Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 18. OKTOBER 2005 
231 WI RTSCHAFT 12 SCHWEIZ SR Technics steigert Halb­ jahresumsatz um fast die Hälfte KLOTEN - Die Flugzeugunterhaltsfirma SR Technics ist im ersten Halbjahr in den schwar­ zen Zahlen gelandet. Sie zeigte am Montag ei­ nen Halbjahresgewinn von 300 000 Franken, gegenüber einem Halbjahresverlust von sie­ ben Millionen Franken im Vorjahr. Der Be­ triebsgewinn wurde mehr als verdreifacht, der Umsatz um knapp die Hälfte gesteigert. Der Umsatz von SR Technics, die im Juni letzten Jahres die dänische Konkurrentin FLS Aero- space übernommen hatte und mittelfristig an die Börse will, nahm im ersten Halbjahr 2005 gegenüber 
dem gleichen Voijahrcszeitraum um 47 Prozent auf 682 Millionen Franken zu, wie die Unternehmung mitteilte. (AP) Denner darf Pick Pay übernehmen BERN - Die Wettbewerbs­ kommission (Weko) hat die Übernahme al­ ler 146 Pick- Pay-Fi Halen und des Verteil­ zentrums in Egerkingen durch die Denner AG ohne Aufla­ gen zugelassen. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass auf dem Absatzmarkt oder den Beschaf­ fungsmärkten eine marktbeherrschende Stel­ lung begründet oder verstärkt werde, teilte die Weko gestern mit. Für den Fall, dass einige Lieferanten von alkoholischen Getränken durch den Zusammenschluss in eine wirt­ schaftliche Abhängigkeit geraten sollten, hat Denner der Weko zugesichert, individuelle Übergangslösungen mit diesen Lieferanten zu suchen. Damit kann Denner seine Position im Hinblick auf den Markteintritt von Aldi und Lidl deutlich ausbauen: Bis Ende 2(X)6 dürfte der Discounter über rund 700 Standorte ver­ fügen. Zunächst war davon die Rede, dass mit der Übernahme 250 Stellen abgebaut werden, die meisten davon im Verteilzentrum Eger­ kingen. Nach einem von der Gewerkschaft Unia organisierten Warnstreik der Beschäftig­ ten in Egerkingen am Dienstag vergangener Woche sicherte Denner-Chef Philippe Gay- doul allerdings zu, die Forderungen nach ei­ ner Rettung des Standorts zu prüfen. (AP) Zumtobel Investiert Im lündle DORNBIRN - Der Licht-Spezialist Zumto­ bel setzt ein Zeichen für den Wirtschaftsstand- ort Vorarlberg. Für zehn Millionen Euro soll das Werk Dombirn ausgebaut werden: um Ar­ beitsplätze zu sichern und 20 Prozent mehr Feuchtraumleuchten für den Weltmarkt zu produzieren, wie sie in Tiefgaragen und La­ gerräumen zu finden sind. 2006 plant die Zumtobel-Gruppe für ihre Leuchtermarken Thom und Zumtobel Staff eine neue Genera­ tion auf den Markt zu bringen. Zum ersten Mal wird der Spritzguss für bei­ de Marken sowie den Industriezulieferer Reiss in Dornbim hergestellt Zumtobel investiert in neue Werkzeuge und eine vollautomatische Montageanlage. Dazu werden bereits beste­ hende Anlagen vom deutschen Standort Tett- nang nach Dornbim verlagert. Die neue Mon­ tageanlage soll im April 2006 in Betrieb ge­ hen. Die Entwicklung neuer Spritzgusswerk- zeuge 
übeminjmfdie Z-Wericzeugbau-GnAH, die früher zur Zumtobel-Gruppe gehörte. Um Kosten zu senken, geht 2006 ein anderer Teil der Produktion in das Niedriglohnland Rumä­ nien. (köpf) 
Die Deutschen sparen Bundesbürger legen immer mehr Geld auf die hohe Kante BERLIN - Angesichts von Mas­ senarbeitslosigkeit und Renten­ loch legen die Bundesbürger Immer mehr Geld auf die hohe Kante. Im vergangenen Jahr stieg die Spar­ summe um vier Prozent auf 154 Milliarden Euro, wie gestern der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des bevorstehen­ de Weltspartages am 28. Oktober 2005 mitteilte. Die Sparquote er­ höhte sich leicht um 0,2 Prozent­ punkte auf 10,5 Prozent. Das Geld­ vermögen der privaten Haushalte betrug 4,06 Billionen Euro. Im Durchschnitt verfügte jeder Haushalt der Studie zufolge über Guthaben in Höhe von 104 000 Eu­ ro, denen Verbindlichkeiten in Hö­ he von 40 000 Euro gegenüber standen. Seit dem Jahr 2000 stieg die Sparquote um 2 Prozentpunkte. Angstsparen sei aber trotz der ver­ mehrten Spartätigkeit kein Thema für die Bundesbürger und somit auch keine Ursache für die Schwä­ che der Binnennachfrage, wie im­ mer wieder behauptet werde, 
