MONTAG, 11. JULI 2005
ZSS?! INTERNATIONAL BRiS.
16
blattI SPLITTER
«Priigetturnier»
statt Griimpetturnier
RÜTHI - Am Samstag ist es bei einem Fuss-
ball-Grümpelturnier in Rüthi gleich drei Mal
zu tätlichen Auseinandersetzungen gekom
men. Drei Personen wurden verletzt, eine
von ihnen musste ins Spital gebracht werden,
wie die Kantonspolizei St. Gallen am Sonn
tag mitteilte. (sda)
Anschlag In
türkischem Badeort
ANKARA - Bei einer Bombenexplosion im
westtürkischen Badeort Cesme sind am
Sonntag mindestens zwanzig Menschen ver
letzt worden, darunter ein Brite und ein Rus
se. Der Sprengsatz war in einer Wasserfla
sche versteckt, die die Täter in einem Müllei
mer im Stadtzentrum deponiert hatten, wie
die Polizei mitteilte. Cesme ist ein beliebtes
Ziel auch für westliche Touristen 70 Kilome
ter von Izmir entfernt. (AP)
Brand In Wartau
WARTAU - Ein Brand in einem älteren
Mehrfamilienhaus in Wartau hat am Sams
tagnachmittag Sachschaden in noch unbe
kannter Höhe verursacht. Personen kamen
keine zu Schaden. Die Brandursache ist noch
nicht klar. Der Feuerwehr Wartau gelang es
sehr schnell, das Feuer in der obersten Woh
nung im dritten Geschoss zu löschen, (sda)
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Falscher Terroralarm
Innenstadt von Birmingham evakuiert - Festnahmen in London
LONDON/ROM - Auf d«r Brund-
laga dar britischen Anti-Tarror-
tesatze hat dla Londoner Polizei
am Flughafen Hoathrow drei
Verdichtige festgenommen.
Allerdings sei es «unangebracht
und reine Spekulation», die
Festnahmen mit den Bomben
anschlügen vom Donnerstag In
Verbindung zu bringen. In Bir
mingham wurde am Samstag
die Innenstadt aufgrund eines
falschen Terroralarms evaku
iert und In der Lombardei wur
den zahlreiche Verdächtige
festgenommen.
Innenminister Charles Clarke er
klärte, die Angst vor weiteren An
schlägen sei gross, solange die Tä
ter nicht gefasst seien. Am Samstag
versetzte eine Terrorwarnung in
Birmingham die Menschen in
Schrecken. Das Zentrum wurde am
Samstagabend evakuiert, betroffen
waren 20 000 Menschen. Die Ge
fahr sei nach Geheimdienst-Er-
kenntnissen sehr real gewesen, sag
te Polizeichef Paul Scott am Sonn
tag. Während des Einsatzes wurde
eine Tasche in einem Bus kontrol
liert zur Explosion gebracht, die
sich aber als harmlos erwies.
Der Vizechef der Metropolitan
Police, Brian Paddick, forderte die
Menschen auf, der Polizei Video
aufnahmen, Fotos und Bilder aus
Mobiltelefonen für die Ermittlun
gen zur Verfügung zu stellen. Bei
Das Zsntram Birminghams war nach dar Tarrerwanwng am Samstagabend avakulart wanlan.
einer Hotline, die Hinweise aufneh
me, seien bereits 1700 Anrufe ein
gegangen. Die Polizei erklärte, man
erwarte nicht mehr, dass die Zahl
der Todesopfer Uber die bereits be
stätigten 49 steigen werde. Hitze,
Staub und Einsturzgefahr er
schwerten die Bergungsarbeiten in
den U-Bahn-Tunnels. Auch die
Identifizierung der bereits geborge
nen Toten gestaltete sich schwierig,
weil viele Leichen verstümmelt
sind.
Bei Anti-Terror-Razzien hat die
italienische Polizei in der Lombar
dei 142 Verdächtige festgenom
men. Der Nachrichtenagentur AN-
SA zufolge waren an dem zweitägi
gen Einsatz rund um Mailand 2000
Beamte beteiligt. Unter anderem
seien nach den Londoner Terroran
schlägen die Kontrollen an Bahn
höfen und U-Bahn-Stationen ver
stärkt worden. Mailand gelte als
mögliches Ziel eines Tenoraktes.
