SAMSTAG, 16. JULI 2005 BLATT I WIRTSCHAFT 11
Kompakt
Weniger Unfälle In der
chemischen Industrie
ZÜRICH - Nach
dem Anstieg im Vor
jahr sind in der
Schweizer Chemiein
dustrie 2004 wieder
etwas weniger Men
schen Opfer von Un
fällen geworden. Ins
gesamt wurden 652
Personenunfälle ge
zählt. Das sind 7 we
niger als 2003.
Pro 1 Mio. Arbeitsstunden habe es 6,2 Be-
! rufsunfälle gegeben, die zu mindestens einem
! Tag Arbeitsausfall geführt hätten, teilte die
Schweizerische Gesellschaft für Chemische
• Industrie (SGCI) am Freitag in einem Com-
| muniqud mit. Im Vorjahr waren es noch 6,5
| Unfälle pro 1 Mio. Arbeitsstunden.
! Damit hat sich dieser Wert seit 1993 mehr
I als halbiert, als noch 13 Unfälle pro 1 Mio.
| Arbeitsstunden passierten. Laufend würden
| organisatorische und technische Massnahmen
; ergriffen, um Anzahl und Schwere der Be
triebsunfälle zu senken, hiess es. (sda)
| Höhere Mindestlöhne
j ab 2006 im Gastgewerbe
ZÜRICH/BERN/LUZERN - Angestellte im
Gastgewerbe erhalten ab dem nächsten Jahr
ein Prozent mehr Lohn. Darauf haben sich die
Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisatio
nen der Branche geeinigt.
Die Mindestlöhne des Landes-Gesamtar-
beitsvertrags werden ab 1. Januar 2006 resp.
bei Saisonarbeitsverträgen ab Beginn der
Sommersaison 2006 erhöht. Das teilten die
Branchenverbände GastroSuisse, Hotellerie-
suisse, Swiss Catering Association sowie die
Gewerkschaften Hotel & Gastro Union, Syna
und Unia gestern mit. (sda)
Mehr Ifransparenz bei Kredit
karten- und Bancomatgebiihran
bern - Das Staatssekretariat für Wirtschaft
(Seco) fordert von den Banken mehr Transpa
renz bei den Gebühren für Kreditkarten und
Bezüge an Geldautomaten. Sie sollen deutlich
machen, wie viel sie für Fremdbezüge und die
Benutzung im Ausland extra verrechnen. Eine
Warnung am Automaten selber kann aber
nicht verlangt werden.
Mit seiner Forderung reagiert das Seco un
ter anderem auf den Umstand, dass gewisse
Banken seit einigen Jahren einen Zuschlag
verlangen, wenn ein Kunde mit seiner Karte
am Automaten einer anderen Bank Geld ab
hebt. Das Seco hat nun das Informationsblatt
Uber die Preisbekanntgabe bei Bankdienstlei
stungen angepasst und dabei festgehalten,
dass die Banken ihre Kunden deutlich Uber
solche Gebühren informieren sollen. Gesche
hen könne dies beispielsweise in Preisbro-
schUren, Kundenbriefen oder via Bildschirm
am Bancomaten.
Das Seco hält aber auch fest, dass die Ban-
comatenbetreiber nicht dazu verpflichtet wer
den können, gleich beim Bezug am Automa
ten elektronisch vor allfälligen Gebühren zu
warnen. Denn diese Gebühren würden ja nicht
von ihnen selber, sondern von den Konkurren
ten erhoben. , (sda)
Kauf beabsichtigt
Swisscom gibt verbindliches Gebot für Antenne Hungaria ab
Swisscom will bei dar enstehinden Umstellung auf Digltalfarasahsn und
-radlo und Ungarn alna fiihranda Rolle spielen.
BERH/BIIDAPEST - Dia Swiss
com Ist Im Bleterrennen um An
tenne Hungaria (AH) auf die
Zielgerade eingebogen. Dar
«Blaut Riese» hat gestern eine
verbindliche Offerte für den un
garischen TV- und Radiosende-
anlagenbetrelber eingereicht.
Über die Höhe der Käufofferte und
die übrigen inhaltlichen Punkte des
Angebots würden keine Angaben
gemacht, teilte die Swisscom ges
tern mit. Interesse an dem Anteil
von 75 Prozent und einer Aktie an
Antgnna Hungaria hatten in der
vorangegangenen Bieterrunde An
fang Juni auch fünf weitere Unter
nehmen bekundet.
Neben der Swisscom hatten auch
der österreichische Sender ORF,
die tschechische Ceska Radioko-
munikace, die australische Mac-
quaire Communications Infrastruc-
ture Group, Telediffusion de France
(TDF) und die spanische Abertis
Telecom vor eineinhalb Monaten
ein unverbindliches Angebot abge
geben. Endgültige Gebote mussten
bis gestern eingereicht werden.
