DONNERSTAG, 1. SEPTEMBER 2005 VOLKS BLATT 
GELD & BÖRSE 
20 DEVISEN rramcen gewinnt in wtn ZÜRICH - Der Pranken hat gestern im De­ vise nhandel an Wert gewonnen. Nach einer Reihe von US-Konjunkturdaten geriet der Dollar unter Drück. Die Edelmetalle konnten die Verluste des Vortages wieder wettmachen. Bis gegen 16 Uhr sank der Dollar auf 1.2688 (1.2761) Franken. Der Euro gab «uf 1.5487 (1.5507) Fr nach. Gegenüber dem Dollar zog die Gemeinschaftswtihning aller­ dings auf 1.2205 (1.2194) DolWan. Die Eu­ ropäische Zentralbank (EZB) legte den Refe­ renzwert mit 1.2198 (1.2181) Dollar fest. Der etwas stärker als erwartet ausgefallene Rückgang des US-Wirtschaftswachstums wirkte sich negativ aus. Das Bruttoinland- produkt (BIP) stieg im zweiten Quartal mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2,3 Prozent. Analysten hatten mit einem Plus um 3,5 Prozent gerechnet. Im Vorquartal war die US- Wirtschaft um 3,8 Prozent ge­ wachsen. (sda) LLB FINANZINFORMATIONEN Weohselku* sc 
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Wasser - das blaue Gold" Die Rohstoff-Hausse ist in aller Munde und scheint keine Grenzen zu kennen. Fast jeder Anleger kennt inzwi­ schen^ verschiedenen Möglich­ keiten in Rohstoffe zu investieren. Am Markt werden unzählige Pro­ dukte angeboten, mit denen am Boom partizipiert werden kann. Sei es im Bereich Energieträger, Indu­ strie- und Edelmetalle, Agrarpro- dukte oder sogar Vieh. Das Ange­ bot ist jedoch noch lange nicht komplett: Wasser, der wichtigste Rohstoff Uberhaupt, wurde bis an- hin bei der Portfolioallokation kaum berücksichtigt. •xorMtanter VirtHiucli In den letzten. 100 Jahren hat sich ' die Weltbevölkerung verdreifacht, der Wasserverbrauch sogar versie­ benfacht. Die verfugbare Wasser­ menge pro Kopf hat sich dadurch allein seit 1970 um 40 Prozent ver­ ringert. 1,3 Milliarden Menschen leiden schon jetzt unter Trinkwas­ sermangel. Siisswasser macht nur 3 Prozent des Weltwasservorkommens aus. Experten schätzen den Anteil tat­ sächlich verfügbaren Trinkwassers auf nicht einmal ein Prozent. Jeder Mensch verbraucht im Durch­ schnitt rund 1 Millionen Liter Was­ ser im Jahr oder 2700 Liter pro Tag. 
mittelproduktion werden rund 70 Prozent des globalen Wasserver­ brauchs verwendet. Durch den Ein­ satz von Düngemitteln und Pestizi­ den kommt es zunehmend zu einer Belastung des Grundwassers. Ein Beispiel für die Bedeutung von Wasser entlang der Wertschöp- fungskette Landwirtschaft: Für die Produktion von 1 kg Brot werden rund 1000 Liter Wasser unter opti­ malen Bedingungen benötigt. Industrielle Produktion ist eben­ falls nur dank eines enormen Was­ serverbrauchs möglich. Es wird da­ bei als Kühl-, Reinigungs-, Trans­ port oder Schmiermittel gebraucht. Für die Herstellung von 1 kg syn­ thetischen Gummis werden etwa 3000 Liter Wasser benötigt. JMrea HuttcW arMtet ab IMa- tfemMp M imgtf ln M dar Uadt- M. Damit sind die Grundbedürfnisse wie Trinken, Essen und Hygiene gedeckt und ermöglichen die indu­ strielle Produktion. Die vereinten Nationen gehen für die nächsten 30 Jahre nochmals von einer Verdrei­ fachung des Süsswasserverbrauchs aus und rechnen damit, dass im Jahr 2025 ca. 3 Mia. Menschen un­ ter Wassermangel leiden werden. Hintergrund für den rasant stei­ genden Verbrauch ist vor allem die Landwirtschaft. Für die Nahrungs-Die 
Wasserversorgung leidet un­ ter Infrastruktur-Defiziten. Die Lei­ tungssysteme sind selbst in ent­ wickelten Ländern in einem .er­ bärmlichen Zustand. Viele Städte werden in den nächsten Jahren enorme Investitionen tätigen müs­ sen, um die Wasserversorgung effi­ zient zu managen. Normalerweise müssten pro Jahr ein bis zwei Pro­ zent der Wasserleitungen erneuert bzw. saniert werden. London hat ei­ ne Quote von 0,1 Prozent. Dadurch geht bis zu 50 Prozent des transpor­ tierten Wassers durch Lecks verlo­ ren. In den USA versickern auf diese Weise rund 15 bis 20 Prozent 
und in Lateinamerika bis zu 40 Pro­ zent. Oman WsctatuMpetenzIal Wasser wird für die zukünftige Entwicklung der gesamten Wirt­ schaft eine Schlüsselrolle spielen. Die Anforderungen an die Bewirt­ schaftung des Wassers haben sich verändert. Betroffen sind all jene Unternehmen entlang der Wasser- Wertschöpfungskette: Wasserge­ winnung oder -aufbereitung, Ver- oder Entsorgung, Bau von Rohrlei­ tungen und Kläranlagen. Wasser stellt einen Massenmarkt dar, welcher in den nächsten Jahren hohes Wachstumspotenzial auf­ weist. Da Wasser selbst nicht han­ delbar ist, können zukunftsorien­ tierte Anleger an dieser Phantasie nur indirekt Uber entsprechende Aktien-Engagements (Fonds oder Zertifikate) partizipieren. Die Reiationship' Managerinnen und Reiationship Manager der LLB informieren Sie gerne über entspre­ chende Investitionsmöglichkeiten. AKTIEN SCHWEIZ - 31. AUGUST CHF, &jr.06* CHF MM CHF 1M*0* lOPputrnmtmm • ££'• «M* G0&tf*tauiKt nimt t • * 
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