Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 11. OKTOBER 2006 
^GESUNDHEIT 22 RATGEBER Silvio THbelhorn Homöopath aus Mauran THgemlnusneuralgle Der Trigeminus-Nerv ist der wichtigste sen­ sible Gesichtsnerv. Er besteht aus drei Ästen (Tri) und versorgt die Stirn, den Ober- und den Unterkiefer. Trigeminus-Neuralgien stel­ len eine äusserst unangenehme und heftige Schmerzattacke in einem der drei Äste des Nerven dar. Sie kennzeichnen sich wie folgt aus: • sie sind meist einseitig • sie treten als kurze blitzartige Attacke von Sekundendauer auf • sie werden ausgelöst durch Berührung, Temperatur oder Kauen. Meistens betrifft dies den zweiten oder dritten Ast (Ober- und Unterkiefer und den Mund). In einigen Fällen kann in der Vorge­ schichte eine Windpocken-Infektion oder ei­ ne Gürtelrose vorhanden sein. Verwechslungsgefahr Davon unbedingt zu trennen sind andere Schmerzen, die nicht diese Symptome zei­ gen. Leider werden Gesichtsschmerzen häu­ fig fälschlicherweise als Trigeminusneural- gie diagnostiziert und deswegen auch falsch therapiert, oft mit Mitteln mit starken Neben­ wirkungen. Andererseits werden viele Pa­ tienten über längere Zeit erfolglos gegen Zahnschmerzen behandelt, die in Wirklich­ keit an einer Trigeminusneuralgie leiden. Diese lassen sich homöopathisch gut behan­ deln, vorausgesetzt man achtet auf die Schmerzqualität und die Modalitäten. Welch« Mittel kommen in Frage? • Ein blitzartiger, krampfender, brennender, klopfender Schmerz überfällt diesen hochro­ ten, schwitzenden Menschen, der ihn mit ei­ nem wärmenden Tuch hegt. Um Mitternacht wird sein Schmerz unerträglich, es sei denn, er nimmt Belladonna, bei Bedarf mehrmals bis zum Abklingen der Schmerzen. • Plötzlich einschiessende, messerscharf ste­ chende, reissende Schmerzen erleidet ein Mensch, der sich, auf dem Sofa krümmend, mit feucht-warmen Autlagen und mit Colo- cynthis seine eher linksseitigen Nerven beru­ higt. • Ebenso plötzlich einschiessend, doch eher krampfend und häufiger rechtsseitig äussert sich der Schmerz jenes Menschen, der die­ sem, mit einer warmen Auflage dagegen drückend, versucht zu Leibe zu rücken. Nachmittags um 14 Uhr herum fühlt er sich miserabel. Ihm hilft Magnesium Phosphori­ cum. Auch hier kommen noch zahlreiche weite­ re Mittel in Frage, je nach Modalität und Art der Schmerzen. www.naturheilpraxis.li KNEIPPSCHE GEDANKEN Dankbar für Krankheiten «Ich bin Seelsorger und ha­ be Gott schon oft gedankt dafür, dass er Krankhei­ ten geschaffen hat, <$urch welche der Mensch beungfcsucbt und von Irrwegen abge­ leitet wiid> • astian Kneipp, 1821 bis 1897 
Männer mit Grips? Arbeiten Frauen effizienter und sind Männer klüger? Ist der IQ von Männern wirklich höher als der von Frauen? Das Ist nicht sicher - was aber sicher ist, Ist, dass dar IQ nicht allein dar Weisheit letzter Schluss ist! MANCHESTER - Kontroverseller kann eine Studie gar nicht sein, berichtet die britische Zeitung The Herald. Psychologe Richard lynn von der Ulster Unhrersity, der in der Vergangenheit für Schlagzeilen sorgte, will es of­ fensichtlich auch diesmel wie­ der tun. Das