MONTAG, 18. JULI 2005
»Sät ISPORT
13
Motorsport
Loeb mit 7. Saisonsieg
RALLYE - Rallye-Weltmeister Slbastien
Loeb hat anlässlich der 9. WM-Prüfung in Ar
gentinien seinen 7. Saisonsieg verbucht und
damit einen Rekord aufgestellt.Der 31-jähri
ge Franzose Loeb ist der erste Fahrer, der sie
ben Rallyes in einer Saison gewonnen hat.
Der WM-Leader verwies mit einem Citroen
Xsara den finnischen Peugeot-Piloten Marcus
Grönholm um 26,1 und den Norweger Petter
Solberg (Subaru) um 1:05,3 Minuten auf die
nächsten Plätze. In der WM baute Loeb die
Führung auf 27 Punkte vor Solberg aus. (si)
Automobil. Rallye-WM Argmtlnkn
Villa Carlo« Pai (Arg). Rallye-WM: 1. Slbastien Loch/Daniel
Elena (Fr/Mon), Citroen Xsara, 3:55:36,4. 1 Marcus Grön-
holm/Timo Rautiaincn (Fi), Peugeot 307, 26.1 Sekunden 3. Pet
ter Solbeig/Philip Mills (NiVGb), Subaru Imprcza, 1:05.3 Minu
ten zurück. 4. Toni Gankmeistcr/Jakke Honkanen (Fi), Ford Fo-
cus, 2:38,0. 5. Harri Rovanpcrä/Risto Pietilainen (Fi), Mitsubishi
Lancer, 2:43,6. 6. Markko Märtin/Michael Park (Est/Gb), Peu
geot 307, 4:22,2. - WM-Stand (9/16). Fahrer: I. Loeb 75.
2. Solberg 48. 3, Grönholm 45. 4, Gardemeister 44.5. Martin 42.
6. Rovanperö 20. - Konstrukteure: I. Citroen 96. 2. Peugeot 90.
3. Ford 62. 4. Subaru 54. 5. Mitsubishi 41.6. Skoda 8.
Vertrag mit Frlesaclter aufgelöst
FORMEL 1 - Laut einem Bericht der ORF-
Kurzsportsendung vom Sonntagabend hat
Paul Stoddart, der" Chef des Formel-1-Teams
Minardi, den Vertrag mit dem Kärntner Pilo
ten Patrick Friesacher gekündigt. Dazu Ma
nager Thomas Frank gegenüber der österrei
chischen Nachrichtenagentur APA: «Ich habe
heute mit Paul Stoddart gesprochen. Bevor
nicht am Montag die Minardi-Presseatissen-
dung draussen ist, kann ich nichts sagen.» In
direkt bestätigte Frank den Rauswurf aber:
«Wir schauen, dass Patrick trotzdem irgend
wie in der Formel 1 bleibt.» Mit 3 Punkten
liegt Friesacher im WM-Zwischenklassement
auf Platz 21. (si)
Automobil. DTM Nürnberg
Nürnberg (De). DTM (72 Runden 4 2*3 km/165,6 km): I. Ga
ry Paffe» (Gb), Mercedes C-Kiasse, 1:05:58,262 (150,612 km/h).
2. Christian Abt (De). Audi A4/2004. 3.627 Sekunden zurück. 3.
Matlias Ekslröm (Sd), Audi, 6,269. 4. Allan McNish (Gb), Audi.
13,251. 5. Martin Tbmczyk (De), Audi, 13,615. 6. Heinz-Harald
Frentzen (De), Opel Vectra, 14,538. 7;Tom Kristensen (Dä), Au
di. 21,917. 8. Pierre Kaffer (De), Audi/2004, 23,310. 9. Manuel
Reuter (De), Opel, 34,250. 10. Bernd Schneider (De). Mercedes,
56,012. 20 Fahrer gestartet. 13 'klassiert. - Ausgeschieden
,(ujk); Marcel F&ssler (Sz), Opel (Unfall). Jean Alesi (Fr), Mer
cedes (Unfall). Jamie Green (Gb). Mercedes (Kollision mit Hä
kkinen). Mika Häkkinen (Fi). Mercedes (Kollision mit Green). -
Startaufstellung: I Kristensen 48.446 (170.912 km/h). 2 Palfett
0.009 Sekunden zurück. 3 Bruno Spengler (Ka), Mercedes/2004,
0,023. 4 Alesi 0,051. 5 Ekström 0,0%. 6 Reuter 0,283. 7 Häkki
nen 0,299. 8 F»ssler 0.387. 9 Green 0,423.10 Schneider 0,513. -
DTM-Stand (6/11): 1. Paffe» 44. 2. Ekstritm 41. 3. Kristensen
28.4. Häkkinen 17.5. Alesi 17.6. Abt 16. 7. Green 13. 8. Schnei
der 11:9. McNish 10. 10. Frentzen 9. - Nächstes Rennen: 7. Au
gust auf dem NUrburgring.
