Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 17. AUGUST 2005 BLATT 
I INTERNATIONAL 24 blatr SPLITTER Zwölfjähriger mit Feuer gespielt - Wohnhauibrand mit Toten BERLIN - Ein zwölfjähriger Junge hat un­ beabsichtigt den schweren Wohnhausbrand in Berlin ausgelöst, bei dem vor gut einer Woche neun Menschen ums Leben kamen. Der Jun­ ge habe im Hausflur mit Papier gekokelt, be­ richtete die Staatsanwaltschaft am Dienstag. Nachdem das Feuer ausbrach, habe er noch zusammen mit seinem neunjährigen Bruder versucht, die Hausbewohner rechtzeitig zu alarmieren. Das Feuer breitete sich aber zu schnell aus. Auch Angehörige des Jungen starben im Feuer. (sda) Nonne protestiert gegen Verfilmung von «Da Vinci Code» LONDON - Eine katholische Nonne hat zwölf Stunden lang vor der Kathedrale im englischen Lincoln gegen die Verfilmung des Buches «Der Da Vinci Code» protestiert. Die 61-jährige Schwester Mary Michael betete auf Knien vor dem Gebäude. Im Innern dreh­ te 
Hollywood-Star Tom Hanks zwei Tage lang Szenen für den Film. Die Nonne und ih­ re Anhänger halten das Buch des Autors Dan Brown für «Ket2erei», wie britische Medien gestern Dienstag weiter berichteten. (AP) FRANKFURT/MAIN - Harald Schmidt re­ det jetzt nicht nur abeods im Fernsehen, son­ dern kann auch rund um die Uhr auf dem MP3-Player gehört weiden. Im Musik-Down- load-Portal von Apple, dem «i1\in#8 Music Store», können die Betrachtungen de« Enter­ tainers heruntergeladen werden - zum dort Oblicben Song-Preis von 99 Cent Weil bei Apple altes mit dem Buchstaben i anfangen muss, erhielt der wöchen tliche Kommentar «Im Sel bs tgespräch mit seinem iPod» habe Schmidt angekündigt, dm er sein MP3-An- gebot ab «liniiriösen Guide durch die Welt des Glamours tind der Entzkjnmgskuteo» ver­ stehe, teilte ApplemiL «Die Welt des Enter­ tainments ist faszinierend, aber leider auch unObenkhtlich.» (AP) ANZEIGE V< > Politik - Wirtschaft - Sport- KuNfjr Bei uns ist alles Im Preis jjrftMSiglrttfpn voutf 
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Von Gewalt begleitet Räumung des Gazastreifens trotz Widerstand der Siedler fortgesetzt NiVI DEKAUM - Dar Wider­ stand Jüdischer Siedler gegen die Riumung des GazastrsHfcns hat gsstsrn Dienstag sn Schärft zugenommen. Atteln in New De- kaüm Im SMhmgsMeck Busch Kativ nahmen PoHzel und Armee Dutzende Abzugsgegner fest Auch in anderen Siedlungen kam es zu gewalttätigen Auseinander­ setzungen. Im gesamten Gazastrei- fen nahmen Sicherheitskräfte bis zum späten Nachmittag 217 radika­ le Gegner des israelischen Abzugs fest. Die Frist für die freiwillige Eva­ kuierung der Siedlungen lief noch bis um Mitternacht, danach sollte zwangsweise geräumt werden. Dennoch begann die israelische Ar­ mee schon am Abend mit der Eva­ kuierung der grössten Siedlung, Neve Dekalim. Hains anpreist Nach Behördenangaben hatte bis gestern Abend etwa die Hälfte der 1700 Siedlerfamilien den Gaza­ streifen verlassen. Nur eine kleine­ re der insgesamt 21 Siedlungen war allerdings komplett geräumt. In an­ deren Siedlungen bereiteten sich Abzugsgegner darauf vor, sich ih­ rer gewaltsamen Evakuierung zu widersetzen. In Neve Dekalim durchbrach die Polizei am Morgen das Eingangstor 
Die üiaa wg des BazastreMeas wird vea Aasehi ande rteta mgen zwischen Siedlern and Armee geprlgt zur Siedlung und verschaffte sich gewaltsam Zugang zur «Haupt­ stadt» des Siedlungsblocks Gusch Kativ. Eine Planierraupe walzte ei­ ne Absperrung nieder. IftHtMu i stürmen  ütitfliinj Hunderte von Polizisten und Sol­ daten stürmten in die Siedlung, hun­ derte von jungen Abzugsgegnern versperrten ihnen den Weg. Einige 
durchstachen Autoreifen und setzen einen grossen Müllbehälter in Brand. Fäuste flogen, mehrere Ju­ gendliche gingen im Gerangel zu Boden. Dann war der Weg frei für 120 Umzugswagen, die das Hab und Gut der abzugswilligen Siedler fort­ bringen sollten. Von den Demonst­ ranten in Neve Dekalim schaffte die Polizei rund SO nach Israel und setz­ te damit erstmals im Rahmen des 
