Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BLATT DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN FREITAG. 19. AUGUST 2005 SEITE 19 ERÖFFNUNG Wer an diesem Wochen­ ende in Balzers einen Show Room eröffnet und was es darin zu se­ hen geben wird. 21 
POWERPAKET Welches «scharfe Pow­ erpaket» dem automo­ bilen Volksblatt-Test unterzogen worden ist. 22 
TV-ABEND Auf welchen Sendern es heute Abend was zu sehen gibt und wo es gemiitlich oder action- reich zugeht. 23 
DRUCK Weshalb die Londoner Polizei nach der 
Er- schiessung eines Un­ schuldigen unter Druck gerät. 24 VOLKS BLATT 
NEWS «La-Tlna» beim Jazz Im Hof VADUZ - Heute Freitag, den 19. August, gastieren um 20 Uhr «La Tina» (Bild) beim Jazz und Blues im Hof der Liechtensteini­ schen Landesbank. Die Band La Tina, das sind: Vier Musikerinnen, die fantasievoll Latin-Jazz spielen. Ihr Repertoire reicht von Mambo, Chacha, Bolero, Salsa bis hin zu Latin-Funk. Flotte Rhythmen ver­ schmelzen mit Improvisationen und sind die treibende Kraft. Latin-Standards erklingen in neuen Arrangements sowie Eigenkompositio­ nen in spezieller Klangfarbe. Vier Musikerin­ nen, die schon seit fünf Jahren zusammen spielen. Das sind Charlotte Weniger, ts/bs; Ausbil­ dung an der ACM in Zürich,Banderfahrung in Pop, Jazz, Latin sowie freier Improvisation. Annalise Bereiter, p; Ausbildung an der Jazz­ schule St.Gallen und Zürich. Besuchte Workshops an den Internat. Meisterkursen in Vaduz. Spielerfahrung in verschiedenen Bands im Jazz- und Swingbereich. Vera Mitteiberger, b/voc; Klassisches Klavierdi­ plom, Besuch von Workshops an der Jazz­ schule St.Gallen. Spielt neben der Latinband auch in einer Bluesband als Bassistin und Sängerin. Susanne Scheier, perc; Klassisches Studium der Gitaire, Besuch von Workschops an der Jazzschule St. Gallen. Spielerfahrung in verschiedenen Latin-Besetzungen. Aus Presseberichten über La Tina • Kraftvolle, lebenssprühende Musik. • Der leichtfüssige südamerikanische Rhyth­ mus verbindet sich mit harter funkiger Bass­ führung. • Ein Saxophon mit rasanten Tonskalen. • Ein Piano mit viel Spielfreude. • Elegant tänzelnde Congas. • Alibifrauen sind sie jedenfalls keine, jedoch Musikerinnen mit Spass am Jazzen. (PD) Führung durch «Faites vos jeux!» VADUZ - Am kommenden Sonntag, den 21. August 2005, findet am 11 Uhr eine Führung durch die Aus­ stellung «Faites vos jeux! Kunst und Spiel seit Dada» im Kunst­ museum Liech­ tenstein in Vaduz statt. Die Füh­ rung wird geleitet von Nike Bätzner, Kunsthistorikerin aus Berlin. Der Eintritt be­ trägt 8; Franken. (PD) 
Spielerischer Handlungsraum Nike Bätiner referierte im Kunstmuseum über die Ausstellung «Faites vos jeux» VADUZ- DI« Ausstellung «falte vos Jeux» umfasst vier Benera- tionen von KUnstierinnen und Künsttaro dos 20. und 21. Jahr hundert* dio SpMstrakturan in Ihre Artialt alnbauon. Sit er­ laubt olnan konzentrierten Blick auf Kainphinonana dar VarMit- dung von Kunst und SpM und zoigt Barillmingsobonon auf. • En Nike Bätzner, Berlin, ist Kunsthis­ torikern, Kunstdozentin, Buchau­ torin und Gastkuratorin. Bei ihrem Vortrag beschäftigt sich die Refe­ rentin mit der Frage «Ist der Künst­ ler 
ein homo ludens? Ist er ein Wettkämpfer und kühler Stratege oder eher ein Spielmacher oder Spielverderber? Was verbirgt sich im Spiel: Bin Sinnbild von Leben und Welt und kann der Spieltrieb Motor des Künstlers sein? » Kunst und SpM Nike Bätzer erwähnte Alighiero Boetti, geboren 1940, dieser sieht mit Erinnerungen an seine Kindheit den Spieltrieb als Motor der Kunst und das lebenslange Spiel als eine Grundkonstante des menschlichen Daseins. Damit stimmt er mit Fried­ rich 
Schiller überein, der schrieb: der Mensch spielt nur, wo er in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Wie kommen 
