SAMSTAG, 13. AUGUST 2005 BLATT
I WIRTSCHAFT 13 REGION Ergänztes Übernahmeangebot für Leica Geosystems HEERBRUGG - Der US-Mischkonzern Danaher hat ein ergänztes Übernahmeange bot für Leica Geosystems vorgelegt. Damit kam das Unternehmen den Empfehlungen der Übernahmekommission nach. Diese hatte /war grünes Licht gegeben, aber Nachbesse rungen emplohlen. Bis auf die Ergänzungen bleibe der bisherige Prospekt mit dem offe rierten Kaufpreis von 500 Fr. je Aktie unver ändert und voll wirksam, teilte Danaher am Freitag mit. Neu sei eine Verlängerung der Angebotsfrist um einen Tag bis zum 25. Au gust vorgesehen. Die Nachfrist werde voraus sichtlich vom 31. August bis zum 13. Sep temberlaufen. (sda) Hypo-Vorarlberg profitiert von deutschen Kunden BREGENZ - Die Bilanzsumme des Hypo Vorarlberg-Konzerns ist seit Jahresbeginn um neun Prozent auf 8,066 Milliarden Euro (12 Mrd. Fr.) gestiegen. Das Betriebsergebnis wurde im ersten Halbjahr um 14 Prozent ge steigert, wie die Bank am Freitag mitteilte. Al lein in der Vermögensverwaltung verzeichnet die Bank 5(X) Neukunden, vor allem aus Deutschland, sagte Hypo-Vorstandsvorsitzen der Jodok Sinima am Freitag. Der Hypo-Vor arlberg-Konzern profitiert laut Simma vor al lem von Produkten der Vermögensverwaltung. Wegen der neuen Gesetzeslage in Deutsch land sei seit April eine deutliche Zunahme deutscher Kunden festzustellen. (sda/apa) Lenzerheide-Bergbahnen: furger soll VR-Präsident werden LENZERHEIDE - Nach dem Eklat im Ver- waltungsrat der Lenzerheide-Bergbahnen hat die Gemeinde
Vaz/Obcrvaz als Hauptaktionä- rin Vorschläge zur Neubesetzung gemacht. Neuer VR-Präsident soll Unternehmensbera- ter Peter Furger werden. Nach dem Willen der Gemeinde sollen im Verwaltungsrat der Len zerheide Bergbahnen Danis Stätz AG in Zu kunft fünf einheimische und zwei externe Vertreter sitzen. Neu gewählt wird das Lei tungsgremium am 7. September an einer ausserordentlichen Generalversammlung, wie die Gemeinde am Freitag mitteilte. (sda) CH-UNTERNEHMEN Bank Bär dank US-Verkauf mit Gewinnsteigerung ZÜRICH - Die Zürcher Bank Julius Bär hat dank dem Verkauf des Private-Banking-Ge- sehäfts in den USA den Halbjahresgewinn um 15 Prozent auf 130 Millionen Franken verbessert. Die Erträge litten unter der Flaute an den Börsen, profitierten aber von der Zu nahme der Kundengelder. Die Bank will sich weiter verstärken. Julius-Bär-Chef Walter Knabenhans zeigte sich am Freitag zufrieden mit dem Geschäftsverlauf der ersten sechs Monate. Er hob insbesondere die Zunahme bei den Kundenvermögen hervor, die um 21 Milliarden Franken auf 151 Milliarden wuch sen. Zwölf Milliarden Franken waren per formancebedingt. (AP) Swissair-Liquidator und KPMG einigen sich in Vergleich ZÜRICH - Der Liquidator der SAirGroup, Karl Wüthrich, und die Wirtschaftsprüfungs und Beratungsgesellschaft KPMG haben ih ren vor dem Zürcher Handelsgericht ausge tragenen Streit mit einem Vergleich beigelegt. KPMG zahlte im Rahmen
des Vergleichs 35,5 Millionen Franken zurück, wie die Gesell schaft am Freitag mitteilte. Der Fall liegt seit Frühling 2004 beim Handelsgericht des Kan tons Zürich. Wüthrich hatte Klage
gegen die KPMG eingereicht, weil die Gesellschaft von der SAirGroup im September 2001 für Dienstleistungs- und Beraterhonorare rund 45 Millionen Franken erhalten hatte, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt
Kenntnis von der Über schuldung der SAirGroup gehabt hatte. Kurze Zeit nach der Überweisung der 45 Millionen Franken war die SAirGroup pleite und die Nachlassstundung wurde eingeleitet. (AP)
MEINE MEINUNG: VON URSULA BACHMANN-OSPELT Lächeln kann jeder Haben macht glücklich und Nichthaben macht nicht zwingend unglücklich Ursula Bachmann-Ospelt, Unter- nehmerin «Weisst du, Mama, Menschen in vielen anderen Ländern sind mit so viel weniger im Leben zufrieden als wir», überlegt meine Tochter früh morgens bei einer Tasse Kaffee. Müde und nachdenklich kam sie ge rade aus dem Urlaub zurück. Zwölf
Stunden hatte sie im überfüllten Zug gestanden oder auf ihrem Rucksack gehockt - und offensichtlich über die Welt des Habens und die des Nichthabens nachgedacht. Ich antworte zögerlich: «Du weisst schon, dass du viel weniger von der Welt gesehen hättest, wenn ich nicht so hart arbeiten würde .
