Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 30. AUGUST 200S BLATT 
UNLAND 
5 NACHRICHTEN Wieder Oldtlmer Im Städtle VADUZ - Am kommenden Sonntag, den 4. September, ab 10 Uhr, treffen sich die Mit­ glieder des Motor-Veteranen-Clubs-Liechten- stein zum traditionellen Sonntagstreff in Va­ duz. Die Mitglieder dürfen bei diesem Anlass ihre Fahrzeuge in der Fussgängerzone parkie­ ren, so dass an alten Fahrzeugen Interessierte Gelegenheit haben werden, die Fahrzeuge zu bestaunen. Die Einfahrt in die Fussgängerzo- ne und das Abstellen der Fahrzeuge ist nur mit Fahrzeugen gestattet, die mit einer Pla­ kette des Motor-Veteranen-Clubs Liechten­ stein versehen sind. "Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden darauf hingewiesen, dass am gleichen Tag ab 11 Uhr das Konzert des Orchesters Liechten­ stein-Werdenberg auf dem Rathausplatz statt­ findet. 
Während des Konzertes ist der Rat­ hausplatz damit nicht befahrbar, weder um zum Sonntagstreff zu kommen, noch um vor­ zeitig von dort gehen zu können. (PD Philosophie mit Kindern TRIESEN - Manfred Schlapp lädt Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren zu philosophischen Gesprächen ins «NetzWerk» ein. Das Ziel dieser Gespräche ist die Sensibilisierung für ethische und philosophische Fragen. Bei­ spielsweise: Wo bin ich, wenn ich tot bin? Wann hat Gott Geburtstag? Was war zuerst - Henne oder Ei? Die Themen sind vielfältig und werden den Jahreszeiten beziehungs­ weise den kalendarischen-Festen angepasst. w NetzWerk Verein für Gesundbettsförderung Landstrasse 194,9495 Triesen Tel +423 399 20 82,  www.netzwerk.li 
Erschöpft arbeiten Bum-out-Syndrom: Eine Mode in der Zivilisation? Die Gespräche finden in Kleingruppen von maximal 12 Teilnehmern und Teilnehmerin­ nen statt. Geplant sind fünf Durchführungen pro Semester, jeweils am dritten Montag­ nachmittag im Monat von 17 bis 18 Uhr. Folgende Daten gelten für das Wintersemes­ ter: 19. September, 17. Oktober, 21. Novem­ ber, 19. Dezember und 21. Januar 2006. Die Philosophierunde findet in den Räumlichkei­ ten des «NetzWerks», Verein für Gesund­ heitsförderung, statt. Weitere Informationen und Anmeldung: «NetzWerk», Verein für Gesundheitsförde­ rung, Landstrasse 194,9495 Triesen, Telefon: 399 20 82, E-Mail:  netz@netzwerk.li . (PD) 35 Jahre Pfadfinder St. 6eorg Schellenberg SCHELLENBERG - Seit 35 Jahren beste­ hen die Pfadfinder in Schellenberg. Aus die­ sem Grund veranstaltet die Pfadfinderschaft Schellenberg am kommenden Sonntag, den 4. September, einen Anlass für Jung und Alt. Ein buntgemischtes Programm und verschie­ denste Attraktionen unterhalten ab 10 Uhr. Neben Spiel und Spass in alter Pfadfinder­ manier sollen auch manche Erinnerungen rund um die Pfadfinder zu neuem Leben er­ weckt werden. (PD) 
SCHAAN - Waltor Kranz, BmhJBAIAMA I M • UH. rSjGVvwVQgC Hl InOTM HM RMT" arbelter das Vereins «Netz- Werk», nimmt Stellung zum Burn-out-Syndrom. Nicht sabr viele Parsanan lassan sich krank schreiben, sondern ga­ ben sich redlich Mühe, nach den bestehenden Möglichkeiten Ihren leb weiterhin auszuüben. • Nadhis Kranz Was genau ist ein Burn-out- Syndrom? Walter Kranz: «Burn out» be­ deutet ausgebrannt sein, sich ver­ braucht fühlen. Es ist ein Bild, eine Metapher für den Zustand einer lang dauernden hohen Energieab­ gabe für zu geringe Wirkung bei ungenügendem Energienachschub. Ein Vergleich ist eine Autobatterie, die nicht mehr Uber die Lichtma­ schine nachgeladen wird. Der Be­ griff wurde? 