Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 6. OKTOBER 2005 
^INTERNATIONAL 
32 blatI SPLITTER 1 Chinesischer Schimpanse überwindet Nikotinsucht PEKING - Ai Ai hat endlich ihre Nikotin­ sucht Uberwunden. 16 Jahre lang rauchte das Schimpansenweibchen, das in einem Zoo der nordchinesischen Provinz Shanxi lebt, bis zu zehn Zigaretten täglich. Ihr Laster begann in den späten 80er-Jahren, als sie Zigarettenkip­ pen der Zoobesucher einsammelte und abkau­ te. Irgendwann begannen die Zoowärter, ihr selbst Zigaretten zu geben und diese auch an­ zuzünden, wie die Zeitung «China Daily» gestern berichtete. (AP) Japanische Prinzessin Sayako heiratet am 15. November TOKIO - Die japanische Prinzessin Sayako, einzige Tochter von Kaiser Akihito, heiratet am 15. November ihren bürgerlichen Verlob­ ten. Bei der traditionellen Zeremonie «Kokki no Gi» hielt dieser gestern in Tokio um die Hand der 36-Jährigen an. (sda) Für Glooray geht Arbeit vor Liebe MÜNCHEN - Hollywood-Star George Cloo- ney stellt seinen Beruf über die Liebe. «Ich bin ein Mensch, der seine Prioritäten eindeutig auf seine Arbeit gelegt hat, nicht auf seine Bezie­ hungen», sagte der 44-Jährige der Illustrierten «Bunte». «Damit mache ich es natürlich jeder Frau, die in mein Leben tritt, nicht gerade ein­ fach.» Nach Medienberichten soll er zurzeit mit einer Italienerin liiert sein. Den idealen Abendwttrde Clooney, der ein Haus am Oh mer See hat, in Italien verbringen, «in eiaefb netten kleinen Restaurant, mit meinen Jungs 
1 und einem Fahrer, damit wir anderen uns ein paar Drinks erlauben können». Die meisten seiner Freunde seien nicht berühmt «Jeder denkt, ich hänge dauernd mit Leuten wie Brad Pitt rum, aber das wäre unmöglich, besonders mit Brad», erklärte Clooney: «Er ist wie Elvis. Als er letzten Sommer in Italien war, warteten 200 Leute vor seinem Hotel.» (AP) ANZEIGE jeweils 19.00 Uhr ab Walenstadt Fr. 
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Koalitions-Chance Spitzenrunde soll Kanzle^Frage klaren Kanzterkandidatin Angela Merkst: «Die Gesamt-AtmosphXre hat deutlich gemacht, dass es bei der grossen Ko­ alition nicht um den kleinsten Nenner geht.» 
BERLIN - In Deutschland ist das Tor zu einer grossen Koalition offen. Nach einem dritten Son- dieningsgespriich am Mittwoch sprachen CDU, CSU und SPD von einer guten inhaltlichen Basis für ein Regierungsbiindnis der grossen Volksparteien. Die umstrittene Frage der Kanzler­ schaft bleibt aber offen. Sie dürfte in einem Spitzengespräch «unter acht Augen» am Donnerstagabend geklärt werden. Weitere Gesprächs­ punkte 
werden die personelle Be­ setzung eines gemeinsamen Kabi­ netts sowie dessen Arbeitsweise sein. Teilnehmer des Spitzengesprächs sind Bundeskanzler Gerhard Schröder, seine Herausforderin An­ gela Merkel sowie SPD-Chef Franz Müntefering und der CSU-Vorsit­ zende Edmund Stoiber. Schröder bekräftigte am Mitt­ woch, er werde der Bildung einer stabilen Regierung nicht im Weg stehen. Die Union hält weiter am Führungsanspruch Merkels fest. Nach dem dritten Sondierungs­ gespräch zeigten sich beide Seiten zuversichtlich, dass schon in der kommenden Woche offizielle Koa­ litionsverhandlungen aufgenom­ men werden können. Müntefering sagte, weitere Sondierungstreffen seien nicht erforderlich. Merkel sprach von «inhaltlich sehr erfolgreichen» Gesprächen. 
