Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN 
samstag, 25. juni 2005 
seite 13 
Was zählt 
Warum für Tino Qua 
derer eine Balance 
zwischen sozialen und 
ökonomischen Aspek 
ten nötig ist. 15 
Dialog 
Mit welcher Firma die 
Studenten der Hoch 
schule einen Dialog ge 
führt haben und die Es 
senz daraus. 15 
Energieordner 
Was der neue Energie 
ordner der Liechten 
steinischen Kraftwerke 
den Kunden bietet und 
was er beinhaltet. 22 
Finanzen 
Was Martin Janser, 
Fondsmanager bei der 
Liechtensteinischen 
Landesbank zu Euro 
pas Aktien sagt. 24 
BLATT IN EWS 
VP Bank Gruppe: 
Neues 6L-Mitglied 
VADUZ - Gerhard Häring, Bereichsleiter 
Information Technology (IT) der VP Bank 
AG, Vaduz, wird im Zuge der Einführung der 
neuen Organisationsstruktur per 1. Juli 2005 
in die Geschäftsleitung der VP Bank Gruppe 
aufgenommen. Er wird für die neue Ge 
schäftseinheit Banking Services verantwort 
lich zeichnen. Gerhard Häring (1962) wird 
per 1. Juli 2005 als Mitglied der Geschäfts- 
leitung der VP Bank Gruppe die Führung der 
neuen Geschäftseinheit Banking Services 
Ubernehmen. Diese Geschäftseinheit umfasst 
die Bereiche IT, Produktion und Business 
Excellence. Gerhard Häring verfügt Uber ei 
ne fundierte Ausbildung in Wirtschaftsinfor 
matik und kann eine längjährige Karriere als 
Consultant im IT-Bereich und als Leiter IT 
bei verschiedenen Banken vorweisen. Seit 
fünf Jahren ist er als Bereichsleiter Informa 
tion Technology (IT) bei der VP Bank AG, 
Vaduz, tätig. Unter seiner Leitung wurde die 
moderne IT-Strategie, die den stetig wach 
senden Anforderungen einer Privatbank ge 
recht wird, entwickelt und umgesetzt. Die 
VP Bank Gruppe freut sich, mit Gerhard Hä 
ring eine Persönlichkeit mit grosser Füh- 
rungs- und Facherfahrung in die Geschäfts- 
leitung aufnehmen zu können. (PD) 
Alcoa will in zwölf Monaten 
6500 Stellen abbauen 
NEW YORK - Der weltgrösste Aluminium- 
Produzent Alcoa will im Laufe der kommen 
den zwölf Monate etwa 6500 Stellen abbau 
en. Dies entspricht rund fünf Prozent seiner 
weltweiten Arbeitsplätze. Die Massnahme 
sei Teil der zweiten Phase des Restrukturie- 
rungskonzeptes, teilte der Konzern mit. Aus 
dem Verkauf seiner Anteile an dem norwegi 
schen Metall-Unternehmen Eikern werde sich 
fiir das zweite Geschäftsquartal ein Gewinn 
nach Steuern in Höhe von 219 Millionen Dol 
lar ergeben, teilte Alcoa ferner mit. (sda) 
Ospel erhält Ehrendoktorwürde 
THUN - UBS-Verwaltungsratspräsident 
Marcel Ospel ist am Freitag in Thun mit dem 
Titel eines Ehrendoktors der University of 
Rochester ausgezeichnet worden. Die Verlei 
hung erfolgte an der Abschlussfeier der 
zehnten berufsbegleitenden MBA-Ausbil- 
dung, welche die New Yorker Universität mit 
dem Institut für Finanzmanagement der Uni 
Bern durchfuhrt. Ospel ist nach Paul Sacher 
der zweite Schweizer Ehrendoktor der Uni 
versity of Rochester. (AP) 
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SINGAPUR - Der Ölpreis hat am Freitag 
wegen der hohen weltweiten Treibstoff- 
Nachfrage erneut die Marke von 60 Dollar 
erreicht. Ein Fass leichtes US-Öl der Sorte 
WT1 kostete im asiatischen Handel bis zu 60 
Dollar. Damit wurde das erst am Donners 
tagabend erreichte Rekordhoch von 60.05 
Dollar nur knapp verfehlt. Zuletzt lag der 
Fasspreis bei 59.89 Dollar. «So lange die 
weltweite Nachfrage nach öl hoch bleibt, 
können wir kurzfristig nicht mit einem deut 
lichen Preisrückgang rechnen», sagte Ana 
lyst Victor Shum vom Energieberater Purvin 
and Gertz. (sda) 
Logische Konsequenz 
Hypo Alpe-Adria-Bank: Netzwerk in SUdosteuropa sichert Wachstum 
SCHAAN - SUdosteuropa Ist «In 
Booüimarkt und dl« Expansion 
dar tfstsrralcMsdmi Hypo Alpa- 
Adria-Bruppa dort zahlt sieh 
aus. Dar Hypo Alpa-Adria-Bank 
In Uaditanstaln stsht aln aln- 
ztgartigas Natzvmfc offon, sagt 
Markus MUllar, Voreitzandar 
dar Gaschäftslaltung. 
