Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 13. OKTOBER 2005 
iEi??! INLAND 
9 VERMISCHTES «Faites vos jeux! Rien ne va plus!» VADUZ 
- Hatten Sie auch schon mal Lust, Roulette, Black Jack, Poker oder iriit einer Slotmaschine zu spielen, haben sich aber nicht so richtig getraut, weil Ihnen das Spiel und dessen Regeln unbekannt waren? Der Frauentreff Vaduz organisiert eine Füh­ rung mit Spielerklärung im Casino Bad Ra- gaz. Während ca. I 1/2 Stunden erfahren Sie einiges über das neue Casino mit allem Drum und Dran. Wir freuen uns auf einige interes­ sierte Damen und Herren. Wann: Freitag, 21. Oktober, 19 Uhr Wo: Casino Bad Ragaz, am Empfang Kleidung: angemessene Kleidung, bei Herren Vestons erwünscht Treffpunkt: Kinoparkplatz Vaduz, um 18.30 Uhr (Fahrgemeinschaften) Kosten: 20 Franken, (Mindestalter 18 Jahre, bitte gültigen Ausweis mitbringen) Anmeldung: an Elisabeth Negele, Telefon 232 68 02, bis Dienstag, 14. Oktober. (PD) Kürbis - eine runde Sache! ESCHEN - Ein Kochabend mit Dorit Vogel. So viele Kürbissorten es gibt, so viele ver­ schiedene Gerichte lassen sich daraus 
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Zahlen sprechen klare Sprache Tanja Skok, Leiterin des Frauenhauses, über die vermehrte Gewalt in Familien bern - wie sie schmecken? Rundum zauber­ haft! Überzeugen Sie sich selbst! Wann: Mittwoch, 19. Oktober, 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr, in der Küche des Schulzen­ trums Unterland in Eschen. Kosten: 25 Fran­ ken für Mitglieder / 30 Franken für Gäste inkl. Degustation und Rezepte. Auskunft und Anmeldung: Dagmar Schneeberger-Oehri, Schellenberg, Tel. 373 68 25 / Fax 373 91 68 oder beim Kneipp-Sekretariat, Gloria Morro- ne. Tel. 373 74 72 / Fax. 373 74 59, E-Mail: kneipp-tl@powersurf.li .  (PD) Grosses «Körbsafäscht» in der «Erlebniswelt Neuguthof» VADUZ- «Auf die Pätze, Kürbis, los!», heisst es um kommenden Wochenende beim «Körbsafäscht» auf dem Neuguthof in Vaduz. Eine Riesenauswahl an verschiedensten Kür­ bissen wartet darauf, von geschickten Schnit­ zern und Schnit/.erinnen in einen tollen «Körbsama» verwandelt zu werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn gruselige, lustige oder einfach ganz spezielle «Körbsamänner» zum Leben erweckt wer­ den. Für ausreichendes Schnitzwerkzeug ist ebenfalls gesorgt. Ganz im Zauber der herbstlichen Farben­ vielfalt präsentieren sich wunderschöne Zier­ kürbisse aller Art, Grösse und Farbe und las­ sen sich hervorragend für ihre Herbst-Deko- ration im Haus und auf den Vorplätzen ver­ wenden. Ausgezeichnete Speisekürbisse run­ den das Kürbis-Angebot ab und können gerne nebst einem feinen Kürbis-Suppen-Rezept mit nach Hause genommen werden. Natürlich gibt es auch eine feine, hausgemachte «Körb- sasuppe» bei uns auf dem Hof sowie Cow- boy-Steaks und Würste zum Selberbraten. Und für alle kleinen Besucher gibt es jeweils ab 13 Uhr Pony-Reiten mit unserer Pony- und Eselscrew. Die Kürbisse können selbstverständlich auch ab sofort und rund um die Uhr bei uns auf dem Hof bezogen werden. Wir freuen uns auf ein schönes »Körbsafäscht» und viele grosse und kleine Besucher am Samstag, 15., und Sonntag, 16. Oktober ab 10 Uhr in der «Erlebniswelt Neuguthof». (PD) 
SCHAAN - Gewalt In der Familie ist immer wieder ein Thema. Derzeit häufen sich - vor allem in der benachbarten Schweiz - die Meldungen. Aus aktuellem Anlass wollten wir von Tanja Skok, Leiterin des Frauenhau­ ses, wissen, wie die Situation in Liechtenstein 
