Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

• • MONTAG, 26. SEPTEMBER 2005 
VOLKS BLATT 
INLAND 8 IM FRONEINSATZ Frontag der Bürgerganossanschaft Balzers BALZERS - Am vergangenen Samstag führ­ te die Bürgergenossenschaft Balzers ihren dritten.und letzten Frontag im Jahr 2005 durch. Mit 145 frondienstleistenden Mitglie­ dern wurde auf den beiden Allmeinden und auf der Alpe Lida gearbeitet. 25 weitere Per­ sonen waren für den organisatorischen Be­ reich und die Verpflegung im Einsatz. Unter anderem «wurden am Frontag nicht mehr benötigt®, 
permanente Zäune aus DraMvartmi auf dar Alpe LMa entfernt Die Bürgergenossenschaft Balzers ist Ei­ gentümerin grosser Grundstücksflächen, vor allem betrifft dies den Wald, die Allmeinden, die Alpe Lida und viele Parzellen in der Land- wirtschaftszone sowie nicht unerhebliche Flä­ chen in der Bauzone. Diese Grundstücke müs­ sen bewirtschaftet und gepflegt werden. Ge­ mäss den Statuten der Bürgergenossenschaft Balzers ist jedes Mitglied verpflichtet, einen Frontag zu leisten oder diesen mit 80 Franken abzugelten. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass überraschend viele Mitglieder dem Auf­ ruf zum Frondienst folgen. Durch gemeinsa­ mes, freiwilliges Arbeiten wird so die Land­ schaft gepflegt und das Bewusstsein betref­ fend das Bürgervermögen gestärkt. Das gesel­ lige Beisammensein leistet im Weiteren einen wertvollen kulturellen Beitrag. Anlässlich des Frontags vom Samstag wur­ den nicht mehr benötigte, permanente Zäune aus Drahtverhau auf der Alpe Lida entfernt. Weitere Zäune mussten instand gesetzt wer­ den. Entlang der Wald-AVeideränder wurde der wilde Verwuchs zurückgeschnitten. Al­ leinstehende Baumgruppen in den Weideflä­ chen waren teilweise durch Stauden, Dorne und Jungbäume stark eingewachsen. Durch das Entfernen dieses Jungwuchses wird das Weideland zurückgewonnen. Die schönen Einzelbäume beziehungsweise Baumgruppen sind zudem ein wichtiger Bestandteil des Landschaftsbildes. Bei einigen Magerwiesen konnte die wichtige Spätsommerpflege, durchgeführt werden. Die Verpflegung sämt­ licher Frondienstler erfolgte sowohl am Mit­ tag als auch am späten Nachmittag 'durch die Bürgergenossenschaft beim herrlich gelege­ nen Mälsner Allmeindstall. Falls sich der Einsatz der Mitglieder der Bürgergenossenschaft in den nächsten Jahren in gleichem Masse fortsetzt, so würde ein grosser Beitrag für die Pflege der Balzner Landschaft geleistet. Für das nächste Jahr sind weitere Tätigkeiten vorgesehen: So soll auf der Mälsner Allmeind der Nuss- und Kirschbaumbestand veijüngt und auf dem Eichabödele allenfalls neue Eichen gepflanzt werden. Auch die Pflege und Neuanpflan­ zung von Obstbäumen im Talgrund wird Be­ standteil eifies Frontags sein. (PD) 
Dolmetscher der Steine Wemer-Deutschmarin-Ausstelluiig «Harmonie in Stein» in der Galerie Altesse NENDEUi - Werner Deutsch- maitn Ist Stehimebmelster und labt von AuftragsarMten, gröss- tantalls von Grsbmälern. In sei- 