Ergebnis der Untersuchung: «Männer sind klüger als Frauen.» Die Geschlechterunterschiede ma­ chen Männer besser geeignet für Aufgaben von höchster Komple­ xität als Frauen. Lynns Untersuchungen, die er gemeinsam mit dem Psychologen Paul Irwing von der University of Manchester durchgeführt hat, kom­ men zu dem Schluss, dass zahlrei­ che Akademiker jegliche Unter­ schiede der IQs in Untersuchungen ausgeschlossen haben. «Und diejenigen, die solche fest­ gestellt haben, sind zum Schluss gekommen, dass sie zu klein wären 
um als signifikante Unterschiede genannt zu werden», erklärt Lynn. Irwing gibt sich hinsichtlich der Studie etwas zurückhaltender. Im Gespräch mit der Zeizung Herald meinte er, er wünsche sich ein an­ deres Ergebnis, allerdings sei er mit Lynn gemeinsam zu einem «wis­ senschaftlichen Ergebnis» gekom­ men und dieses stehe über der per­ sönlichen Meinung. Mehr Männer mit höherem IQ Fünf IQ-Punkte Unterschied können nicht so einfach wegge­ wischt werden, meint Lynn. Nach seiner Ansicht gebe es weit mehr Männer mit einem höheren IQ als Frauen. Das Verhältnis sei etwa so: Auf drei Männer mit einem IQ von über 130 komme eine Frau, auf 5,5 Männer mit einem IQ von 145 und darüber komme eine Frau. «Diese verschiedenen Prozent­ sätze von Männern und Frauen mit hohem IQ sind es allerdings Wert, veröffentlicht zu werden», meint Rotes Fleisch als Krebserreger Diät-Experten raten zu Fisch, Geflügel und Gemüse ATLANTA - US-Diät-Experten ha­ ben Beweise dafür gefunden, worüber Ganzheitsmediziner und alternative Heiler schon lange sprechen: Der übermässi­ ge Genuss von rotem Heisch fördert die Entstehung von Krebs. Das Forscherteam um Michael Thun hatte die Probanden in drei Gruppen eingeteilt und danach die Rate an Dickdarm- und Rektal­ krebs verglichen. Jene Gruppe, die die grösste Menge an verarbeiteten Fleisch zu sich nahm, entwickelte mehr als doppelt so häutig Kolon­ karzinome als jene, die am wenigs­ ten davon assen. Auch jene, die am meisten rotes Fleisch zu sich nah­ men, entwickelten ein um 40 Pro­ zent höheres Risiko an Rektalkrebs zu erkranken. Nach Angaben im Magazin Jour­ nal of the American Medical Asso­ ciation Jama hatten jene, die die grösste Menge an Fisch oder Geflü­ gel zu sich nahmen, ein um 20 bis 
30 Prozent geringeres Risiko, Krankheiten zu entwickeln. Dabei wurden auch Faktoren wie etwa Übergewicht miteinbezogen. Be­ reits relativ geringe Mengen von Fleisch, die Forscher gehen von ei­ nem Konsum von 55 bis 85 Gramm von verarbeitetem rotem Heisch täglich aus, reichen aus, um in die Hochrisikogruppe zu fallen. Die Menge entspricht etwa einem mittelgrossen Hamburger. Zum «roten Fleisch» zählen die Forscher Rindfleisch, Hamburger, Schwei­ nefleisch und Leber. Unter verar­ beitetem Heisch werden Schinken, Speck und alle Sorten von Würsten gezählt. Gesunde Alternativen Unklar sind sich die Forscher aber noch darüber, welche Zutaten des Fleisches zur Krebszunahme führen. In Frage kommen hier Ei­ sen, Toxine, die bei der Zuberei­ tung entstehen oder eventuell Nitri­ te und Nitrate, die als Konservie­ rungsmittel verwendet werden. 
