Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BLATT DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN DON NERSTAG. 13. OKTOBER 2005 SEITE 11 BENOTET Welches Zeugnis die OECD der Schweiz in Sachen Altern und Be­ schäftigung ausgestellt hat. 14 
GEFORDERT Was Bundesrat Joseph Deiss am Mittwoch in Genf bezüglich WTO- Agrardossier gefordert hat. 1 g 
GEPRÜFT Aus welchen Gründen die Schweizer Wettbe- werbskommission Stromlieferverträge 
un­ ter die Lupe nimmt. "| ~J 
GEHANDELT Aktien, Devisen und Obligationen: Wie sich die Kurse an der Börse in Zürich entwickelt haben. 
20 blaSTINEWS Microsoft warnt vor drei Windows-Sicherheitslücken SAN FRANCISCO - Der Softwarekonzern Microsoft hat vor drei neuen Sicherheitslü­ cken in seinem Betriebssystem Windows ge­ warnt. Durch die Schwachstellen könnten An­ greifer die komplette Kontrolle über betroffe­ ne Computer erlangen, teilte das US-Unter­ nehmen mit. Microsoft stellte unter der Inter­ netadresse  www.microsoft.com/security 
Up­ dates für Windows und den Internet Explorer zur 
Verfügung, die Nutzer zum Schliessen der Sicherheitslücken möglichst umgehend in­ stallieren sollten. Microsoft stufte die Sicher­ heitslücken als «kritisch» ein. Nach Angaben von Microsoft könnten Computer ohne die empfohlenen Updates über schädliche E- Mail-Anhänge oder über entsprechend präpa­ rierte Internetseiten angegriffen werden. Mehr als 90 Prozent aller Personalcomputer weltweit laufen unter Windows. (sda) Lufthansa wächst vor allem bei Langstreckenflügen FRANKFURT - Die deutsche Fluglinie Lufthansa hat ihre Passagierzahlen im Sep­ tember erneut leicht gesteigert. Überdurch­ schnittlich stark legte die Swiss-Muttergesell- schaft im Langstreckengeschäft zu. Die Pas­ sagierzahl nahm gesamthaft um 0,8 Prozent auf 4,9 Millionen zu. Die Auslastung der Flugzeuge verbesserte sich um 1,1 Prozent­ punkte auf 79 Prozent, wie die Lufthansa am Mittwoch mitteilte. Die übernommene Swiss steigerte den Sitzladefaktor - zum Vergleich - um 4,2 Punkte auf 82,2 Prozent. Die Lufthansa blieb mit ihren Zahlen hinter den Zuwächsen wichtiger Konkurrenten zu­ rück. Europas führende Fluggesellschaft Air France-KLM steigerte die Passagierzahlen im September um gut sieben Prozent auf mehr als sechs Millionen. Ähnlich gut verlief das Ge­ schäft bei British Airways, der Nummer drei in Europa. Noch höhere Zuwächse verzeichneten Billiganbieter wie Easyjet und Ryanair dank des weiterhin ausgeweiteten Angebots an neu­ en Flugstrecken. Seit Januar hat Lufthansa 38,8 Millionen Passagiere transportiert, 0,5 Prozent mehr als im Voijahr. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich um 1,5 Pro­ zentpunkte auf 75,8 Prozent. Die für Umsatz und Ertrag entscheidende Zahl der verkauften Passagierkilometer stieg überdurchschnittlich stark um 4,7 Prozent auf 82,8 Milliarden. Dies ist nach Lufthansa-Angaben vor allem auf die Zuwächse bei Langstreckenflügen Richtung Amerika und Asien zurückzuführen. (sda) Ölpreis steigt wieder SINGAPUR - Der Ölpreis ist nach einer überraschend hohen Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur (IEA) wieder über die Marke von 63 Dollar gesprungen. Ein Barrel (159 Liter) leichtes Rohöl der US- Sorte WTI kostete am Mittwochmorgen im asiatischen Handel 63,72 Dollar und damit 0,19 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Dienstag in New York. Am Donnerstag war der Ölpreis noch mit 60,70 Dollar auf den tiefsten Stand seit dem 4. August gesunken. Die IEA hatte am Dienstag die Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl zwar um 90 000 Barrel auf täglich 1,26 Millionen Bar­ rel reduziert. Der Markt habe allerdings eine noch stärkere Kürzung der Prognose erwartet, hiess es von Analysten. (sda) 
