MONTAG, 11. JULI 2005 VOLKSI IRII AMH LIECHTENSTEINER
BLATT I INILMNIlS GITARRENTAQE
Abschluss-Impressionen
Gemütlicher Ausklang
Teilnehmerkonzert im Gemeindesaal Mauren
MAUREN - Seit Samstag sind
dl« 13. Liechtensteiner BNar-
rantage Geschldita. Am letzten
Ligita-Ahand trafen steh Mals
tar und Schüler Im Maurer Be-
melndesaal zum traditionellen
Tellnehmerkonzert Die Einnah
men der Kollekte kamen David
und Maria Russalls Brunnen
bauprojekt Rlght Profit zugute.
• Anw UHIter
Ligita-Chef Elmar Gangl begriisste
Meister, Schiller und Gäste der 13.
Ligita zum letzten Mal und verlieh
seiner Freude Ausdruck, dass so
viele an die Ligita gekommen
seien. Von den Meistern nahmen
Jury Clormann, Shin-ichi Fukuda,
Christian Gruber, Peter Maklar,
Mariano Martin, Alvaro Pierri und
David Russell am Abschiedsabend
teil; der Rest hatte in Wahrneh
mung anderer Verpflichtungen be
reits abreisen müssen.
David und Maria Russell sowie
der Gitarrenstudent Francesco Teo-
pini Terzetti Casagrande stellten
die Arbeit der Organisation Right
Profit vor, die Geld für Brunnen in
trockenen Weltgegenden sammelt.
Die Kollekte am Ende der Veran-
Organisataren, LehrkrSfta und IMImhmer freuen eich Ober die gelunge
nen Gitarrentage 2005.
staltung brachte einen Erlös von
rund 1100 Franken für das Hilfs
projekt, eine Summe, mit der sich
in Afrika durchaus schon etwas an
fangen lässt.
Das klassische Gitarrenpro
gramm steuerten die Teilnehmer
Fumiaki Kondo, In Choi, Simon
Powis, Marc-Antoine Bergeron,
Saskia Legier, Mang Feng Su, Ni
colai Kyriakou und Masao Tanibe
bei. Die letztgenannten vier Künst
ler hatten vergangene Woche am
Gitarrenwettbewert) der Ligita teil
genommen. Wie Gitarrist, Kompo
nist und Gitarrenzirkel-Vorstands-
mitglied Michael Buchrainer erläu
terte, war der erste Preis nicht ver
geben worden. Tanibe war als Ge
winner des zweiten Preises somit
der höchstbewertete Wettbewerbs
teilnehmer in der Runde der Kon
zertierenden. Er erfreute die Zuhö
rer mit den Sätzen «Prtlude», «Al-
lemande», und «Gigue» aus der
«Sonata h-moll» von S. L. Weiss.
Ramenco, gespielt und getanzt
Als nächstes stand Flamenco auf
der Tagesordnung. Nachdem Gangl
einen rührenden Brief der abgereis
ten Tanzlehrerin Leonor Moro ver
lesen hatte, spielte Markus Gagliar-
di eine Bulerfa, mit Klatschen an
gefeuert von Meister Mariano Mar
tfn sowie zwei weiteren Kursteil
nehmern. Zum Abschluss des offi
ziellen Teils des Abends zeigten die
jungen Flamenco-Schülerinnen
Charistina, Claudia, Juana und
Martina, was sie in ihrem Tanzkurs
bei Leonor Moro gelernt hatten,
begleitet von einem achtköpfigen
Gitarrenensemble aus dem Flamen-
cogitarrenkurs.
Im Freihaus, wo die Ligita bei ei
nem gemütlichen Znacht ausklan
gen, überreichte Gangl den Kurs
teilnehmern und den Meistern und
ein kleines Geschenk. Die Kursteil
nehmer erhielten ferner eine Ur
kunde.
