Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG. 21. JULI 2005 SSKI WIRTSCHAFT 
10 KOMPAKT Ölprels steigt wagen starker Konjunktur in China NEW YORK - Das ungebremste Wirt­ schaftswachstum in China hat den Ölpreis am Mittwoch nach oben getrieben. Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl verteuerte sich am Nachmittag um 44 Cent auf 57.90 Dollar. China - der weltweit zweitgrösste Ölverbrau­ cher nach den USA - verzeichnete im zwei­ ten Quartal ein Wirtschaftswachstum von 9,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Ab­ satz von Mineralölprodukten im bevölke­ rungsreichsten Land der Welt um mehr als ein Drittel. «Diese Zahlen belegen, dass die Roh- stoffnachfrage in China weiter sehr stark ist», sagte Analyst Kevin Norrish von Barclays Capital. «Die Sorgen nehmen zu, dass es in der zweiten Jahreshälfte zu einer spürbaren Beschleunigung der ölnachfrage kommen könnte.» (sda) Tele2 übernimmt Econophone ZÜRICH - Das Telekommunikationsunter­ nehmen Tele2 Übernimmt den Schweizer Te- lefonieanbieter Econophone. Über den Kauf­ preis wurde Stillschweigen vereinbart. Tele2 Europe Ubernehme Econophone per sofort, teilte Tele2 am Mittwoch mit. «Mit der Ak- quisition von Econophone baut Tele2 seine Position im Schweizer Telekommunikations­ markt weiter aus», wird Roman Schwarz, Ge­ schäftsführer von 
Tele2 Schweiz, in der Mit­ teilung zitiert. (sda) Kodak streicht mehr Stellen WASHINGTON - Der amerikanische Foto- I I konzern Eastman Kodak streicht mehr Stellen als angekündigt. Wegen Problemen bei der | Umstellung auf die Digitalfotograüe sollen 22 | 500 bis 25 000 Stellen wegfallen. In einem Sa- nierungsprogramm Anfang 2004 hatte das ! Unternehmen bereits den Abbau von 15 000 Jobs eingeplant. Grund für den zusätzlichen Stellenabbau seien die stärkeren Verkaufsein- brüche, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Kodak will zudem die Produktionskosten um ein Drittel auf rund 1 Mrd. Dollar senken.(sda) American Airlines mit Gewinnsprung NEW YORK - Die Muttergesellschaft der grössten US-Fluggesellschaft American Airli­ nes, AMR, hat im zweiten Quartal 2005 den Gewinn deutlich gesteigert. Sie profitierte von höheren Passagierzahlen. Der Gewinn kletterte von 6 auf 58 Mio. Dollar, teilte AMR am Mittwoch mit. Damit übertraf das Unter­ nehmen die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz des im texanischen Fort Worth ansäs­ sigen Unternehmens erhöhte sich um 9,9 Pro­ zent auf 5,31 Mrd. Dollar. Die Einnahmen durch gestiegene Passagierzahlen hätten die Belastungen auf Grund höherer Treibstoff­ kosten wett gemacht. (sda) Continental Air kehrt in Gewinnzone zurück NEW YORK - Die US-Fluggesellschaft Continental Airlines hat im zweiten Quartal 2005 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Reingewinn belief sich auf 100 Mio. Dol­ lar nach einem Verlust von 17 Mio. Dollar in der Votjahresperiode. Eine stabile Nachfrage nach Flugreisen habe den negativen Einfluss hoher Treibstoffkosten Uberwogen, gab die fUnftgrösste US-Fluggesellschaft am 
Mitt­ woch bekannt In den 100 Mio. Dollar war ein 