Unter den Festgenommenen waren
laut ANSA 84 Einwanderer. (AP)
Hurrikan «Dennis» bedroht Südstaaten
1,4 Millionen Menschen von Evakuierungsorder betroffen
PiNSACOLA - Nach schweren
Verwüstungen in Haiti und auf
Kuba hat der Hurrikan «Dennis»
am Sonntag Kurs auf die süd
lichen KUstenregionen der USA
genommen.
In Florida, Alabama und Mississip
pi waren 1,4 Millionen Menschen
aufgerufen, ihre Häuser zu verlas
sen und sich in Sicherheit zu brin
gen. In Haiti und auf Kuba waren
20 Menschen ums Leben gekom
men.
Auf seinem Weg von der Karibik
schwächte sich der Wirbelsturm zu
nächst etwas ab, drehte dann aber
wieder auf 233 Kilometer in der
Stunde auf - «Dennis» ist damit ein
Hurrikan der Kategorie 4. Sein Au
ge zog westlich an den vorgelager-
Danais» ato MM der Varwästung.
ten Inseln von Florida vorbei. Den
noch fiel für mehr als 210000
Haushalte auf den Florida Keys der
Strom aus, und hoher Wellengang
hinterliess auf den Strassen einen
Spülsaum aus Sand, Ästen und Ab
fall. «Die Kategorie 4 ist nicht nur
ein bisschen schlimmer, es ist viel
schlimmer», sagte der Direktor des
Nationalen Hurrikan-Zentrums in
Miami, Max Mayfield. «Egal, wo
er auf Land trifft, er wird auch weit
entfernt vom Zentrum Auswirkun
gen haben.» Der Wirbelsturm
brachte einigen Regionen bereits
15 Zentimeter Regen und fast fünf
Meter hohe Wellen. Als Ausläufer
der Sturmfront richteten Tornados
einige Schäden in der Bucht von
Tampa an. (AP)
Letzte Ehre erwiesen
Trauerfeier in Srebrenica
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P0T0CARI - Tausande Men
schen haben am Wochenende
Im bosnischen Srebrenica Ab
schied von den Opfern des
Massakers vor zehn Jahren ge
nommen.
Viele weinten, als ein Trauerzug
mit 610 Leichen an der Gedenkstät
te im nahe gelegenen Potocari an
kam. Die Toten sollen zum heuti
gen Jahrestag des schlimmsten
Massakers in Europa seit dem
Zweiten Weltkrieg beigesetzt wer
den. Der serbische Präsident Boris
Tadic erklärte, sein Land müsse
sich von den damaligen Kriegsver
brechern distanzieren. Am 11. Juli
1995 eroberten bosnisch-serbische
Einheiten die UN-Schutzzone Sre
brenica und töteten in den folgen
den Tagen etwa 8000 muslimische
Männer und Jungen. An den Ge
denkfeiern will als erster serbischer
Spitzenpolitiker auch Tadic teilneh
men. Er betonte, dass die heutige
Führung in Belgrad, die damals in
Opposition zum Präsidenten Slobo
dan Milosevic gestanden habe, die
ses Verbrechen niemals unterstützt
habe. Serbiens Zukunft hänge da
von ab, dass zwischen seinen Bür
gern und den Kriminellen unter
schieden werde. Eben deshalb reise
er nach Srebrenica, erklärte Tadic.
Serbische Nationalisten haben seine
geplante Teilnahme an den Gedenk
feiern kritisiert. Von den damals in
Massengräbern verscharrten Lei
chen wurden viele immer noch nicht
gefunden. (AP)
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KUomatarianga Staus
GÖSCHENEN - Mit langen
Wartezeiten vor dem Gotthard
tunnel und am Grenzübergang
nach Italien haben am Wochen
ende für viele Autoreisende die.
Sommerferien begonnen. An bei
den Orten gab es zeitweise bis zu
zehn Kilometer lange stehende
Kolonnen. Der Stau vor dem
Nordportal des Gotthardstmsen-
tunnels begann bereits am frühen
Samstagmorgen und erreichte bis
zum Mittag eine Länge von neun
Kilometern. Wer durch den 1\m-
nel wollte, musste sich zu dieser
Zeit mehr als zwei Stunden ge
dulden. Weiter sttdlich stand an
der Grenze zu Italien die nächste
Geduldsprobe an: Zwischen Me-
lide und dem Grenzübergang
Chiasso-Brogeda wuchs die
Aldokolonne bis zum Mittag auf
zehn Kilometer Länge an, was
gut drei Stunden Wartezeit be
deutete. Das Oute daran: Die
Staiis haben sich in der
Zwischenzeit aufgelöst (AP)