Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 30. SEPTEMBER 2005 SSI INTERNATIONAL 
20 VOLKS BLATT 
SPLITTER Bankraub vor Aufklärung FORTALEZA - Der «Jahrhundert-Bank- raub» in Brasilien steht offenbar vor der Auf­ klärung. Bei der Durchsuchung eines Hauses in der Stadt Fortaleza stellte die Polizei nach eigenen Angaben einen Grossteil der Beute von umgerechnet 81 Millionen Franken sicher. Fünf Verdächtige seien festgenommen worden, teilte die Bundespolizei mit. Vor Wochenfrist waren bereits drei andere Verdächtige gefasst worden. Wie viel Geld nun sichergestellt wur­ de, ist noch nicht bekannt. Die Ermittlungsbe­ hörden zählten noch, hiess es. (AP) Beatles-Song auf Telefon­ rechnung findet keinen Käufer LONDON - Lange Gesichter bei Christie's: Ein seltenes Liebhaberstück aus den Bestän­ den der Beatles hat bei einer Auktion in Lon­ don keinen Käufer gefunden. Christie's muss- te 
eine von John Lennon mit dem Song «I'm Only Sleeping» bekritzelte Telefonrechnung zu den Beständen zurücklegen, weil niemand den. stolzen Preis yon mindestens 200 000 Pfund (rund 460 000 Franken) dafür bezahlen wollte. (AP) Manlca Betiucdfindet SdMielt Im HAMBURG— Die italienische Schauspiele­ rin Monica Beilucci (Bild) findet: «Im Film­ geschäft wird heute viel zu viel Aufliebens um äusserliche Schönheit gemacht» Sie kritisier­ te in einem Interview der Zeitschrift «Gala*: «In Hollywood ist Jugend geradezu eine Ob­ session. Wenn Schauspielerinnen dort 40 wer­ den, drehen sie 
durch. Das ist in den USA schon verdammt grausam: Ab einem be­ stimmten Alter ist man da aus dem Rennen. Ich bin unglaublich faul, wenn es um mein Äusseres geht», sagte die schöne Schauspiele­ rin. «0b Sie es glauben oder nicht: Im Bad bin ich immer relativ schnell fertig.Ich esse auch wahnsinnig gern.» Ihre Rundungen gefielen ihr ganzgut, sagte Beilucci. (AP) ANZEIGE mieren te für CHF 209* Pjegü nstigste Tages- zettuna Liechtensteins • l';v 
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Österreich bleibt hart EU-Krisensitzung am Sonntag soll Türkei-Verhandlungen retten BRÜSSEL - Österreich verwei­ gert wanlge Tagt vor dem ge­ planten Start weltertiln eint Ei­ nigung beim Verhandlungsrah- men für die BettrfttsgesprMche mit der Türkei. Nun sollen dla EIHLussenmlnlster am Sonntag­ abend alna Lösung finden. Die britische EU-Ratspräsident­ schaft berief die Sondersitzung ein, nachdem Österreich gestern bei den Beratungen der EU-Botschaf­ ter über das Ziel der Beitrittsver­ handlungen mit der Türkei erneut eine Einigung blockiert hatte. Di­ plomaten berichteten von äusserst schwierigen Gesprächen. Bnstimmlger Entscheid ntitig Das Mandat muss von den 25 Staaten einstimmig beschlossen werden, sonst ist ein Beginn von Beitrittsverhandlungen mit der Tür­ kei am kommenden Montag nicht - möglich, wie ein Sprecher der Prä­ sidentschaft sagte. Österreich will Diplomaten zufolge eine konkrete Alternative zu einem Beitritt der Türkei festschreiben, während die anderen EU-Staaten nur eine allge­ meinere Formulierung für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen akzeptieren wollen. Bereits vergangenen Dezember hatten sich die EU-Staats- und Re­ gierungschefs darauf geeinigt, dass das Ziel der «ergebnisoffenen» 
Ver-Reagierte 
gestern gelassen auf den EU-Internen Streit: der türkische Ministerpräsident Tayylp Erdogan. handlungen der EU-Beitritt der Türkei seih soll. Die Türkei lehnt Verhandlungen entschieden ab, wenn gleichzeitig auch über Alter­ nativen zu einem Beitritt verhan­ delt werden soll. Gelassene türkische Reaktion Dennoch reagierte die türkische Regierung gestern gelassen auf den 
EU-internen Streit. Ministerpräsi­ dent Tayyip Erdogan hob am Ran­ de eines Besuchs der Golfregion le­ diglich erneut Vorteile für die Union durch einen Beitritt der Tür­ kei hervor. Aussenminister Abdullah Gül sagte in Ankara, es gebe noch «ernste Probleme», die gelöst wer­ den müssten. Er schloss eine Ver­schiebung 