Resultatübersicht
Sa* M. Dwr * rrn MJ1S. Etappe
M.BtMtAffc-As-3 PHMhuCBM kn): I, Georg TW-
Ktatf(MÜ$S:4):43 (38,491 Jbn/b). 2. Lance Ann*
(USA) 0:56 xwfck. 3. Ivan BaNo 0«) 0-38.4. Jan UHrichl
l:16,5.Levi LeUMnwr (USA) 1:31. 6. FkwTLi " —
flache Zeit; 7. rtancix» Mncebo (Sp) 1:47. 8.1
(Km)
nur ZwAnti (SP) 2JU> u. ammbov widobtow
12. Swbna Oanclli (It) 3:33.13. Mn Jikacbe (De) 4:03.14. C*
dd Bv*m (Aa), gleiche Zril 15.Wuler Beoetepu (ft) 4:16.16.
Jaroikw PqpowttS(Ukr) 4:18.17. BoWy Jülich (USA) 6:01.
18. Eddy Mazzoicm (It) 6:0«, 19. LeecMdp PiepoU at), »Webe
Zeit 20. Lautert Brochad (Fr) 6416.21. luchael Boofwd (Ho)
6:21. 22. Andrei Otiwko (Ukr) 6:40. 23. Andrej fatoto
(Km) 6:47.24.ariMntoe Moreau(Fr). 23. XaHer Zattfio (Sp).
'26. Alexandre Moos (Sz)T alle gleiche ZeiL 27. Mäel Ariartoza
(So) 7:28.28. Ort» Sartre (Snfm 2!
8-2».30.0K#Pwiro(Sp)- r -
7:28.29. Oiuieppe Guerini (U)
IS.
~ &0638 (33430 kWh). ZPWeiro(h06,
George
12 s£
(It) 038.8 Sek. Bon. 4. BoogerdO:J7.
S. Bfochmd*19. & Banb jS;0*.7. Anutrong. gMcSe Zelt 8.
~ > 6.-28; 9. UOricb, gleiche m Ran
6:32.11. MaaceSo, gleiche Zeit 12. Wlnobttw 7:33.IJ.Lelp-
heimer7:34.14.Moreau8:14.15.ZubeldU8:47.16. Evans, gW-
che Zeit 17. Mjuzokni 8:34.18. Popowitich 9:30. 19. LandU
9:34.20. Allan Davis (Au) 10:37. Ferner: 22, KIMen 11:27.
CiMinlUa—!■!!< 1. Armstrong 62:09:39. 2. Bawo 2:46. 3.
3:09.4. Ullrich 5:38.5. Mancebo 6:31.6. Leipheimer
7:35. 7. LandU 9:33. 8. Winokurow 9:38. 9. Moreau 11:47. 10.
Klfiden 12.-01. 11. Bvu» 12:57. IX Popowittch 14:27. 13: Zu-
beldia 13:26.14. Mazzoleni 17:56.15. Mache 18:16.16. Jülich
19tf3.17. Pereiro 19:30.18. Hincmie 19:35.19. Kaschetschkin
20:35.20. Piepoli 25:48. Ferner 26. Tbttchnlg 4! :44,
THdfcli» In—
Daniel Hcchcnbltktairt (0) 8:44:0:2. 6 tW Jmmaa (Be)
8J2A0.7. Marin Leninann (Si) 8:53:32.8. ^idel Ntotoreiler
(ö) 835:50.9. P** Kroge (Un) 8*»:«. lO Ratf Üuiteoba-
chez (De) 9:03:37.11. Daniel Ava« (Ho) 9:07:20.12.Bnmoln-
»ifei (Sz) - ftratr. 517. Hanipeto Dauer (Balzen)
1T3M1.755 TTw«na« OboU (Baten) 12:23:50.
^lUlWl (SZ/Overall-14.!) 9:10:54 (Stnjctenre-
korf), 2. Ewa Dcdcrfa) (Pol) 9:44:38. 3. Maitina Lang (Dt)
«Will. ~ * """""
Armstrong hat alle im Griff
Armstrong auch in den Pyrenäen der Stärkste - Totschnig schreibt Geschichte
PLA-Ö'ADET - Lance Armstrong
festigt* In dm zwei Pyranäen-
etappen dar Tour d« Franca snl-
ne tesamtfUhrung. Dm Abstand
zum ersten Verfolger ertiöhte ar
vor dam zwstten Ruhatag von
38 Sakundan auf 2:48 Minutan.
Die Etappen gewannen Georg
IMschnlg (ö) und Gaorga Hln-
caple (USA).