1974 in die Fachlitera­ tur eingeführt. Wie kann ein Burn-out-Syndrom medizinisch nachgewiesen wer­ den? «Burn out» ist eigentlich keine medizinische oder psychiatrisch­ psychotherapeutische Diagnose. Bei den klinisch-diagnostischen Leitlinien der Weltgesundheitsor­ ganisation lässt sich der Begriff «Erschöpfungssyndrom (Burn-out- Syndrom)» zwar finden, aber nicht unter der Klassifikation psychi­ scher Störungen, sondern im Ab­ schnitt «Probleme verbunden mit Schwierigkeiten bei der Lebensbe­ wältigung». Weil der Begriff als Diagnose eigentlich nicht existiert, gibt es auch keine verbindliche De­ finition und Abgrenzung. Daraus folgt: Weil die einzelnen Sympto­ me wie z.B. Depression oder Schlafstörung medizinisch klassifi­ ziert sind, das Syndrom Bum-out aber nicht, werden eher die Symp­ tome als offizielle Diagnosen ge­ stellt werden als das Syndrom. (Ein Syndrom ist ein Muster, ein Kom­ plex von Symptomen.) Wie lange dauert ein Burn-out- Syndrom durchschnittlich? Es handelt sich meistens um ei­ nen Prozess, der Monate oder sogar Jahre dauert. In der Literatur wer­ den sieben Phasen beschrieben, die typischerweise durchlaufen wer­ den. Zur ersten Phase gehören Warnsymptome wie z.B. chroni­ sche Müdigkeit und das Verdrän­ gen von Misserfolgen und Enttäu­ schungen. Zur zweiten gehören z.B. Fluchtphantasien, Widerwillen und Überdruss, Widerwillen täglich Sonntagsbrunch im Ju- gendtreff Papperlapapp MAUREN - Am vergangenen Sonntag, den 28. August, hat der Ju­ gendtreffpunkt Papperlapapp die Bevölkerung zu einem Sonntags­ brunch eingeladen. Den Besucherinnen und Besu­ chern wurde ein FrühstUcksbuffet offeriert, welches für jeden etwas zu bieten hatte. Auch der Vorsteher von Mauren, Freddy Kaiser, war mit seiner Familie unter den Gästen. In den Räumen des Papperlapapp duftete es nach frischem Kaffee und Gipfeli. Es gab unter anderem verschiedene Brötchen, Zopf, «Konfi», Nutella, diverse Müsli, Obst, Wurst und natürlich Kaffee, 
MiMs, vortrikimt, etfer gar ein Bwnoat-Syndram? VMa zur Arbeit zu gehen. Zur dritten Phase gehören reduzierte Selbst­ achtung, Angst und Nervosität etc. In der sechsten Phase werden dann vor allem körperliche (psychoso­ matische) Reaktionen beschrieben wie z. B. Albträume, Panikgefühle, Magen-Darm-Geschwüre. Die siebte Phase ist jene der Verzweif­ lung, mit negativen Einstellungen zum Leben, Gefühl der Sinnlosig­ keit, Suizidabsichten. Wie sieht die Behandlung aus? Oft gehen die betroffenen Perso­ nen in Behandlung, weil sie Schlaf­ störungen haben oder z.B. Depres­ sionen . Dass sich diese Symptome im Rahmen eines Burn-out-Prozes- ses zutragen, ist dann eine Interpre­ tation, die erst im Rahmen der The­ rapie gefunden wird. Es geht also sehr stark um das Herausfinden von Zusammenhän­ gen - natürlich nicht nur von äusse­ ren Zusammenhängen, sondern auch von eigenen Handlungsten­ denzen. Eine wichtige Frage ist im­ mer: Was habe ich zu dieser verfah­ renen Situation beigetragen, auch unabsichtlich? Es ist für jeden Menschen möglich, seine Selbst­ kompelenz und seine soziale Kom­ petenz zu erhöhen. Dies wird im­ mer ein Ziel der Therapie sein. Am Anfang ist das Ziel aber bescheide­ ner, nämlich das innere Gleichge­ wicht wieder zu finden. Gibt es verschiedene Krankheits­ ausprägungen? Ja, das kann sehr unterschiedlich sein. Wir haben oben von sieben Phasen gesprochen. Zum Glück er­reichen 
