Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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WIRTSCHAFT 12 / 
BWI IHe häufigsten Fragen zum Ar- bettsradit in PnudsfÜton erklärt SCHAAN - An diesem Halbtageskurs lernen Sie die täglichen Probleme im Arbeitsrecht &hnell und richtig zu lösen. Es werden Fall­ beispiele für Vollzeit- und Teilzeitbeschäftig­ te Arbeitnehmer/-innen in folgenden Berei­ chen behandelt. 1. m • Was ist bei der Einstellung von Personal zu beachten? • Richtiges Erstellen von Arbeitsverträgen (schriftlich oder mündlich?) 2. TeH • Wann sind Lohnzuschläge zu bezahlen (normale Arbeitszeit, Überzeit, Höchstar­ beitszeit)? • Lohnzahlung: Unterschied zwischen Grati­ fikation und 13. Monatslohn • Lohnanspruch bei Krankheit, Mutterschaft, Militär und bei fristloser Auflösung des Ar­ beitsverhältnisses • Mindestlöhne 3. TeH • Ferienanspruch (in und nach der Probezeit) • Dürfen Ferien ausbezahlt werden (z.B. auch bei Stellenaustritt, wenn Ferien nicht be­ zogen werden konnten)? • Wann können Ferienkürzungen vorgenom­ men werden? • Feiertage 4. IUI • Kündigungen (in der Probezeit und norma­ le Kündigung, Voraussetzung einer fristlosen Kündigung. Änderungskündigung z.B. wegen interner Versetzung aus Arbeilunangel oder aus Änderung des Beschäftigungsgrades) Der Kurs findet am Mittwoch, den 28. Sep­ tember 2005, von 8 bis 12 Uhr bei der Ge­ werbe- und Wirtschaftskammer in Schaan statt. Die Kurskosten betragen flir 
GWK-Mit- glieder 89 Franken und für 
Nicht-Mitglieder 99 Franken inklusive Kursunterlagen und Pausenerfrischung. (PD) Frelhandelsverträge und Ursprungsregeln SCHAAN - Die Freihandelsverträge bieten dem Exporteur grosse Vorteile, besonders wenn knappe Margen eine ständige Kosten­ optimierung verlangen! Vorausgesetzt die Ur­ sprungsregeln werden richtig angewendet, können Produkte in Billiglohnländern einge­ kauft oder produziert werden, ohne dass das Endprodukt den Schweizer Ursprung verliert. Ursprungswaren 
erhalten beim Import in ein Land, mit welchem die Schweiz ein Freihan­ delsabkommen hat, Zollfreiheit respektive re­ duzierten Zollansatz. Vor allem im Rahmen der paneuropäischen Kumulation sind grosse Optimierungsmöglichkeiten vorhanden. Dieses Halbtagesseminar über Freihandels­ verträge und Urspmngsregeln richtet sich an Geschäftsführer/-innen sowie Exportsachbear- beiter/-innen, die sich regelmässig mit der Ab­ wicklung von Exportgeschäften befassen, aber auch an Einkäuferinnen und Disponenten und Disponentinnen, 
die mitverantwortlich sind, dass ein Prodi*kt die entsprechenden Ur­ sprungsregeln erfüllt, indem sie Waren mit dem richtigen Ursprung einkaufen beziehungsweise für die Produktion freistellen. Falls Sie Interes­ se an diesem Seminar haben, gibt Ihnen Judith Gassner, Telefon 237 77 88, betreffend Kursin­ halt gerne genauere Auskunft Der Kurs findet am Donnerstag, den 29. September 2005, von 13.30 bis 17 Uhr bei der Gewerbe- und Wirtschaftskammer in Schaan statt. Die Kurskosten betragen fürGWK-Mit- glieder 275 Franken und für Nicht-Mitglieder 375 Franken inklusive Kursunterlagen und Pausenerfrischung. Diese beiden Kurse sind ein Teil der Unter- nehmer/-innen- und Mitarbeiter/-innenschu- lung, einem Kooperationsprojekt mit der Er­ wachsenenbildung Stein-Egerta Anstalt. Für Informationen und Anmeldungen beide Kurse betreffend, kontaktieren Sie bitte das Berufli­ che Weiterbildungsinstitut der Gewerbe- und Wirtschaftskammer, E-Mail  gwk@gwk.li oder Telefon 00423/237 77 88. (PD) 
Konsumlaune aufgehellt Bevorstehende Bundestagewahl wirkt sich positiv auf Konsumverhalten aus NÜRNBERG - Ural Wachen vor dar Bundestagswahl hat steh die Stimmung dar Verbraucher In Deutschland überraschend aufgahaHL Ifratz ölprelsexplo- slen und Diskussionen um ahn Erttöhung dar  Mali iw aiUte uor stieg dia Korwimlaune dar Ver­ braucher hn August erstmals salt April wieder. Das geht aus der am Montag veröf­ fentlichten Konsumklima-Studie des Nürnberger Marktforschers GfK hervor. Der Schluss liege na­ he, dass sich die für 18. September angesetzte Bundestagswahl günstig auf die Verbraucherstimmung aus­ wirke, schrieben die Marktforscher. Bundeswirtschaftsminister Wolf­ gang Clement sprach angesichts der gestiegenen Kauflaune der Ver­ braucher 
von einem sehr positiven Signal für die Konjunktur. «Es ist offensichtlich, und ich hoffe es, dass der Aufschwung die Verbrau­ cher erreicht», sagte der SPD-Poli­ tiker. Er warne davor, die positive Entwicklung durch eine Mehrwert­ steuererhöhung zu gefährden. 