Seine Konkurrenten hatten im Vor
feld auf einen Einbruch Armstrongs
in den Pyrenäen gehofft, zumal die
sem die herrschende Hitze eigent
lich nicht zusagt. Am Samstag ver
suchte die Mannschaft von Jan Ull
rich, Armstrong schon weit vor dem
Ziel zu isolieren und anzugreifen;
gestern probierte das Team von Ivan
Basso das gleiche Rezept. Doch der
Träger des Maillot jaune behielt in
jeder Phase des Rennens die Ruhe
und distanzierte seine schärfsten Ri
valen. Am Samstag korrigierte er ei
nen zwischenzeitlichen Rückstand
derart leichtfussig, dass kaum
Zweifel an der Überlegenheit Arm
strongs aufkamen.
Basso verbessert sich
Neben Armstrong profitierte in
den beiden schweren Bergetappen
vor allem Basso, der Michael Ras-
mussen überholte und auf den
zweiten Gesamtrang vorrückte.
Auch band der Voijahresdritte Ull
rich am Sonntag mit seinem An
griff, dem einzig Armstrong folgen
konnte, weiter zurück. Der Italiener
hat nun 23 Sekunden Reserve auf
den im Zeitfahren schwächer ein
gestuften Rasmussen sowie 3:12
Minuten auf Ullrich. Im Gegensatz
zum Vorjahr sollte der Vorsprung
reichen, um den zweiten Platz im
Kampf gegen die Uhr am Samstag
zu verteidigen.
Lance Armstrong, verfolgt wen Iran Basso, fleg auf die Pyrenäen und stobt MimHtellMr ver dem 7.
Trotz des Vorrückens auf den 4.
Platz in der Gesamtwertüng gehört
Ullrich zu den Verlierern des Wo
chenendes. Der Deutsche verlor in
den beiden Etappen knapp zwei
Minuten auf Annstrong, den er ei
gentlich hatte angreifen wollen.
Der 33-jährige Rostocker büsste je
weils in den Schlussaufstiegen für
seine Efforts und hielt das Tempo
von Annstrong und Basso nicht
mehr mit. «Wir haben alles getan,
mehr ging nicht», sagte Ullrich.
Annstrong wird der siebte Tour-
Sieg de suite kaum mehr zu neh
men sein, und selbst der bald 34-
jährige Texaner brach mit der alten
Tradition, den eigenen Erfolg anzu-
künden: «Ich glaube, ich werde ge
winnen - ich hoffe es.»
Dass am Sonntag ausgerechnet
sein langjähriger Weggefahrte Hin-
capie die Königsetappe der Tour de
France über 205 km und sechs
schwere Anstiege gewann, freute
Annstrong ebenso wie seine kom
fortable Ausgangslage vor der drit
ten Tour : Woche. Hincapie hatte
sich auf den letzten 300 Metern vor
dem Ziel in Pla-d'Adet von Pho-
nak-Fahrer Oscar Pereiro, dem
letzten der ursprünglich 13 Beglei
ter, im Spurt abgesetzt. Für den
Edelhelfer, der als einziger Domes
tike Armstrongs dessen Team bei
allen sieben Tour-Siegen angehört
haben wird, war es der grösste per
sönliche Erfolg.
Totschnig triumphiert
Einen Rückschlag musste Pho-
nak-Leader Floyd Landis hinneh
men. Der 29-jährige Amerikaner
hielt sich am Samstag ausgezeich
net (6.), büsste aber 24 Stunden
später als 19. Zeit auf seine direk
ten Konkurrenten im Gesamtklas-
sement ein und liegt nun im Ge
samtklassement an 7. Stelle.
Mit einer starken Leistung ver
diente sich Georg Totschnig, der
letztes Jahr die Tour-de-Suisse-
Etappe nach Malbun für sich ent
scheiden konnte, in der 220 km lan
gen Pyrenäenetappe am Samstag
nach Ax-3 Domaines den Erfolg.