Sondergewinn von 47 Mio. Dollar durch Aktieneiträge der Fluggesellschaft Express- Jet 
enthalten. (sda) 
Schmiergeld-Affäre Chip-Hersteller Infineon: Ex-Chef Schumacher sieht sich verunglimpft MÜNCHEN - In der Korniptkms- affSre bei Inflmon gwft Auf- siclitsratsdraf Max Dietrich Ktey Immar mahr In dia Dafanslva. Das Unternehmen verteidigte gestern sein Vorgehen in der Schmieigeldaf- färe um das zurückgetretene Vor­ standsmitglied Andreas von Zitze­ witz, obwohl dem Aufsichtsrat be­ reits im März 2004 konkrete Hin­ weise auf mögliche Korruption vor­ lagen. Der damals geschasste Vor­ standschef Ulrich Schumacher warf Aufsichtsrat Kley falsche Behaup­tungen 
vor. Infineon legte am Mitt­ woch eine Chronik der Ereignisse vor. Demnach hatte Schumacher ei­ nen Tag vor seiner Amtsniederlegung im Frühjahr vergangenen Jahres per­ sönlich Kley Uber den Korruptions­ verdacht gegen Zitzewitz informiert. Schuhmacher legte dazu eine «eides­ stattliche Versicherung» des Schwei­ zer Sportmarketing-Unternehmers Ralf-Udo Schneider vor. Schneider habe darin angegeben, Zitzewitz so genannte «Kick Backs» aus Sponso- rengeldem aus dem Infineon-Etat ge­ zahlt zu haben. (AP) DI« SckmicrgiM-Affir« bei Infineon waltet steh aus. LAFV-G ASTBEITRAG Complacency I (Fortsetzung) Gastbeitrag von Felix Lais, selbstständiger Schweizer Vermögensberater, Basel In meinem letzten Kommentar habe ich von der allgemeinen Stimmung gesprochen, die mit «Complacen­ cy» oder «nichts kann passieren» charakterisiert werden kann. Mittlerweile sind einige Wochen ins Land gezogen und dieses Ge­ fühl zeigt sich noch viel stärker. Weder die steigenden ölpreise, die angehobenen kurzfristigen Zinsen in Amerika noch die tragischen Er­ eignisse in London haben diese Stimmung wesentlich beeinträch­ tigt. Diese «Nonchalance» zeigt sich erfahrungsgemäss immer ge­ gen Ende einer Börsenbewegung - was derzeit deutlich is{. Mancher Börsenbeobachter mag dies mit den warmen und lauen Sommermo­ naten 
in Verbindung bringen, sind doch diese Wochen oftmals geprägt von einer Sommerrally. Trotzdem meine ich, dass einige Ereignisse noch nicht in den derzei­ tigen Börsenkursen eskomptiert sind. Auffallend dabei ist die Tatsa­ che, dass die steigenden Ölpreise wohl zur Kenntnis genommen wur­ den, jedoch noch nicht ihre langfris­ tig dämpfenden Wirkungen auf den Wirtschaftsgang. Es wird hinge­ nommen, dass wir an der Zapfsäule Höchstpreise für Benzin zahlen, oh­ ne sich aber darüber Rechenschaft zu geben, dass diese Mehrpreise, die fürs 
Benzin bezahlt werden, anders­ wo für den Konsum fehlen. Ebenfalls wird übersehen, dass die längerfristige Nachfrage nach öl weiterhin steigend ist, so dass wir davon ausgehen müssen, dass 60 US-Dollar für das Fass Öl bald einmal der Geschichte angehören wird und in den nächsten Jahren deutlich höhere Preise (Uber 80 Dollar?) aktuell sein werden. Dies gilt auch dann, wenn vorüberge­ hend die Ölpreise etwas zurückge­ hen sollten. Die Abschwächung der US-Wirt­ schaft - als Lokomotive für die Weltwirtschaft - zeigt sich immer deutlicher und auch im EU-Raum werden die Wachstumsraten weiter zurückgenommen. Derzeit wird nur noch mit rund 1 Prozent