Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 18. AUGUST 2005 BLATT 
UNLAND 
10 NACHRICHTEN ZUM GEDENKEN Liechtenstein am UNO-Gipfel VADUZ - Die Vereinten Nationen feiern die­ ses Jahr ihr sechzigjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet vom 14. bis 16. Septem­ ber in New York ein Gipfeltreffen der Staats­ und Regierungschefs der Mitgliedsländer statt. Es werden bis zu 170 Staats- und Regie­ rungschefs erwartet, eine bisher noch nie er­ reichte Teilnahme. Regierungschef Otmar Hasler wird die liechtensteinische Delegation leiten. Vor seiner Teilnahme am UNO-Gipfel- treffen wird sich Regierangschef Otmar Has­ ler in Washington aufhalten und mit hochran­ gigen Vertretern aus der amerikanischen Ad­ ministration und dem amerikanischen Kon- gress zusammentreffen. Weitere bilaterale Gespräche mit Vertretern anderer Länder so­ wie der UNO wird er am Rande des Gipfels führen. Das Gipfeltreffen dient dazu, den gemein­ samen Willen der internationalen Staatenge­ meinschaft zur Lösung globaler Probleme auf höchster politischer 
Ebene zu bekräftigen und Beschlüsse zu fassen, um die Strukturen der UNO den weltweiten Herausforderungen an­ zupassen. Zu diesen Herausforderungen ge­ hören Hunger, Armut und Unterentwicklung, die Zerstörung der Umwelt, die Bedrohung durch Terrorismus, Massenvemichtungs- und Kleinwaffen, das organisierte Verbrechen, die Aidsepidemie, Naturkatastrophen, zahlreiche bewaffnete Konflikte und gravierende Men­ schenrechtsverletzungen. Ein umfangreiches Gipfelschlussdokument wird die Massnah­ men darlegen, welche die Vereinten Nationen, das heisst die UNO und ihre Mitgliedstaaten zur Lösung dieser Probleme zu ergreifen ge- j denken. Liechtenstein hat sich an den Vorar- ! beiten zum Gipfeltreffen aktiv beteiligt und 
 ; mehrere Vorschläge für das Schlussdokument 
 1 eingebracht. (pafl) ! i Alpsonntag auf Waldboda TR1ESEN - Die gesamte Einwohnerschaft von Tnese$^,harzlich eingeladen zum Alp­ sonntag roft (jotwMlenst am kommenden Sonntag, auf Waldboda. Der Alpgottesdienst beginnt um 11.30 Uhr. Im Anschluss daran bietet sich die Gelegenheit, bei Speis, Trank und musikalischer Unterhal­ tung mit den «Santa Merta Blöser» ein paar gesellige Stunden auf der Alp zu verbringen. Für Personen, die den Fussmarsch auf Wald­ boda nicht bewältigen können, besteht eine j Fahrmöglichkeit ab dem Gemeindezentrum | Triesen. Anmeldungen zum Mitfahren sind bis heute Donnerstag, den 18. August, an das Empfangssekretariat der Gemeindeverwal­ tung (Telefon 399 36 36) zu richten. Der An­ lass findet nur bei guter Witterung statt. Im Zweifelsfall gibt Telefon-Nummer 1600 am Sonntag ab 7.30 Uhr Auskunft. (PD) Gartenfest mit Feldmesse MAUREN - Am kommenden Sonntag, den 21. August, lädt der Obst- und Gartenbauver- ein Mauren zum Familiengartenfest bei der AGRA (Birkahof) ein. Die Feldmesse mit Pa­ ter Antoo beginnt um 10 Uhr. Im Anschluss daran gibt es Köstlichkeiten aus Küche, Kel­ ler und Garten. Auch selbstgebackene Ku­ chen werden nicht fehlen. Es werden zudem noch weiten Überraschungen auf die Besu­ cherinnen und Besucher warten. (PD) 
Valentina Ctiesi, Balzers t «Lasset die Kleinen zu mir kom­ men, denn ihrer ist das Himmel­ reich». Wieviel Trost diese verheis- sungsvollen Worte unseres Erlösers in so schweren Stun­ den zu spenden vermögen, ist ungewiss. Einen kleinen Sonnen­ schein - wie Valentina für ihre El­ tern, den Bruder, Verwandte und Bekannte einer war - durch so ei­ nen tragischen Unglücksfall zu ver­ lieren, bringt unsägliche Trauer und Schmerz 