Elternhaus neben Kinderspital Positive Bilanz des Ronald McDonald Elternhauses in St. Gallen ST. GALLEN - Direkt neben dem Khiderspital St. Gallen bietet das Ronald McDonald Elternhaus den Eltern ran hospitalisierten Kindern die Möglichkeit, zu ei­ nem günstigen Preis zu wohnen. Im Stiftungsrat ist auch Maria Gödl, Franchisenehmerin McDo­ nald's Liechtenstein. «BUnthar M«le r Wer bei McDonald's in Triesen ein paar Rappen in das «Kässeli» ne­ ben der Kasse wirft, unterstützt ei­ ne soziale Einrichtung, die vielen Eltern von kranken Kindern zugute kommt. In St. Gallen, direkt neben dem Kinderspital ist vor einem hal­ ben Jahr das Ronald McDonald El­ ternhaus eröffnet worden. «Die Er­ fahrungen mit dem Elternhaus, in dem Eltern hospitalisierter Kinder zu einein günstigen Preis wohnen können, sind sehr gut», sagt Maria Gödl, Franchisenehmerin von McDonald's in Liechtenstein. Mit den Spenderrappen allein hätte das Elternhaus nicht gebaut werden können. McDonald's selbst unter­ stützt die Kinderstiftung in der Schweiz jährlich mit 400 000 Fran­ ken. Zudem legen freiwillige Hel­ ferinnen Hand an, so jeden Monat auch Maria Gödl in St. Gallen. Btem sind in entscheidenden Mo­ menten ki der Nähe der Kinder Die Nähe der Eltern kann den Heilungsprozess eines schwer kran­ ken Kindes, das vielleicht mehrere Wochen im Krankenhaus liegen 
Das Ronald McDonald Elternhaus in St. Gallen bietet Eltern von hospitalisierten Kindern einerseits die nötige Nähe In entscheidenden Momenten, andererseits aber auch eine Hiickzugsmöglichkeit. muss, wesentlich fördern. Für die Eltern allerdings ist der dauernde Aufenthalt im Krankenzimmer eine enorme psychische und physische Belastung. Deshalb ist direkt neben dem Kinderspital St. Gallen ein Ro­ nald McDonald Elternhaus eröffnet worden, das den Eltern ein wohnli­ ches Zuhause bietet - zu einem symbolischen Preis von 15 Franken pro Übernachtung. Die Eltern sind in entscheidenden Momenten in der 
Nähe ihres Kindes, haben aber im Elternhaus eine Rückzugsmöglich­ keit und finden dort auch andere El­ tern in vergleichbarer Situation zum Gedankenaustausch. Vorübergehendes Zuhause für acht Familien Das Ronald McDonald Eltern­ haus in St. Gallen, dessen Patin die bekannte 
Ex-Skifahrerin Maria Walliser ist, verfügt über acht 
wohnliche Doppelzimmer, einen Gemeinschaftsraum, eine Küche sowie eine Spielecke und eine Ter­ rasse. Es bietet acht Familien ein vorübergehendes Zuhause. Das Kinderspital St. Gallen ist leicht er­ reichbar, es liegt nur ein paar Schritte entfernt. Informationen: www.ronald- mcdonald-house.ch oder rmh.sg@mcd.com oder Telefon 071243 79 11. Kunden können Artikel selbst einscannen Pilotversuch Selfscanning bei Coop - Mehr Komfort für Kundschaft als Ziel FRENKENDORF - Coop erprobt als erster Grossverteiler der Schweiz das so gennante Self­ scanning an der Verkaufsfront: Kundinnen und Kunden, die nicht an der Kasse anstehen mögen, können die Waren wäh­ rend des Einkaufs selbst 
