Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 29. SEPTEMBER 2005 BLATT 
I WIRTSCHAFT 14 INTERNATIONAL Putins Kontrolle Qbor Energiebranche wlril stärker MOSKAU - Der staatliche russische Energie­ riese Gasprom schluckt den Ölkonzern Sib- neft. Mit einem Umfang von 13 Milliarden Dollar (rund 17 Milliarden Franken) ist die gestern bekannt gegebene Übernahme die grösste in der russischen Wirtschaftsgeschich­ te. Mit dem Geschäft wird der russische Präsi­ dent Wladimir Putin nach Ansicht von Be­ obachtern seinen Einfluss auf die lukrative Energiebranche weiter verstärken. Früheren Medienberichten .zufolge ist ein Konsortium westlicher Banken bereit,'Gasprom, dem welt- grössten Gasproduzenten, für den Kauf von Sibneft einen Kredit im Umfang von 12 Milli­ arden Dollar (rund IS Milliarden Franken) zu gewähren. Sibi^eft gehört dem russischen Milliardär Romain Abramowitsch, der auch als Eigentümer des britischen Fussballclubs Chelsea bekannt ist. (AP) H&M: Ein Drittel mehr Gewinn im dritten Quartal STOCKHOLM - Der schwedische Mode­ konzern H&M hat seinen Gewinn im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2005/06 um 36 Prozent auf 3,3 Milliarden schwedische Kro­ nen (547 Millionen Franken) gesteigert. Ebenfalls gestiegen ist der Umsatz. Die Ver­ käufe kletterten im Vergleich zur Voijahrespe- riode um 18 Prozent auf 15,2 Milliarden Kro­ nen. Das positive .Ergebnis sei vor allem durch ein «gut ausbalanciertes Warenlager» ermöglicht worden, teilte Hennes&Mauritz (H&M) gestern mit. Damit konnte H&M mit geringeren Preisreduktionen als im vergange­ nen Geschäftsjahr (per Ende November) agie­ ren. In der Schweiz konnte der Modekonzern 156 Millionen Franken umsetzen. Dies ent­ spricht einer Steigerung von 7 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2004/05. Seit Dezember hat H&M in der Schweiz zwei neue Läden eröffnet. (sda) Ölpreis und Wahlkampf dämpfen Konsumklima in Deutschland NÜRNBERG - In Deutschland haben der Ölpreis und das Wahlkampf-Gerangel der nur kurz aufgelebten Konsumentenstimmung wieder einen Dämpfer versetzt. Der Konsum­ klima-Indikator für Oktober werde von 3,3 Punkten im Vormonat auf 3,1 Punkte absin­ ken, gab die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung gestern bekannt. Alles deute darauf hin, dass die Binnennachfrage in diesem Jahr sehr schwach bleiben und kaum Impulse für die gesamtwirtschaftliche Ent­ wicklung liefern werde. Im September hatte sich die Stimmung nach monatelanger Zu­ rückhaltung erstmals gebessert. In der Befra­ gung ist laut GfK das Wahlergebnis selbst noch nicht berücksichtigt. (sda) Umsatz und Gewinn gesteigert STEIN - Der Bleistifthersteller Faber-Castell ist entgegen dem Branchentrend erneut ge­ wachsen. Der Umsatz stieg im Geschäfts­ jahr 2004/05 um 7,4 Pro­ zent auf 287,1 Millionen Eu­ ro. Der Ge­ winn vor Steu­ ern habe mit 26,1 Millionen Euro um 9,4 Prozent über dem Voijahresergebnis gelegen, teilte die Tradi- tionsfirma gestern mit. Für 2005/06 (per Ende März) erwartet das Unternehmen ein Wachstum von 
4 bis 5 Prozent. (sda) 
Höhenflug prognostiziert Zahl türkischer Unternehmen in der EU steigt laut Studie stark an KÖLN - Dia Bedflutung türki­ scher Unternahmen In der Euro­ päischen Union wird elnor Stu­ die zufolge Im kommenden Jahrzehnt stark zunehmen. Die Zahl der türkischen Unterneh­ men werde bis 2015 von heute 94 000 auf voraussichtlich 160 000 steigen, heisst es in der Studie, die die Türkisch-Deutsche Industrie- ünd Handelskammer (TK-IHK) und das Zentrum für Türkeistudien gestern 