über die Angehörigen, aber auch die ganze Gemeinde nahm Anteil, was das überaus gros­ se 
Geleite zur letzten Ruhestätte von Valentina, am 29. Juni 2005, kundtat. Den liebevollen Text, mit wel­ chem die Eltern im Beerdigungs­ gottesdienst den Werdegang des viel zu kurzen Erdenlebens ihrer Valentina skizzierten, geben wir gerne auszugsweise wieder. «Überrascht hast du uns schon, als du am 30. Oktober 2002 mitten in der Nacht, fünf Wochen zu früh zur Welt kommen wolltest - eine schönere Überraschung hätten wir uns alle nicht vorstellen können. Vom ersten Augenblick an hast du Sonnenschein und Fröhlichkeit ver­ breitet, dein Strahlen, dein Lachen und dein Aussehen fielen Uberall auf - du hast die Menschen zum Lachen gebracht. Deine Eltern haben viel mit dir unternommen und das sonntägliche Babybad ganzen Familie, an wefcheni auch <tein Freund Juli­ an teilnahm; beWtete dir vielRneli- de. Mit neun Monaten schautest du auf die Welt vom Regitzerspitz her­ unter, in deinen ersten Sommerfe­ rien bautest du mit deinem Papa und deinem Götti die erste Sand­ burg am Meer. Genau an deinem ersten Geburts­ tag hast du deinen Gästen gezeigt, dass du von nun an die Welt auf deinen eigenen Beinen, selbststän­ dig erkunden wirst, und in all dei­ nen Unternehmungen hast du schnelle Auffassungsgabe und Ta­ lent gezeigt. Am 18. Mai 2004 wurde dein kleiner Bruder Damian geboren, den du voller Freude in die Arme geschlossen hast. Etwas, was auch ganz fest zu dir gehörte, waren dei­ ne kleinen Schrammen, Beulen und blauen Flecken - oder als du aus deinem Bettchen gefallen bist und dir den Unterarm gebrochen hast, und neun Monate später nochmals dasselbe, als du beim Auftischen vom Tripptrapp gefallen bist. Deine Hilfsbereitschaft und Offenheit wa­ ren 
Uberall spürbar, du hast alles geteilt, bist auf Gross und Klein of­ fen zugegangen und Fremdeln kannstest du nicht. Gerne hast du mit deinen Cousinen und Cousins gespielt und besonders die neue Schaukel hat dir viel Freude ge­ macht. Überhaupt warst du gerne draussen, beim Sandkasten, beim Spielen, beim Spazieren und beim Einkaufen, oder Ausflüge mit dem Veloanhänger und Wanderungen auf Papas Rücken haben dir sehr gefallen. Das Pferd deiner Tante, auf dem du schon firUh reiten durf­ test, hat dir viel Freude gemacht und die Tiere allgemein haben dich immer sehr begeistert. Traktoren, grosse oder kleine, ha­ ben dich interessiert. Voller Stolz hast du regelmässig deinem Papa und deinem Nonno in der Werkstatt geholfen und die Probefahrten mit dem Rasentraktor waren jedes Mal Höhepunkte für dich. Auch Musik 
hat dich immer begeistert, deine Tanzeinlagen bei Familienfesten oder dein Singen daheim oder im Auto bleiben unvergessen. Im letz- ten Winter hast du zum ersten Mal Skifahren probiert und es hat dir grossen Spass gemacht. Auch hast du gerne in der KUche beim Ko­ chen mitgeholfen und den «Wochen- end-Zmorga» mit der ganzen Fami­ lie 
hast du bei Nutella-Zopf und Eiern ganz besonders genossen. Valentina, du hattest bei uns allen einen riesengrossen Stellenwert, al­ len war es wichtig, mit dir viel Zeit zu verbringen, wir haben alles lie­ gen und stehen gelassen, wenn du da warst. Valentina, du bist ein Ge­ schenk gewesen, danke, dass wir dich kennen lernen durften, danke dass wir deine Eltern sein durften, danke, dass wir mit dir den Alltag erleben durften. Valentina, wir dan­ ken dir von Herzen, dass du uns al­ len im Spital die Möglichkeit gege­ ben hast, uns von dir zu verabschie­ den. - Du bist für immer bei uns, unser strahlender, lachender Stern.» Es ist uns wohl bewusst, dass Worte des Beileids euren Kummer und die Tränen nicht zu lindem ver­ mögen, aber das 