«Es Ist offinsfcMHcii, und ich hoff« 
m, dass der Aufschwung dl« Vsr- braudiar srraicftt», so Bundtswiiisdiaftsinlitister Wotfgang Clsnwnt. Die überraschend deutliche Ver­ besserung des Konsumklimas ist laut GfK-Vorstandschef Klaus 
Wübbenhorst jedoch noch keine Trendwende. Für eine längerfristi­ ge Veränderung bedürfe es viel­mehr 
einer nachhaltigen Verbesse­ rung der Konjunktur und der Ar­ beitsmarktlage. Die Beseitigung der hohen Arbeitslosigkeit sei in Deutschland das drängendste Pro­ blem. «Dieser Aufgabe muss sich eine neue Regierung nachhaltig widmen», betonte der GfK-Vor- standsvorsitzende. Dabei sei es flir die Verbraucher nicht nur wichtig, dass die neue Regierung eine klare Richtung vorgebe, sondern auch, dass die nötigen Massnahmen bere­ chenbar und nachvollziehbar seien. «Die 
bisherigen Reformen waren nicht pointiert genug und in einem Zickzackkurs angelegt», kritisierte Wübbenhorst. Dies habe die Ver­ braucher verunsichert. Menschen Im Osten weniger zwanfchtllcti Vor allem in Ostdeutschland, wo die Arbeitslosigkeit deutlich höher als in Westdeutschland sei und gleichzeitig die Bevölkerung älter, blickten die Menschen weniger zu­ versichtlich in die Zukunft als im Westen. (AP) /) BASF kauft Firma BASF übernimmt Leuna-Miramid FRANKFURT - Der weltgrtfsste Chemiekonzern BASF Uber­ nimmt die auf die Herstellung technischer Kunststoffe spezia­ lisierte Leuna-MIramld. Weder Kaufpreis nach Umeatzzablan wunnn genannt Die 1995 gegründete Leuna-Mira- mid beschäftigt 140 Mitarbeiter und kommt auf eine Produktions­ kapazität von 30 000 Tonnen im Jahr. Die Produkte kommen in der Autoindustrie, in der Elektrotech­ nik- und Elektronikbranche, im Maschinenbau, im Bau, aber auch in Freizeit und Sport zum Einsatz. 
Die Kartellbehörden müssen dem Kauf noch zustimmen. BASF rech­ net für die kommenden Jahre mit einem jährlichen Wachstum des europäischen Markts für techni­ sche Kunststoffe von über 5 Pro­ zent. 
Bei der Akquisition handelt es sich um den dritten Zukauf von BASF auf dem Gebiet der techni­ schen Kunststoffe innert dreier Jahre. BASF hatte Anfang 2003 das weltweite Geschäft mit techni­ schen Kunststoffen des US-Kon- zerns Honeywell übernommen. Im Dezember 2003 erwarb der Kon­ zern das Polyamid-66-Geschäft der Celanese-Tochter Ticona. (sda) 
Edeka übernimmt Spar Kartellamt gibt grünes Licht BONN - In Deutschland hat das Bundeskartellamt der tabena- mtttalkitta Edeka die Übernah­ me des Konkurrenten Spar er­ laubt. Der Zusammenschluss wurde ohne Auflagen abgeseg­ net, wie die BeMrde am Mon­ tag bekannt gab. Im Lebensmitteldetailhandel entste­ he weder beim Ein- noch beim Ver­ kauf eine marktbeherrschende Stel­ lung, erklärte die Behörde. Edeka ist der 
grösste deutsche Lebensmittel- detailhändler. In der Gruppe sind über 3800 selbständige Detailhänd­ ler genossenschaftlich verbunden. 
