Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 19. SEPTEMBER 2008 •unrrllNLAND 
10 UNWETTERHILFE «AuslaMMnsatz» dar Balznsr ftuarwihr BALZERS - Nach dem schweren Hochwas­ ser, das weite Teile der Schweiz verwüstete, wollten auch die Freiwillige Feuerwehr Bal­ zers und die Betriebsfeuerwehr Unaxis Bal­ zers AG einen Beitrag leisten und halfen am 9. und 10. September mit zwölf Feuerwehr­ leuten in Oberrickenbach, Gemeinde Wolfen­ schiessen, Kanton Nidwaiden, einem schwer geprüften Bergbauern, Min Heimwesen wie­ der instand zu stellen. Ein Einwohner von Balzers, Ernst Chris­ ten-Vogt, der selber Bürger von Wolfen­ schiessen NW ist, hatte deshalb den Balzner Feuerwehrkommandanten Hanspeter Vogt kontaktiert. Dank der kurzen und unbürokra­ tischen Dienstwege konnte in kürzester Zeit ein Einsatz von Balzner Feuerwehrleuten in Wolfenschiessen aufgegleist werden, nach dem ein erster Kontakt zwischen den beiden Kommandanten hergestellt werden konnte. So fuhren am Freitag, den 9. September zwölf Feuerwehrleute von Balzers unter der Leitung von Toni Göldi, Chef der Betriebs­ feuerwehr Unaxis Balzers AG, in die Inner­ schweiz und trafen schon um 9 Uhr auf dem Schadenplatz ein. In Oberrickenbach, einem Ortsteil von Wolfenschiessen auf 900 m.U.d.M., wurden die fleissigen Hände drin­ gend erwartet. Auf dem Hof Fuhr von Josef Schmitter waren 20 ha Wiesland von Rufen und Murgängen zur Hälfte 
von Schlamm, Dreck und Steinen Uberdeckt. Tage vorher wurden von der Armee schon die gröbsten Verwüstungen beseitigt, aber das Aufräumen mit Hilfe von Schaufeln, Rechen und Karretten wurde dringend benötigt. Bis in die Nacht hinein waren die Balzner sehr fleissig im Einsatz. Am Abend blieb ein Teil der Mannschaft zurück und übernachtete auf Bannalp im Rest. Uroerstafel. Ein Teil kehrte zurück und am Samstag ging es mit frischem Hm und mit teils neuen Kräften wieder voll zur Sache. Faimtie Schmitt«: war mit dem Einsatz der Feuerwehrleute rundum zufrieden. Sie hat auch immerwieder für das leibliche Wohl ge­ sorgt Auch dm Balznera ist dieser Einsatz in guter Erinnerung geblieben. Vielen Dank! PS: Arbeit hat es in den Schadengebieten von Wolfenschiessen immer noch mehr als genug. Vereine oder Gruppierungen, die ebenfalls z.B. in einem Wochenendeinsatz helfen möchten, melden sich bitte beim Feu­ erwehrkommando Balzers. «Als Einwohner von Balzers und BUrger von Wolfenschiessen, Kt. Nidwaiden, danke ich auch im Namen meiner Landsleute für die spontane 
und unbürokratische Hilfeleistung zugunsten meiner durch das Hochwasser schwer betroffenen Landsleute in der Inner­ schweiz. Es tut gut, zu wissen, dass man sich auch hier in Balzers aufeinander verlassen kann. Herzlichen Dank! Übrigens sind Spenden für die Unwetterop­ fer immer noch möglich: Glückskette, Post- konto 10-15000-6 Ernst Christen-Vfegt, Unterm Schloss 10, Balzers 
«Ich bin das lebendige Brot» Erntedankfest 2005 in Mauren LiBÄJÖHSSL. Eratedank feiern heisst zurückden­ ken - und Gott zu danken, welchem wir alles zu verdanken haben. Gott hat für uns eine Welt vorbereitet mit den vier Elementen. Symbo­ lisch trugen Kinder die vier Ele­ mente zum Altar und lasen einen positiven Text zum jeweiligen Ele­ ment vor, welcher von einem Er­ wachsenen mit einem Satz der Rea­ lität ergänzt wurde, welcher zum Nachdenken anregte: Erstes Kind: «Ich bringe eine Schale mit Erde. In ihr wachsen Karotten, Kartoffeln, Getreide und all das, was man für das tägliche Leben braucht. Der grosse Apfel­ baum und das kleine Gänseblüm­ chen stehen fest verwurzelt in ihr. Allen Pflanzen gibt sie Nahrung und Wasser. Vielen Tieren bietet sie Schutz und Geborgenheit. Das Ka­ ninchen, die Maus und der Maul­ wurf graben Höhlen in ihr.» Er­ wachsener: «Oh Gott, deine frucht­ bare Erde wird langsam ihrer Reichtümer beraubt.» Zweites Kind: «Ich bringe den Krug mit dem Wasser. Der Regen dringt in die Erde ein und macht sie feucht und weich. Die Samen und Wurzeln nehmen das Wasser, auf- So können die Pflanze» keimen und wachsen. Ohne Wasser gäbe es kein Leben. Menschen und Tiere miissten verdursten. Dem Fisch, dem Frosch, der Muschel bietet es Raum zum Wohnen.» 