ist. • Karin Hatslar Volksblatt: Frau Skok, ist Gewalt gegen Frauen ein Phänomen, oder passiert Gewalt häufiger als man denkt? Tanja Skok: Landläufig gilt noch oft die Meinung, dass Gewalt gegen Frauen eine ungewöhnliche Erscheinungsform darstellt. Gewalt gegen Frauen ist aber keineswegs nur eine Erscheinungsform, sie ist tägliche Realität vieler Frauen. Zahlen aus Österreich weisen dar­ auf hin, dass jede fünfte Frau von Gewalt betroffen ist und jede zwei­ te Frau eine Frau kennt, die gewalt­ betroffen ist. Gewalt ist leider eher Regel als Phänomen Legt man diese Zahlen auf Liech­ tenstein um, bedeutet dies, dass ca. 3000 Frauen regelmässig der Ge­ walt des Partners ausgesetzt sind, und ca. 7000 Frauen eine gewaltbe­ troffene Frau kennen. Ähnlich hoch dürften die Zahlen der mitwissen­ den Eltern, Bekannten und Ver­ wandten sein. Diese Zahlen spre­ chen also eine klare Sprache: Ge­ walt gegen Frauen ist eher der Re­ gelfall als ein Phänomen. Was nun ist aber Gewalt? Die Erfahrungen der Frauenhaus­ arbeit haben gezeigt, dass es not­ wendig ist, den Gewaltbegriff weit zu fassen. Es gibt verschiedene Ar­ ten von Gewalt und keine davon kommt für sich alleine. Es gibt die körperliche, psychische, sexuali- sierte und/oder ökonomische Ge­ walt. Gewalt hat sehr viele Gesichter Hierzu gibt es unendlich viele Beispiele, um einige zu nennen: Einschränkung der persönlichen Weiterentwicklung einer Frau, die Frau vor anderen demütigen oder bloss stellen, die Frau ignorieren, die Frau als psychisch krank dar­ stellen, der Frau drohen, oder gar die Frau zu sexuell unerwünschten Praktiken zu zwingen, Körperver­ letzungen zufügen, Zigaretten auf dem Körper der Frau auslöschen und viele weitere. Letztlich liegt Gewalt aber immer dann vor, wenn eine Person die andere Person gefü­ gig macht, die vorhandene Macht­ position dazu ausnutzt und damit auch immer wieder droht. Wie gehen betroffene Frauen mit dieser Situation um? Gewaltbetroffene Frauen reagie­ ren mit Scham auf die Situation und können sich oft selbst nicht als gewaltbetroffen 
betiteln. Viele Frauen merken oft erst in einer Be­ ratung, von einer Aussenperspekti- ve betrachtet, dass sie gewaltbetrof­ fen sind. Für manche Frauen ist dies oft eine Erlösung, zu hören, dass sie nicht «verrückt» sind, son­ dern sehr unterdrückt und einge­ schränkt und dass es eine Dynamik 
«Frauen, die von Gewalt - welcher Art auch immer - betroffen sind, brauchen einen sicheren Ort und jemanden, der Ihnen hilft, Ihre persönliche Situation zu analysleren», so Taitfa Skok, Leiterin vom Frauenhaus Liechtenstein. gibt, die es ihnen schwer macht, Schritte alleine gegen diese Situa­ tion zu unternehmen. Wie lange bleiben Frauen erfah- rungsgemäss in gewalttätigen Be­ ziehungen? Oft jahrelang und aus verschie­ densten Gründen. Das Liebesge­ fühl, Versprechungen des Täters, sich zu ändern, die Kinder, die fi­ nanzielle Abhängigkeit, der schwe­ re Wiedereinstieg in das Berufsle­ ben nach der Kindererziehung, die Angst, ein Sozialfall zu werden, die Angst, nach all den Jahren der Ein­ schränkung die Verantwortung im täglichen Leben nicht alleine tra­ gen zu können, oder das zu hohe Alter für eine Veränderung ... Welche Unterstützung brauchen Frauen, die sich in so einer Situa­ tion befinden? Aus unserer Erfahrung benötigen die Frauen einen Ort, an dem sie über ihre Situation sprechen kön­ nen. Sie brauchen die Sicherheit, dass keine Informationen weiter gegeben werden, weil sie ja nicht zwingend sofort Schritte unterneh­ men wollen. Die Frauen müssen abklären können, welche Möglich­ keiten und Rechte ihnen zustehen. Informationen sind für Frauen wichtig Dies kann alles in Form von Be­ ratung passieren, um einmal erste Abklärungen zu treffen. Massiv ge­ waltbetroffene Frauen benötigen 