1» Dann höre ich mich referieren über soziale Pflichten, die ich als Arbeit geberin meinen Mitarbeitern gegenüber habe und über meine Freude an der Arbeit. Ich rede und rede, schliesslich vor allem über die Gefahren von Fanatismus in ar men Ländern und über Toleranz gegenüber anderen Religionen und Kulturen. Als sie sich erledigt ins Bett wirf t, beginnen sich meine Gedanken zu drehen: Einerseits ist die moderne Wirtschaft auf die Habsucht mög lichst vieler Menschen angewiesen.
Nicht umsonst wird der Rückgang der Umsätze im Detailhandel als Krise der Volkswirtschaften erlebt. Wörter wie "Kaufzurückhaltung» oder «Konsumschwäche» haben ei nen negativen Klang. Gleichzeitig ist Konsumkritik mehr und mehr ein Thema, wozu das Nachdenken über die persönlichen Formen des Habens und Wegwerfens, das per sönliche Glück mit dem wenigen gehört. Sich unterscheiden durch Konsum ist eine Seite, sich unter scheiden durch Nichtkonsum die andere in der Welt des Habens. Der Widerspruch steht im Raum: Eigentuip macht glücklich, lautet die eine Botschaft, wobei das Ha ben das Nichthaben anderer be dingt. Die Nationen, die «im Über- fluss» leben, sitzen auf der Ankla gebank. ebenso die Spitzenmana ger mit ihren «unanständig hohen Gehältern». «Fairer Handel» ist ein
Codewort der Moral einer gerech teren Verteilung. So nimmt die Kri tik an der globalen Ungleichheit zu, auch die an Umweltfreveln. Geht es doch darum, nicht die Zukunft un serer Kinder zu verschwenden. Zu gleich aber ist Haben etwas, was man sehen, hören, riechen, fühlen kann, Habenwollen also etwas selbstverständlich Menschliches. Eine alte, aber goldene Regel hilft mir persönlich, mit diesem Wider spruch umzugehen: «Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg* auch keinem andern zu.» In diesem Sinn hat auch meine Tochter im Urlaub Menschen erlebt, die einfach herz lich und grosszügig sind, selbst wenn sie keinen Arbeitspjatz haben, kein Eigentum, kein soziales Auf fangnetz. Und in diesem Sinn wün sche ich Ihnen ein Lächeln bei der Arbeit nach erlebnisreichen und er holsamen Ferien. Bestätigung der Strategie Centrum Bank AG mit anhaltendem Wachstum und markant höherem Gewinn o
1 ' > i Celitrum Bank AG: Die Vaduzer Privatbank setzt ihren positiven Gewinntrend fort und erwartet eine Fortsetzung desgleichen. VADUZ - Die Centrum Bank AG steigerte ihren Gewinn im ers ten Halbjahr 2005 um 34,9 Pro zent auf 12 Millionen Franken. Die betreuten Kundenvermögen stiegen um rund 10 Prozent auf 5,91 Milliarden Franken. Mit einer erneuten Ertragssteige rung im Kerngeschäft, einem deut lich über Budget liegenden Erfolg aus dem Zinsengeschäft und diszi pliniertem Kostenmanagement führt die Vaduzer
Privatbank den positi ven Gewinntrend fort. Die betreuten Kundenvermögen (Assets under Management) konnten um 10,6 Pro zent auf 5,91 Milliarden Franken ge steigert werden. Die Centrum Bank sieht sich damit in ihrer Politik der aktiven Vermögensverwaltung und der umfassenden Kundenbetreuung im Leistungsverbund mit der An- waltskanzlei Marxer & Partner und der Confida Treuhand- und Revi sions-Aktiengesellschaft bestätigt. Erfolgreiches erstes Halblahr Mit deutlichen Steigerungen bei Ertrag, Gewinn und betreuten Ver mögen blickt die liechtensteinische
