Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2008 
•SotIKULTUR 
34 NACHRICHTEN Buchsar Ttompatarta gewinnt am «Swiss Mafody Contast» LENZBURG - Am Sonntag, den 11. Sep­ tember fand in Lenzburg der alljährliche «Swiss Slow Melody Contest» statt. Dieser nationale Wettbewerb für Blechbläser bietet jungen talentierten Musikern und Musiker­ innen eine optimale Plattform, um das Erlern­ te mit Gleichgesinnten zu messen. Kriterien wie: Musikalität, Dynamik, Artikulation, In­ tonation, Rhythmik und Tonkultur werden von einer Fachjury bewertet. Mit einem über­ zeugenden Auftritt erspielte sich die bald elf­ jährige Milena Rothenbetger aus Buchs den 1. Rang. Mit erreichten 96 Punkten (max. 100 Punkte) konnte sie in der 2. Kategorie die weiteren 43 Teilnehmer/-innen hinter sich lassen. Milena begann bereits mit sechs Jah­ ren Trompete zu spielen und wird von ihrem Vater Kurt Rothenberger über die liechten­ steinische Musikschule ausgebildet. Das grosse Interesse am Trompetenspiel und die Freude an der Musik führten bereits in der Vergangenheit zu gemeinsamen öffentlichen Auftritten. Sicherlich wird auch in Zukunft noch einiges von diesem Duo zu erwarten sein. (PD) Vartag stappt Uartriab dar HIMogarri-Knoff-Blografle MÜNCHEN - Die Deutsche Verlags-Anstalt j (DVA) in Mttnchen hat den Vertrieb ihrer Hil- j degard-Knef-Biografie vorläufig gestoppt. 
 1 Paul von Schell, der letzte Ehemann der Knef, i stören Buchpassagen über angebliche Affären j der Sängerin und Schauspielerin. Wie die i DVA am Freitag mitteilte, versuche Schell ! mit allen Mitteln die Verbreitung des am 6. i September erschienenen Buches zu verhin- i dem. Deshalb wolle man jetzt erst das Ergeb­ nis der laufenden juristischen Klärungen ab- i warten. Schell habe der Presse gegenüber j mehrfach geäussert, er sei mit dem Bild, das der Berliner Autor Jürgen Trimborn in diesem Buch von Hildegard Knef zeichne, nicht ein- j verstanden. Der Verlag DVA betonte, dass er | Schells Kritik fUr nicht berechtigt halte, (sda) 
Virtuoses Konzert Im TaK-Spielplan gastierte daa hr-Sinfonieorcheater Frankfurt im Vaduzer Saal VADUZ - Mit  gew oh nte r Wrtw- •IIKI h •••!•#•• ! •  - * L. fUI|| um Mgmnra ns Briiinr nieorchestor - vormals RSO IH DMMiSISgnfMl M W dturersaai. Unter Leitung das rar Dirigenten Heinz HeIHger Beethoven, Schubert arit der re- naannlartan Planstin Maria Jo­ ta Pfros zur AuffQhrung. • TtomMatt Einleitend führte Susanna Ingen­ hütt vom TaK in das Leben und Werk der Komponisten ein, be­ leuchtete Hintergründe im Schaffen der drei Meister, ging auf die Be­ sonderheit der irrt Programm ste­ henden Musikstilcke ein. Im ersten Konzertteil brillierten die Musiker mit Robert Alexander Schumanns Ouvertüre zur Oper «Genoveva» op. 81, 1850 erstmals in Leipzig als einzige Oper dieses Komponisten uraufgeführt. Seit Er­ findung der Oper Endfc des 16. Jahrhunderts entstanden mindes­ tens 150 000 dieser Bühnenwerke, wovon einst äusserst erfolgreiche vergessen oder nur noch als Ouver­ türen im Konzertrepertoire auf­ scheinen. So hat auch die Genove­ va-Ouvertüre mit dem im Opern­ werk inszenierten klassischen Ei­ fersuchtsdrama kaum etwas zu tun. Das darauf folgende Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 in c- Moll op. 37 von Ludwig van Beet­ hoven, vom hr-Sinfonieorchester in beeindruckender 
Virtusiotät inter­ pretiert, liess mitgehen durch Hö­ hen und Tiefen in einer faszinieren­ den Klangfülle, insbesondere auch 
Frankfurt sorgte Im Vaduzar Sari für Begeisterung im Solopart der Pianistin Maria Jo- ao Pires. In einer Musiksprache sondergleichen übertrug sich die Aussagekraft ihrer ergreifenden Rezitation auf das Publikum, das dieses Musikerlebnis mit nicht en­ den wollendem Applaus verdankte. Roputierliches Orchester Höchst beeindruckend erfolgte im zweiten Teil F. J. Schuberts Symphonie Nr. 9 in C-Dur «Die Grosse» D 944, die hohe Anforde­ rungen an die Spieltechnik wie auch an den Dirigenten stellt. Heinz Holliger machte sich neben seiner weltweiten Dirigentenlätig- keit auch einen Namen als Kompo­ nist und Oboist. Er erhielt zahlrei­ che Preise und Auszeichnungen, 
setzt sich mit Engagement für zeit­ genössische Musik ein. «Die Gros­ se» ist eines der von Schubert gross dimensionierten Werke, das die Musizierenden meisterhaft inter­ pretierten. Nach dem begeisternden gross angelegten Finale bedankte sich das Publikum bei Musikern und Dirigenten für ein Konzert der Superlative. Das hr-Sinfonieorches- tcr präsentierte sich als ein höchst flexibles und vielseitiges Ensem­ ble. Es kann auf eine mehr als 75- jährige Tradition zurückblicken, geniesst mit seinen Rundfunk-, Konzert- und CD-Produktionen internationale Reputation. Bereits vor drei Jahren wusste dieses Sin­ fonieorchester im Vaduzer Saal zu begeistern. 
