecke hatte Seraina Mischol vor einem Jahr mit dem 10. Platz zum Saisonauftakt einen starken Ein­ druck hinterlassen. Für die direkte Qualifikation für Olympia müsste sich die Davoserin oder ihre drei Kolleginnen aber steigern. Bei den Frauen sind ein 6. Rang oder zwei Klassierungen im ersten Dutzend gefragt, bei den Männern ein 8. Platz oder zwei Resultate unter den ersten 16. Im Teamsprint führt ein 8. Rang direkt zu Olympia. (si)
	        

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