Ball bei Staatsbehörde
Wer von den fünf Konkurrenten
noch im Rennen sei, konnte Swiss-
com-Sprecher Christian Neuhaus
auf Anfrage nicht sagen: «Wir hof
fen, den Zuschlag zu erhalten.» Der
Ball liegt nun bei der staatlichen
ungarischen Privatisierungsgesell
schaft APV.
Diese will nach eigener Aussage
erst nach Börsenschluss um 16.30
Uhr eine Stellungnahme herausge
ben. Über den Zuschlag werde vor
aussichtlich im laufenden Monat
entschieden.
Antenna Hungaria ist neben der
Ausstrahlung von Radio- und Fern
sehprogrammen auch in der Tele
kommunikation tätig und hat im
letzten Jahr den Nettoumsatz um
1,5 Prozent auf 25 Milliarden Fo
rint (158 Mio. Fr.) gesteigert. Der
Reingewinn legte um 1,7 Prozent
auf 1,6 Mrd. Forint (10,1 Mio. Fr.)
zu. Der Personalbestand wurde da
gegen von 912 auf 780 reduziert.
Umstellung auf Dlgital-TV
Antenna Hungaria ist für den Ra- 1
dio- und TV-Sendeanlagenbereich
Swisscom Broadcast attraktiv. Die
Swisscom will die heutige starke
Stellung von AH bei der analogen
Weiterverbreitung von Radio- und
TV-Sendungen nutzen, um bei der
anstehenden Umstellung auf Digi
talfernsehen und -radio in Ungarn
eine führende Rolle zu spielen.
Dies eröffnet nach den Worten
von Vontobel-Analyst Panagiotis
Spiliopoulos interessante Perspek
tiven in der Region, auch wenn der
beabsichtigte Kauf fihanziell nicht
sonderlich interessant ist. «Die Ge
winnmargen sind in Osteuropa
nipht gross, aber es gibt einiges
Interessantes für günstiges Geld»,
sagte er der Nachrichtenagentur
Reuters.
Der Technologiewechsel bietet
Swisscom Broadcast die Chance,
im Ausland zu wachsen. (sda)
Grosseinkauf von Novartis
Erwerb rezeptfreier Medikamentenmarken für 850 Millionen Franken
BASEL - Novartis stärkt sein
Geschäft mit rezeptfreien Medi
kamenten (0TC). Der Basler
Pharmakonzern übernimmt von
Bristol-Myers Squibb dessen
nordamerikanische OTC-Mar^
ken für 660 Mio. Dollar (rund
850 Mio. Franken) in bar.
Der gemeinsame Umsatz dieser
Produkte belief sich im Jahr 2004
auf 258 Mio. Dollar und wurde zu
rund 90 Prozent in den USA er
wirtschaftet, wie Novartis am Don
nerstag mitteilte. Novartis überneh
me die Produktions- und Markt
rechte der Medikamente, ein
schliesslich der entsprechenden
Verkaufsrechte in Lateinamerika,
Europa, dem Nahen Osten und
Afrika.
Die Transaktion muss noch von
den Aufsichtsbehörden genehmigt
werden. Der amerikanische Phar
makonzern Bristol-Myers bleibt im
Besitz der Produktionsanlagen und
wird Novartis während einer Über
gangszeit mit diesen Produkten be
liefern.
Zu dem Portfolio zählt auch das
Schmerzmedikament Excedrin, das
2004 in den USA einen Umsatz
von 160 Mio. Dollar erzielte. Das
Medikament, das bei US-Konsu
menten einen Bekanntheitsgrad
von 96 Prozent habe, sei der
Hauptgrund für die Übernahme,
sagte Novartis-Sprecher Nehl Hor
ton. Novartis erhofft sich den Zu
gang zum Markt für Schmerzmittel
in den USA.
Die Übernahme dieser Marken,
insbesondere von Excedrin, soll
Novartis am OTC-Markt in den
USA eine kritische Grösse ver
schaffen und die Partnerschaft mit
den führenden Handelskunden ver
stärken. Laut dem Novartis-Spre-
cher verbessert sich Novartis in den
USA im OTC-Bereich von Rang 8
auf Rang 7.
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Gesetz vom 3. Mal 1996 über Investmentunternehmen (IUG)
Mitteilung an die Antellinhaber von
UBS (Lux) Bond Slcav
Der Verwaltungsrat von UBS (Lux) Bond Sicav hat beschlossen, eine Verkaufs
prospektanpassung vorzunehmen.