in Köln veröffentlichten. Der Studie zufolge werden 2015 drei Viertel der türkischen Unter­ nehmen in der EU ihren Sitz in Deutschland haben. Die Zahl der Arbeitsplätze in tür­ kischen Unternehmen in der EU werde in den kommenden zehn Jah­ ren von 
-heute 451 000 auf etwa 960 000 steigen. «Türkische und türkischstämmige Unternehmer sind fester Bestandteil der europäischen Wirtschaft und nicht mehr wegzu­ denken», folgerte 
TK-IHK-Präsi-Tiirkisctie 
Unternehmen wie dl« Itaridsh Alrunes werdm laut Studla in Europa künftig eine wichtige RoHe spielen. dent Kemal Sahin, der sich für eine Aufnahme der Türkei in die Europä­ ische Union aussprach: «Wir sehen in diesem Schritt einen grossen Vor­ teil für alle Beteiligten, für Deutsch­ land ebenso wie für Europa.» Der Studie zufolge erzielen türki­ sche Unternehmer in der EU einen jährlichen Gesamtumsatz von 40 
Milliarden Euro, was einem Zu­ wachs um 8^,5 Prozent in den ver­ gangenen zeiuKfahren entspricht. Die Investitionen türkischer Unter­ nehmer in den Ländern^der Europä­ ischen Union seien in den vergan­ genen zehn Jahren um 50 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro gestiegen. Es sei damit zu rechnen, dass si\h 
diese Zahl bis 2015 noch einmal verdopple. Die Zahl türkischer Seibstständiger in Deutschland-hat sich der Studie zufolge in den ver­ gangenen 20 Jahren von 22 000 auf 64 000 nahezu verdreifacht. In ih- < ren Unternehmen gebe es 323 000 Arbeitsplätze, rund elf Prozent der Arbeitnehmer seien Deutsche. (AP) LAFV-Gastbeitrag Katrina, Rita, Angie... LAFV-Gastbeitrag von Dr. Stefan Läternser, Neue Bank AG, Vaduz An der Schwelle zum 4. Quartal 2005 zeichnet sich jetzt schon ab, dass das Finanzjahr 2005 als das Jahr in die Finanzmarktgeschichte eingeht, in dem viele bekannte und vertraute Marktregeln neu ge­ schrieben wurden und werden. So hiess es einmal* dass die US-Wirt­ schaft einen Ölpreis von 70 U$- Dollar nicht verkraften und einen massiven Einbruch bei Dow Jones nach sich ziehen würde. Nun haben wir mehr oder weni­ ger diesen Wert und der Dow Jones hat sich fest über 10 000 Punkten etabliert. Auch der Dollar zeigt ein anderes Verhaltensmuster als bisher gewohnt. Anstatt aufgrund der ge­ waltigen Verwüstungen zur Schwä­ che zu 
neigen, welche die Moftster- Hurrikäns Katrina und Rita ange­ richtet haben, tendiert der Green- back Richtung Jahreshoch. Unter­stützt 
von einer Geldpolitik, die auch gar nicht der bisherigen Logik entspricht: denn Alan Greenspan denkt gar nicht daran mit den Zins­ erhöhungen zu pausieren (ge­ schweige denn die-Zinsen zu sen­ ken), sondern dürfte aufgrund des sich langsam aufbauenden inflatio­ nären Drucks weiter an der Zins­ schraube drehen. In Europa>-zeigt sich ein ähnli­ ches Bild. Trotz rekordhohen Erd­ ölpreisen und einem festen Dol­ larsind die Zinsen auf ein Allzeit­ tief gesunken. Die schweizeri­ schen 10-Jahres-«Eidgenossen» rentieren noch knapp mit 1,8 Pro­ zent, die deutschen Staatsanleihen mit derselben Laufzeit mit 3 Pro­ zent. (Wegen der sich verbessern­ den Konjunktur in Deutschland deutet sich aber an, dass sich die Renditen langsam von ihren 
