Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 12. 
SEPTEMBER 2005 VOLKS 
| INLAND REGION Die Seele baumeln lassen CHUR - Silia ist tot. Aber «die Estin» spukt in den Köpfen ihrer alten Clique herum, als diese ein Jahr nach Silias Sturz vom Leuchtturm nach Sylt zurückkehrt. Das Flinntheater Kassel hat unter der Leitung von Tobias Krechel «Die Schöne von Sylt» über Improvisationen mit dem Ensemble entwickelt. Das bewunderns­ werte Ergebnis läuft derzeit in der KlibUhni. Vier völlig unterschiedliche Menschen Mit­ te 30 fahren wie jedes Jahr gemeinsam nach Sylt, wo Marius, gestresster Beleuchtungsde­ signer mit Potenzproblemen, ein Ferienhaus hat: Marius, seine als Architektin internatio­ nal erfolgreiche Partnerin Sandra, Anna, Kin­ dergärtnerin mit «BotenstoffUberfunktion», die unkontrolliert Leute niederschlägt, und Steffen, ein auf Toaster fixierter Lokalpoliti­ ker und Ex-Matratzenfachverkäufer. Die Figuren, ausgezeichnet gespielt von Ste­ phanie Frauwallner, Amadeus Gollner, Ariane Senn und Dirk Witthuh, sind mit ihren Macken leicht überzeichnet, aber im Grunde zeigt das Stück sehr lebensnah, was in einem Freundes­ kreis passiert, von dem ein Mitglied unter Di« Gruppe mMkt stakt, Silia mm 
die tan Verdacht g ehest zu haben. ungeklärten Umständen vor einem Jahr, am letzten gemeinsamen Ferientag, gestorben ist. Originelle MMH|I - Die Handlung ist . linear, bis auf einige aus dem Zeitfluss herausgenommene Szenen, in denen die Vier, in der immer gleichen Posi­ tion verharrend, von ihren Erinnerungen an das rätselhafte Model sprechen. Der hintere Teil der Bühne ist durch seitlich verschiebba­ re Paneele abgeteilt, die wechselnde Räume definieren und in denen die kulissenschieben­ den 
Akteure teilweise getrennt agieren, strei­ ten, schlafen, mit ihrem Vorgesetzten oder Psychiater telefonieren. Wird in einem Raum telephoniert, beginnt der Dialog nebenan un­ mittelbar anschliessend mit dem letzten Wort des Telephonats. Das Ensemble und Regis­ seur Tobias Krechel haben sich einige origi­ nelle Stilmittel einfallen lassen, die sich als unaufdringliche running gags durch das Stück ziehen: Zungenschnalzen steht für Beginn oder Ende eines Telephonats; in die Knie ge­ hend steigen die Akteure imaginäre Treppen hinunter, Steffen toastet einsam ganze Nächte durch und erhält Besuch von surrealen Jäger-, Fischer- bzw. Feuerwehrchören. Banal ist der am Ende auftauchende Ab­ schiedsbrief von Silia, der alles und nichts er­ klärt; das StUck bietet keine wirkliche Lösung an, obwohl sich die Spannung am Ende löst. Nie wirkt «Die Schöne von Sylt» bemüht aus verschiedenen situativen Einfällen zu­ sammengeklebt, sondern entwickelt eine stim­ mige Dramatik, die den Verlauf vorantreibt. 
