Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 8. JULI 2005 volks! CDrt DT ehemalige tennisstars «e 
BLATTI OrUn I FORMEL 1 UND STREET-SOCCER 13 
Cvmby «trinMüttiaik Lapm 
EISHOCKEY - WUd in der National: 
Hopl^Usagnd (NHL) auch in dieser Saison 
flicht gespielt, könnte er HC Lug#nodas 
weltweit wohl grösste Talent eagägi^ceiu Ö»e 
Itessiner verhandeln derzeit Btit des® «och 
nicht 18-jährigen Kanadier Sktoey Crosby 
(BÜd). Pat Brisson, der Agent des 
kindes aus Nova Scotia, bestätigte anrMitt- 
dass mit Lugano «seriöse Verhandlungen» 
geführt würden. Sollte Crosby im Sikhessin 
einen Vertrag unterzeichnen, beyor er Über 
haupt geduftet wird, kann er laut Brisson 
Gebrauch von einer Klausel machen, um 
nach Notdatnerika zurückzukehren. Crodby 
wird in, Nordamerika als Spieler einge 
schätzt, welcherdereinst.eiMge Rekorde des 
legendfeen Wayne Oretzky knacken könnte. 
In der letzten Saison gelangen dem Wiesel 
flinken Center in 80 Partien mit den Rimous- 
ki Oceanic in der Qutfböc Major Juitior 
Hockey League (QMJHL) in 80 Partien un 
glaubliche 861bre und 124 Assists. Zudem 
führte der zweifache «Junior des Jahres», der 
höhe abgeschlossen hat, an der letzten WM 
als Schlüsselakteur Kanadas U20-Auswahl 
zum ersten Titelgewinn seit !997. (si) 
Street-Soccer 
Kicken im Vaduzer Städtle 
Es ist so weit. An diesem Wochenende steigt 
beim Rathaus im Vaduzer Städtle das 1. 
Liechtensteiner Street-Soccer-Turnier. 38 
Teams werden in sechs Kategorien um Siege 
sowie den Einzug ins Finale der Schweizer 
Street-Soccer-Meisterschaft kämpfen. Ju 
gendliche und Erwachsene gleichermassen 
werden in Vaduz dem Ball hinterher jagen. 
Am Samstag (ab 10.15 Uhr) wird in den Ka 
tegorien E-Junioren, D-Junioren und Offene 
Klasse der Sieger ermittelt. Am Sonntag (ab 
10 Uhr) sind die B-Junioren, die F-Junioren 
und die C-Junioren im Einsatz. 
Ein abwechslungsreiches Rahmenpro 
gramm wird das Wochenende um das Street- 
Soccer-Turnier abrunden. Neben dem Tor 
wandschiessen, einer Schussgeschwindig- 
keitsanlage und Spielkonsolen werden 
Liechtensteiner Nationalspieler für Auto 
grammstunden zur Verfügung stehen. Mario 
Frick und Martin Stocklasa werden am 
Samstag ab 12 Uhr für Autogramm wünsche 
zur Verfügung stehen. Am Sonntag (ab 14 
Uhr) werden sich bei der Autogrammstunde 
Peter Jehle und Daniel Hasler einfinden. 
Das 1. Liechtensteiner Street-Soccer-Tür- 
nier, das von der IG Fussballfreunde Unter 
land durchgeführt wird, ist Teil der «Dosen 
bach Swiss-Street-Soccer-Tour 2005». Das 
heisst, dass sich jeweils die ersten drei Mann 
schaften pro Kategorie für das Finaltumier 
um den Schweizer Meistertitel am 24./25. 
September in Zürich qualifizieren. (PD) 
1. Internationales Liechtensteiner Street-Soccer-ltarnler 
beim Vaduzer RathnusplaU. Programm. Samstag, 9. Juli, 
10.15 bis 12.20 Uhr: E-Junioren (Jahrgang 1994/95). - 
Samstag, 12.30 bis 15.24 Uhr: D-Junioren (1992/93). - 
Samstag, 15.35 bis 19.34 Uhr: Offene Klasse A (Jahrgang 1987 
+ älter). 
Sonntag, 10. Juli, 10.00 bis 13-55 Uhr: B-Junioren (188/89). - 
Sonntag, 14.05 bis 16.10 Uhr: F-Junioren (19%fflg). - Sorni- 
ug, 16.20 bis 18.25 Uhr: C-Junioren (1990/91). 
Das Leben ist kein Spiel 
Schuldner, Förster, Hundezüchter - Was aus Tennis-Champions von einst'wurde 
SCHAAN - Am 7. Juli 1985 hat 
Boris Backer mit 17 Jahren sei 
nen ersten WimMedon-IHumph 
gefeiert und eine schillernde 
Karriere mit Affären, Pleiten 
und Steuerschulden begonnen. 
