Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH. 5. OKTOBER 2005 BLATT 
INTERNATIONAL 
24 VOLKS BLATT 
SPLITTER US-Junggeselle sucht per Werbetafel Frau fürs Leben LOS ANGELES - Ein kalifornischer Jung­ geselle sucht auf einer riesigen Werbetafel in Hollywood nach der Frau fürs Leben. Auf der Tafel ist ein Foto des 44-jährigen Investment­ bankers zu sehen, neben dem Schriftzug «Al­ lein, erfolgreich, bereit». 
Interessierte Bewer­ berinnen verweist die Tafel auf seine Website, wo der geschiedene Nichtraucher mit den Hobbys Golf und Skifahren seine Vorzüge an­ preist. (sda) Inder tötet Mutter aus Ärger über fehlende Braut NEU-DELHI - Aus Ärger über sein Leben als Single hat ein Inder einem Zeitungsbericht zu­ folge seine Mutter getötet. Sie habe nicht ge­ nug getan, um eine Ehefrau für ihn zu finden, während seine beiden Brüder bereits verheira­ tet seien, gab Sandeep Chander laut der eng­ lischsprachigen «The Hindu» als Begründung für seine Tat an. Wie das Blatt gestern berich­ tete, gestand der 34-Jährige der Polizei, wäh­ rend eines Streits am Sonntag seine 62 Jahre alte Mutter zu Tode geprügelt zu haben. (AP) Cage nennt seinen Sohn nach Superman LOS ANGELES - Oscar-Gewinner Nicolas Cage und seine Frau Alice haben ihren eisten gemeinsamen Sohn nach Superman benannt. Der am Montag in New York geborene Junge heisst Kal-el Coppola Cage, wie die Spreche­ rin des Schauspielers erklärte. Kal-el ist der erste Name des Comic-Helden Superman, den ihm seine leiblichen Eltern auf dem fernen Planeten Krypton gaben, ehe das Kind auf der Erde landete und Clark Kent getauft wurde. Der zweite Vorname Coppola verweist auf Ni­ colas Cages Onkel, den Regisseur Francis Ford Coppola. Nicolas Cage und seine Frau Alice Kim sind seit Juli 2004 verheiratet. Für den 41-jährigen Cage ist es bereits die dritte Ehe, für seine Frau Alice, die bei der Trauung 20 Jahre alt war, die erste. Sie trafen sich in ei­ nem Restaurant in Los Angeles, wo sie als Kellnerin arbeitete. (AP) ANZKI GI : / 
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Frankreich steht still Landesweiter Streik gegen Villepins Sozialpolitik und Arb 
PARIS- Landeswelte Streiks Demonstrationen gegen die etts- und Sozialpolitik der konservativen Regierung haben in Frankreich zu weit verbreite­ ten Behinderungen geführt. Zehntausende Streikende beteilig­ ten sich gestern an den Kundgebun­ gen. Es waren die grössten Protest­ aktionen seit dem Amtsantritt von Premierminister Dominique de Vil- lepin vor vier Monaten. Dieser er­ klärte vor dem Parlament, er «höre die Botschaft der Franzosen». «Wir werden auf ihre Ängste und Hoff­ nungen antworten», versprach er. Der Ausstand führte zu massiven Behinderungen im Bahn- und Luft­ verkehr. In Marseille fuhr nach An­ gaben der Verkehrsbetriebe am Dienstagmorgen kein Bus und keine U-Bahn. Die Lufthansa sagte wegen eines Streiks der 
Fluglotsen mindes­ tens vier Flüge nach Paris ab. Die Pendler mussten am Morgen in zahlreichen Städten mit Ausfäl­ len bei Bussen und Bahnen klar­ kommen. In Paris war nur eine U- Bahn-Linie in Betrieb, in Lyon wurde keine einzige Strecke be­ dient. Betroffen waren Dutzende Städte, darunter auch Toulouse, Strassburg und Bordeaux. Die Bahngesellschaft SNCF erklärte, in Paris seien etwa 65 Prozent aller Züge am Bahnhof Montparnasse ausgefallen. Mehr als 400 Flüge 
Nichts geht mehr: über 100 000 Demonstranten versammelten sich gestern auf den Strassen von Marseille. von und nach Paris wurden abge­ sagt. Die Lufthansa stornierte Flü­ ge von Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln/Bonn und Stuttgart. In zahlreichen Städten fanden zu­ sätzlich zu den Streiks auch De­ monstrationen statt. In Marseille berichteten die Organisatoren von mehr als 100 000 Teilnehmern, die Polizei sprach von 30 000. Zehn­ tausende kamen auch zu Kundge­bungen 
in Paris. In Korsika, wo die Pläne zur Privatisierung der staat­ lichen Fährgesellschaft zu heftigen Protesten geführt haben, kam es nach einer Kundgebung zu Ausein­ andersetzungen zwischen der Poli­ zei und teilweise vermummten De­ monstranten. Auch Mitarbeiter der Post sowie Lehrer folgten dem Streikaufruf: Nach Angaben der Post traten 15 