Wachstum gerechnet und die beiden wichtigs­ ten Länder in Europa - Deutschland und Frankreich - sind entweder kurz vor einem wichtigen Wahl­ kampf (BRD) oder bereiten sich auf einen solchen vor (F). Dies heisst natürlich, dass von der politischen Ebene keinerlei Impulse für das dringend benötigte Wachstum kom­ men, was für die ganze EU zu zu­ sätzlichen Problemen führen wird. Der Euro hat dies im Aussenwert bereits aufgezeigt, fiel er doch zum US-Dollar - wie vorausgesagt - in einer ersten Phase bereits von über 1.30 auf unter 1.20. Eine techni­ sche Erholung ist nun angebracht 
(in Richtung 1.25), bevor dann die nächste Stufe mit einem Kursan­ stieg des US-Dollar auf gegen 1.15 oder mehr einsetzt. Auf der politischen Ebene ist ei­ niges im Fluss - von Iran's Wahlen angefangen bis hin zu den Entwick­ lungen im 
Irak, ganz zu schweigen von den News der «aufsteigenden Nationen» wie China oder Indien. Neue Ansätze werden bei der Beur­ teilung der Weltsituation auftau­ chen und Fuss fassen, so etwa eine mögliche Neuausrichtung des Aussenwertes der chinesischen Währung, eine eventuelle Truppen­ reduzierung im Irak oder aber hier in Europa - nach den Wahlen in Deutschland - neue Regierungs- Koalitionen zur Lösung der grossen Probleme. All dies zeigt auf, dass weltweit vieles in Fluss geraten ist und es einige Zeit dauern wird, bis vernünftige und gangbare Lösun­ gen gefunden werden. Für die Börse bedeutet dies, dass wir noch mit viel mehr Hektik und Volatilität rechnen müssen und des­ halb immer «am Ball» 
bleiben soll­ ten. Mittlerweile ist, wie in meinen früheren Kommentaren hingewie­ sen, offenkundig geworden, dass sich die europäischen Börsen von Amerika etwas abgekoppelt haben 
und bis auf weiteres ein gewisses «Eigenleben» führen werden. Hier ist insbesondere die Schweiz und Deutschland zu nennen, wobei «Si- cherheitsüberlegungen» einerseits und «Wahlüberlegungen» anderer­ seits ins Feld geführt werden. Ich meine, dass diese Entwick­ lung noch eine gewisse Zeit andau­ ern dürfte, jedoch zum Herbst hin auslaufen wird. Dabei könnte der Dax bis gegen 5000 steigen - was notabene nur die berühmte 50 Pro­ zent Erholung der Extremkurse der letzten Jahre darstellt - und der SMI auf rund 6500/700. Der Dow Jones (zz. 10 589) wird es schwer haben, die markante Widerstandszone bei rund 11 000 deutlich und nachhaltig zu durch­ brechen - hier erwarte ich eher ei­ nen «Tradingmarkt» zwischen 10 000 - 11 000; angesichts der steigenden Zinsen in Amerika ist je­ doch damit zu rechnen, dass sich diese Belastung mit der Zeit negativ auf den Markt auswirken und dies wiederum die längerfristige Bör­ sentendenz in Amerika - und später auch weltweit - tangieren wird. Aus diesen Gründen empfehle ich weiterhin meine Strategie «Cash und Trading is King» mit Schwergewicht Europa, um von den kommenden Schwankungen an Sarasin Investmentfonds Tel. ++41 61 277 77 37 www.sarasln.ch Kurse per 19. Juli 2005 Strategiefonds Valor-Nr. Währung 
NAV Sarasin GtobalSar (CHF) 174906 CHF 
341.26 Sarasin GtobalSar (EUR) 
377'951 EUR 230.95 Sarasin Gl. Optima (EUR) -B 1'920'019 EUR 
106.38 Sarasin OekoSar Portfolio 174'851 