POWER-SNACK Leben mit Kneipp RUGGELL - Verlängern Sie den Sommer! Gönnen Sie sich eine Zwischenverpflegung, die es in sich hat: die Wärme, die Kraft, der Geschmack der war­ men Sonnentage! Essen Sie täg­ lich eine Dattel, zwei Mandeln und eine getrocknete Aprikose zum Znüni oder Zvieri. Die Datteln enthalten Kalium, Mag­ nesium, Eisen und Selen. Die Mandeln liefern das wichtige Vitamin E und in den Aprikosen finden wir ebenfalls Eisen. Das sind alles Stoffe, welche in der täglichen Nahrung oft in zu ge­ ringen Mengen vorkommen, be­ sonders wenn die Sommerzeit mit ihren Frischprodukten vor­ bei ist. Volle Kraft voraus! Ge­ stärkt in den Herbst! Werden Sie Mitglied des Kneipp-Vereins Liechtenstein (Jahresbeitrag 50 Franken für die ganze Familie inkl. Monats­ zeitschrift «Natürlich leben! Kneipp»), Auskunft beim Kneipp-Sekretariat Gloria Mor- rone, Telefon 373 74 72, Fax 373 74 59 oder: kneipp-fl@po- wersurf.li. AN/.I IUI y—l wi Lynn. Das erkläre auch die grösse­ re Zahl von männlichen Nobel­ preisträgem, Schachgrossmeistern und Mathematikern. Frauen die besseren Pädagogen Trotz der «frauenfeindlichen» Forschungsergebnisse kommen die Wissenschaftler zum Schluss, dass der IQ allein nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Frauen haben Männer im Erzie­ hungsbereich erfolgreich abgelöst, mit Ausnahme der Doktorate. Der IQ-Unterschied kann geschlechter- spezifische Unterschiede am Ar­ beitsplatz allerdings nicht hinrei­ chend erklären. Eindeutige Frauen­ stärke ist aber, so die Forscher, die grössere Arbeitseffizienz. Frauen sind gewissenhafter und schaffen längere durchgehende Perioden harter Arbeit besser als Männer. Dass Frauen und Männer mit einem IQ 
von 125 in gleicher Menge am Arbeitsprozess teilhaben, scheint damit bewiesen. (PD) 
ELEKTROSMOG Wenn rotes Fleisch durch Fisch, Geflügel, Nüsse oder Bohnen er­ setzt wird, könnte dies zur Verrin­ gerung des Krebsrisikos führen, meint der Ernährungsexperte Wal­ ter Willet von der Harvard School of Public Health in Boston. Und weisser Zucker? Kolonkrebs zählt in den USA zur dritthäufigsten tödlichen Krebser­ krankung. Die Lebensmittelindust­ rie hatte sich bisher häufig gewei­ gert, solche Studien anzuerkennen. Erst 2003 wurde eine Studie der Princeton University von der Le­ bensmittelhersteller-Lobby als un­ wissenschaftlich zurückgewiesen. Damals ging es um die Tatsache, dass Fastfood süchtig macht. Ganz­ heitsmediziner 
wie etwa der Wie­ ner Thomas Kroiss haben im Zu­ sammenhang mit Ernährungsfeh­ lern auch vor dem grossen Zucker­ konsum als Krankheitsursache ge­ warnt. Weisser Zucker gilt unter zahlreichen Experten sogar als Suchtmittel. (PT) 
SCHAAN - Elektromagneti­ sche Strahlung - oft als 
 1 «Elektrosmog» bezeichnet - j kann bei empfindlichen Perso- , nett detiScMirf'beeinträcfiti'Ifcn^ j Zudiesem Schluss kommt eine' kanadische Untersuchung an je j ungefähr zweihundert Frauen, j die in der Nähe einer 735-Kilo- i volt-Hochspannungsleitung j oder weitab von jeder solchen j Störquelle wohnen. In den Wöh- ; nungen der Frauen wurden die ! elektromagnetischen Feldstär- j ken gemessen, und in ihrem j morgendlichen Urin ein Abbau- j produkt des Schlafhormons Me- { latonin. Ein Abfall in dessen Konzentration deutet auf einen gestörten Schlaf hin. Im statistischen Durchschnitt zeigt sich kein Unterschied zwi­ schen den Frauen, die nahe oder entfernt von Hochspannungslei­ tungen wohnen. Das scheint all jene Studien zu bestätigen, die keine nachteiligen Wirkungen von elektromagnetischen Fel­ dern festgestellt haben wollen. Jedoch zeigt dann eine genauere Analyse, dass ältere und überge­ wichtige Frauen sehr wohl auf die Störquelle reagieren: Bei ih­ nen sind die Melatoninwerte im Strahlenfeld deutlich geringer als ausserhalb. Elektromagneti­ sche Strahlung kann also offen­ bar eine schon vorhandene Ten­ denz zu Schlafstörungen ver­ stärken. (PD) wtahtl|e Persema raaalerea MV EMRUVM9|i >
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.