Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 16. AUGUST 2005 BLATT I 
GESUNDHEIT 30 RATGEBER 
Innovative Heilkunde Dauerhafte Augenkorrektur mittels refraktiver Chirurgie Silvio Tribelhoro Homöopath aus Mauren Ohnmächtig Am häufigsten ereilt die Ohnmacht Men­ schen mit schwachem Kreislauf, aber auch als Folge von Auslösungen verschiedenster Art w ie Erschöpfung, Überanstrengung, Ver­ giftung. Hitze, Schwüle, Menschenansamm­ lungen (Kirche, Openair. Fürstenfest) usw. Schwindel jeden Grades, Flimmern und Schwarzwerden vor den Augen, das Gefühl, als sacke alles ab. als gehe man wie auf Wat­ te und Wolken, sind übliche, aber nicht not­ wendige Begleitempfindungen. Was ist zu tun? Nach dem Sie den Ohnmächtigen (lach auf den Rücken gelegt und die Beine möglichst hochgelagert haben, um die Blutzufuhr zum Gehirn zu gewährleisten (nicht den Oberkör­ per h<xhlagern. wie man es leider oft be­ obachten kann), können Sie sofort eines der folgenden homöopathischen Mittel anwen­ den. (Auch einem Ohnmächtigen kann man ein homöopathisches Mittel verabreichen. Bedenken Sie. dass hier das richtige Mittel wirkt und nicht der Glaube daran!) Hine Art von Kreislaufgeschehen beginnt mit Ohrensausen und Schweiss an Händen und Füssen. Das ganze Gesicht ist eingefal­ len. blass-bläulich. wächsern, der Kopf ist schwer wie Blei. Der Ohnmächtige friert, verträgt warmes Einhüllen, aber keinen über­ heizten Raum, keine Schwüle und möchte kühle Luft zugefächelt bekommen. Er hört alles und reagiert auf nichts! Ein wichtiger Merkspruch für die Umstehenden. Wie oft sprechen wir Unüberlegtes am Bett eines Sterbenden. Wie entsetzlich muss es für ihn sein, alles zu hören und nicht reagieren zu können. Geben Sie Carbo Vegetabils l Gabe einmalig, und wiederholen Sie diese bedarfs­ weise. Bei solcher Störung liegen meist Stoffwechselerkrankungen mit Oberbauch­ beschwerden zugrunde. Eine Steigerung dieser Erscheinungen, je­ doch mit krampfartiger Übelkeit im Ober­ bauch mit kaltem, klebrigem Schweiss über dem ganzen Körper, mit blassem Gesicht und blauer, kalter Nasenspitze, verlangt nach Ta- bacum. Eine weitere Steigerung der Erschei­ nungen, jedoch mit Übelkeit zum Sterben, mit Totenelendigkeit, den Tod ins leichen­ blasse Gesicht geschrieben, mit heftiger Un­ ruhe, hektischer Angst, verlangt nach Arseni- cum Album. Wärme in jeder Weise bei ge­ schlossenem Fenster beruhigt den inner­ lichen, zittrigen Frost des Ohnmächtigen und Vergehenden. Mit diesen Arzneien haben Sie eine Chance, dort bereits hilfreich einzugrei­ fen, wo Sie auf die Hilfe des «Systems» war­ ten, auf den Notfallarzt. www.naturtieilpraxis.ii KNEIPPSCHE GEDANKEN Kalt« Quarkauflage «Ich kenne kein Mittel, wel­ ches Hitze mehr an- und auszuziehen imstande ist. Die stärksten Hitzen habe ich so dämmen und ganz auslöschen sehen, wenn man täglich zwei- bis 
vier­ mal, je nach Grad der Hitze, so ein Pflaster auflegt. Es ist fast 
un­ glaublic h wie rasch der aufgelegte Quark die .Hitze erfasst, den Schmerz nimmt und seine Lage 
wtfivllend erleichtert. Die Heilwirkung wild von dar im Quark enthaltenen 
Butter- uad MUchsiture günstig beeinflusst.» Pfarrer Sebastian Kneipp, 1821 bis J897 
BUCHS - Am weitesten verbrei­ tet ist die Korrektur einer Seli- schwiche mit einer Brille. Auch Kontaktlinsen werden immer mehr getragen. Seit einigen Jahren kann auch durch einen refraktiv-chirurgischen Eingriff eine entscheidende Verbesse­ rung der Sehschärfe und damit auch der Lebensqualität ermög­ licht werden. Brillen und Kontaktlinsen gleichen eine Fehlsichtigkeit vorübergehend aus. indem sie die Brechkraft des Auges durch Vorschalten des ent­ sprechenden Korrekturwertes ver­ ringern oder erhöhen. Die refrakti- ve Chirurgie bewirkt im Gegensatz hierzu eine dauerhafte Korrektur der Fehlsichtigkeit, indem sie die Brechkraft des Auges um einen be­ stimmten Betrag verändert. «Refraktive Chirurgie» stellt den Oberbegriff für alle Operationen dar. die die Brechkraft des Auges ändern und damit eine Fehlsichtig­ keit ausgleichen. Änderung der Hornhaut oder neue Linse Die refraktive