der Beitrittsgespräche nicht aus. < Österreichs Bundeskanzler Wolf­ gang Schüssel bekräftigte seine Forderung gestern in mehreren Interviews. Die österreichische Be­ völkerung ist Umfragen zufolge ei­ nem türkischen EU-Beitritt gegen­ über besonders kritisch eingestellt, 80 Prozent lehnen ihn ab. (sda) Anschläge fordern dutzendeTote Mindestens 85 Opfer und 110 Verletzte bei Dreifach-Attentat im Irak BAGDAD - Zwei Wochen vor dem Verfassungsreferendum reisst die Gewalt Im Irak nicht ab. Bai drei nahezu zeitgleichen Autobombenanschlägen star­ ben gestern laut Polizei mindestens 85 Menschen, 110 wurden verletzt. Wie ein Vertreter des irakischen Innenministeriums mitteilte, ereig­ neten sich die ersten beiden An­ schläge innerhalb von zehn Minu­ ten in einer Einkaufsstrasse im Zen­ trum der Stadt Balad nördlich von Bagdad. Weitere zehn Minuten spä­ ter explodierte demnach eine dritte Autobombe im Viertel Bab al-Sur. Die drei Anschläge in Balad wur­ den mit offenen Pritschenwagen 
Die tödliche Gewalt Im Irak raisst nach wie vor nicht ab. verübt. Balad ist eine mehrheitlich von Schiiten bewohnte Stadt; die unter Saddam Hussein unterdrück­ ten Schiiten wurden in letzter Zeit Roberts vereidigt USA haben neuen Obersten Richter 
verstärkt Ziel von Anschlägen. Der irakische Ableger des al- Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden hatte der schiitischen 
Ge- mi 
meinde im Irak am 14. September einen «umfassenden Krieg» ange­ droht. Am gleichen Tag bekannte sich die Organisation zu einer koor­ dinierten Anschlagsserie in Bagdad mit mehr als 130 Toten. Die meis­ ten starben in einem von Schiiten bewohnten Viertel der Hauptstadt. Eine Stunde nach den Anschlä­ gen in Balad explodierte in der et­ wa 70 Kilometer südlich gelegenen Hauptstadt 
Bagdad eine vierte Autobombe, ohne dass zunächst Berichte Uber Opfer vorlagen. Ebenfalls in der Haupstadt wur­ den zwei Angestellte einer schiiti­ schen Bäckerei getötet. Zwei Poli­ zisten kamen ums Leben, als Auf­ ständische ihre Patrouille be­ schossen. (sda) Washington - Der Oberste Ge­ richtshof dar USA hat einen neuen Versitzenden. Wenige Stunden nach seiner Bestäti­ gung durch den Senat legte der konservative Jurist lohn Ro­ berts gestern im Weissen Haus seinen Amtsaid ab. Präsident George W. Bush, der den 50-jährigen Roberts für den ein­ flussreichen Posten vorgeschlagen hatte, wohnte der Zeremonie bei. Der Sprecher des Weissen Hauses, Scott McClellan, rühmte Roberts als einen Richter von «höchstem Intellekt und höchster Integrität». Kurz zuvor hatte der US-Senat Bushs Wunschkandidaten seine Zustimmung erteilt. 78 Senatoren 
votierten für Roberts, 22 gegen ihn. Auch mehrere Senatoren der oppo­ sitionellen Demokraten stimmten für Roberts. In der vergangenen Woche war er bereits vom Justiz- ausschuss empfohlen worden. Roberts soll die Nachfolge des verstorbenen William Rehnquist an der Spitze des Supreme Court antre­ ten. Der Republikaner ist konserva­ tiv, aber kein Ideologe. Roberts gilt als brillanter Jurist. Der Harvard- Absolvent praktizierte nach Einsät­ zen im Weissen Haus unter den Prä­ sidenten Ronald Reagan und George Bush 
als Industrieanwalt in einer der renommiertesten Rechtsanwalts­ praxen in Washington. Vor zwei Jahren wurde er Richter am Bundesberufungsgericht. (sda) 
Entschädigung für den Weihnachtsmann KOPENHAGEN - Die dänische Luftwaffe hat den Weihnachts­ mann entschädigt, nachdem eines seiner Rentiere aus Schreck über den Krach von zwei Düsenjägern an Herzversagen gestorben war. Das Her namens Rudolf graste im Februar friedlich auf der Farm von Olavi Nikkanoff, der an Hei­ ligabend als Santa Claus durch Dänemark Ohrt und Pakete ver­ teilt. Plötzlich rasten zwei F-16- Kampfjets in niedriger Höhe Uber die Weide. Rudolf erschreckte sich zu Tode. Nikkanoff schickte daraufhin eine Beschwerde an die Luftwaf­fe. 
«Wir bekamen einen Brief von Santa Claus Uber den Tod seines Rentiers, und wir haben ihn sehr ernst genommen», sagte Militär* Sprecher 
Morien Jensen. «Wir zahlen gerne eine Entschädigung, wenn die Kinder auf der Welt jetzt pünktlich ihre Geschenke bekom­ men.» Für die 31 175 Kronen (rund 6400 Franken) will- sich Nikkanoff alias Santa Claus jetzt ein neues Rentier kaufen. (AP)
	        

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