Erwachsener: «Oh Gott, deine le­ bendigen Wasser werden langsam durch Chemikalien erstickt.» Drittes Kind: «Ich bringe die Sonne als Zeichen fUr das Licht. Sie erhellfdas Dunkel. Durch die Wärme der Sonne fangen die Sa­ men an zu keimen. Es wachsen grosse und kleine Pflanzen. Alle Menschen freuen sich, wenn sie scheint.» Erwachsener: «Oh Gott, deine reine Luft wird langsam durch Umweltgifte verdorben.» Viertes Kind: «Ich bringe ein WindratLdas sich nur im Wind be­ wegt. Wir alle, Menschen, Tiere und Pflanzen brauchen die Luft zum Atmen. DetJ^ind trägt die Sa­ men a» verschieqpne 
Orte. So kön­ nen übefall Bfifipen und Bäume wachsen. Ohne ®e Luft könnten Vögel und Schmetterlinge nicht fliegen.» Erwachsener: «Oh Gott, deine Geschöpfe sterben langsam und dein Volk leidet. Schöpfer des 
Lebens, umgeben von einer Welt voller Kriege flehen wir mit der ge­ samten Schöpfung!» Danach sprach Pater Anto Poo- noly eine Vergebungsbitte. Die Dekoration und der Blumen­ schmuck stammten vom Maurer Obst- und Gartenbauverein, die musikalische Umrahmung wurde 
von den Young Unlimited - eh$- mals, Maurer Jugendchor - unter der Leitung von Josef Heinzle aus Vorarlberg gestaltet. , Das gesamte Erntedankfest wur­ de im Gemeindekanal direkt über­ tragen. Nach der heiligen Messe klang der Vormittag mit einem Ap4ro auf dem Kirchplatz aus. * Himmlischer Genuss für irdische Sünder Weinfahrgang 2005 verspricht gute Tropfen SCHAAN - Uech tan ra lM Wein­ bauern und Kalleralafl üben «ich in Uarfrawia auf ataan har- ^^^awa aaa aa^pa^ae^p eaeea miw*i ^^^pa «erregenden Jahrgang 2005. Mtxar Leseretfa wird nach um Zugabe mit wanaan 8»- Angeschwollen waren die TYauben noch im Sommer, als Regen die ei­ gentlich warme Jahreszeit prägte. Der jetzt nahende Herbst hat es bis­ lang aber für die önologen in sich. Warme, trockene Temperaturen las­ sen die Trauben reifen und verspre­ chen eine hohe Qualität des belieb­ ten heimischen Rebensaftes. 
Stimmung, 
«die Reben haben den Augustregen gut Uberstanden, die letzten föhnigen Tage haben gut ge­ tan.» Weger hätte nun gerne noch einige warme Tage, «vor allem kei­ nen Regen oder Nebel». In rund zwei Wochen will Ritter Weine mit der Lese des weissen Riesling xSyl- vaner beginnen, die roten Trauben ernte man dann Mitte Oktober. Erwin Gisler, Geschäftsführer der Fürstlichen Hofkellerei, gerät bei unserer Anfrage für die Progno­ se ins Schwärmen: «Es gibt einen sehr guten Jahrgang, sofern sich die derzeitige Witterung nicht grundle­ gend ändert». Seit Mitte August ha­ be sich die Situation zum Guten ge­ bessert, die Situation stimme opti­ mistisch: «Die Reben weisen einen sehr schönen Behang aus, die Trau­ ben -pind gesund», so Gisler auf Volksblatt-Anfrage. 
>v > >' Erwin Gisler wünscht sich für die kommenden rund sechs Wocfien vor allem feuchte Nächte und 
«tagsüber ein laues Windchen, das die Trauben trocknet sowie hohe Temperaturen». Bei konstanter Witterung wolle man in der zwei­ ten Oktoberhälfte die «Wimmiete» beginnen. 
par, fletafa dar la Karl Weger, langjähriger Mitar­ beiter bei Ritter Weine in Schaan, erreichen wir unmittelbar nach ei­ nem Gang durch seine Reben. «Die Prognosen sind sehr gut», so auch Weger mit euphorischer Grund-Weinbauer 
Harry Zech erwartet bei seinen Trauben auch eine sehr gute Qualität. «In den letzten Wo­ chen haben sie viel Süsse gemacht und sind in gutem Zustand. Ich bin optimistisch, wenn das Wetter so bleibt.» Einige Föhntage und kalte Nächte wären ideal für die Ent­ wicklung der nötigen und beliebten Süsse. Den gleichen Wettergott wünscht sich auch Freizeitwinzer Michael Goop aus Triesen. Die Situation bei ihm sei überraschend gut, schwere und fast Ubergrosse Trau­ ben zieren seinen Wingert vor dem Haus. «Zeitlich sind die Trauben gut dran, sie haben aufgeholt», so das Fazit Goops. Er selber habe - nicht so wie einige seiner Kollegen - nicht mit Mehltau oder anderen Krankheiten zu kämpfen gehabt Goops Blauburgunder mit Jahr­ gang 2005 könnte also - wie ajle anderen Weine seiner liechtenstei­ nischen Weinbauernkollegen - ei­ ne Gaumenfreude oder gar eine Sünde wert sein. 1
	        

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