Chirurgie verbes­ sert die Sehkraft, indem sie die Form der Hornhaut ändert oder durch Einsetzen einer neuen bzw. zusätzlichen Kunststolflinse (ICE-, Artisan-Linseniinplantate). den je­ weiligen Sehlehler korrigiert. Zur Behebung der Kurzsichtig­ keit wird die Krümmung der Horn­ haut verringert, d.h. die Linse wird abgeflacht. Auf diese Weise wird die Brechkralt des Auges reduziert. Bei der Behandlung von Weitsich­ tigkeit passiert genau das Gegen­ teil: Die Krümmung der Hornhaut wird erhöht, um die Brechkraft des Auges zu steigern. Ob jemand für eine Operation in Frage kommt und welche Methode am besten geeignet ist, muss mit dem Augenarzt abgeklärt werden. Operation für wen? Der Excimer Laser kann zwischenzeitlich in allen Bereichen der Fehlsichtigkeit eingesetzt wer­ den. um die Fehlsichtigkeit zumin­ dest so zu vermindern, dass nach der Behandlung nur noch sehr viel schwächere Korrekturgläser not­ wendig sind. Für Patienten mit Kurzsichtigkeiten im Bereich von Minus 7 bis Minus 10 Dioptrien 
Durch einen refraktiv-chirurgischen Eingriff kann die Sehschärfe ent­ scheidend verbessert werden. oder mehr, ist das Ziel eine Verbes­ serung der Fehlsichtigkeit. Die Chance auf ein Leben ohne Brille ist bei Kurzsichtigkeiten zwischen Minus 2 und Minus 6 Dioptrien be­ sonders gross: Bei Kur/.sichtigkci- ten unter Minus 2 Dioptrien sollten besondere Gründe ausschlagge­ bend bei der Entscheidung zur Operation sein, sei es eine Brillen- und Kontaktlinsen-Unverträglich­ keit. berufliche Gründe, die gegen das Tragen von Brillen oder Kon­ taktlinsen sprechen oder seelische Beeinträchtigung. Mit Augenarzt besprechen Um Überraschungen zu vermei­ den. sollten in jedem Fall folgende Punkte mit einem Augenarzt be­ sprochen werden: • Refraktiv-chirurgische Eingriffe sind Eingriffe ain Auge mit dem al­ leinigen Ziel, die Brechkralt des Auges möglichst gut einem ge­ wünschten Wert anzunähern. • Es wird nicht die Ursache der Fehlsichtigkeit behandelt, sondern das Symptom. • Ein Fortschreiten der Grunder­ krankung kann nicht verhindert werden. • Eine Operation kommt nur bei ei­ ner stabilen Fehlsichtigkeit in Frage. • Trotz hoher Genauigkeit kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass die Brille oder Kon­ taktlinse vollständig überflüssig wird. Hautkrebs bei unter 4(KJährigen Weisser Hautkrebs tritt vermehrt bei unter 40-Jährigen auf ROCHESTER - Experten der Mayo-Klinik in Minnesota ha­ ben entdeckt, dass Hautkrebs bei den unter 40-Jährigen stark im Steigen ist. Besonders die beiden Formen des Nicht-Mela- nom-biidenden-Krebses, der so genannte weisse Hautkrebs, sind extrem angestiegen. An den beiden Krebsarten erkrank­ ten bisher meist nur Personen über 50. Die Experten machen die Zer­ störung der Ozonschicht sowie ver­ ändertes Verhalten beim Sonnenba­ den dafür verantwortlich, berichtet BBC-online. Ähnliche Prognosen stellten die Fachleute auch für Eu­ ropa. Weisser Hautkrebs tritt vor allem bei älteren Menschen auf. Dabei wird das Basaliom oder Basalzell- karzinom vom Spinaliom oder Plat­ tenepithelkarzinom unterschieden. Da beide Arten hauptsächlich durch UV-Licht ausgelöst werden, bilden sie sich oft im Gesicht. Die­ se beiden Arten von Hautkrebs 
werden meist operiert und bilden so gut wie nie oder zumindest sehr selten Metastasen! Sie können aber lokal das umgebende Gewebe zer­ stören, so dass bei grossen Tumo­ ren die Operation schwierig ist. Beide Arten wachsen nur langsam. Hoher Schutzfaktor Das US-Forscherteam hat im Journal of the American Medical Association festgestellt, dass die Inzidenzrate beim Basaliom von 18,2 pro KM) (MX) auf 29.1 im Ver­ gleichszeitraum 1976 bis 1979 und 2(XX) bis 2(X)3 gestiegen ist. Beim Spinaliom stieg sie sogar von 0,9 auf 4,1 pro KX) (XX). Das Team um Leslie Christenson warnt auch jün­ gere Menschen davor, sich zu lange dem Sonnenlicht auszusetzen. «Da bisher nur Patienten über 50 betrof­ fen waren, wurde den beiden Er­ krankungen keine Aufmerksamkeit bei Jüngeren geschenkt», so der Experte. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch die britische 