1 mar Freizeit entstehen Kunst­ werke, zumeist aus Findlingen, denen Deutschmann eins Form verleiht, die er als im Stein schon angelegt versteht. Am Samstag wurde In der Galerie Altesso eine Ausstellung mit seinen Werken eröffnet. * Am Utffl f Die ausgestellten 21 Arbeiten sind im Laufe der letzten 20 Jahre ent­ standen, wann immer die knappe Zeit neben seinem Brotberuf als Steinmetz Werner Deutschmann freies, künstlerisches Arbeiten er­ laubte. Allen Skulpturen sind run­ de, harmonische, ja weiche Formen gemein. Deutschmann liebt den Stein, er hat ein inniges, zärtliches Verhältnis zu ihm. Findlinge trägt er wie Findelkinder heim und macht mit seiner Kunst sichtbar, was sie ihm sagen wollen. Harmonische Urerfahrung Ein immer wiederkehrendes-Ele­ ment in seinen Arbeiten, die in stark abweichendem Grade 
ab-Wenier 
Deutschmann und das Galertstenpaar Dolores und Werner Sem­ per mit dam «Labensei». strakt sind, sind konvexe und kon­ kave Krümmungen im Wechsel­ spiel miteinander; immer entsteht ein Ausgleich zwischen den einzel­ nen Spannungsbögei}. Besonders beschäftigt Deutschmann das Mu- ter-Kind-Thema: eine Mutter, die, in dicke Gewänder gehüllt, ihr Kind schützend hält. Schon das Thema ist die harmonische Urer-fahrung 
schlechthin. «Ohne das sind Sie nicht da und bin ich nicht da,» sagt der Künstler lakonisch. Steine mit grobkristalliner Struktur inspirieren 
Deutschmann zu sinn­ lichen, kraftgjotzenden Frauen­ körpern, oieausdem grob belasse­ nen 
Stein hervortreten, wobei sie ausser Zweifel lassen, dass sie ihre Kraft aus dem Stein beziehen. In 
aller Regel sind Deutschmanns Steine poliert, was die Einschlüsse sichtbar macht. Deutschmanns jüngstes Werk heisst «Lebensei». Die Einschlüsse in dem rostroten Stein sind oval; augenfälligstes Beispiel für Deutschmanns Art, den Stein und seine immanente Schönheit selbst zu Wort kommen zu lassen. Die Skulptur ist eiför­ mig, von Hohlräumen durchzogen, die wieder diesen nach Ausge­ glichenheit strebenden Wechsel von Konvex und Konkav auszeich­ net, in dem sich die Eiform unend­ lich wiederholt. Der Bezug zum Mutter-Kind-Gedanken ist offen­ kundig, zudem fasziniert Deutsch­ mann der Unendlichkeitsaspekt von Kreis, Kugel und Ei. Ursprang und Leben In den Kunstwerken des Grab­ steinhandwerkers wird dem Leben gehuldigt, nicht dem Tod. In seiner erotischen «Bathseba» hat Deutschmann, ganz entgegen der üblichen Bildtradition, zwei Ge­ sichter versteckt: das des Verfüh­ rers David und erstaunlicherweise jenes des Kindes, des kurzlebigen Erzeugnisses des Ehebruchs. «Har­ monie in Stein» ist bis 16. Oktober zu sehen. Gelungener Einblick in die türkische Kultur Türkischer Frauerlverein in Liechtenstein feierte fünfjähriges Jubiläum gen geht, wurden verschiedene tra­ ditionelle Speisen und Getränke aus der Türkei und Liechtenstein ange­ boten. Ein gut gelungener Einblick in die türkische Kultur, der sichtlich 
vielen gefiel. Deshalb sollte man aber auch sonst im Alltag im Um­ gang mit fremden Kulturen die Augen .offen halten, man entdeckt sicher viel Positives. . (sg) Der Bazar mit Handarbeiten Interessierte besonders die Frauen unter den Besuchern des JubHMumstages Im Schaaner GZ-Resch. Vi   p   Reg ung slmtHcher Frendleastler er- henNch  geleg enen Mllaaer AJh 
