Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 29. AUGUST 2005 BLATT 
I INLAND LESERMEINUNG HIV-Test - Kosteniibernahme Wir können die Entscheidung, dass die öf­ fentliche Hand ab 1. September die Kosten von 70 Franken flir einen HIV-Test nicht mehr trägt, nicht nachvollziehen. Auch bei veränderten Rahmenbedingungen muss die mögliche Dunkelziffer von 100 bis 120 Fällen zu denken geben. Dieses aus unserer Sicht kurzsichtige Denken kann, wenn nur ein Fall aus finanziellen Gründen nicht erkannt wird, einerseits zur Weiterverbreitung von HIV bei­ tragen und andererseits längerfristig erhoffte Einsparungen ins Gegenteil verkehren. Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass gerade junge Menschen häufig von der Möglichkeit des anonymen und kostenlosen Tests in der Praxis Gebrauch gemacht haben - dies sollte auch weiterhin möglich sein. Dr. med. A. Bürzle, Gynäkologin Dr. med. D. Flatz, Gynäkologe Dr. med. R. Wolfinger, Gynäkologe Dr. med. W. Miissner, Urologe Dr. med. B. Grizelj, Urologe FBP Velotour rund um Balzers BALZERS - Die FBP-Ortsgruppe Balzers hatte am Donnerstag zur Velotour rund um Balzers eingeladen. Obwohl zu Beginn der Tour der Regen einsetzte waren gegen dreis- sig Balzner und Balznerinnen mit ihren Fahr­ rädern erschienen. Der Mitarbeiter der Bauverwaltung, Harald Hasler, führte durch den Neubau des Kinder­ gartens Iramali. Die Kindergärtler können sich freuen auf drei grosszügige helle Spiel­ zimmer mit allen Schikanen. Böden und Decken in Buchenholz schaffen eine ange­ nehme Atmosphäre. Bemerkenswert ist auch der schöne Mal- und Werkraum im Oberge- schoss. Bis zum nächsten Frühling wird der Kindergarten bezugsbereit sein. ImTerkei in dar Obergs« dMurtlerto man über dla aktuellen SamaMapraiakta. Der Leiter der Bauverwaltung Wilfried Wolfinger informierte über die derzeitigen Umbauarbeiten bei der Kläranlage Balzers und die vom Fussballclub gewünschte Verän­ derung der Spielfelder. Der Sportverein hat hervorragende Nachwuchsförderung betrie­ ben - leider reicht im Moment der Platz nicht aus! Für die Nachwuchsmannschaften wird baldmöglichst zusätzlicher Trainingsplatz ge­ schaffen. Der Obmann der FBP-Ortsgruppe Hel- muth Büchel führte durch den neu restau­ rierten Torkel in der Obergass. Das histori­ sche Gebäude wurde liebevoll sanft reno­ viert. Die Winzergenossenschaft Balzers verwöhnte die Gäste mit Balzner Wein, Win­ zerwurst und Käse und sorgte für einen schönen gemütlichen Ausklang der Tour rund um Balzers. (PD) VERANSTALTUNG Dank Praktika in den ArbeKsmarkt BUCHS - Seit rund einem Jahr bietet der Kanton Graubünden im Rahmen eines schweizerischen Pilotprojektes vier neue Praktika für Stellensuchende an. Willy Roth, der Leiter der Abteilung Arbeitsmarktliche Massnahmen im Kanton Graubünden, steht heute in «Ri im Gspröch» von 19 bis 20 Uhr live von der Churer Gehla Rede und Antwort. Er zieht Bilanz und gewährt einen Blick in die Zukunft. (PD) 
2. Weinkönigin gewählt Winzer am Eschnerberg und Liechtensteiner Unterland-Tourismus feiern BINDERN - Barnten» lürchhU- gel bot am Samstag dm Rah- mait zum Jadas zweite Jahr stattfHntemten Winzerfest mit Kiinung dar Wetakttnlgln. DI« fünf UntarlMndar Gemeinden mit Ihren von 33 Winzarn geketter- tan rund 50 Welnsortefl sind zu- samman 
mit dam Uaditanstal- nar Unterland-Tourismus her- vorraganda Botschafter du Landes. »TMm M»t t Die Bedeutung der Rebkultur am Eschnerberg wurde durch den Fest­ besuch von Regierungschef Otmar Hasler, weiteren Regierungs- und Landtagsabgeordneten und Touri- mus-Direktor Roland Büchel unter­ strichen. Die vielen Gäste begrüss- te Claudio Boss, Präsident Unter­ land-Tourismus. Uwe Hoop vom Winzerverein stellte die einzelnen Winzer vor. Klangvoll präsentierte der Musikverein Konkordia Gam- prin vor der imposanten Kirchhü- gel-Kulisse ein bunt gemischtes Programm. Im weiteren Verlauf sorgten «di abgfahrna Föx» - zwölf Blasmusiker - für beste volkstümli­ che Unterhaltung. Rebtau am Eschnerberg Arnold Hoop, seit Vereinsgrün­ dung der Winzer am Eschnerberg 1991 aktiver Präsident, beleuchtete in seiner Rede den Aufschwung der Rebkultur 
