Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 29. AUGUST 2005 
I NATUR 
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RATGEBER GARTEN Olaf Gassmr Firmeninhaber Pro Natura AG Der Tipp: SMIMI« 
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hi Baa i darauf zu afMtw daas nicirt FaMar VMV Hw• AW WWiVlip IVWVI* • VWWV macht wantoa, dla langftfetl| raada Kaaaaauaazaa zur Maa Ein zu hoher Lehmgehalt (Tonerde) in der Erde ist so ziemlich die schlechteste Voraus­ setzung für einen funktionierenden Unterbau einer Bodenfläche. Tonkloide verschliessen einerseits den Boden vollständig und ande­ rerseits speichern sie viel Wasser, welches aber für die Pflanzen nicht verfügbar ist. Die­ ses Erdenmaterial wird durch eine zu starke Verdichtung dicht wie eine Teichfolie. Nicht ohne Grund wird zur Abdichtung von Mülldeponien Tonerde eingebaut, um zu verhindern, dass Problemstoffe ins Grund­ wasser gelangen. Starke Verdichtungen im Vegetationsberei­ chen sind grundsätzlich zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für nasse Böden. Ein wasserdurchlässiger Untergrund ist die beste Voraussetzung für einen funktionieren­ den Lebensraum für Pflanzen. Verdichtun­ gen, die aufgrund von Bautätigkeiten zwangsläufig entstehen können, müssen wie­ der 
gelockert werden - und zwar nicht nur oberflächlich. Die eingebrachte Humuserde sollte eine dunkelbraune Farbe aufweisen. Ob der Mut­ terboden gut geeignet ist, kann sehr leicht festgestellt werden, indem Sie ein wenig der Erde zwischen Zeigefinger und Daumen rol­ len. Zerbröselt der Erdbrocken, handelt es sich um einen gute und geeignete Erde. Bil­ det sich dabei jedoch ein Würstchen, hat die Erde einen zu hohen Tongehalt. Was die Wasserdurchlässigkeit anlangt, können tonhaltige Böden durch Einmischen von Sand optimiert werden, und durch Ein­ bringen von organischem Material (Mist oder Kompost) kann die Nährstoffversor­ gung gewährleistet bleiben. In gewissen Fällen muss bei verdichteten Untergründen die Vegetationsfläche mittels Rohr- oder Schlauchdrainagen entwässert werden. Diese Massnahmen sind allerdings mit einem entsprechenden Kostenaufwand verbunden. Anfragen an: info@pronatura.li MONDKALENDER 28. Mi 31. August Düngen und kompostieren, Schneckenbe­ kämpfung, Holzschlagen/Brennholz einla­ gern. 1. und 2. Saptambar Fruchtpflanzen säen und pflegen. Der gesamte Mondkalender unter: 
«Land unter» im G< Nasse Böden hinterlassen nachhaltig Spuren > «HI •LYAJUAA MAL HL RNIIMMI Latzta Wacha hat dla Natur • Mlflos ifüMan, Mkaian and Scbrackan und VmvQituiiyaii Mntailassan. Der Sommer 2005 war im negati­ ven Sinne unglaublich: Obschon er gemäss Wetterstatistik wärmer als je zuvor prognostiziert wurde, gab es kaum Sonnentage und Badewet­ ter 
- und nun als Höhepunkt die Hochwassertage der vergangenen Woche. Auch für die Pflanzenwelt ha­ ben heftige Niederschläge - zum Teil ja auch mit Überschwemmun­ gen als Konsequenz - verheerende Folgewirkungen. Die ständigen Regenfälle der letzten Monate führten zwar zu einem enormen Wachstum der gesamten Flora, aber aufgrund ausbleibender Son­ nenstrahlen konnten die Pflanzen nicht immer zu einer optimalen Reife geführt werden. Das warm­ feuchte Wetter zu Beginn des Sommers war ausserdem ein opti­males 
Klima für das Gedeihen von Schädlingen, Pilzen, Viren und Bakterien, und diese Uberstarke Population wirkt sich langfristig auf die Pflanzenwelt sehr ungüns­ tig aus. Nebst extremer Trockenheit sind andauernde Nässe sowie stehendes Wasser mithin die grössten Feinde der Pflanzen (ausgenommen hier­ von sind selbstverständlich die Sumpfpflanzen). Wo Wasser ist, fehlt es an Raum für Luft; und da putzen auch Uber die Wurzeln at­ men, führt ständige Nässe zwangs­ läufig zu Fäulnisprozessen. Wenngleich man gegen Überflu­ tungen aufgrund plötzlich herein­ brechender schwerer Unwetter kei­ ne wirksamen Vorkehrungen tref­ fen kann, ist eine permanent vor­ herrschende, stehende Feuchtigkeit in vielen Gärten ein Problem, das oftmals nicht oder erst zu spät als solches erkannt wird. Ursachen können entweder in ei­ ner speziellen geologische Lage des Grundstücks oder in baulichen Fehlem begründet sein. Bauliche Fehler machen sich meist erst nach 
ein bis zwei Jahren bemerkbar. Auch eine zu starke Verdichtung des bestehenden Bodens oder etwa ein zu hoher Lehmgehalt 
desselben führen zu Verschlüssen; das Was­ ser kann so nicht mehr in tiefere Regionen fliessen und abgeleitet werden. Auch die beste aufge­ brachte Humuserde ist für Pflan­ zen wertlos, wenn der Unterboden wasserundurchlässig verdichtet wurde. Am treffendsten ist hier der Ver­ gleich mit dem Schwamm im Sup­ penteller. Die gespeicherte, ständi­ ge Nässe führt zu Wurzelfäule, zum Absterben der Grasshalme und zu verstärktem Mooswuchs. Ähnliche Probleme können auch bei terrassierten Hangböden auftre­ ten, wo man grundsätzlich den Ein­ druck hat, dass es sich um trockene Grundstücke handelt. Es ist daher ratsam, bei Umgebungsarbeiten be­ reits im Vorfeld auf genannte Even­ tualitäten zu achten, damit im Nachhinein zu erstellende, kost­ spielige Entwässungsmassnahmen (Drainagen) vermieden werden können. O. G. 
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