Maria J«a« Pfros 
über- Innere und äussere Stimmungen Ausatellung von Gerti Tkacv und Marlies Haas in den Pfrundbauten ESCHEN - In den Pfrundbauten wurda am Donnerstag eine Be- moinschaftsausstellung dar Lladitanatainar Künstlerinnen Gerti Tkacv und Marlies Haas eröffnet. SeHna Schtfdler (Dig- dorfdae, Saxophon, Perkussion) und Hinter Uns (filtam) leiste­ tet einen inspirierten musikali­ schen Beitrag zur Vernissage. Es sprach der Hausherr, 6e- meindevorsteher Brogor Ott. •kmtM w Die Arbeiten von Marlies Haas in Glas haben sehr viel mit Handwerk­ lichkeit zu 
hin. Die Neugier auf das, was das Material mit sich machen lässt, das freudvolle Erleben des Werkprozesses lässt sich nach­ empfinden, wenn man ihre Objekte anschaut. Sie hat auch Schalen aus­ gestellt, die bei all ihrer farbenrei­ chen und auffälligen Gestaltung eindeutig in die alltägliche Sphäre des Gebrauchs hinüberdeuten. Mit dem Begriff «Kunsthand­ werk» hat Haas, die sich bei dem, was sie tut, auch als Unternehmerin begreift, wohl kein Problem, aber sie allein darauf festzulegen, täte ihr unrecht. Ihre Nichte Selina Schädler spielte zur Eröffnung u. a. ein Perkussionsinstrument, das sie im Atelier ihrer Tante aus buntem Glas gefertigt hat. Wie die in Schwingung versetzten Glasstifte 
Malerin Berti Tkavc (links), i erklingen, so erzeugen die im im­ mer flüssigen Material Glas neben­ einander liegenden Farben einen harmonischen Zusammenklang und entfalten eine lebendige Wech­ selwirkung. Haas lässt sich beim Wandern inspirieren, vom Erleben der Natur in der Bergwelt und setzt dabei Stimmungen, innere und äus­ sere, in Glas um. 
1 Ott und GtasktiMtlerin Marita Haas. Das Element des Fliessens ist auch in den Acrylbildern von 
Gerti Tkacv omnipräsent. Wie Haas ist auch ihr das Naturerle­ ben ein ständig sprudelnde Inspi­ rationsquelle. In den vorherr­ schenden Farben Blau und Rot drückt sich eine nur scheinbarer Gegensatz von Ruhe und Energie aus. Die sprudelnde Kraft des fliessenden Wassers setzt die Künstlerin, die mit Töpfern und Modellieren begonnen hat, bevor sie 1989 zur Malerei fand, in kon­ templative, abstrakte Wasserland­ schaften mit einer in ihrer Unruhe 
Oberflächen- wie geronnenen struktur um. Die Ausstellung ist bis 25. Sep­ tember zu sehen. In den ganz in Rot gehaltenen Bildern «Sari I» und «Sari II» öffnen sich hinter Rund­ bögen unwirklich leuchtende See­ lenräume, die ihr Geheimnis eben­ so wenig preisgeben wie in «Zau- bemacht» das blaue Leuchten, das einer Art unterirdischem See zu entströmen scheint. Die Ausstellung ist noch bis 25. September zu sehen.
	        

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