Abzugs Ausweisungen von Juden aus dem Gaza-Streifen durph. , Der israelische Verteidigungsmi­ nister Schaut Mofas sagte, Geset- zesverstösse durch gewalttätige Demonstranten im Gazastreifen wUrden nicht geduldet. Nach dem Abzug sollen die geräumten Sied­ lungen nach seinen Worten noch ei­ nen Monat lang für Palästinenser gesperrt sein. (sda) Ermittler stehen vor Rätsel Flugzeugabsturz in Griechenland -Trauerfeiern in Athen und Nikosia ATHEN/NIKOSIA - Dramatische Erkenntnisse in Athen: Zahlrai­ ehe Menschen an Berd des Flugzeugs, daa nahe dar grie­ chischen Hauptstadt abstürzte, waren trotz längeren Geister flugs bis zum Zeltpunkt dss Auf­ pralls am Lehen. Das sagte der verantwortliche Ge­ richtsmediziner Philippos Koutsaf- tis gestern Dienstag nach der Untersuchung von 25 der 121 Op­ fer. «Beim Absturz schlug ihr Herz noch und sie atmeten.» Das heisse aber nicht, dass sie auch bei Be- wusstsein waren. Aufschluss darü­ ber sollen Gewebetests bringen. Bislang waren die Gerichtsmedi­ ziner davon ausgegangen, dass die 
HMhrefld die AagebBrige n der Opfer «er Ort trauere, laetea de Ermltt- lengen rund um dea HugzeugabstuR la Griechenland auf HecMeerea. * Piloten und die meisten Passagiere gekreist, bis der Treibstoff ausging, bereits vor dem Absturz erstickten. Warum die Piloten das Bewusstsein Die Maschine war am Sonntag verloren, ist weiter unklar. Vermu- mit Autopilot so lange über Athen tet wird ein Druckabfall. 
Die Identifizierung der Opfer kommt nur schleppend voran. Zu­ dem fehlt der Stimmenrekorder, das wichtigste Gerät für die Er­ mittler. Entgegen ersten Meldun­ gen wurde nur das leere Gehäuse gefunden. «Ich bezweifle, dass wir das Gerät noch entdecken», sagte Akrivos Tsolakis von der griechi­ schen Zivilluftfahrt-Kontrollbe­ hörde. Nur der Stimmenrekorder könnte Aufschluss über den Wortwechsel der Piloten mit der Flugsicherung vor dem Unglück geben. Die Be­ hörden vermuten, ein Defekt der Klimaanlage habe zu einem Druck­ abfall 
in der Maschine geführt. Ei­ nen Anschlag schloss die griechi­ sche Regierung aus. (sda) Erdbeben in Japan Mindestens 56 Menschen verletzt TOKIO - Ein schweres Erdbeben mit dsr Stirks 7,2 hat gsstsrn Dianstag den Norden Japans erschüttert. Dabei wurden •Mastans BB Menschen 
war- IstzL Das Beben ereignete sich um 11.46 Uhr Ortszeit (4.46 Uhr MESZ). «Es war ein schlimmes Beben», sagte Ministerpräsident Junichiro Koizumi. Es sei das stärkste seit fast zwei Jahren. Schnellzüge wur­ den vorübergehend angehalten. Die Flughäfen in Tokio, Narita und Haneda wurden geschlossen, nah­ men aber nach kurzer Zeit ihren Betrieb wieder auf. Im Atomkraft­ werk Onagawa wurden die Genera­ toren automatisch abgeschaltet. «Wir prüfen die Anlagen, um zu 
sehen, ob es irgendwelche Schäden gibt», sagte eine Sprecherin. Es ge­ be aber keine Hinweise auf einen möglichen Austritt von Radioakti­ vität. Die Stromversorgung war während der Überprüfung des AKW für etwa 17 000 Haushalte unterbrochen. Die Stromversor­ gung lief später aber wieder an. Die Präfektur Miyagi, vor deren Küste das Zentrum des Bebens lag, sprach eine Tsunami-Warnung aus. An der dortigen Küste stieg der Wasserspiegel nach dem Beben zeitweise um rund zehn Zentimeter an. Die Tsunami-Warnung wurde aber nach etwa 90 Minuten wieder aufgehoben. (sda) 
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uA u Britische Touristen trinken am meisten LONDON - Britische Touristen sind Spitze - wenn es um Alko­ holkonsum und Zoff mit der ört­ lichen Polizei geht. Das zeigt ei­ ne Vergleichsstudie, die der briti­ sche Reiseversicherer Halifax am Dienstag veröffentlichte. Unter­ sucht wurde das Verhalten von Touristen aus 16 Ländern. Briten schauen demnach - vor Austra­ liern und Schweden - am tiefsten ins Glas. Möglicherweise liegt darin auch der Grund für ihre häufigen Probleme mit den Ord­ nungshütern. Hier liegen Bürger aus den USA auf dem zweiten Platz vor den Australiern. In Sa­chen 
Liebesabenteuer belegen die Briten ebenfalls den ersten Rang - noch vor den offiziellen Lover-Nationen Italien und Frankreich. Die Studie bestätigt ausserdem, was vielen Briten den Urlaub vermiest: Deutsche sind am schnellsten, wenn es darum geht, mit ihren Handtüchern am frühen Morgen Liegestuhle für den Rest des Tages zu «reservie­ ren». (sda)
	        

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