Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 9. JULI 2005 volksi IX i ii Tl ID meisterkurse 9q 
BLATT I l\UL I Un KREATIVES SCHREIBEN 
Veranstaltungen 
«The Sun Cats» im Mabs 
TRIESEN - Heute Samstag, den 9. Juli, fin 
det ab 21.30 Uhr in der Cafö-Bar Mabs in 
Triesen ein Sommernachts-Event statt. Für 
diesen Anlass wird bei schönem Wetter extra 
eine Outdoor-Bar auf der Terrasse aufgebaut. 
Die liechtensteinische Rockabilly-Band 
«The Sun Cats» wird das Ganze musikalisch 
umrahmen. Wer sie schon einmal live erlebt 
hat, weiss: «Elvis lebt!» Die vier Musiker 
(Fredy Blackford, Gustl Pomberger, Cle 
mens Kaufmann und Ralph Vogt) spielen 
ausschliesslich Songs von Elvis Presley aus 
den Fünfziger- und den frühen Sechzigeijah- 
ren. Die «Sun Cats» sind eine «mobile» 
Band und benötigen zur Verstärkung ledig 
lich zwei batteriebetriebene Verstärker und 
ein Mikrofon. Der Rest ist akustisch. 
Das Mabs-Team und die «Sun Cats» freu 
en sich, möglichst viele Gäste begrüssen zu 
dürfen. (PD) 
«Menschengeschichten» beim 
Montafoner Sommer 
SCHRUNS - Mit grossem Engagement be 
reiteten sich die acht Bildermacher/-innen 
der Werkstätte Montafon und ihr künstleri 
scher Begleiter Furioso auf die Ausstellung 
in Schruns vor. Am 17. Juli werden die «Ge 
schichten von Menschen - Menschenge 
schichten» feierlich im Rahmen des Monta 
foner Sommers bei einer Vernissage präsen 
tiert. Petra Neyer, Klaus Schönherr, Marga 
rethe Flatz, Gertrud Stemer, Sabine Fleisch, 
Rene Lechner, Michael Sahler und Engel 
bert Bertel malten und zeichneten in Beglei 
tung des Vorarlberger Künstlers Furioso und 
brachten damit ihre ganz persönlichen Be 
gegnungen und Erfahrungen auf Papier. Aus 
den entstandenen Skizzen und Einzelbildern 
wurden in gemeinschaftlicher Arbeit unter 
der sensiblen Führung von Furioso mehrere 
grössere Bilder auf Leinwand gemalt.^ Das 
Ergebnis sind überaus lebendige und beein 
druckende Kunstwerke, in denen sich die 
Freude an der Arbeit deutlich widerspiegelt. 
Am Sonntag, den 17. Juli um 10.30 Uhr, fin 
det im Bahnmagazin der Vorarlberger 111- 
werke in Schruns, an der L 188 (Montafoner 
Strasse) die Vernissage statt. Die Ausstel 
lung ist vom 18. bis 31. Juli, jeweils von 15 
bis 20 Uhr geöffnet. Dieses Projekt wird von 
Licht ins Dunkel, der Montafonerbahn AG 
Schruns und der Vörarlberger Iiiwerke AG 
unterstützt. (PD) 
26. Zürcher Theaterspektakel 
ZÜRICH - Kolumbien und der Iran bilden 
die geografischen Schwerpunkte am 26. 
Zürcher Theaterspektakel. Programmiert 
sind 43 Produktionen und insgesamt 134 
Aufführungen. Das Festival dauert vom 18. 
August bis 4. September. «Unser Blick soll 
offen bleiben, sich immer neu und anders 
ausrichten», sagte die künstlerische Leiterin 
des Festivals, Maria Magdalena Schaeger- 
mann, am Freitag vor den Medien. Das je 
denfalls gelingt ihr mit den geografischen 
Schwerpunkten. Drei Produktionen zeigt 
das Mapa Teatro aus Bogota, «eine der inte 
ressantesten und innovativsten Theatergrup 
pen Südamerikas», wie die Medienverant 
wortliche Esther Schmid im Programmheft 
schreibt: «Ricardo III» nach Shakespeare, 
«Psicosis 4.48» von Sarah Kane, sowie die 
Videoinstallation «Testigo de las ruinas». 
Alle Produktionen werden ins Deutsche 
übersetzt. Aus dem Iran kommt Attila Pessy- 
ani nach Zürich. Der Spiritus rector der dor 
tigen freien Theaterszene zeigt «Bread & 
Stone», eine zweiteilige bilderstarke Perfor 
mance über Bedrohung und Gewalt, (sda) 
Meisterkurse: Streicher-Abend 
Thomas Brandis und Wolfgang Boettcher konzertieren in Triesen 
TRUSEN - Im Rahmen der Inter 
nationalen Meisterkurse kon 
zertieren Thomas Brandis und 
Wolfgang Boettcher am Sonn 
tag, den 10. Juli um 20.15 Uhr 
Im Musikschulzentrum Triesen. 
