Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKSWETTER Haut« Morgan o ftO° AN/HKii: DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN GEFEIERT Welcher Verein am vergangenen Samstag sein 75-jähriges Beste­ hen in Vaduz gefeiert hat. 
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REVANCHE Wie sich Liechtenstein gegen die Slowakei für die ():7-Schlappe im Hinspiel der WM-Quali revanchieren will, -j g 
DIENSTAG, 16. AUGUST 2005 UNTERSUCHT Ob die Experten, die den Flugzeugabsturz vom Sonntag untersu­ chen. zu einem Ergeb­ nis gelangt sind. 32 BUTT 
I M I X Ruhiger Tag für die Polizei VADUZ - Verkehrsprobleme auf dem Rheindamm - vor allem im Bereich der Autobahnausfahrt Vaduz Sevelen - und eine Person, die im Vaduzer Städtle aus einem Gebäude aus 2,5 Metern Höhe gestürzt ist: Dies waren laut Markus Kaufmann, dem Pressesprecher der Landespolizei, bis zum Zeitpunkt nach dem Feuerwerk die einzigen Vorkommnisse, mit denen sich die Landes- polizei am gestrigen Staatsfeiertag auseinan­ der zu setzen hatte. «Weshalb die Person aus dem Gebäude gestürzt ist, steht noch nicht genau fest», hielt der Presseprecher gestern Abend gegenüber dem Volksblatt fest. Die Person sei unbestimmten Grades verletzt und mit .der Rettung in das Spital in Grabs ge­ bracht worden. «Ansonsten», so Markus Kaufmann, «war es ein aus polizeilicher Sicht ruhiger Staatsfeiertag.» (le) Bauer tödlich verunfallt BLONS - Im vorarlbergischen Blons ist am Sonntagmittag ein 45-jähriger Mann beim Heucinbringen mit seinem Traktor tödlich verunfallt. Er wurde unter dem Fahrzeug ein­ geklemmt, das an einem steilen Hang gekippt war. Wie die Vorarlberger Sicherheitsdirek­ tion mitteilte, war der Mann mit seinem 12- jahrigen Sohn bei der Feldarbeit. Der Sohn alarmierte nach dem Unfall sofort die Ret­ tung. Für den Vater kam jedoch jede Hilfe zu spät. (sda) EINHALT Wetter 2  Sport Kino Inland 
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Für weniger Staat und mehr Eigenverantwortung S. D. Erbprinz Alois ruft am Staatsfeiertag erneut zu Reformen auf VADUZ - Der erste Staatsfeier­ tag nach dar Amtsübernahme von S. D. Erbprinz Alois wurde anders als gewohnt durch nass­ kaltes Watter beeinträchtigt. Dennoch kamen überraschend viele Laute zur Feldmesse und zum Äpero nach Schloss Vaduz. In ihren Ansprachen am Staats­ akt unterstrichen sowohl S. 0. Erbprinz Alois wie auch Land- tagspräsident Klaus Wanger die Notwendigkeit von Reformen. • Martin FromnwN GÜNSTIGER GEHT'S NICHT 
Trotz Regens und ungewöhnlich kühlen Temperaturen um 10 Grad drängten sich nach der Feldmesse wieder gegen 3000 Personen in den Schlossgarten. Zuvor wurde in den Ansprachen am Staatsakt einmal mehr betont, dass sich Liechten­ steins Bevölkerung Reformen stel­ len muss. Weniger Staat «Lasst uns einen Staat schaffen, in dem soweit wie möglich der Ein­ zelne und sd 
wenig wie möglich der Staat für den Einzelnen die Ent­ scheidungen trifft oder treffen muss», sagte Erbprinz Alois. Liech­ tenstein gehe es zwar noch gut. aber in der heutigen Zeit der Veränderun­ gen müsse man sich den Herausfor­ derungen stellen, die in verschiede­ nen Bereichen grösser geworden seien, mahnte der Erbprinz. Niedrige Steuern S. D. Alois sagte, der Staat könne uns nur Sicherheit garantieren, wenn er stark ist und die notwendi­ gen Mittel habe. Liechtenstein braucht nach Aussage des Erbprin­ zen «ein einfaches und transparen­ tes Steuer- und Finanzsystem, das uns den Blick für die notwendigen Reformen zu einem starken Staat erleichtert. Wir sollten dabei den Mut haben, uns für das beste und modernste Steuer- und Finanzsys­ tem zu entscheiden, das auch die volkswirtschaftlich richtigen An­ reize setzt.» Weg vom Hesskannenprinzip Nach Aussage des Erbprinzen «müssen wir sicherstellen, dass der Staat nur dort seine Finanzmittel einsetzt, wo es in unserem gemein­ samen langfristigen Interesse ist. Die Förderung verschiedenster Gruppeninteressen nach dem Giesskannenprjnzip müssen wir hingegen vermeiden. Dies können wir einerseits erreichen, indem wir die Staatsaufgaben auf das Wesent­ liche konzentrieren.» S. D. Alois kritisierte, dass wir bei den Sozial­ systemen und bei der Bildung dem 