EUR 
141.74 Sarasin Global Return (EUR) 456*282 
EUR 120.01 SaräFlex (CH-Fonds) 985'096 CHF 
99.33 Obligationsfonds 109.56 Sarasin BondSar Euro 
997'334 EUR Sarasin BondSar Swiss Franc 
1'160'633 CHF 
162.92 Sarasin BondSar US Dollar 
1*160*636 USD 
100.90 Sarasin BondSar US Dollar Opp. 1'160'642 
USD 
100.63 Sarasin BondSar World 618792 EUR 
141.24 Sarasin Sustainable Bond Euro 
1'530'998 EUR 
106.40 Sarasin Dutch Bonds 1 '976*497 
EUR 
31.53 SaraBond (CH-Fonds) 
67'388 CHF 
304.08 Aktienfonds Sarasin BlueChipSar -A 
456'289 
EUR 
122.23 Sarasin BlueChipSar -B 1*927*777 
EUR 
122.23 Sarasin EmergingSar 456'294 USD 
191.97 Sarasin EmergingSar-Asia 652'994 
USD 
165.38 Sarasin EquiSar 906'846 
EUR 
109.10 Sarasin EuropeSar 174*923 EUR 
65.30 Sarasin HealthSar 
1 *289*779 EUR 
79.00 Sarasin TecSar 
377'954 EUR 
106.12 Sarasin ValueSar Equlty 720*685 EUR 
94.87 Sarasin InnovationSar 1*002*595 EUR 
61.99 Sarasin Dutch Equity 1*976*506 EUR 
37.00 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -A 1*920*021 EUR 
116.58 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -B 1*920*022 EUR 
116.58 SaraSelect (CH-Fonds) 
123*406 CHF 556.63 SaraSwiss (CH-Fonds) 
163*070 CHF 548.36 SP"""""«« Zahlstelle In Liechtenstein FeMkircherstr. 2 
e FL-9494 Schaan Tel. +423/239 04 04 #  www.volksbank.ll 
den Börsen zu profitieren. Die frü­ her genannten Werte sind nach wie vor interessant und bieten gute Möglichkeiten. Dabei jedoch nie übermütig werden und zu viel wol­ len, sondern immer wieder die Ge­ winne einfahren und Bargeld für zukünftige Aktionen schaffen. Die zweite Hälfte 2005 verspricht angesichts der zu erwartenden Ver­ änderungen sehr hektisch zu wer­ den und wird grösste Konzentration erfordern. Auch aus diesem Grund empfiehlt sich meine Strategie «Cash und Trading is King». Verfasser: Felix Lais, selbstständi­ ger Schweizer Vermögensberater, Grenzacherweg 11, CH-4125 Rie­ hen / Basel, E-Mail: f.lais@data- comm.ch. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZEIGE BN & Partner Renten EUR Obligationenfonds Preis vom 19.7.2005 Inventarwert* EUR 55.12 *+ Ausgabekommission Zahlstelle in Liechtenstein IGT Bank in Liechtenstein Herrengasse 12 FL-9490 Vaduz ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina 
V Preise vom 20. Juli 2005 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 60.50 Rücknähmepreis: € 59.24 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 58.40 Rücknahmepreis: € 57.25 Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz ANZEIGE L Bankiers seit 1873 Fund Infolin« 441-91-809 34 99 NtMoinynlofWft per 
IS.7.2005 BSI - Multibond International CHF 100.41 BSI - Multibond EUR EUR 57.69 BSI - Multibond USD USD 124.86 BSI - Multibond CHF CHF 111.48 BSI - Multiconvert Japan CHF 157.72 BSI - Multiamerica USD 100.48 BSI - Multihelvetia CHF 340.94 BSI - Multinippon JPY 3120 BSI - Multieuropa EUR 88.28 Zahlstelle in Liechtenstein: Liechtensteinische Landesbank AG Stadtle 
44, 9490 Vaduz Vertreter in Liechtenstein: Global Fund Services AG Stddtle 17, 9490 Vaduz
	        

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