Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, IB. SEPTEMBER 200S 
ÜlatI INLAND 
6 NACHRICHTEN Projekte zur Eindämmung von HIV/Aids VADUZ - Die Regierung hat beschlossen, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) 100000 Dollar für die HIV/Aids- Prävenlion unter jugendlichen Drogenabhän­ gigen in Albanien zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich wird mit 50 000 Dollar der Globa­ le Fonds gegen HIV/Aids. Malaria und Tu­ berkulose unterstützt. Die HIV/Aids-Präven­ tion und -bekämpfung ist seit Jahren ein fes­ ter Bestandteil der liechtensteinischenTnterna- tionalen 
Humanitären Zusammenarbeit. Ne­ ben der kontinuierlichen Finanzierung diver­ ser Aids-Projekte durch den Liechtensteini­ schen Entwicklungsdienst unterstützt die Re­ gierung auch seit mehreren Jahren das Uno- Programm gegen Aids (Unaids) und den Glo­ balen Fonds gegen HIV/Aids, Malaria und Tüberkulose. Unicef unterhält ebenfalls eine Reihe von Aufklärungs-, Erziehungs- und Hilfsprogrammen, welche sich an jugendli­ che Drogenabhängige richten und darauf ab­ zielen, deren Risiko für eine HIV-Infektion zu mindern. Gerade in Südosteuropa und in manchen Staaten der ehemaligen Sowjet­ union haben gesellschaftliche Umwälzungen, oftmals verbunden mit bewaffneten Konflik­ ten, und die leichte Verfügbarkeit von Drogen zu einer sprunghaften Zunahme jugendlicher Drogenabhängiger geführt. Parallel dazu hat sich die Rate registrierter HIV-Infektionen innerhalb weniger Jahre verhundertfacht. Während die Zunahme ursprünglich unter Drogenabhängigen am grössten war, gibt es mittlerweile frühe Anzeichen für eine Ver­ breitung unter der gesamten Bevölkerung. Die HIV/Aids-Prävention von Unicef in Al­ banien wird in Zusammenarbeit mit dem na­ tionalen albanischen Aids-Programm durch­ geführt und zielt darauf ab, den Zugang von jugendlichen Drogenabhängigen zu Beratung und Information zu verbessern und deren Be- wusstsein für riskantes Verhalten zu erhöhen. (pafl) Liechtenstein unterstützt llimretteropfer VADUZ - Die Regierung hat am 13. Sep­ tember beschlossen, beim Landtag einen Nachtragskredit für die Unterstützung der Opfer der Unwetter in verschiedenen Kanto- i nen der Schweiz und im Bundesland Vorarl­ berg sowie der Opfer des Hurrikans Katarina in den USA mit jeweils 100 000 Franken zu beantragen. Die Unwetterschäden im Monat ; August 200$ haben in verschiedenen Kanto­ nen der Schweiz und auch im österreichi­ schen Bundesland Vorarlberg grosse Schäden angerichtet. Der Hurrikan Katarina hat in den US-Bundesstaaten 
Louisiana und Mississip­ pi unermessliche Zerstörungen verursacht und eine sehr hohe Zahl von Todesopfern und Obdachlosen gefordert. Liechtenstein ist aufgerufen, einen solidarischen Beitrag zu leisten. Über die konkrete Verwendung der Mittel entscheidet die Regierung nach erfolg­ ter Zustimmung des Landtags zum Nach­ tragskredit. (pafl) Weltjugendtag 2005 - Nachtreffen In Mosen I TRIESEN - Die Liechtensteiner 
