Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BLATT DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN MITTWOCH. 14. SEPTEMBER 2005 FREUNDLICH Wie die Schweiz in ei­ nem Bericht der Welt­ bank bezüglich Wirt- schaftsfreundlichkeit abschneidet. 
10 
PROFITIERT Wie sich die leichte Erholung in der Schwei­ zer Bauwirtschaft auf den Baukonzern Zschok- ke auswirkt. 
10 
<f VERLOREN Wie der Detailhandels­ und Immobilienkon- zern Jelmoli in die ro­ ten Zahlen gerutscht ist.  10 
SEITE 9 BÖRSE Wie sich gestern die Aktienkurse an der Schweizer Börse SWX entwickelt ha­ ben. 12 raNEWS iiipreise steigen wieder NEW YORK - Die US-Rohölpreise sind am Dienstag erstmals seit der Talfahrt nach Frei­ gabe von Öl und Treibstoff aus den strategi­ schen Reserven der Internationalen Energie- Agentur IEA wieder gestiegen. Rohöl zur Ok­ toberauslieferung legte im elektronischen Han­ del am New Yorker Warenterminmarkt Nymex um 0,7 Prozent oder 42 Cent auf 63.76 Dollar je Barrel zu. Heizöl verteuerte sich um 1,1 Pro­ zent und Benzin um 0,74 Prozent, (sda/dpa) Chinesische Wirtschaft wächst 2005 um bis zu 9,5 Prozent WASHINGTON - Ungeachtet der hohen Energiepreise rechnet der Internationale Wäh­ rungsfonds (IWF) damit, dass China sein ra­ santes Wachstum beibehalten kann. Das Brut- toinlandprodukt (BIP) dürfte im laufenden .Jahr um 9 bis 9,5 Prozent wachsen. Damit re­ vidierte der IWF am Dienstag seine Prognose von April nach oben. Damals war die Organi­ sation noch von einem Wachstum von 8,5 Prozent ausgegangen. Chinas Ministerpräsi­ dent Wen Jiabao hatte im März ein Wachstum von 8 Prozent prognostiziert. Im vergangenen Jahr hatte das chinesische Wirtschaftswachs­ tum bei 9,5 Prozent gelegen, 2003 bei 9, l Prozent. Zugleich warnte der IWF vor einer Überhitzung der chinesischen Wirtschaft. Problematisch sei der Energiehunger des Landes, zumal angesichts der derzeitigen Re­ kordpreise. Die Nachfrage nach Kohle, Strom und Öl sei ungebrochen. Und trotz des rasan­ ten Wachstums verharrten breite Bevölke- rungsschichten in Armut. (sda/afp) Deutschland wird als Exportnation immer stärker WIESBADEN - Deutschland wird als Ex­ portnation immer stärker: Der Wert der Expor­ te übertraf in den ersten sechs Monaten 2005 den Wert der Importe um 84,8 Mrd. Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Damit erreichte der Ex- port-Überschuss ein^q Rekordstand. Der Ge­ samtwert der Ausfuhren stieg auf 382,3 Mrd. Euro, der Ge>«mtwert der Importe nahm auf 297,5 Mn^tiuro zu. Bereits im vergangenen Jahr war/'beim Ausfuhrübcrschuss ein neuer Höchststand erreicht worden. Von Januar bis Juni lag der Wert der Exporte um 84,2 Mrd. Euro über dem der Importe, der Jahreswert be­ trug 156,1 Mrd. Euro. In den 90er-Jahren hat­ ten die Ausfuhren die Einfuhren im Schnitt nur um rund 44 Mrd. Euro pro Jahr übertroffen, in den 80er-Jahren hatte die Differenz sogar nur bei rund 38 Mrd. Euro gelegen. (sda/afp) Kantonalbanken mit Gewinnsprung im Halbjahr BERN - Die 24 Schweizer Kantonalbanken haben im ersten Halbjahr 2005 ihren Gewinn um 32,5 Prozent