am Eschnerberg. Heute werden zirka zehn Hektar Rebflä­ che bewirtschaftet, sechs davon in Eschen. Das gastgebende Gamprin zählt sechs Winzer. Hoop unter­ strich die Bedeutung der diesjährig in Kraft getretenen Weinqualitäts­ verordnung. Vorerst skeptisch auf­ genommen, bewirke diese - lang­ fristig gesehen - eine Qualitäts- Steigerung durch Mengenbegren­ zung. Er verwies auf die weltweite Überproduktion, die Konkurrenz durch Importweine. An den sonni­ gen Eschnerberg-Hängen pflegen 
und hegen Hobbywinzer ihre Reb­ berge mit 900 Arbeitsstunden pro Hektar - bieten zusammen mit den zwei Erwerbszwinzern edle Trop­ fen in Gastronomie und privat an. Der fünfkopfige Winzervereins­ vorstand mit 120 Passivmitgliedern veranstaltet traditionell die St. Ur­ banfeier am 25. Mai, die Degusta­ tion am Eschner Jahrmarkt, die Rebbergbegehung im September, macht «Wein und Küche» durch ausgewiesene Referenten bekannt. Er lädt zum Degustieren am Liech­ tensteiner Wiga-Tag und am Liechtensteiner Weinfest ein. 2. WeMdMoki an Eschnerfewa In einer Kutsche kam die bisheri- ge Weinkönigin Christina Goöp mit ihrer Nachfolgerin Daniela Zerwas angefahren. Vorsteher Donat Oehri nahm - nach humorvoll auf «Köni­ ginnen» eingehender Rede - die Krönung der'zweiten Weinkönigin vor, begleitet von guten Wünschen für den zweijährigen Auftrag, Bot­ schafterin des' Weins und des Liechtensteiner Unterlandes im In- und Ausland zu sein. Mit Dank für 
ihren Einsatz wurde Christina Goop mit Überreichung einer Ur­ kunde verabschiedet. Die Kriterien zur Weinkönigin­ wahl umfassen Kenntnis der Wein­ baugeschichte, Erfahrung in der Rebbergbewirtschaftung, Wein­beurteilung. 
Daniela Zerwas stammt aus einer Weinbaufamilie, hat schon in jungen Jahren im Reb­ berg mitgearbeitet. Sie ist - so wie ihre Vorgängerin - prädestiniert zum Bindeglied zwischen Produkt und Konsument. Aach Radelf Lantpert aad Den gemütlichen Rahmen wahren Der Trieener Weinbau verein feierte sein 75-j8hriges Jubiläum J TRUSEN - Am vergangenen Samstag und Sonntag feierte der IMesner Weinbauverein sein 75-Jähriges Jubiläum. Wie es die Tradition verlangt, fand auch das diesjährige Weinfest In Iriesen bei der St.-Mamer- ten-Kapelle statt. Bei der Gründung des Vereins wa­ ren 14 Mitglieder zugegen. Heute zählt der Verein 33 Mitglieder. Das erste Weinfest wurde zu Ehren des 60. Jubiläums veranstaltet. Das Weinfest entwickelte sich, wie der Verein, Stück für Stück. zu Ehren des Jubiläums Die Organisation der Weinfeste wurde durch ein Resümee nach je­ dem Weinfest vereinfacht. So wuss- te man immer, wie viele Gläser und wie viel Verpflegung zu bestellen war. Dies war auch dieses Jahr so. Doch da dieses Jahr das 75. Jubi­ läum stattfand, musste auch etwas Spezielles her. Daher fand dieses Jahr erstmals eine Degustation statt, an welcher diverse Triesner Weine zum Angebot zählten. Dies will man auch in der Zukunft durchfuhren, da ein grosses Interes­ se an der Degustation bestand. Ausserdem wurde dieses Jahr ein 
grösseres Zelt aufgestellt. «Grösser aber nicht zu gross», sagte Göpf Bettschen, einer der Organisatoren des diesjährigen Festes. «Wir wol­ len den gemütlichen Rahmen der bisherigen Weinfeste wahren, da dies auch ein kleines Stückchen Triesner Tradition ist.» Da das Weinfest auf Traditionen baut, wa­ ren, wie in den vorherigen Jahren, 
Musikanten zugegen. Die Santa- Merta-Bläser spielten samstags und die 
Burakapelle stand am Sonntag beim regnerischen Frühschoppen, nach der Messe, zur Verfügung. Trotz der Erwartung des schlech­ ten Wetters war der Besuch für vie­le 
Alteingesessene Pflicht. «Es war wie im letzten Jahr. Jedoch haben wir mehr Würste verkauft», sagte der Präsident des Vereins, Ernst Trefzer, mit einem Augenzwin­ kern. Dass dieses Jubiläum zufrieden stellend war, darin sind sich, die Besucher und die Organisatoren ei­ nig. (db) K
	        

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