Der 34-jährige Österreicher gehörte
der zehn Fahrer umfassenden Spit
zengruppe an, die sich schon nach 7
km gebildet hatte. Im Aufstieg zum
Port de PaiMres zerfiel die Gruppe,
rund 10 km vor der Passhöhe setzte
sich Totschnig auch von seinem
letzten Begleiter ab. Die Reserve
von rund vier Minuten am Fuss des
Schlussanstiegs verteidigte er
knapp und gewann als erster Öster
reicher seit Max Bulla 1931 eine
Etappe der Tour de France. (si)
4. JeaMtte Delüip«!« (Sz) 10:12:18. 5.
Mnck (De) 10:13:24.6. KattoCkibe»(SzH0:15:11. -
^jr^NkoklOtiitler (Ue). -1519 THlncfaner gekartet
Sengende Sonne stoppt FL-Triathleten
Nicole Klingler und Marc Ruhe müssen bei Ironman in ^Zürich aufgeben
ZGMCH - Mit Triumphen der
Schweizer Christoph Mauch und
Karin Thürig ging gestern der
Ironman Switzeriand in Zürich
zu Ende. Pech hatten die Liech
tensteiner IHathlon-Asse Nicole
Klingler und Marc Rühe, die der
tropischen Hitze IHbut zollen
und auf dem abschliessenden
Marathon aufgeben mussten.
Für Nicole Klingler war die Aufga
be besonders bitter, lag sie nach 3,8
km Schwimmen im Zürichsee, 180
km auf dem Rennvelo und 17 ab
solvierten Marathon-Kilometern
doch auf dem ausgezeichneten 2.
Platz bei den Damen. «Ich hatte
Schüttelfrost, zitterte am ganzen
Leib und habe gar nicht mehr gese
hen, wo ich überhaupt laufe», schil
dert Klingler die bitteren Minuten.
Der 25-jährigen Medizinstudentin
wurde schwarz vor Augen, Sanitä
ter mussten sie mit Infusionen auf
päppeln. «Langsam gehts mir wie
der besser», gab Klingler bereits ei
ne Stunde nach ihrem Ausstieg Ent
warnung, «aber ich bin schon sehr
enttäuscht, schliesslich hatte ich
mir so viel vorgenommen - ich
wollte unbedingt aufs Podest.»
Lange Zeit hatte es auch danach
ausgesehen. Nach der 3,8 km lan
gen Schwimmpassage, die Klingler
in 1:01:32 Stunden absolviert hatte,
lancierte die Maureriri auf der Rad
strecke eine famose Aufholjagd,
kämpfte sich nach 70 von 180 Rad
kilometern auf den 2. Platz hinter
der übenagenden Karin Thürig und
gab diese Position bis zum Wechsel
auf die Laufstrecke nicht mehr ab.
Doch das mulmige Gefühl im
Magen, das Klingler bereits beim
Schwimmen spürte, hatte sie nicht
getäuscht: Ihre Beine wurden unter
der sengenden Sonne mit jedem
Schritt schwerer, das Ziel rückte in
immer weitere Feme. Rund 25 Ki
lometer vor dem Ziel hatte die Hit
ze dann gesiegt und Nicole Klingler
in die Knie gezwungen. «Ich hasse
dieses Wetter», haderte sie hinter
her mit dem Wettergott und trauerte
dem Platz auf dem Podest nach.
Ruin mit Knieproblemen raus
10 Kilometer früher als Nicole
Klingler musste Marc Ruhe die Se
gel streichen. Nachdem der Tries-
ner bei seiner Ironman-Premiere
nach dem Schwimmen und Rad
fahren bestens im Rennen lag, wur
de er auf der Laufstrecke von hefti
gen Krämpfen geplagt, dazu ge
sellten sich starke Schmerzen im
linken Knie. «Um meine Gesund
heit nicht zu gefährden, musste ich
aufgeben», erklärte der Goldme
daillengewinner von Andorra, der
seine Enttäuschung nicht verber
gen konnte: «Was nützt es schon,
dass ich gut unterwegs war - ich
wollte unbedingt finishen, und das
habe ich nicht geschafft.» Als
Hauptgrund fUr das Scheitern sah
auch Ruhe die tropische Hitze:
«Ich habe wohl zu wenig getrun
ken, deshalb die Krämpfe.»
Im kühlen Nass war dlo Welt für KHngier und Ruhe noch in
Mit Hanspeter Gauer und Tho
mas Oberli (beide aus Balzers) gab
es aber doch noch zwei Liechten
steiner Finisher in Zürich. Gauer
absolvierte die Tortur in 11:31:41
Stunden auf Platz 517, Oberli no
tierte in 12:23:50 die 755-schnells-
te Zeit. Der Sieg bei den Herren
ging in 8:21:50 an den Sempacher
Christoph Mauch, der Titelverteidi
ger Olivier Bernhard (Sz/8:29:49)
und Mitch Anderson (Au/8:36:28)
auf die Plätze verwies.
Bei den Damen gewann die
Schweizerin Karin Thürig in der
Rekordzeit von 9:10:54 Stunden.
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