Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN DIENSTAG, 18. OKTOBER 2005 SEITE 15 ENTLASSUNG DES TAGES Weshalb sich die Ber­ ner Young Boys per so­ fort von Trainer Zaugg getrennt haben. 
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AUSSAGEN DES TAGES Worüber sich FCV-Prä- sident Hanspeter Nege- le 
am Wochenende ge­ ärgert hat. f 5 
MEDAILLENFLUT DES TAGES Wie die Liechtensteiner Kickboxer die Konkur­ renz in München alt aussehen Hess. 
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AUFTAKT DES TAGES Wie die Schaaner Bas- ketball-Herren in die neue Saison gestartet 18 
sind. VOLKS BLATT 
NEWS 
Gren nicht zur Diskussion YB trennt sich von Zaugg FUSSBALL - Die Young Boys trennen sich per sofort von Hans-Peter Zaugg. Am Tag nach der 0:1-Niederlage in Aarau entschloss sich der Verwaltungsrat der Berner zur Entlas­ sung 
des 53-Jährigen. Der Trainer-Posten ist derzeit vakant. Ad interim wird die Mann­ schaft von Trainer-Assistent Erminio Piser- chia betreut. Als Nachfolger steht Gernot Rohr (Ex-Bordeaux) zur Debatte. (si) Dellacasa in Sion entlassen FUSSBALL - Gianni Dellacasa ist nicht mehr Trainer des FC Sion. Nach dem 2:2 in Wil hat Sion-Boss Christian Constantin dem Italiener die Verantwortung für die erste Mannschaft entzogen. Dellacasa vermochte sich somit bloss ein halbes Jahr beim Challenge-League-Klub zu halten. Er war am 28. März auf Gilbert Gress gefolgt, verpasste jedoch mit der Mannschaft die Aufstiegs-Bar- rage. Seit dem Amtsantritt von Constantin im 2(K)3 hat der FC Sion nun schon, sieben Trai­ nerwechsel hinter sich. (si) Michelle Wie disqualifiziert GOLF - Der Einstieg in den Profi-Circuit ist der 16-jährigen amerikanischen Wundergolfe- rin Michelle Wie misslungen. An der WM der Frauen in Palm Desert (Kalifornien) wurde die Hawaiianerin disqualifiziert, weil sie im Lauf der dritten Runde beim Droppen eines Balles einen Regelfehler begangen hatte. Wie wurde an dem von der schwedischen Dominatorin Annika Sörenstam gewonnenen Turnier zuerst auf dem 4. Platz 
geführt, bevor die Disqualifi­ kation ausgesprochen wurde. (si) Handy De Puniet zu Kawasaki MOTORRAD - Randy De Puniet (24) wech­ selt von der Viertelliter- in die MotoGP-Kiasse und wird im kommenden Jahr eine Kawasaki steuern. Der zurzeit beste französische Renn­ fahrer gewann seit seinem Einstieg in die 250- ccm-Klasse 2001 auf Aprilia fünf Grands Prix. Damit erhält die Königsklasse nach nur einem Jahr Unterbruch wieder einen Franzosen; von 2001 bis 2004 war Olivier Jacque für Yamaha und Moriwaki um WM-Punkte gefahren, (si) VOLKS BLATT 
REKORD 85 Sekunden fehlten LEICHTATHLETIK - Der zweifache 10 OOO-m-Olympiasieger Haile Gebrselassie (32) hat beim zweiten Marathonstart seinen ersten Sieg gefeiert, den angestrebten Welt­ rekord aber um 85 Sekunden verpasst. Der Äthiopier gewann in Amsterdam in 2:06:20 Stunden. Den Weltrekord hält der Kenianer Paul Tergat in 2:04:55 Stunden. Gebrselassie befand sich bis sieben Kilometer vor dem Ziel noch auf Rekordkurs. (si) 
