Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 17. AUGUST 2006 
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INLAND 3 NACHRICHTEN | Höflichkeitsbesuch des ehema- ; Ilgen Lord Mayor City of London I VM Hnks: Botschafter S. D. Prinz Stefan, : AussoitRiinisterin Rita Wabtr-Back, AJdarman j Sir Gavyn Arthur, Farmer Lord Mayer of tha 1 City of Lenden und Brian N. Harris. VADUZ - AJderman Sir Gavyn Arthur, For­ mer Lord Mayor of the City of London, stat- I 
tete gestern Regierungsrätin Rita Kieber-Beck | einen Höflichkeitsbesuch ab. Diskutiert wur- I den unter anderem die Beziehungen zwischen | Grossbritannien und Liechtenstein, wobei ins- I besondere über die Parallelen und Unterschie- i 
de zwischen den Finanzplätzen City of Lon- | don und Liechtenstein gesprochen wurde. Da i Alderman Sir Gavin Arthur im kommenden Oktober am «Liechtenstein Dialogue on the Future of Financial Markets» teilnehmen wird, war auch diese von der Regierung initi­ ierte Konferenz Thema des Gesprächs, (pafl) Herzlicher Empfang: AussanmJntstarln Rita Mafaar-Back und AMerntan Sir Gavyn Artkur, Farmar Lard Mayar af tha City af Lenden. Mkarten für «Fun A Actioo»- Stuntshow zu gtwhMMMi SCHAAN - Am kommenden Freitag, den 19. August um 18 Uhr, sowie am Samstag, den 20. August um 18 Uhr undt am Sanatag, den 21. August um 16 Ute, steigt auf dem Lihga- Gelände in Schaan die «Fun & Action»- Stuntshow. Auf ,zwei und vier Rädern werden waghalsige Luftspriinge, Piroutten und Über­ schläge demonstriert - kurz gesagt: Motorrad- und Autoartikstik vom Feinsten mit Artisten aus Belgien, Frankreich und Deutschland. Nicht fehlen dürfen bei einem solchen Spekta­ kel natürlich die Monster-Trucks «Big Foot». Mit mehr als drei Tonnen Gewicht und Uber dreihundert PS in den Achtzylinder-Motoren, walzen diese Monster alles platt, was ihnen Ixx» Rahmen der Show in den Weg gestellt wird. Bei der Freestyle-Show «wartet die Besucher folgendes: Die Artisten springestÜbereine Rampe (21 Meter) und vollführen in 12 bis M Metern Höhe ein einmaliges Schauspiel. Das Volksblatt verlost 5 mal 2 Freikarten ̂Br die«Fun & Acticn»-Stuntshow in Schaan. Die schnellsten fünf Anrufer, die sich brate um 13.30 Uhr unter der Telefonnummer 769 51 51 melden, sind - zusammen mit einer Be­ gleitperson - bei diesem aussergewöhnlichen Spektakel gratis mit dabei Viel Glück! (PD) 
Unplanmässige Zündung Das diesjährige Feuerwerk war gestern Gesprächsstoff VADUZ - Der traditionelle, graN- rota Schrtftzug «Für Bett, FUrst und Vaterland» wurde beim dlesjlhrtgen Feuerwerk zum Sta aUIM i  la y iii frtüi gezündet Die Verantwortlichen haben In Saktmdamdiiiaaa raagiert und Es ist kurz vor 22 Uhr. Das gesam­ te OK des Staatsfeiertags steht 100 Meter hinter dem Gebäude von Ra­ dio TV Gassner in Vaduz. Man schart sich um den Verantwort­ lichen für das Feuerwerk: Toni Bussmann von der Bugan AG aus Luzern. In Kürze wird Bussmann den Befehl zur Zündung geben. Der Hauswart des Schlosses wird zuvor per Mobiltelefon angewie­ sen, die Beleuchtung abzuschattend Auch im Städtle dreht man die Lichter aus. Gebannt warten rund 30 000 Leute im und ums Städtle auf das Feuerwerksspektakel. Die Show beginnt «Okay, los», spricht Bussmann in sein Handy. Die erste