Thomas Brandis (Geige) und Wolf 
gang Boettcher (Violoncello) ge 
ben wie in den letzten Jahren Ein 
zelkurse. Ihr Dozentenkonzert ge 
stalten sie jedoch auch bei den 35. 
Internationalen Meisterkursen ge 
meinsam. Mit Thomas Brandis' 
Klavierpartner Wolfgang Kühnl 
interpretieren sie das Trio für Kla 
vier, Violine und Violoncello op. 49 
von Felix Mendelssohn. 
Thomas Brandis und Wolfgang 
Kühnl gestalten zudem die Sonate 
A-Dur op. 30 Nr. 1 für Klavier und 
Violine von Ludwig van Beetho 
ven. Bei Dimitri Schostakowitschs 
Sonate op. 40 für Violoncello und 
Klavier ist Wolfgang Boettchers 
Klavierpartnerin die Pianistin Dun- 
ja Robotti, die auch den Cellisten- 
Meisterkurs begleitet. 
Hochkarätige Solisten 
Thomas Brandis war von 
1962-1983 Konzertmeister der 
Berliner Philharmoniker und seit 
1976 Dozent an der Hochschule der 
Künste in Berlin. Neben solisti 
scher Tätigkeit mit so berühmten 
Dirigenten wie Herbert v. Karajan, 
Karl Böhm, Georg Solti, Hans 
Schmidt-Isserstedt, Joseph Keil- 
berth, Eugen Jochum, Klaus Tenn 
stedt u.v.a. konzentriert er sich sehr 
stark auf die Kammermusik, so im 
Brahms-Trio Hamburg, der Ham 
burger Telemann-Gesellschaft, der* 
Philharmonischen Solisten Berlin, 
im Duo mit David Levine, im Kla- 
viertrio mit verschiedenen Partnern 
und seit 1976 als erster Geiger des 
Brandis-Quartetts Berlin. Mit die 
sem Quartett hat er auf nahezu al 
len berühmten Festivals und in den 
Hauptstädten Europas, Japans, 
Nord- und Südamerikas gespielt. 
Am Sonntag in Kiesen: Thomas Brandis (links) und Wolfgang Beettcher. 
Meisterklassen und Ferienkurse für 
Violine und Kammermusik in aller 
Welt und Jurorentätigkeit auf inter 
nationalen Wettbewerben runden 
das Bild des Künstlers ab. 
1935 in Berlin geboren, konzer 
tierte Wolfgang Boettcher als Solist 
weltweit mit vielen bedeutenden 
Orchestern und berühmten Diri 
genten. Besondere künstlerische 
Impulse brachte ihm die Zu 
sammenarbeit mit Herbert von Ka 
rajan, Sergiu Celibidache, Yehudi 
Menuhin, Witold Lutoslawski und 
Dietrich Fischer-Dieskau. Bis 1976 
war Wolfgang Boettcher Solocellist 
des Berliner Philharmonischen Or 
chesters. Er gab diese Position auf, 
um sich ganz seinen solistischen 
Aufgaben widmen zu können und 
übernahm gleichzeitig eine Profes 
sur an der Hochschule der Künste 
Berlin. Aus seiner Klasse sind mitt 
lerweile viele junge und angesehe 
ne Cellisten hervorgegangen. Ne 
ben der solistischen Tätigkeit 
nimmt die Kammermusik im Le 
ben Wolfgang Boettchers einen 
wichtigen Raum ein. 
Wolfgang Kühnl ist Dozent für 
Solo-Korrepetition und Kammer 
musik an der Hochschule der Küns 
te in Berlin, er studierte u.a. in Ber 
lin bei Prof. Lothar Broddack und in 
London bei Maria Curcio. Ausser 
dem nahm er an Meisterkursen bei 
Oleg Maisenberg und Georgy Sebok 
teil. Die Mitwirkung als Liedbeglei 
ter bei den Liedinterpretationskur 
sen von Aribert Reimann und Diet 
rich Fischer-Dieskau ergänzte seine 
musikalische Ausbildung. 
Dunja Robotti begann ihre musi 
kalische Ausbildung mit 6 Jahren. 
Studien an der Musikhochschule 
Brüssel bei Daniel Blumenthal und 
an der Hochschule der Künste Ber 
lin bei Hans Leygraf und Georg Sa- 
va, in den Liedinterpretationsklas 
sen von Dietrich Fischer-Dieskau 
und Aribert Reimann, Abschlussdi 
plom 1996. Darüberhinaus besuch 
te sie Meisterkurse. Während des 
Studiums war Dunja Robotti Tuto 
rin für Liedbegleitung und seit 
1996 hat sie einen Lehrauftrag für 
Klavierbegleitung an der Violon 
celloklasse von Wolfgang Boett 
cher an der Hochschule der Künste 
Berlin. Sie ist ständige Begleiterin 
renommierter Meisterkurse. 