auf 1,2 Mrd. Fr. gesteigert. Wie ihr Verband am Dienstag mitteilte, trugen stabile Kosten, gute Zinserträge und wenig Wertberichtigungen dazu bei. Der Bruttoge­ winn wuchs im Vergleich zum Halbjahr 2004 um 18 Prozent auf 1,9 Mrd. Franken. Die ad­ dierten Ergebnisse der Einzelabschlüsse wei­ sen für die Kantonalbanken einen Betriebser­ trag von 3,2 Mrd. Fr. aus, 10,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Ertrag aus dem Zinsenge­ schäft - dem wichtigsten Pfeiler - stieg um 8 Prozent auf 2,3 Mrd. Franken. (sda) 
Keine weiteren Interessenten Werner und Edith Heeb in Kiirze rechtmässige Eigentümer des Frick-Areals SCHAAN - Im Rahmen dar Zwangsversteigerung dar Lia- genschaft dar Rrma FanHnand Frtek AB, Schaan, war offen, ob ein Interessant ain Übarbot balm Landgericht einreichen wird. Nach Ablauf dar RecMs- mittelfrist wurde der erste Zu­ schlag anlässlich dar Zwangs­ versteigerung der Liegenschaft nicht Überboten. • Karin Hmi r Sobald Edith und Werner Heeb, Eschen, den Betrag von 6 050 000 Franken überweisen, werden sie als rechtmässige Besitzer der Liegen­ schaft im Grundbuch eingetragen. Nachdem das Grundstück für weniger als 75 Prozent des festge­ setzten Schätzwertes ersteigert worden war, hätten allfällige Inte­ ressenren die Möglichkeit gehabt, ein weiteres Angebot bei Gericht einzureichen. Das Gebot hätte den Preis von 6 050 000 Franken um mindestens 25 Prozent übersteigen müssen. Nachdem sich kein weite­ rer Interessent während der gesetz­ ten Frist bei Gericht gemeldet hat, geht der Zuschlag nun definitiv an Edith und Werner Heeb, Eschen. Massefo rdfungan fügen «Sobald ich das Geld habe, wer­ de ich mit der Tilgung der Masse­ forderungen beginnen», so Masse­ verwalter Peter Wolff auf Anfrage des Liechtensteiner Volksblatts und 
Nun ist ts ftx: M« zaMung des Kaufpreises - in dl« weiter: «Als Erstes wird die LGT Bank in Liechtenstein AG, Vaduz, als Grundpfandgläubigerin ihr Geld erhalten. Andererseits werden weitere Masseforderungen voh Gläubigern beglichen werden.» Auch in den Genuss von einem Teil ihres Geldes kommen die ehemali­ gen Mitarbeiter/-innen der Ferdi­ nand Frick AG. «Leider kann ich momentan nur 75 Prozent der For­ derungen der ehemaligen Mitarbei- ter/-innen begleichen», so Masse­ verwalter Wolff. In diesen Forde­ rungen sind die Pensionskassengel-der 
der ehemaligen Mitarbeiter/-in- nen jedoch nicht inbegriffen. Hingiges Strafverfahren Vor dem Landgericht läuft derzeit ein Strafverfahren gegen die ehe­ maligen Verantwortlichen der Fer­ dinand Frick AG. Im Rahmen der Beweisführung in diesem Verfahren wurde der Wiener Wirtschaftsprüfer Martin Geier 
vom Landgericht be­ auftragt, ein Gutachten zu erstellen. Dieses Gutachten soll feststellen, ob die Konkursreife mitunter schon zu einem früheren Zeitpunkt gege­ben 