Rakete steigt, ein lauter Knall blitzt auf. Die 118 000 Franken teure Rake­ tenshow nimmt ihren Lauf. Buss­ mann, mit Stirnlampe bestückt, und zwei seiner Mitarbeiter bli­ cken auf ein Blatt mit dem Proto­ koll, das den genauen Abschuss­ plan darstellt. Plötzlich, der Schriftzug «Für Gott, Fürst und Vaterland» zündet an der Schlossmauer, violett fun­ kelnde Raketen erhellen die Kontu­ ren des Vaduzer Wahrzeichens.Hek- •: tisches Gemurmel bei Bussmann und seinen Mitarbeitern. Der tradi­ tionelle Schriftzug brennt zu früh, er wäre eigentlich als Bild 7 geplant. «Stopp die Raketen, stoppen, stop­ pen», spricht Bussmann ruhig in sein Handy. Was jetzt geschieht, nennt sich eine «Kunstpause». Der rote Schriftzug wird immer heller und brennt nun mit voller Kraft. Der Nachthimmel über dem 
Dee diesjährige Feuerwerk war i Schloss färbt sich rot. Rauchschwa­ den ziehen gegen Nordön ab, was von den Verantwortlichen mit Freu­ de 
zur Kenntnis genommen wird. Die Mitarbeiter von Bussmann le­ sen schon die nächsten Feuereffek­ te aus dem Protokoll vor, doch Bussmann, ein erfahrener Pyro­ techniker, hat das Feuerkonzert im Kopf. Gr gibt dem Zündmeister auf dem Schloss bereits den Befehl, die Raketen wieder zu zünden. Programmiert, aber... Nach der knapp 30 Minuten dau­ ernden Farbenpracht wird er sagen: «Wir hatten das Bild <Für Gott, Fürst und Vaterland> erst vorpro­ grammiert für den Fall, dass es ge­ regnet hätte, haben es jedoch wie­ der zurückprogrammiert. Wir ver­ muten, das Bild ist selber ange­ kommen, weil eine Sicherheit ein­ geplant war.» 
i !!• Hl • >1  -* L,,.!.* •«  -a Ii 1 H i itH VMtlifltl IIM Mf§lSttrtfl MS ZttMCM (WM. Ein Höhepunkt jagt nun den nächsten und die neusten Kreatio­ nen aus dem Hause Bugan erfreuen die Zuschauer hörbar. Lauter App­ laus folgt auf jedes Bild. Gold blüht Uber Vaduz auf. Das Bild fünf erfreut Toni Bussmann besonders. Auch weil es sich sehr gut verteilt zeigt und sehr lange den Himmel erleuchtet. BU>e weiteres Mal muss noch interveniert werden. Da Bild sieben -bereits abgebrannt ist, muss umdis­ poniert werden. «Wir bringen den Wasserfall früher», so Bussmann zu seinen 
Begleitern. «Jetzt, zünden.» Und wie ein Dirigent gibt er, als das «silbrige Wasser langsam zu versie­ gen droht», den Einsatz flir die nächste Formation von Raketen. Als Zuschauer spürt man, jetzt naht das Ende. Die Intensität an Helligkeit und Lautstärke nimmt stetig zu. Als der Knall der Schluss­rakete 
verhallt, umarmen sich die drei von der Firma Bugan und gra­ tulieren sich. Man ist sichtlich zu­ frieden, trotz der Fehlzündung «Für Gott, Fürst und Vaterland». Bn erfahrener Künstler Bussmann, nachdem das diesjäh­ rige Feuerwerk erfolgreich am Nachthimmel verglüht war: «Ei­ gentlich ist das Ganze schon so vorbereitet, dass es abläuft wie pro­ grammiert. Aber wenn man das Programm so im Kopf hat wie ich und weiss, was eigentlich hinter­ einander kommt, dann kann man mit den heutigen Methoden gut ei­ nen Unterbruch machen oder ganz schnell stoppen und eine Kunstpau­ se einfügen.» Ein erfahrener Künst­ ler eben, der auch beim grössten Lärm noch ruhig Anweisungen zu geben vermag. Dem Publikum je­ denfalls hat es gefallen. Von Brüdern und Drogen 15 Monate und 1400 Franken für die Unterstützung seines Bruders Kekehtobgabe: Beeten 
