Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 13. AUGUST 2005 
VOLKS BLATT 
INLAND SOMMER AKTION TR1ESEN - Wie Joan Bolliger am liebsten ihren Sommerurlaub verbringt, fasst sie in den fünf Fragen im Rahmen der Sommerak- tion zusammen. Volksblatt: Was schätzen Sie am meisten am Urlaub zuhause? Joan Bolliger: Ich schätze die Ruhe und die entspannte Stimmung. Man kann all das tun, wozu man sonst keine Zeit hat. Welches ist Ihr schönster Platz Liechten­ steins, um ein paar schöne Stunden Ihrer Freizeit zu verbringen? Mir gefällt es auf Gaflei sehr gut. Ich be- daure es sehr, dass man nicht mehr aus die­ sem schönen Platz macht. Wo und wann haben Sie Ihre schönsten Fe­ rien im Ausland genossen? Das ist sehr schwierig, denn ich bin ein to­ taler Spanien-Fan. Ich kann mich somit nicht auf einen bestimmten Ort oder Zeitraum in Spanien begrenzen. Gibt es ein Traumziel, wohin Sie irgend­ wann unbedingt reisen möchten? Nein, eigentlich möchte ich einfach Spa­ nien mehr und mehr entdecken. Dies ist mir lieber, als oberflächlich in kurzer Zeit ein Land zu bereisen. Was müsste man Ihnen bieten, damit Sie in diesem Sommer doch noch spontan verrei­ sen? Nichts, denn ich möchte auf jeden Fall den Juli und August in Liechtenstein geniessen. WETTBEWERB Sommeraktion-Teilnehmer wurden belohnt SCHAAN - Unter allen Hinsendungen, die bis /.um Einsendeschluss der Sommeraktion am 23. Juli (Poststempel) eingingen, wurden Einkaufsgutscheine im Gesamtwert von K(X) Franken verlost. Einlösbar sind diese Gut­ scheine bei den Sponsoren der Sommeraktion «Roxy-Markt» Balzers und «Städtle-Markt» Vaduz. (nk) 
Spontan statt geplant Joan Bolliger ausTriesen über ihre Wahlheimat und ihren Urlaub in Liechtenstein TRIESEN - Joan Bolliger ist in Dänemark geboren, hat ihr Hei­ matland rar ungefähr 40 Jahren verlassen und lebt nun seit mehr als 20 Jahren In Liechten­ stein. Warum sie hier Wurzeln schlagen und ihre Sommerfe­ rien in Liechtenstein verbringen möchte, erzählt sie In einem Portrait der Sommeraktion. • Nadine Krau Joan Bolliger wohnt in Triesen. Als sie mir die Tür öffnet, fällt mir so­ fort die helle, geschmackvoll ein­ gerichtete Wohnung auf, welche durch einen Wintergarten viel Licht hereinlässt. Die offenen Räume und die klassische Musik verbrei­ ten sofort eine angenehme Stim­ mung. «Durch die vielen Fenster­ scheiben kommt viel Licht in die Wohnung, so fühlt man sich eigent­ lich immer wie in den Ferien», meint Joan Bolliger. Dann führt sie mich in den Wintergarten und be­ ginnt, mir von ihrem Urlaub in Liechtenstein zu berichten. Urlaub statt Silberschmuck «In den Sommermonaten bleibe ich eigentlich immer zuhause, weil ich einfach die Ruhe und das ab­ wechselnde Wetter sehr geniesse», erklärt die gebürtige Dänin. Die 64- jährige Kunstliebhaberin besitzt ein kleines Silbergeschäft, 
in welchem sie unter anderem Schmuck und Designersachen verkauft. Da sich das Geschäft im Kellergeschoss des Hauses befindet, kann sie sich fle­ xibel auf Kundenbesuche einstel- 
1* len. Doch auch wenn die Ladentü- ren einmal geschlossen bleiben, ist Joan Bolliger nie langweilig. Sie fühle sich im Fürstentum sehr wohl und wolle hier Wurzeln schlagen, erzählt sie. Ihrer Ansicht nach kann man in Liechtenstein sehr viele ver­ schiedene Dinge unternehmen: «Wenn die Sonne scheint, halte ich mich beispielsweise gerne in den Bergen oder im Naturschutzgebiet in Ruggcll auf. Bei Regenwetter beschäftige ich mich mit Büchern oder klassischer Musik. Ich male auch sehr gerne und habe gerade ei­ nen Intensivkurs in Dornbirn be­ sucht.» Ausserdem gehe sie ab und zu ins Kunstmuseum oder in das wunderschön gestaltete Landesmu­ seum, wo man zur Zeit praktisch alleine sei und die Ausstellungen geniessen könne. Traumland Spanien Joan Bolliger schätzt es, spontan 
loan Bolliger sitzt gerne in ihrem hellen Wintergarten, um beispielsweise sin gutes Buch zu lesen oder ge­ meinsam mit einer Freundin bei einem Kaffee ein bisschen zu plaudern. durch Vaduz zu schlendern urtd einen Kaffee trinken zu gehen, ohne dau­ ernd von einem Termin zum nächs­ ten hetzen zu müssen. «Für mich bedeuten die freien Sommerwo­ chen Entspannung pur. Ich lade Leute ein, die ich lange nicht gese­ hen habe. Heute beispielsweise hat mich eine Freundin zum Frühstück besucht», freut sich die Wahlliech- tensteinerin. Obwohl Joan Bolliger seit mehr als zwanzig Jahren im Fürstentum lebt, zieht es sie immer wieder in ihr Traumland Spanien: «Ich interessiere mich sehr für den kunstgeschichtlichen Hintergrund des Landes und habe sehr viele ver­ borgene Orte besucht.» Den be­ rühmten «Camino de Santiago», zu deutsch 
«Jakobusweg», habe sie 1974 beschritten. Heute bedauert Joan Bolliger, dass der mittelalterli­ che 
Pilgerweg «zu einer Modedes- tination geworden» sei und man das damalige Gefühl, den «Ein­ klang zwischen Mensch, Natur und 
Religion», nicht mehr zu spüren vermöge. «Ich fahre seit ungefähr 35 Jahren immer wieder nach Spa­ nien. die Kunst und die Kultur ste­ hen dabei im Vordergrund», erzählt sie begeistert. Bis Joan Bolliger je­doch 
wieder in ihr Traumland reist, wird es wohl noch ein Weilchen dauern, denn eines steht für sie ausser Diskussion: «Die Ferien- stimmung in Liechtenstein möchte ich auf keinen Fall verpassen!» «Durch die vielen Fensterscheiben kommt viel Licht in die Wohnung, so fühlt man sich eigentlich immer wie in den Ferien», meint loan Bolliger.
	        

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