«Die Gesamt-Atmosphäre hat deut­ lich gemacht, dass es bei der gros­ sen Koalition nicht um den kleins­ ten Nenner geht.» In der Einschätzung der Lage sowie bei den notwendigen Mass­ nahmen habe es grosse Überein­ stimmung gegeben. Sie sei zuver­ sichtlich, dass eine gemeinsame 
Vertrauensbasis mit der SPD mög­ lich werde, wenn die Personalfra­ gen geklärt seien, sagte Merkel. Auch Schröder sieht jetzt die «Basis für eine grosse Koalition vorhanden». Als Kernpunkte einer gemeinsamen Regierung nannte er die Fortsetzung der Reformen, die Modernisierung der sozialen Siche­rungssysteme 
sowie eine Föderalis­ musreform. Müntefering sagte, die Gesprä­ che gingen in eine «gute Richtung für unser Land». Es müsse eine Re­ gierung der «Erneuerung und der sozialen Gerechtigkeit» geben, in der sich viele SPD-Forderungen wiederfanden. (sda) Nobelpreis für Kunststoffforscher Metathese ermöglicht selektive Bildung neuer Moleküle STOCKHOLM - Für die Entde­ ckung der Metathese werden der Franzose Yves Chauvin so­ wie die Amerikaner Robert Grubbs und Richard Schröck mit dem diesjährigen Nobelpreis für Chemie geehrt. Ihr Verdienst sei die Entwicklung ei­ ner neuen Reaktionsmethode in der organischen Chemie, erklärte die Schwedische Akademie der Wissen­ schaften. Die Metathese eröffne «fantastische Möglichkeiten» bei der Herstellung neuer Moleküle, et­ wa in der Pharmazie oder der Kunst­ stoffproduktion. Alle organischen Substanzen basieren auf dem Ele­ ment Kohlenstoff. Kohlenstoffato­ me können lange Ketten und Ringe formen, über Doppelbindungen 
Jetzt sei es mit seinem rahigen Leben vermutlich vorbei. Der 74-Jährige Franzose Yves Chauvin ist eher verlegen als erfreut über die Ehrung. 
werden daran andere Elemente wie Wasserstoff oder Sauerstoff gebun­ den. Auf diesen Kohlenstoffverbin­ dungen beruht alles Leben auf der Erde, und mit der organischen Syn­ these können sie auch künstlich her­ gestellt werden. Bei der Metathese werden gezielt neue Moleküle gebil­ det, indem mit 
Hilfe eines Katalysa­ tors Doppelbindungen von Kohlen­ stoffen aufgebrochen und neue Bin­ dungen geschaffen werden. Das System ähnelt einem «Tanz mit Partnertausch», wie die Akademie der Wissenschaften es ausdrückte. Chauvin, Grubbs und Schröck hät­ ten die Metathese zu einer der wich­ tigsten Reaktionsmethoden in der organischen Chemie gemacht, er­ klärte das Nobel-Komitee. (AP) Über 110Tote «Stan» wirbelt in Mittelamerika MEXIKO-STADT - Durch den Wlrbelsturm «Stan» sind in Mittelamerlka Uber 110 Men­ schen ums Leben gekommen. Allein in den schwer betroffe­ nen Staaten El Salvador und Guatemala starben nach Behör­ denangaben von gestern Je­ weils bis 50 Menschen. In Nicaragua kamen elf Menschen ums Leben. Mit Windgeschwin­ digkeiten von bis zu 130 Stunden­ kilometern erreichte «Stan» unter­ dessen den SUden Mexikos, wo am Dienstagabend (Lokalzeit) acht Menschen ums Leben kamen. Im mexikanischen Bundesstaat Veracruz setzte er ganze Küsten­ gebiete unter Wasser. Nach Anga­ ben des Gouverneurs Fidel Herre-ra 
wurden 38 000 Menschen in Sicherheit gebracht. Bis auf wei­ teres gelte höchste Alarmbereit­ schaft. Aus 140 Städten und Ort­ schaften seien Schäden gemeldet worden: Erdrutsche, unterspülte Strassen, umgeknickte Bäume und über die Ufer getretene Flüsse und Bäche. Chiapas stark betroffen Ähnliche Berichte gab es auch aus anderen südlichen Bundes­ staaten Mexikos, aus Tabasco, Oa- xaea und vor allem aus Chiapas. In das an Guatemala angrenzende Chiapas trat in der Stadt Tapachu- la der Fluss Coatän über die Ufer und richtete schwere Verwüstun­ gen an. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Auf der Flucht bei Wespennest versteckt KÖLN - Ausgerechnet neben ei­ nem Wespennest hat sich ein mutmasslicher Autodieb bei sei­ ner Flucht vor der Kölner Polizei im Unterholz vergraben. Bei sei­ ner Festnahme Stunden später musste der 39-Jährige völlig zer­ stochen von einem Arzt behan­ delt werden. Nach Behördenangaben von gestern hatten Fahnder in Köln den als Mitglied einer Autoschie- berbande gesuchten Mann und zwei seiner Komplizen an einem See bei Elsdorf nahe Köln ding­ fest machen wollen. Der 39-Jäh­ rige konnte jedoch fliehen und 
grub sich in der Nähe ins Erd­ reich ein. Erst nach intensiver Suche mit einem Polizeihelikopter und Diensthunden wurde der Flüchti­ ge 
viereinhalb Stunden später in dem wespenumschwärmten Erd­ loch gefunden. «Viel länger hätte er 
es vermutlich in seinem Ver­ steck auch nicht ausgehalten», mutmassten die Behörden, (sda) Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen
	        

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