Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BLATT 
DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN 
DONNERSTAG. 21. JULI 2005 
SEITE 7 
Lotusblüte 
Was die Oberfläche der 
Lotusblüte der Seveler 
Firma Schoeller in der 
Textilentwicklung vor 
macht. g 
X� IN EWS 
Inficon mit Gewinnriickgang 
NEW YORK/ZÜRICH - Die in der Vaku- 
! umtechnik tätige Inficon hat im zweiten 
| Quartal 2005 weniger verdient. Der Reinge- 
I winn sank auf 3,3 Mio. Dollar von 4,1 Mio. 
1 Dollar in der Vorjahresperiode. Der Quartals- 
I Umsatz ging um 3,6 Prozent auf 48,0 Mio. 
| Dollar zurück, wie das an der Schweizer Bör- 
| se SWX kotierte Technologieunternehmen 
j am Mittwoch bekannt gab. Zu konstanten 
Dollar-Kursen belief sich der Rückgang auf 
I 6,0 Prozent. Der Reingewinn habe sich im 
Rahmen der Erwartungen entwickelt, teilte 
i das Unternehmen ab. In den Halbleiter- und 
; Vakuumbeschichtungsmärkten zog die Nach- 
i frage aus Asien an. Dem stand eine deutlich 
i tiefere Nachfrage aus dem Datenspeicher 
markt gegenüber. Für das dritte Quartal er 
wartet Inficon einen Umsatz in der Grössen- 
ordnung von 47 Mio. Dollar. Diese Prognose 
liegt über dem Niveau der Vorjahresperiode 
I (43,7 Mio. Dollar). Der Gewinn dürfte 2,7 
; Mio. Dollar betragen. Den Umsatzzuwachs 
! erwartet Inficon aufgrund höherer Produkt- 
] verkaufe im Bereich Umweltmonitoring und 
| -Sicherheit. '(sda) 
Greenspan erwartet 
stabiles US-Wachstum 
WASHINGTON - US-Notenbankchef Alan 
Greenspan rechnet mit einem stabilen US- 
Wirtschaftswachstum und weiter steigenden 
Zinsen. Zugleich warnte er aber, dieser güns 
tige Ausblick werde von bedeutenden Unsi 
cherheiten begleitet. «Unsere zu Grunde lie 
gende Erwartung für die US-Wirtschaft ist 
i' die eines nachhaltigen Wachstums und einer 
i eingedämmten Inflation», sagte Greenspan 
I am Mittwoch laut Redetext bei seiner halb- 
! jährlichen Anhörung vor dem Bankenaus- 
! schuss des US-Repräsentantenhauses. Die 
j Fed werde daher daran festhalten, die locke- 
i re Geldpolitik zu beenden. Als gegenwärtige 
Risiken nannte er höhere Energie- und Ar- 
! beitskosten sowie die Entwicklung der Lang- 
; fristzinsen. (sda) 
Euro-Zone im Mai mit 
i höherem Handelsüberschuss 
| BRÜSSEL - Der Überschuss in der Handels- 
| bilanz der Euro-Zone hat sich im Mai ver- 
| grössert. Im Mai habe sich ein Überschuss von 
I 2,2 Mrd. Euro nach revidiert 2,0 Mrd. Euro im 
i Vormonat ergeben, teilte die EU-Statistikbe- 
| hörde Eurostat am Mittwoch mit. Die Exporte 
| stiegen dabei auf 100,5 Mrd. Euro von 100,4 
| Mrd. Euro im April. Die Einfuhren sanken im 
; Gegenzug auf 98,3 Mrd. Euro von 98,4 Mrd. 
t Euro. (sda/reuters) 
Billig 
Was die Beteiligungs 
gesellschaft Laxey 
Partners zum Unter- 
nehmenswert von Sau 
rer verlautbart. g 
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Streit 
Warum die WTO be 
treffend den Flugzeug 
bauern Boeing und Air 
bus mit einer Experten 
gruppe eingreift. 0 
Boom 
Wie viele Handys in 
diesem Jahr weltweit 
verkauft werden und 
wie viele es im Jahr 
2009 sein werden. 9 
Existenzängste wegen WTO 
Schweizer Bauern empfangen norwegische Bauern zu WTO-Protest 
BASEL - Im solidarischen Kampf 
gegen Liberalisierungspläne 
der Welthandelsorganisation 
WTO haben Schweizer Bauern 
vertreter am Mittwoch in Basel 
eine Delegation von Norweger 
Bauern empfangen. Diese tra 
gen ihren Protest zu Fuss zum 
WTO-Tireffon nach Genf. 
Fünf Medientenhine hat der Schwei 
zerische Bauernverband SBV wäh 
rend dem Durchmarsch der Norwe 
ger vorgesehen. Deren Begrüssung 
am Quartierzoll Basel-Weil am 
Rhein/Otterbach (D) bildete den 
Auftakt der Protestwoche. Schwei 
zer Bauern wollen nun auf den letz 
ten der 2000 Kilometer von Trond- 
heim nach Genf jnitmarschieren. 