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VADUZ - Er stallte seinem Bruder die Wohnung für dessen Kokaln- verkäufe zur Verfügung und wur­ de gestern dafür vom Krimbiah geficht zur Verantwortung gezo­ gen. Der Angeklagte wird seinem Bruder wahrscheinlich bald Im Gefängnis Geiellichaft leisten. »T—aca  fr —« lt Der 36-jährige Angeklagte ist Liechtensteiner und befindet sich zur Zeit in einer stationären Alko­ holtherapie im Spital Vaduz. Der Alkohol ist aber nicht sein einziges Problem. Auch des Kokain- und Marihuana-Konsums wird er später für schuldig gesprochen. Den Kon­ sum gibt er zu. Er will aber nicht si­ cher gewusst haben, dass sein älte­ rer Bruder in seiner Wohnung in Va­ duz seine Kunden empfing und ih­ nen jfeweils ein Gramm Kokain ver­ kauft hatte. «Mein Bruder lügt. Ich wusste, dass er handelt, aber nicht, dass er das in meiner Wohnung tut», weist der Angeklagte die Schuld von sich. «Das können Sie mir doch nicht emsthaft angeben», sagt Landrichter Uwe Oehri. Der Ange­ klagte mag zwar den Handel nie mit eigenen Augen beobachtet haben, wie Zeugen bestätigten, doch was in seiner Aussage stört ist, dass sie 
einmal ganz anders lautete. Im letz-* ten Februar gestand er bei der poli­ zeilichen Einvernahme, vom Han­ del gewusst zu haben und auch selbst Kokain vermittelt, besessen, befördert oder abgegeben zu haben. Dia anderen lügen Heute sagt er: «Ich war stark be­ trunken. Diese Aussagen sind nicht richtig.» Der kurzfristig vorgelade­ ne Polizeibeamte will aber davon nichts bemerkt haben. «Es war eine 
ruhige und sachliche Verneh­ mung», erinnert er sich vor Gericht. Auch die Aussagen der drei Zeu­ gen, allesamt bereits für ihren Ko­ kainkonsum gebüsst, bezeichnet der Angeklagte als Lügen. «Nein, mein Bruder hat kein Kokain bei mir hinterlegt» Er hätte eben Mit­ leid gehabt mit seinem Bruder, der nur eine verwahrloste 1-Zimmer- Wohnung in Mauren besass. Und so sei der Bruder, der ein autoritä­ res Auftreten habe, eben oft bei ihm 
gewesen um Freunde zu empfan­ gen. Es gab deswegen aber auch Streit, denn mit der Zeit gingen ihm zu viel Leute ein und aus. Der Bru­ der selbst wird als Zeuge von zwei Polizisten hereingeführt. Dieser will aber nicht aussagen. TMiMsfcrals Der Verteidiger plädiert für ein mildes Urteil. Sein Mandant sei «in einen Teufelskreis hineingeraten». Er sei im Wesentlichen geständig gewesen und habe entgegen der An­ klageschrift, die von einer hohen Menge von Kokain ausging, nicht eine Vielzahl von Menschen ge­ schädigt. Das Gericht sieht dies ein und spricht den Angeklagten zu ei­ nem Teil frei. Zu einem anderen spricht es ihn schuldig. Es glaubt den Zeugen, dass er eine kleine Menge Kokain besessen, vermittelt und abgegeben hat Die Zahlen aus der Anklageschrift müssen erheb­ lich revidiert werden. Die Wohnung zur Verfügung gestellt zu haben, ist eine strafbare Beitragshandlung. 15 Monate Freiheitsstrafe und eine Bu?se von 1400 Franken für den Ei­ genkonsum sowie die Gerichtsko­ sten in Höhe von 1500 Franken warten den Angeklagten. Noch h» er das Urteil nicht angenommen. Er wünscht vier Tage Bedenkzeit
	        

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