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ist geil: Am 28. Oktober ist Weltspartag. tonte der Verband. Im langjährigen Vergleich stelle der Anstieg der Sparquote in den vergangenen fünf 
Jahren lediglich eine Normalisie­ rung der Spartätigkeit dar. Auch im internationalen Vergleich ist die 
deutsche Spartätigkeit laut BVR nicht ungewöhnlich gross. Zudem sei eine wieder ansteigende Spar­ quote auf Grund des Alterungspro­ zesses in Deutschland und der Not­ wendigkeit zunehmender privater Altersvorsorge auch eine positive Entwicklung. Im Trend liegen bei den Bundes­ bürgern nach dem Platzen der Ak­ tienblase in den Jahren 2000/2001 nach wie vor risikoarme Anlagefor­ men. Im Aufwind sind die Renten­ werte. Mit 39 Milliarden Euro ha­ ben sich die Anlagen in Anleihen den Angaben zufolge im vergange­ nen Jahr gegenüber dem Vorjahr (22 Milliarden Euro) nahezu ver­ doppelt und damit das höchste Ni­ veau seit der Wiedervereinigung er­ reicht. Zurückhaltung haben die Anleger bei Anlagen in Aktien und Invesl- mentfonds geübt. Per saldo haben die privaten Haushalte ihre Aktien­ bestände um 6,5 Milliarden Euro verringert. Verglichen mit den bei­ den vorangegangenen Jahren stelle dies eine Stabilisierung dar, erklär­ te der BVR. (AP) LAFV-GASTBEITRAG Ethanol: Treibstoff für Ihr Portfolio Gastbeitrag von Roland A. Jansen Jedermann redet von steigenden Benzin- und Heizölpreisen und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Je hö­ her die fossilen Energiepreise stei­ gen, desto mehr wird in die Ent­ wicklung von alternativen Energie­ formen investiert. Warum die neuen Energiequellen Treibstoff für Ihr Depot sind, zeige ich Ihnen anhand der rasanten Entwicklung von Ethanol und Biodiesel. Brasilien Was leider in Liechtenstein noch keine Wirklichkeit ist, ist schon längst Realität in Brasilien und Mid-Amerika: die Anwendung von Agrarrohstoffen wie 
Zucker, Mais, Palmöl und Sojaöl als Treibstoff für Autos. Als ich vor kurzem in Brasi­ lien war, habe ich in Sao Paulo über besondere Werbeplakate gestaunt. Jede Automarke bietet so genannte «Flex»-Autos an. In einem Auto mit «Flex»-Motor können wahl­ weise Benzin, eine Mischung aus Benzin und Ethanol oder Ethanol pur getankt werden. Der Motor ist flexibel und erkennt automatisch, mit welchem Treibstoff Sie Ihren Tank autfüllen. Diese geniale Er­ findung wurde von einem 25-jähri­ gen brasilianischen Studenten ge­ macht. Er hat seine Erfindung pa­ tentiert und für sehr viel Geld Li­ zenzen an Toyota, Volkswagen und General Motors vergeben. Grosser Vorteil: ein Liter Ethanol kostet die Hälfte von Benzin - etwa 75 Rap­ pen - und was noch wichtiger ist: Die Emissionen betragen nur 50 Prozent von Benzinmotoren. Klei­ ner Nachteil: Ethanol liefert etwa 15 Prozent weniger Leistung als Benzin, aber dieser Nachteil soll mit neuester Technologie in den kom­ menden Jahren wettgemacht wer­ den. In Brasilien wird Ethanol aus Zuckerrohr hergestellt. Ein Zucker­ rohr braucht 18 
Monate um etwa 2 bis 3 Meter zu wachsen. Die Brasi­ lianer sind die grössten Zuckerher­ steller der Welt, aber sie können die Nachfrage nach Ethanol im eige­ nen Land kaum befriedigen. Brasi­ lien plant, die Zuckerrohranbauflä­ che um das Zehnfache zu 
vergrös-Roland 
Jansen mit einer Benzinkut­ sche in Buenos Aires aus den fünf­ ziger Jahren. sern. Heute wird etwa 50 Prozent der Zuckerrohrernte in Ethanol um­ gewandelt. Petrobras, die staatliche Ölfirma, ist 
gross im Geschäft mit dem Bau von Ethanol-Produktions- fabriken oder «Bio-Raffinerien» in China, wo in der Stadt Jilin die weltgrösste Ethanol-Produktionsfa- brik 
gebaut wird. Der weltgrösste Hafen, Rotterdam, baut einen neu­ en Ethanol-Terminal im Wert von Euro 150 Millionen Euro, um Su- per-Tanker mit Ethanol aus Brasi­ lien abfertigen zu können. Brasilien entwickelt sich zum «Saudi Ara­ bien des Ethanols» und besitzt be­ reits 320 Ethanol-Produktionsfabri- ken. 