FCV-Präsident Negele steht weiter hinter dem Trainer - Konstanz fehlt VADUZ - Der 4:0-Heimsieg vor zwei Wochen gegen Baulmes war scheinbar nur ein Strohfeu­ er. Schon In Kriens wurde der FC Vaduz bei der 2:3-Niedeiiage auf den Boden zurückgeholt. Die Tabellenspitze rückt In Im­ mer weitere Ferne, die Resi­ denzler drohen Im Mittelmass zu versinken. FCV-Präsident Hanspeter Negele steht den­ noch weiter hinter Mats Gren. • Michael Banvinut l Voiksblatt: Nach 12 Runden liegt der FC Vaduz mit mageren 18 Punkten nur an 8. Stelle, der an­ visierte 1. Rang ist schon 8 Zäh­ ler entfernt. In der vergangenen Saison hatte der FCV nach 12 Runden bereits 29 Punkte auf dem Konto. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Mannschaft? Hanspeter Negele: In der ver­ gangenen Saison lagen wir sogar einmal mit 5 Punkten Vorsprung an der Spitze und sind dann doch nicht aufgestiegen. Auch mit der heuti­ gen Situation kann ich nicht zufrie­ den sein, wenn wir uns den Auf­ stieg als Ziel gesetzt haben. Ein 
Grund liegt in der fehlenden Kon­ stanz der Mannschaft. Der Start war sehr gut, insgesamt vier Spiele wurden bisher mit 4:0 gewonnen, wir haben sehr schönen Angriffs­ fussball gesehen, danach kamen immer wieder Aussetzer. So kann man auf diesem Niveau auch gegen einen vermeint­ lich schwachen Gegner nicht gewinnen Nach dem 1:1 in Locarno haben Sie die Einstellung einiger Spie­ ler hart kritisiert. Hat sich diese mittlerweile zu Ihrer Zufrieden­ heit verbessert? Ich habe mich in Kriens vor al­ lem in der 1. Halbzeit wieder geär­ gert, weil überhaupt «kein Pfeffer» drin war. So kann man auf diesem Niveau auch gegen einen vermeint­ lich schwachen Gegner nicht ge­ winnen. In der zweiten Halbzeit hat wenigstens phasenweise das Enga­ gement gestimmt. Aber es braucht konstant mehr Aggressivität im 
Spiel, das müsste mittlerweile je­ dem klar sein. Woran krankt es am meisten? Wurden die falsche Spieler ver­ pflichtet, mangelt es nur an der Einstellung, oder es die Doppel­ belastung der Teamspieler? Ich glaube nicht, dass die falschen Spieler verpflichtet wurden, der unbedingte Sie­ geswille hingegen ist nicht im­ mer vorhanden. Man hat bei verschiedenen Gelegenheiten gesehen, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist. Sicher ist der verletzungsbedingte Aus­ fall eines Schlüsselspielers wie Marius Zarn nicht einfach weg­ zustecken. Aber die Mannschaft hat sicher die Klasse, dies zu kompensieren. Die Doppelbelas­ tung der Teamspieler ist ab sofort auch keine Ausrede mehr. FC VADUZ - ZAHLEN UND FAKTEN Saison 2004/05. Stand u ach der 12. Runde 
Saison 2005/06. Stand nach der IX Runde 1. Yverdon 12 26:4 31 
1. Lausanne-Sport 12 23:15 26 2. Vaduz 12 23:7 29 2. La Chaux-de-Fonds 
13 27:18 25 3. AC Lugano 12 
19:10 24 3. Sion 
12 21:10 22 4. Chiasso 12 
17:12 23 
4. Luzem 12 26:17 21 5. Luzern 12 
29:18 21 
5. Baulmes 12 15:15 21 6. Sion 12 20:14 20 
6. Chiasso , 12 15Tf0 20 7. Bellinzona 12 24:20 19 7. YF Juventus Zürich 12 16:14\ 19 8. Meyrin 12 14:14 18 8. Vaduz 12 26:15-' 18 9. Winterthur 12 22:21 16 9. Wil 12 25:21 