Bewusstsein, dass viele Menschen in Liebe an euch und an Valentina denken, soll euch Trost sein. Anna Beck-Lampert, IHesenberg t Am Donners­ tag, den 20. Ja­ nuar 2005 ist ' im Betreuungs­ zentrum in -"Friesen Beck-Lamp6rt' gestorbenjf*'* Anna Beck-Lampert wurde am 7. Januar 1921 in Triesenberg gebo­ ren. Sie wuchs als einziges Kind der Maria und d£| Magnus Lantpert auf Leitawis imfiaus Nr. 52 auf. In Triesenberg kannte man Anna Beck unter dem Namen «z'Manga Anna­ li». In ihrem Elternhaus Nr. 52 ver­ brachte Anna eine unbeschwerte Jugendzeit, und auch nach der Hei­ rat mit Max Beck im Februar 1950, wohnte sie bis ins hohe Alter in ihrem Elternhaus. Wenn man an «z'Manga Annali» denkt, erinnert man sich an eine fleissige Frau, die ein Leben lang neben ihrem Mann in der Landwirtschaft tätig war. Die Arbeiten im Stall, auf Wiesen und Weiden, aber auch im Hause begleiteten sie jahraus, jahrein. Sie bekamen von ihren Vorfahren den Boden, der für ihre Existenz einst lebenswichtig war, und es war fUr sie ganz einfach selbstverständ­ lich, das ihr anvertraute Gut zu­ sammenzuhalten, zu hegen und zu pflegen. Die Aufgaben, deren wichtigster Inhalt der Umgang mit der Natur und mit den Tieren war, erfüllten ihren Alltag. Doch die Kräfte Hessen mit den Jahren nach und auch die Gesundheit forderte ihren Tribut. So musste sie stets et­ was kürzer treten, bis sie eines Ta­ ges ganz auf fremde Hilfe ange­ wiesen war. Nicht gern verliess sie im Frühjahr 1998 ihr Zuhause auf Leitawis, als sie aus gesundheit­ lichen Gründen ins Spital Vaduz musste. Im Oktober 1998 fand sie im Betreuungszentrum Triesen ihr neues Daheim, wo sie bis zu ihrem Tode sehr gut betreut wurde. Dankbar nahm sie die Hilfe der Menschen an, die für sie sorgten. In den letzten Monaten nahmen ih­ re Kräfte zusehends ab und am 20. Januar gab sie ihre Seele dem Schöpfer zurück. Der Herr schenke Anna die ewige Ruhe. 
Paula Eberle-Klndle, Balzers t «Du gingst so still von uns, du wirst so sehr vermisst, du warst so lieb und gut, dass man dich nie vergisst». FUr Paula war die Sorge um ihre Lieben stets Lebensmittelpunkt. Umso schwerer fällt den Hinter­ bliebenen der Abschied von der lie­ ben Verstorbenen, auch wenn sie ihr die Erlösung von ihrem schwe­ ren Leiden und die ewige Ruhe von Herzen gönnen. In der Nacht des 17. Juni ist Pau­ la Eberle im Spital Vaduz, versehen mit den hl. Sterbesakramenten sanft entschlafen und eine grosse Trauergemeinde begleitete sie zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Balzner Friedhof. Geboren wurde Paula am 20. April 1930 in Triesen, als zweites von drei Kindern des Xaver Kindle und der Berta, geb. Lampert. Ihre Eltern führten an der Triesner Landstrasse einen Bauernhof, auf dem Paula zusammen mit ihren Ge­ schwistern aufwuchs und schon als junges Mädchen, wie es damals üb­ lich war, tüchtig mit anpacken musste. Auch half sie ihrer Mutter im Hotel Gaflei in der KUche und als Aushilfskraft. Nach Beendigung der Volksschule nahm Paula in der Triesner Weberei eine Stelle an und nebenbei half sie weiterhin ihrer Mutter in der KUche und im Servi­ ce in den Restaurants Sonne und Real. privates GlUck fand Paula in wo sie am 16. November mit' Attton Eberle vor den Traualtar trat und noch im gleichen Monat konnte das junge Paar sein neu erbautes Eigenheim in der Fin­ ne beziehen. Es war den beiden vergönnt, dort fast 48 Jahre ge­ meinsam zu leben. Zwei Kinder sind dem Paar geschenkt worden, Rico und Yvonne und so lange ihre Kinder zu Hause lebten, war Paula als Mutter, Hausfrau und Heimar­ beiterin immer um das Wohl ihrer Familie besorgt. Auch als dann die 