Eine sehr dichte Woche
Elmar Gangl und Kurt Gstöhl im Gespräch
MAUREN - Am Rande des Ab
schlussessens Im Gasthof Frei
haus zogen Elmar Cangl und
Kurt Gstdhl vom Itarein Bltar-
renzirkel eine erste Bilanz der
13. Liechtensteiner Gitarrenta
ge. Das Volksblatt sprach mit
den beiden Ligita-Organisato
ren.
•ArooUHWtr ''
Volksblatt: Die Ligita sind zu En
de. Wie bewerten Sie die vergan
gene Woche?
Kurt Gstöhl: Die Woche ist su
per gelaufen. Es war eine sehr
dichte Woche, die dichteste der
Ligita überhaupt, mit viel Arbeit,
Medienpartner
VOLKSBLATT
Dar BitarrenzlikeMferstand: von links Kurt fistiM, Elmar Gangl und Mi
chael Buchrainer freuen sich Uber den Erfeig der Ligita.
aber auch viel Freude und vielen
Komplimenten von Dozenten,
Teilnehmer, von allen, die hier
waren. Wir hatten erstmals die
Räumlichkeiten der Musikschule
Eschen zur Verfügung. In den Ge
sprächen kam immer wieder zum
Ausdruck, was für ein super Platz
das sei. Wir haben einmal mehr
gesehen, dass hier Weltklasseleute
sind. Aber heuer kam es wirklich
sensationell rüber. Wir hatten
noch nie so viele Dozenten hier
gehabt. Die Studenten waren sen
sationell zufrieden, es war phan
tastisch. Aber wir zittern immer
noch ums Geld.
Elmar Gangl: Es waren acht Ta
ge, davon sieben Tage Meisterkur-
se! An acht Tagen durften wir zwölf
Konzerte hören, wir hatten drei
Vorträge, es war eine sehr intensive
Woche um die Gitarre. Rundum
Begeisterung! Wir hatten schon
Angst, dass vielleicht zu viel los
sei. Das Angebot wurde aber sehr
gern wahrgenommen, auch seitens
des mit den Ligita nicht direkt ver
bundenen Publikums. Sei es bei
den kommentierten Konzerten, von
deren Anklang wir positiv über
rascht sind, oder bei den Meister
konzerten: Die Ligita wurden rund
um sehr positiv aufgenommen. Was
mich persönlich freut, ist, dass auch
die Dozenten sehr glücklich sind
über die ganze Woche. Sie sagen,
es sei einfach toll, eine Woche lang
zusammen zu sein. Bei anderen
Gitarrenfestivals sind die Dozenten
vielfach nur einen Tag da.
In letzter Zeit wurde mehrfach
angetönt, dass die finanzielle Sei
te der Ligita ein Problem sei. Lie
gen Ihnen bereits konkrete Zah
len vor?
Elmar Gangl: Wir haben noch
keine Zahlen. Aber es ist mehr als
ein Problem. Wenn man schaut, wie
viel z. T. sonst fiir Kultur ausgege
ben wird! Von den Ligita profitie
ren junge Leute; wir sind nicht nur
Anbieter von Konzerten, sondern
haben uns auch einen Bildungsauf
trag gegeben. Wir arbeiten an einer
breiteren finanziellen Grundlage.
Die Ligita sind mittlerweile welt
weit zu einer ganz wichtigen Veran
staltung der Gitarre geworden.
Nicht umsonst kommen so viele
Leute, und wir wollen das nicht
sterben lassen.
Wird es auch nächstes Jahr Ligi
ta geben?
Elmar Gangl: Wir setzen alles
dran. Wir werden uns sehr schnell
zusammensetzen und die finanziel
len Angelegenheiten regeln. Das
Programm der Ligita 06 wollen
wir, der Vorstand und der künstleri
sche Berater Alvaro Pierri, der uns
mit seiner Erfahrung und seinen
Kontakten eine sehr grosse Hilfe
ist, im Herbst präsentieren. Aber
die Ligita wären auch nicht mög
lich ohne die grosszügige finanziel
le Unterstützung seitens der Ge
meinden, des Kulturbeirats, der
Sponsoren, Inserenten. Unser Dank
gilt auch den Konzertbesuchern,
Kursteilnehmern und Dozenten.
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