Jugend- j liehen, die am Weltjugendtag in Köln teilge- ! nommen haben, veranstalten am 17. Septem­ ber um 20 Uhr im Vorraum der Triesener Pfarrkirche ein Nachtreffen. Zuerst werden wir miteinander beten und singen, um die Begeisterung und Freude des Weltjugendta­ ges wieder neu in unseren Herzen aufleben zu lassen. Anschliessend werden wir die Er­ lebnisse des Weltjugendtages in Bildern und Impressionen zeigen. Danach werden wir in einem fröhlichem Austausch das Nach­ treffen ausklingen lassen. Zu diesem Anlass laden wir alle interessierten Jugendlichen, Junggebliebenen und ehemaligen Weltju- gendtagsteilnehmer/-innen herzlich ein. (PD) Peststübie geschlossen BALZERS - Unser Seniorentreff bleibt heu­ le 
Donnerstag, den IS. September (Tag nach Seniorenausflug), geschlossen. Wir bitten um Verständnis. Seniorenkoordination Mauren 
Von Inflation und Salami Kinder-Uni zum Dritten: Carsten Schlag doziert Uber Geld und Wirtschaft VADUZ - Zu Btgkm «um 
Jah- MS LMM MTUIMf IIMS8 dl» Mnd w  Pu l  Ut drmUt fw tut zaHrtM» Mndar  bn| al tta m. Dlntr CrfMta wurda flmn von Cwstaa IcNaa, dar das Ttema «6tld, Kolli«, ZasteM Wahtr kommt to i Md?» arliutarta, waltargtfttliit Geschäftiges Treiben herrschte vor dem Beginn der Vorlesung im Ein­ gangsbereich der Hochschule Liechtenstein: Rund 280 halb­ wüchsige Studenten gaben ihre Ausweise ab, um den Besuch der Studienveranstaltung mit einem Stempel bestätigt zu bekommen, und eilten in gespannter Erwar­ tung umher. Bevor es dann losge­ hen konnte, wurden sie Zeuge da­ von, wie Robert Blunder das Zep­ ter der Kinder-Uni-Leitung an Eva Santner weitergab. «Ich habe das Kind auf die Beine gestellt, es kann jetzt laufen und ich muss mich neuen Aufgaben widmen», ANZEIGE erklärte Blunder, der die Kinder- Uni aufgebaut hatte, diesen Schritt. Seine Nachfolgerin versi­ cherte, man sei bereits «mitten in der Planung für neue Themen» im kommenden Jahr. 
Damit Carsten Schlag aridlrta dan Studmtm dar Undar-Uni UaeMamMn gaatam einfach und wafear das Gald kämmt und warum aa arfimdan wurda. Schliesslich war es an Carsten Schlag, der an der Hochschule Liechtenstein die Leitung der Kon­ junkturforschungsstelle innehat, die Nachwuchsstudenten 
in die Grund­ lagen der Wirtschaft einzuführen. Dabei wurde er von Anfang an mit zahlreichen, nicht immer einfach zu beantwortenden Fragen bombar­ diert. «Wie viele verschiedene Ar­ ten von Geld gibt es? Woher kommt denn nun das Geld?», tönte es da unter anderem aus dem Saal, und teilweise gaben Kommilitonen die Antworten gleich selber: Das Geld komme von der Gelddruckerei, der Nationalbank oder 
schlicht und ein­ fach - von der Mutter. Die präzisere Antwort lieferte dfcr Dozent im Verlauf der Vorlesung selber: Die Nationalbank produzie­ re Geld in den eigenen Druckereien und 
entscheide auch, wie viel da­ von gemacht wird. «Produziert die Nationalbank zu viel Geld, werden die Waren teurer», erklärte Carsten 
Schlag in wenigen Worten die In­ flation und führte als extremes Bei­ spiel dafür Deutschland nach dem ersten Weltkrieg an. Um Kriegs­ schulden zu tilgen, sei immer mehr Geld gedruckt worden, und bald stiegen die Preise für einfachste Waren ins schier Unermessliche; Notenwerte von gar 20 Milliarden Mark seien normal geworden, und erst mit der Schaffung einer neuen Währung sei die Inflation überwun­ den worden. Varainfachandas  Tii wrii iti Auch den Grund, aus welchem Geld entstanden ist, konnte der Ökonom für die 8- bis 12-jährigen Zuhörer einfach und anschaulich erläutern., Als Ausgangssitu^on tiahm er einen Bäcker, dcrBrfKdftfc^i produziert und einen Metzger, der Salami herstellt. Will nun der eine das Produkt des anderen, so muss er sein eigenes dafür eintauschen: die­ se Sache werde jedoch komplizier­ ter, wenn sich mit der Zeit mehrere Produzenten in den Kreislauf ein­schalten, 
