Der Festivalsommer wird traditionell mit dem altehrwürdigen Openair in St. Gallen so richtig lanciert.
SCHAAN - Der Festivalsommer
2005 hat es in sich. Freunde der
guten Musik, des lauwarmen Biers
und des Campierens im Freien
haben angesichts der unzähligen
Openairs die Qual der Wahl. Wir
haben im Festivaldschungel nach
kleinen, aber feinen und natürlich
auch nach altbekannten
Artgenossen Ausschau gehalten.
Stefan Lenherr
Los geht die feuchtfröhliche Festivalzeit mit
einem Paukenschlag. Das traditionsreiche
Openair St. Gallen läutet den Hochsommer am
Wochenende vom 1. bis 3. Juli mit einem man
nigfaltigen Programm ein. Ob Reggae, Ska, Hip
Hop, Dance oder jede nur denkbare Variation
von Rock: Wer beim Openair St. Gallen nicht auf
seine Kosten kommt, ist selber schuld. Das gröss-
te Openair der Region hält auch mit dem dies
jährigen Programm an seiner bewährten
Strategie fest. Zu den namhaften Headlinern wie
Foo Fighters, R.E.M oder Audioslave gesellen sich
Newcomer und weitgehend unbekannte, zum
Teil auch einheimische Acts. Doch nicht nur musi
kalisch vermag das St. Galler Openair zu über
zeugen. Wer denn schon einmal seine Zelte im
«Sittertobel» aufgeschlagen hat, wiH die einmali
ge Atmosphäre nicht mehr missen. Wer mit
«ruhigeren» Stilrichtungen wie Blues und Jazz
mehr anfangen kann, ist am selben
Wochenende bei dem gleichnamigen Festival in
Rapperswil bestens aufgehoben.
Bei der diesjährigen, bereits 39. Ausgabe des
Montreux-Jazz-Festivals, geben sich auch in die
sem Jahr die Stars die Klinke in die Hand.
Soulstimme Lauryn Hill, der legendäre Brian
Wilson, der poetische Rocker Elvis Costello, die
äusserst explosiven Garbage und Velvet
Revolver, der Swinger George Benson, David
Sanborn, Joe Sample und Randy Crawford, die
mystischen Bluesmänner B.B. King und Solomon
Burke und die Brasilianer Beth Carvalho und
Margareth Menezes werden an den 15 Tagen,
vom 1. bis 16. Juli, für gute Stimmung sorgen.
Wer sich Tickets für seine Lieblingskünstler
besorgen kann, hat Glück. Aber auch sonst
lohnt es sich, nach Montreux zu kommen. Denn
überall finden Gratisveranstaltungen statt. Jeder
kann die Konzerte von Montreux Under the Sky,
die am Seeufer entlang stattfinden, geniessen
oder an den sehr cosy Montreux Happy Hour
Jazz teilnehmen, die verschiedene bildende
Workshops und Klavier-, Gesang- und Gitarren-
wettbewerbe oder auch Archivprojektionen
(Konzerte in ihrer ganzen Länge ausgestrahlt)
beinhalten.
Ein Geheimtipp stellen die Blues Nights in
Gossau (8. und 9. Juli) dar, welche vom Rock
Openair (9. und 10. Juli) abgelöst werden.
VOLKSBLATT
SONDERBEILAGE
30