selbstverständlich einen räum­ lichen Schutz und Sicherheit, um weiteren Attacken zu entgehen. Al­ le diese Angebote werden von pro­ fessionellen Mitarbeiterinnen des Frauenhauses durchgeführt. Sie haben vorhin Verwandte, Be­ kannte etc. angesprochen. Wie ge­ hen nahe stehende Personen da­ mit um, wenn sie eine Frau ken­ nen, die von Gewalt betroffen ist? In all diesen Zeiten erleben gera­ de Verwandte oder Bekannte die Gewalt der ihnen nahe stehenden Person mit. Insofern kann von einer indirekten Gewaltbetroffenheit ge­ sprochen werden. Die Gewalt einer nahe stehenden Person miterleben zu müssen ist umso schwerer, da indirekt betroffene Personen keine direkten Handlungsmöglichkeiten haben. Freunde kommen an die Grenzen Jeder Versuch, für die gewaltbe­ troffene Frau Schritte in die Wege zu leiten, scheitert zumeist. Bei all diesen Erfahrungen, mit denen in­ direkt gewaltbetroffene Personen konfrontiert werden, kommen diese an Grenzen der Unterstützungsleis­ tung gegenüber der Tochter oder der Freundin und reagieren teil­ weise resignierend, oder mit Wut oder mit Aussagen wie «sie will es ja so». Dies sind zumeist Reaktio­ nen, resultierend aus der Überfor­ derung mit der Situation und der Angst um die Person. 
Gibt es ein Angebot, wo sich indi­ rekt gewaltbetroffene Personen Unterstützung holen können? Die Mitarbeiterinnen des Frauen­ hauses haben erkannt, dass die indi­ rekte Betroffenheit gleich gewertet werden muss. Dass diese Personen ebenfalls die Möglichkeit haben müssen, auf eine professionelle Unterstützung und Beratung zurück greifen zu können. Das Frauenhaus bietet diese Unterstützung an, selbst, wenn es der Vater ist, der Sorgen um seine Tochter hat, oder der Bruder, die Schwester, etc. Es gibt einen Leitfaden, welcher im Rahmen des interregionalen Projekts «Gewalt hat (k)ein Zuhause» entwickelt wurde. Dieser richtet sich vor allem an An­ gehörige, Nachbar/-innen, Kolleg/-- innen. Der Leitfaden mit dem Titel «Wie kann ich helfen» kann beim Frauenhaus bezogen werden. HILFE Kontakt für Betroffene Das Frauenhaus ist unter der Nummer 380 02 03 telefonisch erreichbar. Es ist sowohl mög­ lich, sich telefonisch als auch persönlich beraten zu lassen. Es kommt ganz darauf an, wie um­ fassend die Problemsituation ist Es ist uns auch immer wie­ der ein Anliegen daraiif hinzu­ weisen, dass die Befttyigeii anonym stattfinde Wenn eine gewaltbetroffene Frau oder eine indirekt betroffe­ ne Person Unterstützung braucht, dann "benötigen wir keine Namen. /•, • fr »' • <• AN/.lKil V (2/U-v£- 
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0 Zwischen dem 3.1.05 und dem 10.12.05 erscheint diese Anzeige in unregelmässi­ gen Abständen. • Rechnen Sie jeweils alle Zahlen mit den entsprechenden Operationszeichen wäh­ rend des gesamten Jahres zusammen. • Immer am 12. jeden Monats können Sie das aktuelle Zwischenergebnis einsen­ den, Monatspreise gewinnen 
und sich für das Finale am 27.12.05 qualifizieren. • Teilnahmeberechtigt sind alle,' die Zutritt ins Casino Bad Ragaz haben. Mindestalter 18 Jahre. Weitere 
Intos:  www.volksblatt.il I
	        

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