gewesen wäre. Das Gutachten ist derzeit in Arbeit, soll jedoch in Kürze fertiggestellt sein. Das heisst, sofern der Gutachter zum Schluss kommt, dass die Konkursanmel­ dung verspätet erfolgt ist, Masse­ verwalter Wolff gegenüber den ehe­ maligen Verwaltungsräten und der Revisionsgesellschaft, Schadener­ satzansprüche geltend machen könnte. Es heisst auch, wenn die Konkursanmeldung zu einem frühe­ ren. Zeitpunkt erfolgt wäre, zahlrei­ che Forderungen erst gar nicht ent­ standen wären. Die Ruhe vor dem Sturm? ZKB-Swiss-Rating-Guide 2005/06 - Stabilisierte KreditqualitSt ZÜRICH - Die Schweizer Unter­ nehmen haben In den letzten zwei Jahren ihre Schulden abge­ baut und die Magskreft ge­ stärkt. Ihre Anleihen sind noch sicherer geworden. Doch die R- nanzkraft könnte die Unterneh­ men zu riskanten Hrmenkiufen Die Kreditqualität der Unterneh­ men habe sich im laufenden Jahr stabilisiert, der mehrjährige Nega­ tivtrend habe gestoppt werden kön­ nen, lautet ein Fazit des von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) jähr­ lich publizierten Swiss Rating Gui­ de 2005/06. Rückstufungen in den .Anleihe- Ratings, welche die Kreditqualität der Unternehmen benoten, hätten die Ausnahme gebildet, teilte die ZKB am Dienstag weiter mit. 
Weie  Ich wi m Unter web ei n habee 
Hot ha st ig en Mittel zw I tüguag genutzt, wie aus den ZKB*Rattaig*ttude bervergsM. Viele Gesellschaften hätten die wachsenden Cashflows dazu be­ nutzt, ihre Schulden abzubauen. So sei die Nettoverschuldung im Industriesektor seit 2000 um 40 
Prozent abgebaut worden. Die Re­ duktion der Verschuldung sei aber auch zulasten von Investitionen ge­ gangen, kritisiert die ZKB. Diese seien nur zögerlich forciert worden. Dadurch war der Kapitalbedarf ent­ sprechend gering, es gab kaum neue Unternehmensanleihen. Die Ruhe auf dem Kapitalmarkt könnte aber bald vorbei sein. Bedingt 
durch die hohen liquiden Mittel der Unternehmen und die bereits ver­ ringerten Schulden steige die Ver­ suchung, vermehrt Akquisitionen zu tätigen, warnt die ZKB. Und dies sei in der Vergangenheit der Hauptgrund gewesen, dass die Kre­ ditwürdigkeit der Unternehmen von Rating-Instituten und Banken zurückgestuft worden sei. (sda) 
Vorteil eines integrierten EU-Hypotfiekarmarktes BRÜSSEL - Die Integration des Hypothekarmarkts der EU würde das Bruttoinlandprodukt der Union in den kommenden zehn Jahren um 0,7 % und den privaten Konsum um 0,5% erhöhen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Be­ ratungsunternehmens «London Economics». Die von der EU- Kommission in Auftrag gegebene Studie sei ein «wichtiger Teil» der aktuellen Konsultation, erklärte der für Binnenmarkt und Dienstleistun­ gen zuständige EU-Kommissar Charlie McCreevy am Dienstag in Brüssel. Die EU-Kommission prüft derzeit Änderungen 
im stark natio­ nal geprägten Hypothekarmarkt. Die Studie kommt weiter zum Ergebnis, dass bei den Konsumen­ tinnen und Konsumenten ein er­ hebliches Interesse besteht, Hypo­ thekarkredit-Geschäfte mit auslän­ dischen Unternehmen 
zu tätigen. Auch die Kreditgeber interessie­ ren sich dafür, ihre Tätigkeiten Uber die Grenzen hinweg auszu­ weiten, wie die EU-Kommission weiter mitteilte. Sie will ihre Vor­ schläge für das weitere Vorgehen Mitte 2006 in einem Weissbuch vorlegen. (sda)k
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.