Doch nicht nur Becker hat eini 
ges erlebt. Jewgenij Kafelnikow 
hat Millionen im Glücksspiel 
verloren, Goran Ivanisevlc sein 
Geld falsch Investiert. Andere 
Champions sind Missionar oder 
Hundezüchter wie Ivan Lendl. 
Tennis-Champions von früher 
feiern dieser Tage die Jubiläen ihrer 
grössten Triumphe. Thomas Mus 
ters Paris-Triumph jährte sich im 
Juni zum zehnten Mal und gestern 
war es 20 Jahre her, dass Boris 
Becker mit 17 Jahren seinen ersten 
Wimbledon-Titel holte und in 
Deutschland eine wahre Euphorie 
für den «weissen Sport» auslöste. 
Doch sowie Becker haben viele 
Tennis-Asse ein bewegtes Leben 
nach ihren Karrieren. So wechselte 
Jewgeni Kafelnikow nahtlos vom 
Tennisplatz an den Pokertisch. Seit 
anderthalb Jahren verdingt sich der 
inzwischen 109 Kilo schwere Russe 
als Profi. Kafelnikow war schon im 
mer ein zwanghafter Spieler, der 
viel in Sportwetten investierte. Die 
knapp 24 Millionen Dollar Preis 
geld hat der 31 -Jährige nach eigener 
Aussage komplett verspekuliert. 
Chang als Missionar unterwegs 
Um profane Dinge wie Geld geht 
es dem Amerikaner Michael Chang 
(33) längst nicht mehr. «Ich lebe 
für Golf und Gott», sagt der beken 
nende Christ, der als jüngster 
Grand-Slam-Sieger in die Ge 
schichte einging. Chang hat vor 
kurzem ein theologisches Seminar 
abgeschlossen. Er reist als Missio 
nar kreuz und quer durch die USA. 
Stefan Edberg wandert nur durch 
seine Walder. «Nettberg» lebt mit 
zwischen lebt der 49-Jährige zu 
rückgezogen und versucht, sein Le 
ben in den Griff zu bekommen. 
2001 gewann Goran Ivanisevlc in Wimbledon - heute ist der Kroate pleite. 
seinen zwei Kindern wieder in 
Schweden. In Växjö betreibt der 39- 
Jährige eine Forstwirtschaft. Ausser 
dem hat er eine Kapitalanlagegesell 
schaft gegründet, bei der vor allem 
Sportler Geld für die Zeit nach ihrer 
Karriere vermehren können. Edberg 
galt immer als Gentleman und sorg 
te nur einmal für Wirbel, als er die 
Ex-Freundin seines Teamkollegen 
Mats Wilander (40) heiratete. 
Borg In der Schuldenfalle 
Ein anderer Schwede hätte wohl 
besser in den Edberg-Fonds einge 
zahlt. Björn Borg gehört zu den ge 
scheiterten Tennis-Grössen. Der in 
dritter Ehe verheiratete Schwede, 
der zwischen 1976 und 1980 in 
Wimbledon triumphierte, gilt als 
hoch verschuldet. Der Mann mit 
der blonden Mähne und Stirnband 
war einst auf 80 Millionen Dollar 
geschätzt worden. Die Gläubiger 
stellten die Suche nach seinem Ver 
mögen im November 1996 ergeb 
nislos ein. Auch mit Gerüchten um 
Kokain-Konsum und einem ver 
meintlichen Selbstmordversuch ge 
riet Borg in die Schlagzeilen. In- 
Auch der kroatische Volksheld 
Goran Ivanisevic (33) gestand vor 
wenigen Wochen seine finanzielle 
Krise. Im kroatischen Baugewerbe 
hat der Wimbledonsieger von 2001 
(mit Wild Card) sein Geld verloren. 
Aber Ivanisevic Uberlegt so wie Pat 
Cash (40), Jimmy Connors (52), 
Jim Courier (34), John McEnroe 
(46) und Boris Becker auf der Se 
nioren-Tour zu spielen. 
Auch ein Job als TV-Co-Kom- 
mentator ist immer einträglich. 
«Big Mac» McEnroe, der sich auch 
als Galerist, Gitarrist und Zeitungs 
kolumnist zu etablieren versuchte, 
hatte indes sogar eine eigene Fern 
sehsendung. Die tägliche Show 
«McEnroe» bei CNBC wurde je 
doch wieder abgesetzt, weil sie in 
der Beliebtheitsskala an vorletzter 
Stelle rangierte. 
Sampras Hebt es niMg 
Allseits beliebt war immer Pete 
Sampras (33). Der Amerikaner, mit 
14 Titeln Rekord-Grand-Slam-Ge- 
winner, hat mit fast 44 Millionen 
Dollar allein an Preisgeld so viel 
verdient, wie kein zweiter Tennis- 
Profi. Seit seinem Rücktritt im Sep 
tember 2003 kümmert sich «Pistol 
Pete» nur noch um den Nach 
wuchs. Nach Sohn Christian (2) er 
wartet der Teilhaber eines amerika 
nischen Tennissenders mit Ex 
Schauspielerin Bridgette Wilson im 
Herbst sein zweites Kind. 