Prozent ihrer Mitarbeiter in den Ausstand, jeder zweite Lehrer er­ schien den Gewerkschaften zufolge nicht zur Arbeit. Etwa 80 Prozent aller Grundschulen in Marseille sollten geschlossen bleiben. In Pa­ ris erschienen ausserdem fast keine Zeitungen, beim staatlichen Fern­ sehen France-2 wurde die Produk­ tion der Mittagsnachrichten von dem Ausstand behindert. (AP) Nobelpreis an Max-Planck-Forscher Hänsch «ein Grundlagenforscher mit Leidenschaft und Neugier» STOCKHOLM - Deutschland hat in dem 63-Jührlgen Max- Planck-Forscher Theodor Hänsch seit gestern wieder ei­ nen Nobelpreisträger in Physik. Der Münchner Professor erhält die diesjährige Auszeichnung zusam­ men mit den beiden Amerikanern John Hall und Roy Glauber. Alle drei haben nach Ansicht des Schwedischen Nobelkomitees mit ihren Arbeiten zum besseren Ver­ ständnis dessen beigetragen, was Licht eigentlich ist. Dank ihrer For­ schungen können extrem genaue Atomuhren gebaut und die GPS- Technik verbessert werden. Hänsch wurde von Politikern und Forscherkollegen als herausragen­ der Wissenschaftler gewürdigt. Er 
Theodor Hänsch reagiert gerührt auf die Glückwünsche von Studenten und Mitarbeitern In seinem Büro In München. 
habe sich weltweit Anerkennung auf dem Gebiet der Atomphysik und der Quantenoptik erworben, sagte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn. Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber nannte den Preis für den Münchner Professor «eine grosse Ehre und Auszeichnung für den Forschungs­ standort Bayern und Deutschland». Gratulationen kamen auch von der Alexander-von-Humboldt-Stif- tung, mit deren Forschungspreis Hänsch 1977 ausgezeichnet wor­ den war. Auch die beiden anderen Preisträger Hall und Glauber hatten als Gewinner des Humboldt-For- schungspreises in Garching ge­ forscht. Beide erhalten ein Viertel des Preisgeldes. (AP) Bester Weg EU Türkei vor schwierigen Verhandlungen LUXEMBURG - Nach der müh- reichen, sagte Erdogan. Der 
türki- sant erkämpften Aufnahme der Beitrittsverhandlungen zwi­ schen der Europäischen Union und der Türkei richten sich bei­ de Seiten auf langwierige Ge­ spräche ein. Sie rechnen mit ei­ ner Zeitspanne von 10 bis 15 Jahren. «Die wirkliche Arbeit hat gerade erst begonnen», sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gestern in Ankara, Sein Land sei entschlossen, die Bedin­ gungen für einen Beitritt umzuset­ zen. «Unser Ideal ist eine Türkei, die ihren Platz unter den demokra­ tischen, freien und entwickelten Ländern einnimmt.» Die EU sei der beste Weg, dieses Ideal zu er­sehe 
Aussenminister Abdullah GUI sprach von einem Geschenk an die Welt, weil der Westen und der Orient damit die Phase der Kon­ frontation hinter sich Hessen und auf eine Union zustrebten. Noch in der Nacht war Gül nach Luxemburg geflogen, um im Kreis der EU-Aussenminister of­ fiziell den Beginn der Aufnahme­ verhandlungen zu begehen. Die EU-Aussenminister hatten sich am Montagabend nach mehr als 30 Stunden dauerndem Streit da­ rauf geeinigt. Dabei blieb es ent­ gegen österreichischem Verlangen dabei, dass die Mitgliedschaft der Türkei das alleinige Verhand- lungsziel ist. (sda) 
% + + + + Zu guter Letzt.. . + + + + + Aggressiver «Harry-Potter-Dieb» HANNOVER - Ein aggressiver Hany-Potter-Fan hat die Polizei im Bahnhof von Hannover auf Trab gehalten: Mit sechs gestoh­ lenen Hany-Potter-Bänden und drei weiteren Büchern unter den Armen lief der 24-jährige Mann aus Nienburg am Dienstag durch die Bahnhofsanlagen. Aggressiv forderte er in einem anderen Ge­ schäft vom Verkäufer eine Trage­ tasche für sein Diebesgut, wie es in einer Mitteilung der Bundes­ polizei heisst. Einem 19-jährigen Kunden, der den Streit schlichten wollte, schlug er zwei Mal ins Gesicht. Bundespolizeibeamte 
nahmen den Dieb kurz darauf auf einem Bahnsteig fest. Die Bücher im Gesamtwert von 200 Euro wurden sichergestellt. Der Mann drohte den Beamten damit, sie umzubringen. (AP) . • 
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