Neben der Spar kann Edeka auch die Discountkette Netto Schels und 25 Prozent der Supermarktkette Netto 
Stavenha- gen übernehmen. Die von Edeka an­ gestrebte Beteiligung an der Ein­ kaufs- und Vermarktungskoopera­ tion Alidis/Agenor wurde ebenfalls genehmigt. Damit kann die grösste Einkaufsgemeinschaft Europas ent­ stehen. Edeka-Chef Alfons Frenk (Bild) begrüsste in Hamburg, dass das Kartellamt auf jegliche Autlagen verzichtet habe. (sda) LAFV-GASTBEITRAG Japan im Jahr des Hahns Gastbeitrag von Rolf Pfund, Liechtensteinischer Anlagefondsverband Angesichts abgetragener Schul- denberge, robuster Banken und geringerer «Kreuzbetelllgun- gen» sind die Wachstumscfaan- cen In Japan aus ökonomischer Sicht intakt. Nach wie vor sind aber auch kurzfristige Risiko­ faktoren zu beachten. Das Jahr des Hahns bescherte Ja­ pan stets überdurchschnittlich er­ folgreiche Börsenjahre. Wer sich hingegen eher den Fakten zuwen­ det, stellte fest, dass der japanische Aktienmarkt im letzten Jahr stärker zulegte als der amerikanische. Da­ bei fiel weniger die Performance an sich auf, sondern eher die Tatsache, dass sich der Nikkei vom Auf und Ab der Weltbörse überraschend gut abkoppeln konnte und sich in ei­ nem eher engen Band bewegte. So pendelte er zwischen dem Jahres­ tief von 10 365 Punkten im Februar 2004 und dem Jahreshoch zwei Monate später von 12 163 Punkten innerhalb von lediglich 1798 Punk­ ten. Ein weniger nervöses Markt­ umfeld, aber auch ausländische In­ vestoren haben zu dieser Konstanz beigetragen. Letztere sind verstärkt als Nettokäufer aufgetreten und 
blieben viel länger im Markt inve­ stiert als die skeptischeren japani­ schen Anleger. Der Anstieg des Bruttoinlandpro- duktes fiel geringer aus als zunächst berechnet, da man das Resultat auf­ grund eines systematisch über­ schätzten Deflators nach unten kor­ rigieren musste. Dies konnte jedoch der Stimmung an der Börse keinen Abbruch tun. Der Marktoptimismus fusst 
nämlich weniger auf den ma­ kroökonomischen Daten, sondern vielmehr auf den struktrellen Um­ wälzungen, die auf Unternehmens­ ebene eingesetzt haben. Im Zen­ trum stehen dabei vor allem positi­ ve Veränderungen, wie der Schul­ denabbau und die Ertragsstärkung der Industrie, die Fortschritte bei der Gründung der Banken und der Abbau der Kreuzbeteiligungen. Vier Faktoren wichtig Doch betrachten wir die Faktoren etwas genauer. Seit den achtziger Jahren haben die japanischen Fir­ men ihre Schuldenberge abgebaut. Dabei wurden aber nicht nur die Schulden, sondern auch die ÜbeN kapazitäten und Kosten abgebaut. Die Reduktion der Lohnkosten 
bringt auch Schattenseiten mit sich. Der Privatkonsum fällt als Loko­ motive für den Wirtschaftsauf­ schwung weg. Die schlanke Kos­ tenstruktur bringt mit sich, dass Umsatzsteigerungen dank tieferen Gewinnschwellen zusehends Ge­ winnsteigerungen zur Folge haben. So wird nach einer Steigerung um 24 Prozent, eine solche von 21 Pro­ zent erwartet. Damit könnten im zweiten Jahr in Folge Gewinne auf Rekordniveau verzeichnet werden. Während Jahren standen sich in Japan eine robuste Börse und ein maroder Bankensektor gegenüber. Doch auch diese Branche macht Fortschritte. Die Grossbanken ha­ ben in den vergangenen Jahren ihre Problemkredite markant abgebaut. Nun stehen wieder die Profitabilität und Massnahmen zu deren Stär­ kung im Vordergrund. Japans Firmen zeichnen sich aber nicht nur durch schlanke und kri- senresistente Strukturen aus, die Abhängigkeit vom Auf und Ab des Aktienmarktes ist ebenfalls verrin­ gert worden. Das traditionelle Mo­ dell japanischer Unternehmens­ gruppen, die über komplexe Kreuz­ beteiligungen und eine Hausbank 
miteinander verflochten sind, ver­ liert zunehmend an Bedeutung. Ungeachtet dieser positiven, langfristigen Entwicklungen erge­ ben sich aber auch Risiken am japa­ nischen Markt. Zu diesen zählen einerseits die schwächelnde Kon­ junktur und die fragile IT-Branche. Bisher haben die Währungshüter noch von Interventionen abgesehen, aber die Entwicklungen an der Währungsfront bereiten Sorgen. Zwar hat der Dollar in Relation zum Euro stärker an Wert eingebüsst als gegenüber dem Yen, parallel dazu hat sich der Yen aber verteuert, was den Export belastet. Zum anderen erschweren niedrigere Importpreise den Kampf gegen die Deflation. Es bestehen sicher gute Chancen bei langfristigen Anlagen in Japan, aber auch Risiken. Lassen Sie sich umfassend durch Ihre Fachleute be­ raten. Rolf Pfund, Vorstandsmitglied LAFV Liechtensteinischer Anlage­ fondsverband Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser.
	        

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