Fünf Kinder hat der einstige 
Schrecken aller Gegner, Ivan 
Lendl. Der gebürtige Tscheche ver 
suchte sich nach dem Karriereende 
als Profi-Golfer. Jetzt schleppt der 
45-Jährige die Golftaschen und 
richtet zu Hause in Connecticut 
deutsche Schäferhunde ab. (id) 
Silberpfeile fliegen wieder 
Kimi Räikkönen gilt als Topfavorit beim Grand Prix am Sonntag in Silverstone 
SILVERSTONE - Bei McLaren- 
Mercedes ist man zuversicht 
lich, dass die guten Leistungen 
der letzten Wochen auch am 
Sonntag beim Heim-GP in Sil 
verstone fortgesetzt werden 
können. Der Finne Klmi Räikkö 
nen hat ja zuletzt bei fünf 
Starts dreimal gewonnen. 
Noch ist Renault weit voraus, den 
noch wähnen sich die Silberpfeile 
vor dem McLaren-Heimrennen in 
Silverstone auf der Überholspur. 
«Seit fünf Rennen hat niemand 
mehr Punkte geholt als wir und Ki 
mi Räikkönen», sagte Mercedes- 
Motorsportchef Norbert Haug vor 
dem Grossen Preis von Grossbri 
tannien am Sonntag (14 Uhr). 
«Diese enorme Steigerung wollen 
wir fortsetzen.» Mit seinen zuletzt 
drei Siegen bei fünf Starts hat Kimi 
Räikkönen den Stern wieder zum 
Strahlen gebracht. Seit dem Ren 
nen in Barcelona holte der Finne 
38 seiner derzeit 45 Punkte. WM- 
Spitzenreiter Fernando Alonso (69 
Punkte) kam im Renault in dieser 
Zeit auf 33 Zähler. In der Team 
wertung schob sich McLaren-Mer- 
cedes mit 71 Punkten hinter Re 
nault (89) auf Platz zwei. 
Pleiten, Pech und Pannen 
Dass McLaren-Mercedes vor 
dem elften von 19 Rennen noch 
nicht an der Spitze steht, liegt am 
McLaren-Marcedes-Pikrt Umi Räikkönen aus Rimtand gilt als gritester Rivale vm WM-iaader rewaade Alense. 
verpatzten Saisonstart. Pleiten, 
Pech und Pannen könnten Räikkö 
nen wie schon 2003 den Titel kos 
ten, als er Michael Schumacher im 
Ferrari mit zwei Zählern Differenz 
den Vortritt lassen musste. 
Während Alonso bisher von 
grösseren Pannen verschont blieb, 
liest sich die Bilanz von Räikkönen 
wegen der schwachen Startphase 
durchwachsen: In Australien wUrg- 
te er den Motor ab und wurde nur 
Achter. In Malaysia verhinderte ein 
Ventilschaden am Reifen eine bes 
sere Platzierung als Rang neun. 
In Imola war er klar der schnells 
te Fahrer, als er wegen einer defek 
ten Antriebswelle ausschied. Nach 
Siegen in Barcelona und Monaco 
flog er am Nürburgring in Führung 
liegend vier Kilometer vor dem 
Ziel mit gebrochener Vorderachse 
in die Reifenstapel. 
WM geltt In die Entscheidung 
Beim GP von Frankreich musste 
Räikkönen den Motor wechseln, 
von Startplatz 13 ins Rennen gehen 
und wurde noch Zweiter. Mangeln 
de Zuverlässigkeit beim MP4-20 
sieht Haug als Grund für den Rück 
stand auf Renault nicht. «Wir ha 
ben eine sehr gute Zuverlässig 
keitsbilanz. Jedes Auto ist erst ein 
mal im Rennen wegen technischer 
Probleme ausgefallen», sagte er. 
Haug glaubt, dass in Silverstone, 
Hockenheim und Budapest einiges 
in der WM passieren kann: «Die 
nächsten drei Grand Prix werden 
die wohl intensivsten Belastungen 
für die Formel-1-Teams mit sich 
bringen, und deshalb kann es Ver 
schiebungen bei Konkurrenzfähig 
keit und Tabellenstand geben.» 
Gerade beim McLaren-Heimren 
nen rechnet sich die britisch-deut 
sche Renngemeinschaft wieder eini 
ges aus. «Ich will auf dem Podium 
eine Stufe weiter oben stehen als 
2004», meinte Räikkönen, der sich 
im vergangenen Jahr nur Michael 
Schumacher geschlagen geben 
musste. Das einzige, was Silverstone 
unberechenbar macht, ist der Regen. 
«Dann muss man auch mit Ferrari 
rechnen», prophezeite Haug. (id) 
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