Weitere Informationen 
Karten für alle Konzerte können 
an der Abendkassa bezogen werden 
(kein Vorverkauf). Details zu den 
verschiedenen Kursen und Konzer 
ten sind bei der Liechtensteini 
schen Musikschule erhältlich (Tel. 
00423/235 03 30). Im Internet fin 
den Sie weitere Infos unter www. 
meisterkurse. Ii, E-Mail info@mei- 
sterkurse.li. Die Internationalen 
Meisterkurse freuen sich über Ihr 
Interesse und Ihren Besuch. 
Internationale Meisterkurse Vaduz 
Meisterkurse 
Vorschau auf dl« 
sommemonzene 
• Streicher-Abend mit Thomas 
Brandis und Wolfgang Boett 
cher: Sonntag, 10. Juli, im Mu- 
sikschulzentrum Triesen 
• Blockflötenkurs-Abschluss- 
konzert: Montag» 11. Juli« im 
Musikschulzentnim Triesen 
• Jazz-Time b Mittwoch, 13; 
Juli, im Triesner Saal, Triesen 
• Kurs Kurt Widmcr, Ab 
schlusskonzert: Donnerstag, 14. 
Juli,' im Musikschulzentnim 
Thesen ■■■. 
• Kurse von Thomas Brandis 
und Wolfgang Boettcher, Ab 
schlusskonzert: Samstag, 16. 
Juli, im Musikschulzentnim 
Triesen 
• Jazz-Time II: Soantag, 18. 
Juli, Triesner Saal 
Stilelemente und Morde auf Pyramiden 
«Kreatives Schreiben» einer 2. Klasse der Realschule Vaduz 
VADUZ - «Kreatives Schreiben» 
- was darf man sich darunter 
vorstellen? Eine 2. Klasse der 
Realschule Vaduz hat sich unter 
der Leitung von Klassenlehrer 
Toni Ritter und «Schreibanima 
tor» Christof Frömmelt zu 
sammengesetzt und mit Hilfe 
eines Ausgangstextes eine Rei 
he spannender Geschichten 
entstehen lassen. 
«HwHiw Krwu 
«Einige Schülerinnen und Schüler 
kamen recht gut mit der Aufgabe 
zurecht, andere hatten Mühe mit 
der neuen Schreib- und Denkweise 
und sind ^mmer wieder in ihre alten 
Muster zurückgefallen», erklärt To 
ni Ritter dem Volksblatt, weshalb 
die Ergebnisse sehr unterschiedlich 
ausgefallen sind. Toni Ritter hält 
persönlich viel vom Projekt «Krea 
tives Schreiben», da die Schülerin 
nen und Schüler seiner Meinung 
nach für ihren persönlichen Stil 
profitieren: «Sie bekommen einen 
selbstverständlicheren Zugang zum 
eigenen Schreiben und fassen Mut, 
ihre Gedanken zu beschreiben und 
dazuzustehen.» 
BnschrSnkung unerwünscht 
Entstanden ist das Projekt auf die 
Initiative von Christof Frommelt. 
SchUler arbeiten immer gerne auf 
diese Art und Weise, wenn sie nicht 
zu sehr auf ein Thema einge 
schränkt werden. Wenn sie dann se 
hen, was dabei herauskommt, sind 
sie meistens mit ihrer Arbeit zufrie 
den», stellt der Klassenlehrer fest. 
Laut Ritter freuen sie sich umso 
mehr, wenn ihre Arbeiten zusätz 
lich einem breiteren Publikum prä 
sentiert werden. 
Ein Beispiel für die Kreativität der Raaisdiülarinnen und Raalsdtiilsr 
Vaduz. 
«Er hat bei mir in der Klasse eine 
Doppellektion zum Thema <Kreati- 
ves Schreibern durchgeführt und 
anhand selbst verfasster Texte die 
entsprechenden Stilelemente her 
ausgearbeitet», erinnert sich Ritter. 
Dann wurden innerhalb der Klasse 
während mehrerer Wochen Texte 
mit eben diesen Stilelementen erar 
beitet. «Die Schülerinnen und 
Die anfängliche Vorgabe der zu 
verwendenden Stilelemente wur 
den von den Schülerinnen und 
Schülern weniger geschätzt. «Viele 
wollten ihr eigenes Thema wählen, 
daher auch die Vielfalt der Arbei 
ten», meint Toni Ritter. Ist der Fo 
kus in diesem Jahr auf die Verwen 
dung vorgegebener Stilelemente 
gerichtet, durften sich die Schüle 
rinnen und SchUler im vergangenen 
Jahr mit Kriminalgeschichten be 
fassen, welche dreidimensional ge 
staltet wurden. «Dreidimension be 
deutet, dass wir die Geschichte bei 
spielsweise auf eine selbst gestalte 
te Pyramide geschrieben haben, 
wenn ein Mord auf einer Pyramide 
stattgefunden hat», erläutert Ritter. 
Die entstandenen Arbeiten wurden 
anschliessend während mehreren 
Wochen in der Landesbibliothek 
ausgestellt. 
/
	        

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