mit ei­ nem Handscanner einlesen. Kassiererinnen müssen wegen der im Ausland bereits bewährten neu­ en Technologie nicht um ihren Job bangen: Selbstscanning habe nicht einen Personalabbau zum Ziel, son­ dern sei eine Dienstleistung für die Kundschaft, sagte Coop-Chef Hans- ueli Loosli am Mittwoch beim Start des Pilotversuchs im Supermarkt Frenkendorf vor den Medien. Beim Selfscanning, das Coop un­ ter dem Namen «passabene» lan­ ciert, melden sich die Kundinnen und Kunden vor dem Einkauf an ei­ nem Terminal an, worauf ein Handscanner freigeschaltet wird. Mit diesem Gerät werden sämtliche Einkäufe laufend erfasst. Abge­rechnet 
wird an besonderen bedien­ ten Kassen. Konventionelle Kassen wird es weiterhin geben. Mehr Komfort und Transparenz Durch Selfscanning sollen laut den Coop-Verantwortlichen nicht nur die bei einem Grossteil der Kundschaft unbeliebten Wartezei­ ten an der Kasse entfallen. Mehr Einkaufskomfort wird auch pro­ phezeit, weil die Waren gleich nach der Entnahme aus dem Regal nach eigenen Wünschen definitiv geord­ net werden können und nicht mehr auf das Kassenband gelegt werden müssen - ausser für Stichproben. Schliesslich verspricht «passabe­ ne» auch mehr Transparenz: Die Kundschaft hat auf dem Handscan­ ner jederzeit einen Überblick über ihre Einkäufe und insbesondere die Kosten, die laufend aufaddiert wer­ den. Nicht gewünschte Artikel kön­ nen jederzeit zurückgelegt und aus­ gescannt werden. «Passabene» ist laut den Coop- Verantwortlichen kein weiterer 
Schritt zum «gläsernen Kunden», bei dem die Grossverteiler alles über das Einkaufsverhalten wissen. Selfscanning ist bei Coop zwar nur den Supercard-Besitzern zugäng­ lich. Die während des Einkaufs ge­ scannten Daten werden jedoch nach dem Bezahlen gelöscht. Wa­ renkorbauswertungen sind nicht vorgesehen. Mindestumsatz 15 bis 20 Prozent In den Pilotversuch in Frenken­ dorf hat Coop nach Auskunft von Projektleiter Oskar Sager rund 1 Million Franken investiert. Ge­ startet wird mit 70 Handscannern und zwei speziell eingerichteten Kassen. Bewährt sich das System, soll es ab 2006 in weiteren Filia­ len eingeführt werden. In Frage kommen jedoch nur grosse Ver­ kaufstellen mit einer Fläche von mindestens 1500 bis 2000 Qua­ dratmetern. Voraussetzung für die definitive Einführung des Systems ist unter anderem eine hohe Akzeptanz bei 
den Kunden, wie Sager sagte. Min­ destens 15 bis 20 Umsatzprozent müssen über «passabene» laufen. Solche Werte erreicht etwa Tesco in England, wo Selfscanning europa­ weit am weitesten entwickelt ist, während es in den USA seit zehn Jahren weit verbreitet ist. » Migros erst in zehn Jahren Mit dem Pilotversuch in Frenken­ dorf hat Coop die Nase vorn. Bei Migros dürfte es laut Medienspre­ cher Urs Peter Naef noch gut zehn Jahre dauern, bis die Kundschaft ih­ re Einkäufe selbst einscannen kann. Bei der Nummer eins im Schweizer Detailhandel läuft derzeit ein La­ bortest mit Funketiketten. Kein Thema ist Selfscanning der­ zeit für Denner, wie Sprecherin Eva Maria Bauder auf Sda-Anfrage sagte. Als Discounter könne Den­ ner mit solchen neuen Technolo­ gien nicht an vorderster Front mit­ halten, dies nicht zuletzt aus Ko­ stengründen. Man beobachte je­ doch die Entwicklung. (sda)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.