Forsche-BUCHTIPP 
Sprechstunde KREUZUNGEN - Dr. Ernst Zchnder ist Facharzt für Allge­ meine Medizin und luhrt eine Hausarztpraxis in Zürich. Be­ kannt wurde er zwischen 1993 und 1997 durch seine regelmäs­ sigen Radiosendungen über hausärztliche Themen auf Schweizer Radio DRS I sowie seine medizinischen Beratungs­ sendungen im Schweizer Fern­ sehen. Seine beiden Bücher da­ zu waren ein grosser Erfolg und schon bald vergriffen. Nun hat Dr. Zehnder seine Gesundheits­ themen dem medizinisch neues­ ten 
Stand angepasst und die Texte überarbeitet. Geblieben ist das, wofür die Leute Dr. Zehn­ der schätzen: Die Einfachheit, mit der er als erfahrener Haus­ arzt die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der verschiedenen Krankheiten darzulegen vermag. (PD) • Möglicherweise kann eine erneu­ te Operation notwendig werden, um das gewünschte Ergebnis zu er­ reichen. • Das Sehvermögen ohne Brille oder Kontaktlinse wird durch die Operation deutlich besser. Die best­ mögliche Sehschärfe mit Brille oder Kontaktlinse kann nach dem Eingriff' jedoch mitunter schlechter werden. • Die meisten der beschriebenen Operationen erzeugen am Auge dauerhafte und damit, im positiven wie negativen Sinne, unumkehrba­ re Veränderungen. Einmal einge­ tretene Nebenwirkungen und Komplikationen können folglich, wenn sie auch selten sind, im Ex­ tremfall nicht mehr behoben wer­ den. • Die Operation ersetzt nicht die Lesebrille, die etwa ab dem 40. Le­ bensjahr durch die nachlassende Verformbarkeit der Augenlinse auf­ tritt. • Die bisherigen Ergebnisse lassen eine Langzeitstabilität der Behand­ lungen vermuten. Ein sicheres Wis­ sen darüber besteht aber zum heuti­ gen Zeitpunkt nicht. • Die anfallenden Behandlungs­ kosten werden, wenn nicht eine triftige medizinische Indikation be­ steht, von den Krankenkassen nicht übernommen. (PD) Weitere Infos zum Thema er­ halten Sie bei Federer Augenop­ tik in Buchs. Es gibt Menschen, die es noch nicht begriffen haben: Zu lange an der Sonne liegen kann tödlich sein. rin Sara Hiom vom britischen Can­ cer Research. «Beim Sonnenbaden sollten Cremes mit Schutzfaktor I5+, T-Shirt und Sonnenbrillen zur Grundausstattung zählen, damit Sonnenbrände vermieden werden», so Hiom. (PD) 
med. ERNST ZEHNDER SPRECHSTUNDE i GESUNDHEIT [ 
 T; '_..i WerdVerlag: «Sprechstunde Ge­ sundheit mit dem Hausarzt» von Dr. med. Ernst Zehnder, 39.90 Franken. Handystrahlung LONDON - Britische Experten haben eine Warnung für Eltern veröffentlicht, nachdem neuere Studien nahe legten, dass die Strahlung von Handys doch ge­ sundheitsgefährlich sein kann. Am meisten gefährdet sollen jüngere Kinder sein. Die Studie gibt zu, dass es keine Beweise für die Schädlichkeit der Strah­ lung gibt, warnt aber gleichzei­ tig davor, dass die Möglichkeit ; nicht ausgeschlossen werden kann. Die NRPB-Studie wieder- | holt Bedenken, die zuerst im : Jahr 2000 durch eine einfluss- ! reiche Studie geäussert worden : waren. Die aktuelle Studie er- | gänzt diese Erkenntnisse um die : in der Zwischenzeit veröffent- ; lichten Forschungsergebnisse. Dazu gehört eine im Dezember ) 2004 veröffentlichte Untersu- i chung, die davon ausgeht, dass I die Strahlung die DNA schädi- | gen kann. Eine schwedische Studie aus dem April 2004 zeig­ te einen Zusammenhang zwi­ schen der Handynutzung und Nerventumoren im Bereich des i Gehörs. Eine holländische | Untersuchung aus dem Oktober : 2003 konzentrierte sich auf | Handys und Einschränkungen in der Hirnfunktion. «Wir sagen in 
unsere Studie nur, dass die Aufmerksamkeit hinsichtlich mögliches Gefahren nicht nach­ lassen 
sollte.» William Stewart von der Independent Expert Group on Mobile Phones erklär­ te, dass Eltern Kindern unter acht Jahren keine Handys geben sollten, da eine 
besondere Strah- lungsempfindlichkeit bestehen könne. Die geringere Grösse ih­ rer Köpfe ermöglicht, dass ein grösserer Teil des Gehirns mit der 
Strahlung in Kontakt kommt. Zusätzlich ist das Ner­ vensystem in diesem Alter noch nicht voll entwickelt. 
(PD)
	        

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