Musizieren für Spenden Benefizkonzert der KinderleukSmiestiftung Provita im Rathaussaal Vaduz VADUZ - «DI« Provita Klnder- taikämlestiftiing Ist zahn Jahre alt geworden», sagte Mftungs- ratmltglM Oskar Ospatt bi sei­ ner Brus sad resse an die Büste, unter Ihnen IKN Erbprinmsln Marie mit Ihren 
vier Klndtm. Ante 
konzertierten am Sants- tagnachmlttag für einen guten Zwack. • Theres Matt Die Stiftung zur Förderung der Er­ forschung und Behandlung kind­ licher Leukämie hat seit ihrer Gründung durch Paul Rosenich vieles bewegt. Fördermittel wurden vergeben, insbesondere zur Ausbil­ dung von pädiatrisch-onkologi- schen Fachärzten und Forschern, zur Erforschung und Publikation der Ursachen von Leukämie im Kindesalter, Früherkennung, Ver­ hinderung und patientenfreund­ licher Heilung. Elf Projekte wurden gefördert, darunter die Anstellung einer Musiktherapeutin im Kinder­ spital St. Gallen, die Gründung der «Cliniclowns» Vorarlberg. «Unter dem allgemeinen Spardruck der Regierungen und der Pharmakon- zeme ist die weitere Erforschung der kindlichen Leukämie nach wie vor eher an hinterer Stelle angesie­ delt. Sie ist auf Spenden angewie­ sen», betonte Ospelt und verwies darauf, dass das Stiftungs-Territo­ rium sich räumlich von der Kin­ deruniversitätsklinik Zürich über das Ostschweizerische Kinderspital St. 
Gallen, die Kinderklinik im Krankenhaus Feldkirch bis zur Kinderklinik Innsbruck erstrecjkt , % 'V \ 
Beneflzfconzert Im Namefi der Nnderkralw-HllfsorganlsaUen «Provita» Im Rathaussaal Vaduz. Bn besondere s Musikerlebnis Mit welcher Könnerschaft Ärzte auch im musikalischen Bereich Hervorragendes leisten, zeigten die Onkologie-Ärzte Jeanette Greiner vom Kinderspital St. Gallen und 
Felix Niggli vom Kinderspital Zü­ rich. Beide fungieren auch im wis­ senschaftlichen Beirat der Provita. Mit Musikerin und Violinpädago- gin Regula von Toszeghi, Frank Daro von der ETH Zürich und dem jungen Thomas Greiner beein­ druckten sie dia,Zuhörer/-Lnnen mit ^einem araßtucnSvoiTen Programm 3»s Barodkmusik mit einemAbste- cher in 
die Römantilc. DetfV&foh- cello-Part wussten die Musizieren­ den - wegen Ausfall eines Musi­ kers - mit Cembalo-Begleitung zu besetzen. Einleitend erklang von J.L. Krebs das Konzert a-moll für 2 Cembali, 
beeindruckend interpretiert in her­ vorragendem Zusammenspiel, ge­ folgt von J. S. Bachs «Sonata a Ire» für Altblockflöte, Violine und Basso continuo, klangvoll dargeboten. Be­ geisternd auch die Klangfülle der Sonate G-Dur für Violine und Kla­ vier «Vivace ma non troppo» von J. Brahms und das darauffolgende Quadro g-moll für Altblockflöte, Violine, Viola und Basso continuo von G.Ph. Telemann. Mit dem Con- certo 
comique in G-Dur von Michel Corrette schloss das beeindrucken­ de Konzert, mit anhaltendem Ap­ plaus eines begeisterten Publikums verdankt. 
Stiftungtratmitglied OskarOspett Musizieren zu Bansten leukimltkranker Moder. 
Waren begeistert: IKH Ertapriiuessin Marie mit ihren vier I ANZEIGE; V0U<3 Spielregeln Einstieg ins Spiel jederzeit möglich | • schreiben Sie das aktuelle Zwischenergebnis auf die Markierung links i unter allen richtigen Einsendungen werden 3 Gewinner gezogen | • jeder Gewinner erhält einen Gutschein im Wert von 250 Franken | • die jeweiligen 3 Monatsgewinner qualifizieren sich für das Finale vom 27.12.05, bei welchem um 1 Kilo Gold gespielt wird | • unter allen richtigen Einsendungen werden zu­ sätzlich 12 Gewinner gezogen, welche sich ebenfalls fär das Finale qualifizieren I • ElnacndMctiluM am 14. |ad«n Monats I wi'itcfc Inlov   www.volksbl.itt .
	        

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