Tiefstwerten lösen - wenigstens diese Regel funktioniert, ... noch). Überraschend auch, wie wenig sich die deutsche Börse DAX durch die politische Pattsituation irritieren lässt. Obwohl Angie Merkel keine klare Mehrheit er­ hielt und der politische Wechsel damit auf sich warten lässt, war die Börse kaum irritiert. Hier heisst die Devise für die grossen Finnen in Deutschland von nun an:' entweder macht die Politik was, oder wir wandern ab in Län­ der, in denen die Rahmenbedin­ gungen stimmen! Die DAX-Werte profitieren dann von den repatri­ ierten Gewinnen. Und auch der neue Börsenliebling Japan antizi­ piert bereits Reformen! Dehn ein Premierminister, der bereit ist, sei­ ne politische Karriere zu opfern, 
um den grössten Abnehmer von Staatsanleihen (die Postbank) zu privatisieren (und sich so seiM)* besten Geldesels zu berauben), dem darf einiges zugetraut wer­ den. Und in der neuen Logik wer­ den Zinserhöhungen (normaler­ weise Gift für Aktien) in Japan den Aktienmarkt weiter beflügeln. Denn sie sind Zeichen, dass das Land nach 15 Jahren Rezession endlich wieder an Fahrt gewinnt. Uns stehen noch 3 spannende Mo­ nate bevor!' Verfasser: Dr. Stefan Läternser ist Mitglied der Geschäftsleitung der Neue Bank AG, Vaduz. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZHIGR AN/IKII: Businessforum Wissen. Trends. Kontakte. Investieren und Wachsen führt zum Erfolg Wo sparen nichts bringt. Hans.-Peter Metzler Inhaber und CEO - NewLogic, Lustenau Termin: Ort: Anmeldung: Kosten: 
Montag, 10. Oktober 2005, 18 - 19 Uhr Hochschule Liechtenstein, Auditorium bis 7. Oktober vorzugsweise online unter www.hochschule.li oder mittels Fax-Nachricht an +423 265 11 12 Vortrag und Apero sind gratis Eine Veranstaltung des kmu Zentrum. HOCHSCHULE LIECHTENSTEIN Fürst-Franz-Josef-Strasse, FL-9490 Vaduz, Telefon +423 265 11 11, Fax +423 265 11 12  www.hochschule.li 
Sarasin Investmentfonds Tel. ++41 61 277 77 37 www.sarasin.ch Kurse per 27. September 2005 
- Strategiefonds Valor-Nr. Währung NAV Sarasin GlobalSar (CHF) 174*906 . CHF 354.98 Sarasin GlobalSar (EUR) 377*951 EUR 241.05 Sarasin Gl. Optima (EUR) -B ' 1*920*019 EUR 109.76 Sarasin OekoSar Portfolio 174*851 EUR 145.03 Sarasin Global Return (EUR) 456*282 
EUR 122.20 SaraFlex (CH-Fonds) 985'096 CHF 101.01 ObllgationsfondS • ^ Sarasin BondSar Euro 997*334 EUR 110.73 Sarasin BondSar Swlss Franc 
1*160*633 CHF • 163.51 Sarasin BondSar US Dollar 1*160*636 USD 101.02 Sarasin BondSar US Dollar Opp. 1*160*642 USD 100.35 Sarasin BondSar World 618*792 EUR 142.67 Sarasin Sustainable Bond Euro 1*530*998 EUR 107.38 Sarasin Dutcti Bonds 
1*976*497 EUR 31.41 SaraBond (CH-Fonds) 
67*388 CHF 306.64 Aktienfonds Sarasin BlueChipSar-A 456*289 EUR 124.43 Sarasin BlueChipSar -B 
1*927*777 EUR 124.43 Sarasin EmergingSar 
456*294 
USD 213.30 Sarasin EmergingSar-Asia 652*994 USD 172.66 Sarasin EquiSar 
906*846 EUR 115.81 Sarasin EuropeSar 174*923 EUR 67.92 Sarasin HeafthSar 
1*289*779 EUR 80.43 Sarasin TecSar 
377*954 EUR 101.76 Sarasin InnovationSar 
1*002*595 
EUR 62.35 Sarasin Dutch Equity 1*976*506 
EUR 37.74 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -A 
1*920*021 EUR 118.64 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -B 
1 *920*022 EUR 118.64 SaraSelect (CH-Fonds) 
123*406 CHF 584.74 SaraSwIss (CH-Fonds) 
163*070 CHF 578.75 Zahlstelle in Liechtenstein Feldkircheretr. 2 • Fl-9494 
Schaan Tel. +423/239 04 04 
•  www.volksbank.li V
	        

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