Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKS BLATT DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN FREITAG, 23. SEPTEMBER 2005 SEITE D BESUCH Wie viele Kinder von Hilti-Mitarbeitenden ihre Eltern an ihrem Arbeitsplatz besucht haben. *| 1 * 
AUSSENHANDEL Wie sich der Handel der Schweiz mit dem Ausland entwickelt und welche Branchen führend sind. <| \ 
CLPRA Wofür die Internationa­ le Alpenschutzkommis- sion Cipra innovative Pioniere suchte und Preisträger fand. ^2 
BÖRSE Aktien, Devisen und Obligationen: Wie die Schweizer Börse gestern in Zürich schloss. 
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Kflndlgiim»» MÜNCHEN - Siemens will seine angeschla­ gene Kommunikations-Sparte ohne die be­ fürchteten Massenentlassungen sanieren. Statt­ dessen einigten sich Vorstand, Betriebsrat und IG Metall auf die Einführung der 30-Stunden- Woche im Telefonanlagengeschäft. Ausser­ dem bietet Siemens den betroffenen 4600 Mit­ arbeitern Altersteilzeit, den Wechsel in eine Qualifizierungsgesellschaft und Abfindungen an, wie Unternehmen und Gewerkschaft ges­ tern mitteilten. Betriebsbedingte Kündigun­ gen soll es nicht geben. Weil Firmenkunden herkömmliche Telefonanlagen zunehmend durch einfache Internet-Software ersetzen, werden immer weniger Mitarbeiter für Ver­ trieb und Wartung von Telefonanlagen ge­ braucht. Die jetzige Vereinbarung ermöglich «eine sozial verträgliche Anpassung der Perso­ nalkapazitäten an die veränderten Rahmenbe­ dingungen», erklärte Siemens-Personalchef Jürgen Radomski. Wie viele Stellen letztlich abgebaut werden sollen, liess er offen. (AP) 
Auf dem «langsamen Weg» Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes im Nationalrat 1 wm iiraMMnn 
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WM fttratot   Ub f II •9nM| IR iWM cOppN 9R" scMadan. Bn Harn Bakanntnto lagta ir zur RMtraaa dtr er* nauartiarsn InartfM ab. Bundesrat Moritz Leuenberger setzte sich erfolgreich für den «langsamen Weg» ein, zunächst nur Industrie und Gewerbe die Freiheit zu geben, ihren Stromliefe­ ranten zu wählen. In der schweize­ rischen Referendumsdemokatie spiele das Tempo eine grosse Rolle: «Wer eilig läuft, der fällt», zitierte er Shakespeare. Die knappe Ratsmehrheit über­ ging die Meinung der Kommission, eine Etappierung der Marktöffnung diskriminiere die Kleinen und sei nicht EU-kompatibel. Sie folgte dem Antrag von Maurice Chevrier (CVP/VS), der Verunsicherung des Volkes über die Folgen der Liberali­ sierung Rechnung zu tragen und ei­ nen Scherbenhaufen zu vermeiden. Nach Beschluss des Nationalra­ tes entscheidet das Parlament nach fünf Jahren, ob auch die Klein­ kundschaft und Haushalte auf dem freien Markt einen tieferen Strom­ preis suchen können. Ein fakultati­ ves Referendum schloss der Natio­ nalrat mit 122 zu 61 Stimmen aus. 
Der Abstimmung Uber die Liberali­ sierung ging ein harter Schlagab­ tausch zwischen dem bürgerlichen und dem links-gtiinen Lager vor­ aus. Die Voten der FDP, CVP und SVP warben für Rechtsgleichheit zwischen den Gross- und Klein­ konsumenten. Von den Vorteilen 
der Marktöffnung dürfe nicht nur die Industrie profitieren. Die Referendumsdrohung der staatsgläubigen Linken sei nur ideo­ logisch begründet, sagte Werner Messmer (FDP/TG). Sie missachte die Rechtssprechung des Bundes­ gerichtes, die den Markt faktisch 
geöffnet habe, und blende die Ent­ wicklung in der EU aus, die im Jah­ re 2007 den Elektrizität«markt voll­ ständig liberalisiere. Andr6 Daguet (SP/BE) erinnerte an das Scheitern des Elektrizitätsmarktgesetzes (EMG) in der Volksabstimmung vom 22. September 2002. (sda) Wettbewerbsfähige Branchenstruktur Kanton St. Gallen mit überdurchschnittlichem Wirtschaftswachstum ST. 
MULFN - Ha Wirtschaft das IL Balten «riefest satt ir Kantan laut «tnar Cridtt Salsss (CS) sslaar wsttbtwsrtsflhlgan Irandiaattraktur und salnsr 
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'4> < i- I; Ob sich dieses Wachstumspotenzial auch langfristig halten lässt, hängt davon ab, inwieweit es gelingt, die Standottqualität zu verbessern, wie es in der Studie heisst, die am Mitt­ woch in 
SL Gallen vorgestellt wurde. Die positive Entwicklung ver­ dankt der Kanton St. Gallen laut Studie vor allem den bedeutsamen Exportbranchen, die durchwegs hö­ here Wachstumsraten erzielten. Die weltweit wieder erwachte Investi­ tionstätigkeit habe die Ausfuhren der starte auf Investitionsgüter kon­ zentrierten St. Galler Expoitindust- rie beflügelt. 
der mittleren Standortqualität je­ doch beeinträchtigt werden, schrei­ ben die CS-ökonomen. Der Kanton habe weder markan­ te Stärken noch Schwäch«, ausser einer vergleichsweise wenig attrak­ tiven Steuerbelastung der natür­ lichen Personen. Diese wiege umso schwerer, als der Steuerwettbeweib in der Ostschweiz am stärksten spiele. Im Vergleich zu den Übrigen Ostschweizer Kantonen bezahlen juristische Personen im Kanton St. Gallen weniger Steuern. Trotz eines überdurchschnittlich hohen Anteils des sekundären Sek­ tors ist der Kanton St. Gallen kein klassischer Industriekanton. Han­ del, Transport und vor allem die Unternehmensdienstleistungen be­stimmen 
das Branchenbüd. Der In­ dustriesektor sei noch stark von der traditionellen Industrie geprägt, so die Studie. Die wertschöpfungsstarke und zukunftsträchtige Spitzenindustrie ist jedoch auf dem Vormarsch. In­ dustriebetriebe mit besonders ho­ her Weitschöpfung finden sich in besonders grosser Zahl im Rhein­ tal. Metall- und Maschinenindust­ rie, Präzisionsinstrumente, Che­mie 
und Zulieferer der Autoindust­ rie {Hägen 
die Branchenlandschaft der Region, wie es heisst. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Branchenstruktur vermöge den Gang der Wutschaft mittelfristig nachhaltig zu beeinflussen. Lang­ fristig dürften die Wachstumschan­ cen im Kanton St Gallen wegen 
Positiv gewertet wird die leicht überdurchschnittliche Erreichbar­ keit. Punkto Ausbildungsstand der Bevölkerung und Verfügbarkeit von Hochqualifizierten liegt der Kanton St. Gallen im Mittelfeld. Die finan­ zielle Situation des Kantons St. Gallen wird als komfortabel beur­ teilt. Die Staatsrechnung sei im Lot, die Schuldenquote eine der tiefsten der Schweiz. Dies eröffne viel Handlungs- spielraum. Zusammen mit den ausserordentlichen Erträgen aus dem Nationalbankgold eröffneten sich verschiedene Optionen, heisst es. (sda) .1
	        

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