Mit Schirm und Scharm: Das trotz Regens strahlende Landesfiirstenpaar und das Ertprinzenpaar zusammen mit den Kindern nach der Feldmesse und dem Staatsakt vor ScMoss Vaduz. Beispiel vieler anderer Staaten ge­ folgt sind, «die meist keine wirk­ lich direkte Demokratie kennen. Wir haben uns in der Vergangenheit für zentrale Plansysteme entschie­ den, die für Selbstbestimmung und Eigeninitiative wenig Platz lassen. Für die Zukunft sollten wir uns überlegen, ob wir nicht von unse­ rem System der politischen Rechte lernen können, und auch in anderen Bereichen des Staates wie bei der Bildung und sozialen Vorsorge dem Einzelnen wieder mehr das Heft in die Hand geben.» Erzbischaf Wolfgang Haas für integralen Schutz des Lebens Entgegen der Erwartung des ei­ nen oder anderen ging der Erbprinz in seiner Ansprache nicht auf die Initiative «Für das Leben» ein. Da­ zu äusserte sich dafür unmittelbar zuvor in der Feldmesse in seiner Predigt Erzbischof Wolfgang Haas: «Ich kann 
nur wünschen, dass wir hierzulande den Mut haben, den in­ tegralen Schutz des menschlichen Lebens auf allen Ebenen zu ge­ währleisten - auch wenn wir dabei weitherum die Einzigen sein soll­ ten, die sich nicht einem gängigen 
Trend anschliessen, der den Schutz des menschlichen Lebens in Grau­ zonen entlässt, die immer mehr der Entmenschlichung des Menschen Vorschub leisten.» Erneuerung des Sozialstaates Landtagspräsident Klaus Wanger stellte am Staatsakt die Notwendig­ keit der Reform des Sozialstaates in den Mittelpunkt seiner Ansprache: «Ich bin überzeugt, dass eine Er­ neuerung unseres Sozialstaates schnellstmöglich in Angriff zu neh­ men ist. Diese innovative Neuge­ staltung muss gleichermassen sozi­ al gerecht und wirtschaftlich effi­ zient sein.» Zahl der IV-Bezüger hat sich in sieben Jahren verdoppelt Der Landtagspräsident wies darauf hin, dass sich in Liechten­ stein die Zahl der IV-Bezüger innerhalb von nur sieben Jahren verdoppelt hat. Bei einer jähr­ lichen Zunahme um nicht weniger als 124 neue lV-Rentner pro Jahr wurden 2004 bereits 2062 Renten­ bezüger finanziert. Klaus Wanger: «Der nach meiner Ansicht in den Jahren der Hochkonjunktur in ei­nigen 
Bereichen zu grosszügig ausgebaute Sozialstaat muss nun vor dem Hintergrund der künfti­ gen Finanzierbarkeit und der all­ gemeinen wirtschaftlichen Situa­ tion analysiert und durefc) zielge­ richtete, sozialverträglicht\ Mass­ nahmen reformiert werden.'X'h 
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r" achte es unter anderem als/drin­ gend notwendig, dass Ausschüt­ tungen von Sozialleistungen nach dem «Giesskannenprinzip» durch zielgruppengerechte Zuwendun­ gen ersetzt werden müssen und die Zusammenarbeit und Koordi­ nation der verschiedenen Sozial­ versicherungen und sozialen Insti­ tutionen verbessert werden. Ich spreche mich somit nicht für einen generellen Abbau unserer Sozial­ leistungen aus.» Missbrauch ahnden Soziale Hilfe müsse primär «Fangnetz» sein und dürfe nicht zur «Hängematte» werden, forderte Klaus Wanger. Ausserdem sprach er sich dafür aus, dass sozialer Missbrauch geahndet werden müs­ se, «da er einen Vertrauensbruch gegenüber der gesellschaftlichen Solidarität darstellt». 
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