SCHAAN - «Mertiaba Liechten­ stein - Hol Türkei»: Unter die­ sem Motto feierte gestern der Türkische Frauenverain sein fünfjähriges Jubiläum im Ge­ meinschaftszentrum Resch in Schaan. Zu Beginn der Feierlichkeiten er­ läuterte die Präsidentin Eris Ruhiye die Ziele des Vereins. Nämlich die Förderung der eigenen Sitten und der Kulturund Hilfestellung bei der Integration in Liechtenstein. Wich­ tig für-den Verein seien ausserdem die Partnerschaft mit dem Verein für interkulturelle Bildung, dem Gemeinschaftszentrum Resch, dem Frauennetz Liechtenstein und der Stabsstelle für Chancengleichheit, die neu jetzt auch die Bereiche Mi­ gration und Integration der auslän­ dischen Bevölkerung, Behinde­ rung, soziale Benachteiligungen und sexuelle Orientierung abdeckt. Wichtig: Deutsch lernen Bernadette Kubik-Risch, Leiterin der Stabsstelle für Chancengleich­ heit, führte weiter aus, was für Im­ migranten in einem neuen Land wichtig ist. Dazu gehören vor allem Anlaufstellen, 
Menschen an die man sich wenden kann, die einen über die Rechte und Pflichten auf­klären 
- ausserdem die Möglich­ keit, die neue Sprache, in diesem Fall Deutsch, zu erlernen. Aych die Präsidentin des Vereins für interkulturelle Bildung kläjte über die Wichtigkeit für die türki­ schen Frauen Deutsch zu erlernen auf und berichtete von ihren über­ aus positiyen Erfahrungen mit der türkischen Kultur. Wissenswertes über türkische und li echt nseinische Kultur Im Anschluss zu den Ansprachen zeigten die Crazydancers, ein Ju­ gendtanzclub, ihr Können und be­ geisterten das Publikum mit tollen Tanzeinlagen zu fetziger Musik. Der türkische Frauenverein hatte zusam­ men mit dem Liechtensteinischen Frauenverein einen Parcours vorbe­ reitet, in welchem man viel Interes­ santes und Wissenswertes über die türkische und die liechtensteinische Kultur erfahren konnte. Das Ganze war mit einem Wettbewerb verbun­ den. Wer alle Fragen richtig beant­ wortete, konnte mit ein bisschen GlUck eine Bootsfahrt oder ein Abendessen für Zwei gewinnen. Für die Kinder wurde im «Kultiland» gesorgt, in welchem die Kinder ver­ schiedene Spiele aus der Türkei und Liechtenstein spielen konnten und da Liebe bekanntlich durch den 
Ma-TODES 
ANZßIGE Wer so gewirkt wie du im Leben, wer so erfüllt wie du die Pflicht, und stets sein Bestes hat gegeben, der stirbt selbst im Tode nicht. Mit tiefem Schmerz nehmen wir Abschied von meinem innig gelieb­ ten Gatten, unserem herzensguten, treubesorgten Papa, liebevollen Neni, Bruder, Schwiegervater, Schwager, Onkel und Götti Benno Hasler 15. Juni 1934 Er starb nach kurzer, schwerer Krankheit versehen mit den hl. Ster­ besakramenten in seinem 72. Lebensjahr. Wir bitten, dem lieben Ben­ no im Gebete zu gedenken. Bendern, Beinwil (Freiamt), 24. September 2005 In stiller Trauer: Rita Hasler, Gattin Margot und Alois Waser Andrea Hasler und Urs Kniisli Rolf und Renate Hasler Enkelkinder: Sandra Jasmine Bianca Dominic Thomas Tanja Luana Geschwister und Anverwandte Der liebe Verstorbene ist in der Friedhofskapelle in Bendern aufgebahrt. Wir beten für ihn das Fürbittgebet heute Montag und Dienstag jeweils um 19.30. Der Trauergottesdienst findet am Mittwoch, 28. September 2005, um 9 Uhr statt. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Den 7. halten wir für ihn am Sonntag, 2. Oktober 2005 um 9 Uhr.
	        

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