die siebte Phase nur weni­ ge. Mildere Formen von Burn-out erleben hingegen sehr viele Perso­ nen, eventuell auch mehrmals im Leben. Wie fühlt sich ein Patient dabei? Das kann man sich aufgrund der genannten Symptome sehr einfach vorstellen, wobei man berücksich­ tigen muss, dass mehrere Sympto­ me gleichzeitig oder abwechselnd auftreten, z.B. Versagensgefühle, Panikattacken und Schlaflosig­ keit. Wie kann von einem Arzt bzw. Psychologen festgestellt werden, dass ein Burn-out-Syndrom nur vorgetäuscht wird, um der Arbeit fern zu bleiben? Es ist sehr einfach zu sehen, ob ein Patient für die Lösung des Pro­ blems arbeitet und an einer Lösung interessiert ist. Gibt es verlässliche Möglichkei­ ten, ein Burn-out-Syndrom nach­ zuweisen? Wie schon gesagt, ist ein Bum- out-Syndrom keine «richtige» Diagnose gemäss Klassifikation psychischer Störungen der Weltge­ sundheitsorganisation. In diesem Sinne ist der Begriff eher schwam­ mig. Wie verhält sich ein Psychologe beim Verdacht, dass die Anzei­ chen nur vorgetäuscht werden? Vorauszuschicken ist, dass ich es für ziemlich schwierig halte, psy­ chische Krankheiten vorzutäu­ schen, weil diese sehr komplex SONNTAGSBRUNCH 
sind. Persönlich würde ich als The­ rapeut (Jer Frage nachgehen, wa­ rum ein Mensch krank sein oder als krank angesehen weiden will. Ist es schlicht eine Bereicherungsabsicht, also eine Betrugsabsicht, oder hat der Mensch andere Gründe, wie z.B. eine Lebenskrise, die «behan- delbar» sein könnten. Betrugsab- sichten würde ich gegenüber dem Patienten sicher klar verurteilen. Gibt es so etwas wie eine Melde­ pflicht des Psychologen bzw. des Arztes, wenn ein Verdacht der Hiuchunff wtiegt? Oder wird der Patient einfach nicht krank geschrieben? Eine Meldepflicht gibt es meines Wissens nur für Ärzte bei Vorliegen gefährlicher ansteckender Krank­ heiten. Kann das Burn-out-Syndrom zur Zeit als einer der Hauptfaktoren gesehen werden, weshalb Arbeit­ nehmer krank geschrieben wer­ den? Diese Frage kann ich klar mit Nein beantworten. Ich kenne auch viel mehr Personen, die trotz Burn- out-Probiematik sich riesig Mühe geben, ihre Arbeitsaufgabe zu er­ füllen, als solche, die als arbeitsun­ fähig beurteilt wurden. Man muss auch wissen, dass nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Selbständigerwerbende Burn- out-Syndrome zeigen. Ärzte, Kran-' kensch western und Personen aus helfenden Berufen sind besonders anfallig. Leute, die sich nicht enga­ gieren, sind hingegen immun gegen Burn-out. Dea lo anc har ma und rlert,  welche« fflr Jeden 
mMetael 
Kakao und Orangensaft. Nach der Sonntagsmesse trafen die ersten Gäste und so mancher sonstige «Morgenmuffel» ein. Nachdem die Gäste geschlemmt hatten und für das leibliche .Wohl gesorgt war, konnten sie sich im «Papperlapapp» bei diversen Spie­ len vergnügen. Kinder konnten sich mit ihren Eltern bei einem Spiel messen, manche ihren Eltern «ihren Jugendtreffpunkt» zeigen. Obwohl der Sonntagsbrunch offi­ ziell nur bis 13 Uhr gedauert hätte, blieben einige Jugendliche bis in den späten Nachmittag, um sich dem Rest des Büffets hinzugeben. Mit dem Sonntagsbrunch meldete sich der Maurer Jugendtreff wieder mit viel Spass und Action von der Sommerpause zurUck. (PD) P 
V *
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.