Investitionen in der Höhe von 6 Milliarden Dollar laufen in neuen Zuckerplantagen und Bio-Raffine­ rien. Da das Klima ideal ist, noch riesige Flächen zur Verfügung ste­ hen und die Löhne tief sind, ent­ wickelt sich Brasilien immer mehr zum Billigproduzent von Energie­ rohstoffen. Die Zuckerpreise haben sich seit Mai dieses Jahres - wegen der Ethanolnachfrage - um etwa 50 Prozent erhöht. Im Vergleich zu an­ deren Rohstoffen ist Zucker immer noch äusserst billig und ich erwarte in den kommenden Jahren eine Vervierfachung der Zuckerpreise. Dann wird Zucker genau so viel wie in den Siebzigerjahren kosten. USA In Amerika - von einem Kunden von mir «Yankeestan» genannt - werden schon 12 Miliarden Liter Ethanol aus Mais hergestellt, vor­nehmlich 
in den Staaten Ohio, Omaha und Nebraska. In Amerika gibt es 240 Millionen Autos, die 560 Milliarden Liter Benzin ver­ brauchen. Die USA hat heute schon 83 Ethanol-Raffinerien, die 14 Milliarden Liter Ethanol produzie­ ren. Tendenz: stark steigend. Weite­ re 16 Fabriken sind im Bau. Da die Nachfrage riesengross ist, impor­ tiert die USA noch zusätzlich 640 Millionen Liter Ethanol aus Brasi­ lien. In den genannten Staaten tankt man E85, eine Mischung von 85 Prozent Ethanol und 15 Prozent Benzin. Für 200 Dollar kann man in Amerika seinen Benzinmotor auf den Konsum von Ethanol umstel­ len! Biodiesel . In Europa wird Biodiesel vor­ nehmlich aus Raps hergestellt und in Amerika aus Sojaöl. Malaysia ist der grösste Palmölproduzent der Welt und baut jetzt drei Bio-Raffi­ nerien, um Palmöl als Biodiescl nach Deutschland zu exportieren. 
rilos www. 
EH5   Fucl.com In der Schweiz hat Migrol ange­ kündigt, vermehrt ihre Diesel-Pro- dukte mit Biodiesel zu mischen. Der Mother Earth Resources Fund Der Mother Earth Resources Fund ist zu einem grossen Teil in Agrarprodukte wie Zucker, Sojaöl und Mais investiert, die als Basis für alternative Treibstoffe dienen. Der Fonds hat 2005 eine Perfor­ mance von ca. 11 Prozent und kann über Ihre Bank gekauft werden. Die Valorennummer ist 1804272. Verfasser: Roland A. Jansen. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag trägt der Verlassen AN/1 IUI Mitteilungen an die Anteilsinhaber des Global Property Fund Die IFAG Institutionelle Fondsleitung AG, Vaduz, als Fondsleitung und die Liechtensteini­ sche Landesbank AG, Vaduz, als Depotbank des obigen Fonds, haben beschlossen, die Segmente Global Property Europe, Global Property Asia und Property North America in das Segment Global Property Europe am 25. November 2005 zu vereinen, unter gleichzeitiger Umbenennung dieses Segments in Global Property World. Dieses Segment Global Pro­ perty World investiert nicht mehr nur regional, sondern hat die Möglichkeit, weltweit in Im­ mobilienfonds, Immobilienbeteiligungsgesellschaften sowie andere Formen der indirekten Immobilienbeteiligungen (indirekte Anlagen) zu investieren. Der Global Property Fund ist ein segmentiertes Investmentunternehmen für andere Werte liechtensteinischen Rechts. Der Global Property Fund und somit alle Segmente haben dieselbe Fondsleitung, Anlage­ politik (einzig Unterschiede bezüglich Investitionsregion), Depotbank sowie Rechte und Pflichten der Anleger sind grundsätzlich identisch. Auf den Zeitpunkt der Vereinigung der Segmente Global Property Europe, Global Property Asia und Property North America in das Segment Global Property Europe unter gleichzei­ tiger Umbenennung dieses Segments in Global Property World werden die übernommenen Segmente Global Property Asia und Property North America ohne Liquidation aufgelöst. Die vorgesehene Zusammenlegung beinhaltet die Entwertung der Anteile der übernomme­ nen Segmente Global Property Asia und Property North America und die Schliessung die­ ser Segmente, die Übertragung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der übertrage­ nen Segmente auf das übernehmende Segment sowie die Zuweisung von Anteilen des übernehmenden Segmentes an die Anteilsinhaber der übertragenen Segmente gemäss der von Anteilsinhaber gehaltenen Anteile in einem Umtauschverhältnis, welches am Tag der Zusammenlegung errechnet und geprüft wird. Für die Anteilsinhaber entstehen keinerlei Kosten im Zusammenhang mit dieser Vereinigung. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat der Vereinigung am 13. Oktober 2005 zugestimmt. Wir weisen die Anleger darauf hin, dass sie die Auszahlung der Anteile der Segmente Glo­ bal Property Europe, Global Property Asia und Property North America bis spätestens 24. November 2005 in bar verlangen können. Vaduz, 17. Oktober 2005 IFAG Institutionelle Fondsleitung AG
	        

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