so Carsten Schlag: «Druckt man den Wert von Waren aber in Geldeinheiten aus, so wird der Kauf und Verkauf einfacher.» Zudem könne man den Wert einer Ware mit Hilfe von Geld aufbewahren. «Wtao gibt as Falschgeld?» Während einer ganzen Stunde ge­ währte Carsten Schlag einen Ein­ blick in die Funktionsweise von Wirtschaft und Geldkreislauf, konnte in dieser Zeit aber immer noch nicht alle Fragen der wissbe­ gierigen Studenten beantworten. «Wieso gibt es Falschgeld?», wühle der Dozent zum Schluss gefragt, und er erwiderte prompt: «Weil mancheIwftütc, die mehr Geld wol­ len 
alftie haben, sich mit unlaute- mmmom htifen.» und wem immer noch dringende Fragen zu Inflation, Salami und Brötchen un-  0 ter den Nägeln brannten, der konn­ te sich nach der Lehrveranstaltung noch an den Professor wenden, als die anderen schon in die wohlver­ diente Pause stürmten. NACHRICHTEN 
AN/.l:Kiti Digitale Fotografie und Bildbearbeltung TRIESEN - Dieser Kurs richtet sich an Besitzer einer Digitalkame­ ra, die in Kürze die grundlegenden Techniken der digitalen Bildbear­ beitung praxisorientiert kennen ler­ nen möchten. Sie nutzen bereits die Vorteile der digitalen Fotografie und setzen eine Digitalkamera im Privat­ bereich und / oder in der beruflichen Praxis ein. In diesem Einführungs- kurs lernen Sie die verschiedenen Funktionen von Photoshop Ele­ ments 2.0 eingehend kennen. Wir zeigen Ihnen alle «Werkzeuge» zur einfachen Bildbearbeitung, mit de­ nen Sie Ihre eigenen Bilder verän­ dern und optimieren können. Ge­ nauso zeigen wir Ihnen, wie Sie Ih­ re über- oder unterbelichteten Fotos doch noch verwenden können. Der Kurs 441 beginnt am Dienstag, den 20. September um 18 Uhr im Inform College in Triesen. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbil- ANZKIGE 
dung Stein-Egerta in Schaan, Tele­ fon 232 48 22 oder per E-Mail in- fo@stein-egerta.li . (PD) Einführung in die Feldenkrais-Methode SCHAAN - Bewusstheit durch Be­ wegung - im Mittelpunkt der Fel­ denkrais-Methode steht das Wahr­ nehmen und Verändern von Bewe­ gungsmustern. Sanfte Bewegungs­ abläufe oder taktile Unterweisun­ gen harmonisieren das Zusammen­ spiel von Nervensystem, Psyche und Muskulatur. Nach nur wenigen Momenten des Übens merken die meisten Menschen plötzlich, dass sie - wie durch Magie - Dinge auf leichte Weise mit ihrem Körper tun können. Durch das Bewusstmachen dieser funktionalen Zusammenhän­ ge, erleben die Anwender/-innen in der Folge eine gesteigerte Lebens­ qualität und Gesundheit. Edith Sid- ler ist Bewegungspädagogin mit langjährigen Erfahrungen in der Performancekunst, dem Tanz und der praktischen Anwendung der Feldenkrais-Methode. Sie arbeitet in eigener Praxis in St. Gallen. Der Kurs 762 findet am Freitag, den 23. September, von 18.30 bis 21.30 Uhr und am Samstag, den 24. Sep­ tember, von 9.30 bis 16.30 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail   info@stein-egerta.li . (PD) 
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