18 10. Kriens 12 17:15 14 
10. Concordia Basel 12 21:26 
18 ll.Concordia Basel 12 
14:16 14 
11. Wohlen ' 
12 18:20 
14 12. Wühlen 12 
12:16 13 
12. Winterthur 12 27:20 13 13. Baulmes 
12 11:29 13 
13. Baden 12 10:17 
12 14. Wil 12 15:23 II 
14. AC Lugano 12 13:22 
12 13. YF Juventus Zürich 12 
12:21 11 
15. Bellinzona 12 8:16 10 16. Bulle 12 
18:29 11 
16. Kriens 12 13:28 10 17. La Chaux-de-Fonds 12 15:26 8 17. Meyrin 13 8:18 9 18. Baden 12 12:25 3 
18. Locarno 12 6:16 7 Bilanz Martin Anderautt 2004/05 
Bilanz Mats Grat 2005/06 29 Spiele: 18 Siege. 5 Remis, 6 Niederlagen, 
12 Spiele: 5 Siege, 3 Remis, 4 Niederlagen, Torverhältnis 49:22. Punktesdmltt 2,03. 
Torverhfülnis 26:15. Punktochnitt 1,5. 
Martin Andermatt wurde letzte Saison nach der 29. Runden und nur 6 Punkten aus den letzten 6 Partien entlassen. Mats Gren konnte aus den vergangenen 8 Partien auch nur 8 Zähler einfah­ ren. Wie fest sitzt der Schwede noch im Vaduzer Sattel? Die Trainerfrage stellt sich für mich nicht. Sion-Präsident Constantin hat die Angewohnheit, Ultimaten zu stellen. Wird Hanspeter Negele nach dem verpatzten Saisonauf­ takt auch auf dieses Machtin­ strument zurückgreifen? Ultimaten sind meiner Ansicht nach kein Mittel, ein sportliches Ziel zu erreichen, schon gar nicht wenn sie nach aussen kommuniziert werden. Das hat man am Beispiel des FC Aarau gesehen. Da hätte man sich viel Aufregung ersparen können. 
Mats Gren stallt weiter nicht zur Diskussion. Herzmassage statt Coaching Paul Meier reanimiert 73-jährige Glarnerin - Süsse Belohnung für Mannschaft TRIESEN - Bei der U13-Fuss- ball-Partie zwischen Liechten­ stein und dem Team Glamer- land am Samstag vor zwei Wo­ chen geriet das Geschehen auf dem Platz für einige Zelt in den Hintergrund. Auf der Tribüne brach eine betagte Frau be- wusstlos zusammen, LFV-Trai- ner Paul Meier holte sie zurück. »Sttfan Untwr r Rückblende: In einer heiklen Phase der U13-Partie am Samstag vor zwei Wochen zwischen der Liech­ tensteiner und der Glarner Auswahl gelingt den LFV-Kickern der Tref­ fer zum 2:0. Unmittelbar danach 
EeistBtgBganwärtigBr Lebensret­ ter: LFV-Ttainsr Paul Meier. 
bricht eine 73-jährige Glarnerin be- wusstlos zusammen. Auf einmal steht für Paul Meier, den Trainer der FL-Auswahl, nicht mehr ein Punktgewinn, sondern das Retten eines Menschenlebens im Vorder­ grund. «Ich bin sofort hingerannt und als mir klar war, was los ist ha­ be ich eine Herzmassage eingelei­ tet», schildert Meier, der aufgrund seines Berufs als Herztherapeut über das nötige Know-how verfügt, «zum Glück konnte ich sie wieder zurückholen und betreuen, bis die Ambulanz kam.» Medizin falsch dosiert Wie sich im Nachhinein heraus­ stellte, hatte die betagte Dame, die 
an Herz-Kreislauf-Beschwerden leidet, ihre tägliche Medizin falsch dosiert. Die Hitze und die Aufre­ gung leisteten ihren Beitrag dazu und schon war es geschehen. Sympathischer Bndnick Doch dank Paul Meier hatte die dramatische (Rand-)Szene ein Happyend. Für die U13-Kicker ein süsses noch dazu. «Die Tochter der Frau hat sich grosse Sorgen ge­ macht und war nachher dementspre­ chend erleichterten. Als Dankeschön hat sie der ganzen Mannschaft ein Paket mit süssen Glarner Spezialitä­ ten zukommen lassen. Es ist schön, dass wir einen so sympathischen Eindruck hinterlassen konnten.»
	        

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