aar (tastkoraterta) md Christele Kunst und Spiel zusammen? Seit einiger Zeit, erläuterte die Referen­ tin, wird unsere Gesellschaft als lu­ dische bezeichnet und mit dem Be­ griff Spass-Kultur belegt. So treten Erlebnisparks anstelle von Ab­ raumhalden, Eventmanagemeni ist Uberall gefragt und die Abenteuer­ lust der Verbraucher soll ihre Erfül­ lung in Shoppingmails finden. Die Erwachsenen fahren Rollerblades, Kinder erforschen, virtuelle Com­ puterwelten. Johan Huizinga stellt den homo ludens gleichberechtigt 
neben den homo faber. Nach ihm entsteht Kultur in Form und Spiel. Die Dada-Bewegung verfolgte eine carnevalistische Erweiterung des Kunstbegriffs. So gehörten Rollenspiele mit den Komponenten der persiflierenden Maskierung und Mimikry, Gesellschaftssatire und Publikumsbeschimpfung dazu. Hugo 
Ball tritt 1916 in einem «kubistischen Kostüm» aus Pappe 
auf und rezitiert «Verse ohne Wor­ te» wie «jolifanto bambla 6 fallo bambla», Wörter aus Babysprache, Stammesgesang und Zufallspro­ dukt. Der Würfel als Ausdruck des Zufalls steht dem Schachspiel gegenüber, Christian Boltanski markiert den Clown und distanziert sich von seiner eigenen Biographie. Die Künstler schöpfen auf unter­ schiedliche Weise ein Feld von Möglichkeiten aus, im Vordergrund steht das Wecken des kreativen Po­ tenzials des Publikums. Mamma mia aus dem Fernen Osten Drei Tenöre aus Fernost verströmen morgen Opernflair auf Burg Gutenberg BALZERS - Ein bosondoros Htglf Hght erwartet dla Böslicher das Kultursommors auf Burg Butan­ barg morgen Samstag, dati 20. August, um 20 Uhr mit «Mamma mia aus dam Farnan Osten». Berühmte Opernarien und Lieder wecken die Fledermäuse in den Burgmauern, wenn die Tenöre Xu Chang, Joung-Woon Lee und Yoon- ki Baek ihr stimmgewaltiges Kön­ nen präsentieren. Was diese Sänger aus China und Korea gesanglich zum Besten ge­ ben, kann sich sehen und hören las­ sen. Für die wunderschönen Arien aus Mozarts «Cosi fan tutte», Doni- zettis «Liebestrank» und «Regi­ mentstocher», Verdis «Rigoletto» und «Trovatore» bildet die herrliche Kulisse 
des Innenhofes mit seiner hervorragenden Akustik den idealen Rahmen, um das verwöhnte Opem- herz höher schlagen zu lassen. 
Opernkonzerte in Korea, Japan, Neuseeland und in Europa (Bonn, Paris, Berlin, Mailand, Piacenza, Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe, Ulm). Xu Chang stammt aus China und hat seine Gesangsausbildung auch im «Reich der Mitte» absolviert. 
Bei der chinesischen Vorauswahl zum Internationalen Wettbewerb «Neue Stimmen» erreichte er 1999 den ersten Platz und erhielt den Spezialpreis. Er ist Mitglied im En­ semble des Theaters Ulm und spiel­ te den Alfredo und Elvino in «La Traviata», Ismaele in «Nabucco», Riccardo Percy in «Ana Bolena» und Pollione in «Norma» und den Troubadour. Yoonki Baek stammt aus Südko­ rea. Er studierte Gesang an der 
Hanyang Universität von Seoul. Meisterkurse in Tokio bei Joan Don-norman und in Bologna bei Francesco Ellero D'Artegna ver­ tieften seine Studien. Von 2005 bis 2006 ist er am Stadttheater Görlitz als Herzog von Mantua im «Rigo­ letto» engagiert. Joung-Woon Lee ist auch in Südkorea geboren. Er sang bereits grössere Partien in Opern von Mozart, Verdi, Puccini, Rossini, Donizetti, Berlioz und gab zahlreiche Liederabende und 
Carl Robert Helg ist durch diver' se Engagements bei den vergangen Kultursommem und als musikali­ scher Leiter der Operette Balzers kein Unbekannter. Sein Ensemble, ein Streichquintett mit vier Bläsern und Klavier, begleitet die Tenöre. Carl Robert Helg ist Chordirektor und Kapellmeister am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Die Mode­ ration 
von Klaus Rak, Opemdirek- tor am Theater Ulm, beleuchtet interessant und pointiert gewürzt den historischen Kontext der Kom­ positionen. Bei unsicherer Witterung findet das Konzert im Schulhaus Iramali statt Bitte Hinweistafeln beachten oder bis 16 Uhr aktuell im Internet nachschauen unter www.burg-gu- tenberg.li Kaitcnvorvcrkauf: Heute noch bis 19 Uhr unter Tel. +423 262 44 44 oder an der Abendkasse. (PD) K<
	        

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