Eine übermässige Liberalisie 
rung der Landwirtschaft bedeute 
das Aus für viele Betriebe in weni 
ger begünstigten Regionen, lautet 
der Tenor der Befürchtungen. Die 
Landwirtschaft wäre in der 
Schweiz wie in ganz Europa ge 
fährdet. Besondere Angst haben die 
Bauern vor einer starken Senkung 
der Zölle auf landwirtschaftliche 
Produkte. 
Referendumsfraga offen , 
Hansjörg Walter, Präsident des 
Schweizer Bauernverbandes (SBV), 
Auf dem Wag nach Bonf zur WTO: Schweizer und norwegisch* Bauern soHdarMaran sich tan Protest. 
will nicht mit einem Referendum 
gegen die WTO-Verträge drohen, 
wie er am Mittwoch in Basel vor 
den Medien sagte: Besser sei, jetzt 
zu versuchen, rechtzeitig Einfluss 
nehmen. Notfalls hätte der SBV die 
Unterschriften sehr rasch zusam 
men; die Stimmung an der Basis sei 
gereizt. 
Verlangt wird etwa das Recht al 
ler Länder auf Selbstversorgung 
mit landwirtschaftlichen Produkten 
sowie deren Schutz mit Zöllen. Ex 
portsubventionen, die den Binnen 
markt von Entwicklungsländern 
untergraben, seien abzuschaffen. 
Zu unterscheiden sei auch zwi 
schen Subventionen für Binnen 
konsum und Export, forderte Hans 
Wettre, Vizepräsident des Norwegi 
schen Bauernverbandes. (sda) 
Frauen bei Geldanlage vorsichtiger 
Spareinlagen statt Aktien - Europäer sind risikoscheuer als Amerikaner 
NÜRNBERG - Wenn es darum 
geht, Erspartes anzulegen, sind 
Frauen vorsichtiger als Münner. 
Das geht aus einer am Mittwoch 
vorgelegten Studie des Markt 
forschungsinstituts GfK und des 
«Wall Street Journal» hervor. 
Auf die Frage, wie ein Investor 
50 000 Euro, die er zur freien Ver 
fügung hat, auf verschiedene Anla 
geformen verteilen würde, spra 
chen sich knapp 30 Prozent der 
Frauen in Westeuropa für Sparein 
lagen aus, unter den Männern nur 
24 Prozent. Aktien und aktienba 
sierte Fonds wurden nur von zehn 
Prozent der Frauen bevorzugt, aber 
von 16 Prozent der männlichen 
Sparer. 
Frauen sind laut der Studie bei 
Finanzanlagen offensichtlich etwas 
vorsichtiger, weil sie den vorliegen 
den Ergebnissen zufolge über we 
niger Privatvermögen verfügen als 
Männer. Während 18 Prozent der 
Sparer in Westeuropa angeben, 
mehr als 50 000 Euro Vermögen zu 
besitzen, sind es bei den Sparerin 
nen lediglich 11 Prozent. 
In der Vermögensbildung sind 
die Schweizerinnen Spitzenreiter in 
Europa. Drei von zehn geben laut 
Studie an, mehr als 50 000 Euro zu 
besitzen. Am Ende der Rangliste 
von Vermögenswerten unter den 
Frauen Westeuropas befinden sich 
Deutschland und Österreich: Le 
diglich fünf Prozent der deutschen 
und österreichischen Anlegerinnen 
verfügen derzeit über mehr als 
50 000 Euro Vermögen. 
Im Vergleich zum Voijahr hat 
sich das Sparverhalten der Westeu 
ropäer insgesamt nicht verändert, 
die Mehrheit ist nach wie vor vor 
sichtig, wie die GfK weiter berich 
tet. Knapp 60 Prozent haben derzeit 
ihr Geld in Sparanlagen geparkt. 
An zweiter Stelle folgen mit 45 
Prozent die Lebensversicherungen 
und Pensionskassen. Den dritten 
Platz nehmen Aktien oder aktien 
basierte Fonds mit 21 Prozent ein. 
In den USA sind börsennotierte 
Papiere laut der Studie bei den Pri 
vatanlegern nach wie vor beliebt, 
allerdings mit leicht sinkender Ten 
denz. Gab im Herbst 2004 noch je 
der zweite Amerikaner an, Aktien 
und Aktienfonds zu halten, so tun 
dies derzeit nur rund 40 Prozent. 
Zudem investieren drei von zehn 
amerikanische Sparern in Börsen 
papiere. Damit rangiert diese Anla 
geform mit deutlichem Abstand zu 
den Sparanlagen (15 Prozent) auf 
dem ersten Platz. (AP) 
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