Kinder auszogen, hat sie sich nicht zurückgelehnt und ausgeruht, son­ dern im Haus Gutenberg eine Stel­ le angetreten. Ihre Art und ihre Arbeit wurden allseits geschätzt, sie war hilfsbe­ reit und bescheiden und stellte sich nie in der Vordergrund. Gespräche mit ihren Lieben, mit Freunden und Bekannten waren ihr sehr wichtig, genauso wie das Haus, ihr Garten und ihre Blumen. Auch eine kleine Reise ab und zu, besonders zum Christkindlmarkt, hat Paula immer sehr genossen. Ihr Ein und Alles waren aber die drei Enkelkinder Ta­ mara, Mario und Sarah. Sie waren sehr oft bei der Nana zu Besuch und so manches Mal auch mehrere Tage in Pension. Paulas Leben war bis ins Alter geprägt von Arbeit und Aufopfe­ rung für andere. Erst nach verschie­ denen Operationen musste sie dann selbst 
die Hilfe anderer in An­ spruch nehmen. Lungenentzündun­ gen und Embolien haben ihre Ge­ sundheit sehr geschwächt und sie war in der Folge auf dauernde Sau­ erstoffgabe 
angewiesen, was ihre Bewegungsfreiheit stark ein­ schränkte. Lichtblicke in dieser schweren Zeit waren einige kleine Ausflüge, jedoch ihr grösster Wunsch, noch einmal Magrüel, die Bergwiese oberhalb Triesen, zu se­ hen, konnte ihr leider nicht mehr erfüllt werden. Ihre angeschlagene Gesundheit fesselte sie zunehmend ans Haus, jedoch mit spitalexterner medizini­ scher Betreuung und der aufopfern­ den Unterstützung durch ihren Ehemann Toni und die Familien von Rico und Yvonne, war es Paula aber immerhin möglich, bis fcurz vor ihrem Tod zu Hause zu sein. Dies bedeutete für sie eine grosse Befriedigung. Paula hat ihre schwere Krankheit mit grosser Geduld und ohne zu klagen ertragen, und dabei den Glauben an Gott nicht verloren, der sie nun aufgenommen hat in seine ewige Herrlichkeit. Allen, die um Paula trauern, spre­ chen wir unser herzliches Beileid aus. Paula Eberle-Kindle ruhe im Frieden und das ewige Licht leuch­ te ihr. «Alles wird aufhören. Nur Glaube, Hoffnung und Liebe nicht. Diese drei bleiben. Aber die Liebe ist die grössle unter ihnen.» I. Kor. 13.13 HERZLICHEN DANK Emil Kuster-Frei 23. März 1937 - 22. Juni 2005 Unser ganz besonderer Dank gilt denen, die Emil in seinem Leben in Liebe und wahrer Freundschaft begegnet sind. Tief berührt hat uns die überraschende und feinfühlige musikalische Umrahmung des lYauergottesdienstes, wofür wir herzlich danken. Ihre liebevolle Anteilnahme in Worten, Ihr Dasein ohne Worte, Ihr Mitgefühl in irgendeiner Form, sei es mit Blumen oder Spenden, sind uns ein grosser TYost in dieser schweren Zeit. Wir danken ebenfalls herzlich den Ärzte- und Pflegeteams der Spitäler Grabs, St. Gallen und Hirslanden für die medizinische Be­ treuung, Frau Pfarrerin Karin Ritter für die persönliche und würde­ volle Abdankungsfeier. Ein besonderer Dank geht an all jene, die Emil auf seinem letzten Weg begleitet haben - für uns sind dies Zeichen Ihrer Wertschätzung und Verbundenheit. Schaan, im August 2005 Die lYauerfamilien
	        

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