C'entrum Bank auf ein sehr erfolg reiches erstes Halbjahr zurück. Thomas Handl, Geschäftsführender Direktor der Vaduzer Privatbank, sieht darin eine Bestätigung der Strategie des nachhaltigen organi schen Wachstums, welche die Cen trum Bank verfolgt. So trage die Eröffnung der ersten Repräsentanz im Ausland - im nahe gelegenen Graubünden - bereits Früchte und sei Ansporn, den eingeschlagenen Weg der aktiven Kundenbetreuung sowie der fokussierten Marktbear beitung und -erweiterung konse quent weiter zu verfolgen. Verwaltete Kundenvermögen steigen markant Die Centrum Bank verzeichnete ein markantes Nettowachstum der verwalteten Kundenvermögen um 10,6 Prozent auf 5,91 Milliarden Franken. Die Bilanzsumme redu zierte sich aufgrund des höheren In vestitionsgrades leicht um 3,3 Pro zent auf 1,08 Milliarden Franken. Dank überdurchschnittlichem Wachstum in allen Gcschäftsfeldern und stabilem Aufwand erhöhte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr
um 34.9 Prozent auf 12,0 Milli onen Franken. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungs- gcschäft stieg um 7.9 Prozent auf 7,8 Millionen Franken, der Erfolg aus Finanzgeschäften um 28,3 Pro zent auf 5,6 Millionen Franken. Unterstützt durch das ansteigende Zinsniveau konnte der Erfolg aus dem Zinsdifferenzgeschüft um 29,7 Prozent auf 4.8 Millionen Franken erhöht werden. Gleichzeitig konnte der Geschäftsaufwand dank sorgfäl tigem Kostenmanagement trotz weitergeführter IT-Investitionen um 1.6 Prozent auf 13,5 Millionen ge senkt werden. Weitere positive Entwicklung wird erwartet Die Centrum Bank erwartet eine Fortsetzung der positiven Entwick lung auch im zweiten Halbjahr und rechnet mit einem erfreulichen Geschäftsergebnis für das Jahr 2005. Centnim Bank: Spezialisierte Beratung aus einer Hand Die Ccntruin Bank betreut 2600 Kundinnen und Kunden und verwaltet
Vermögen von 5.91 Mil liarden Franken. Seit ihrer Grün dung im Jahr 1993 hat sie sich da mit zur viertgrössten Bank Liech tensteins entwickelt. Zur Opti mierung der absoluten Rendite für ihre Kundinnen und Kunden pflegt die Centrum Bank ein auf die persönlichen Bedürfnisse und die individuelle steuerliche Situa tion abgestimmtes aktives Anla gemanagement innerhalb eines breiten, klar definierten Hand lungsspielraums. Ihr Dienstleis tungs- und Produktangebot er laubt es. diesen anspruchsvollen Vermögens Verwaltungsansatz auch mit kleineren Kundenvermö gen umzusetzen. In organisch gewachsener und fest institutionalisierter Zu sammenarbeit mit der Rechtsan waltskanzlei Marxer & Partner so wie der Confida Treuhand- und Re visions-Aktiengesellschaft bietet die Centrum Bank komplette Ge samtlösungen und hoch speziali sierte Beratungsleistungen für alle Bedürfnisse einer gehobenen Ver mögensverwaltung aus einer Hand. (PD) 1 I