Der neue Wortlaut von Ziffer 4.2 llt. c «Geschäfte zur effizienten Steuerung des
Kreditrisikos», dritter Absatz lautet wie folgt:
Die Partelen werden normalerweise als Sicherungskäufer (zahlt die Prämie)
und als Sicherungsverkäufer (leistet die Ausgleichszahlung) bezeichnet. Je
nach Vertragsbedingungen wird der Sicherungskäufer bei Eintritt eines Credit
Events (z.B. der Ausfall von Zinszahlungen) dem Sicherungsverkäufer die Refe
renzwerte zum Nominalwert liefern. Als Alternative kann die Abwicklung auch im
Rahmen des Cash-Settlement (Differenzbetrag zw. Nominal- und Marktwert)
erfolgen.
Der neue Verkaufsprospekt von UBS (Lux) Bond Sicav kann kostenlos bei UBS
Fund Services (Luxembourg) S.A. sowie beim Vertreter in Liechtenstein bezo
gen werden.
Luxemburg und Vaduz, 16. Juli 2005
UBS Fund Services (Luxembourg) S.A.
B.P. 91, L-2010 Luxemburg
Zahlstelle und Vertreter in Liechtenstein
Liechtensteinische Landesbank Aktiengesellschaft
Städtle 44, 9490 Vaduz
Den Übernahmepreis, der rund
dem 2,6 Fachen des Umsatzes der
übernommen Medikamente von
2004 entspricht, bezeichnete der
Novartis-Sprecher als fair. Er liege
im Rahmen anderer Transaktionen
in der Industrie, wie etwa dem Ver
kauf des OTC-Geschäfts von Ro
che.
Auch bei Analysten wurde der
Preis «nicht besonders billig aber
auch nicht besonders teuer» be
zeichnet. Da Novartis stärker in
Europa als in den USA verankert
sei, sei der jüngste Zukauf sinnvoll,
gab sich etwa die Zürcher Kanto
nalbank (ZKB) überzeugt.
Novartis gehört zu den führen
den OTC-Unternehmen weltweit.
In Europa nimmt das Unternehmen
den zweiten Rang ein. Das OTC-
Geschäft von Novartis verzeichne
te in den letzten Jahren kräftige
Wachstumsraten und erzielte 2004
einen Nettoumsatz von 2,0 Mrd.
Dollar. (sda)
ANZniOl:
Gesetz vom 3. Mai 1996 über Investmentunternehmen (IUG)
Mitteilung an die Antellinhaber von '
UBS (Lux) Equity Fund
Mit den Publikationen vom 4. Juni 2005 in Finanz und Wirtschaft sowie vom 6.
Juni 2005 im Schweizerischen Handelsamtsblatt wurde über die Fondsvereini
gung von UBS (Lux) Equity Fund - Megatrends mit den Anteilsklassen B und
BG mit UBS (Lux) Equity Fund - Future Energy mit den Anteilsklassen B und
BG [ab 8. Juli 2005 UBS (Lux) Equity Fund - Global Innovators] informiert.
Auf Grund der Abschlüsse ergeben sich folgende Nettoinventarwerte bzw. fol
gendes Umtauschverhältnis:
a) aufnehmender Subfonds:
Valor
Klasse B
1132747
Klasse BG
1601810
Bezeichnung
UBS (Lux) Equity Fund
- Global Innovators
[ehemals» -Future
Energy»]
Rechnungswihrung
EUR
Inv.-Wert
per 7.07.05
51.44
b) aufzunehmender Subfonds:
Valor
Klasse B
1248700
Klasse BG
1602038
Bezeichnung
UBS (Lux) Equity
Fund-Megatrends
Umtauschverhältnis
(Global Innovators/
Megatrends)
Rechnungswihrung
USD
(Wahrungskurs 1.19515)
Inv.-Wert
per 7.07.05
70.00
100:113.86091
Die Jahres- und Halbjahresberichte von UBS (Lux) Equity Fund - Megatrends
können während zehn Jahren kostenlos beim Vertreter in Liechtenstein einge
sehen werden.
Die neuen Vertragsbedingungen sowie der neue Verkaufsprospekt von UBS
(Lux) Equity Fund können kostenlos bei UBS Fund Services (Luxembourg) S.A.
sowie beim Vertreter In Liechtenstein bezogen werden.
Luxemburg und Vaduz, 13. Juli 2005
UBS Fund Services Zahlstelle und Vertreter in Liechtenstein
(Luxembourg) SA. Liechtensteinische
B.P. 91, L-2010 Luxemburg Landesbenk Aktlengeeellectuft
Städtle 44,9490 Vaduz