Volksblatt: Herr Müller, kluge 
Networker achten auf die Balan 
ce zwischen geben und nehmen. 
Wie funktioniert das in der Hypo 
Aipe-Adria-Gruppe? 
Markus Müller: Geben und 
nehmen hat für mich den Beige 
schmack, dass sich eine Seite be 
nachteiligt fühlen könnte. Syner 
gien müssen Mehrwert für alle Be 
teiligten schaffen. Und so funktio 
niert das überregionale Netzwerk 
der Hypo Alpe-Adria-Gruppe in 
acht Ländern: mit Bank, Leasing 
gesellschaft sowie Consultants- 
und Entwicklungsservice fiir Im 
mobilien- und Projektmanagement. 
Die Gruppe ist lokal und regional 
verwurzelt sowie dezentral organi 
siert, die Entscheidungswege sind 
kurz, Konkurrenz untereinander 
kein Thema, das Miteinander dafür 
aber direkt, schnell und informell. 
Keiner tanzt auf allen Hochzei 
ten, jeder beherrscht seinen eigenen 
Tanzschritt. Von der klassischen Fi 
nanzierung bis zu Assetmanage- 
ment-Services bildet das Bankge 
schäft das Kernelement der Grup 
pe. Der Bereich Leasing hat den 
Weg fUr Erfolg und Expansion ge 
ebnet. Der Bereich Consultants lebt 
die grenzüberschreitende Idee des 
Netzwerkes am intensivsten und 
schafft Kontakte zwischen Ge 
schäftspartnern aus allen Ländern, 
gepaart mit dem Eingehen eigener 
Beteiligungen. Grundsätzlich ver 
steht sich die Gruppe als Partner, 
der seine Kunden von Kindesbei 
nen an bis ins Pensionsalter mit 
innovativen Produkten begleitet. 
Wie entwickelt sich die Hypo AI- 
pe-Adria-Bank (Liechtenstein) in 
diesem Netzwerk? 
Die Hypo Alpe-Adria-Bank ver 
steht sich als Universalbank und 
hat in den letzten zehn Jahren 
Uber das Kreditgeschäft auch den 
Wohlstand der Alpe-Adria-Region 
gefördert. Die private Nachfrage 
nach Anlagemöglichkeiten nimmt 
stark zu. Die Dienstleistung um den 
Bereich Private Banking zu erwei 
tern, ist eine logische Konsequenz, 
um damit die engen Beziehungen 
nachhaltig zu nutzen. 
Liechtenstein ist also als bislang 
einzige klassische Private-Ban-, 
king-Einheit eine Ergänzung des 
Kompetenzzentrums der Gruppe. 
Unser Hauptgeschäft sind Anlage 
beratung und Vermögensverwal 
tung fUr private und institutionelle 
Kunden. Wie stark die Bank in 
Liechtenstein inzwischen in die 
Gruppe integriert ist, zeigt die er 
neute Erhöhung des Aktienkapitals 
auf 50 Millionen Schweizer Fran 
ken. 
Drehscheibe für deutsche Kun 
den ist dennoch München. 
Tatsächlich leben im süddeut 
schen Raum einige hunderttausend 
Menschen, die aus unseren Haupt 
märkten Südosteuropas stammen. 
Die deutschen Banken waren auch 
bei dieser Zielgruppe zurückhal 
tend, wenn es um die Finanzierung 
von Unternehmen, Immobilien und 
Projekten ging. Und natürlich stellt 
München da für die Hypo Alpe- 
Adria-Gruppe einen wichtigen 
Brückenkopf dar. 
Doch auch hier zählt das Netz 
werk, das sich mit über 4000 Mit 
arbeitern an mehr als 200 Stand 
orten Uber Österreich, Norditalien, 
Kroatien, Slowenien, Bosnien und 
Herzegowina, Serbien, Liechten 
stein, Süddeutschland und neu in 
Montenegro erstreckt. Hinzu kom 
men Repräsentanzen in Brüssel 
und London. 
Der Wettbewerb im Private Ban 
king ist hfirter. Wie sichern Sie 
sich ein Stück vom Kuchen? 
FUr uns als kleine Bank ist das 
Vertrauen der Kunden enorm wich 
tig, um das wir täglich ringen. Was 
neue Produkte betrifft, so wird die 
Hypo Alpe-Adria-Gruppe in eini 
gen Wochen ein neues Fondspro 
dukt auf den Markt bringen, auf der 
Basis einer Strategie mit Anlagen 
in Aktien, Anleihen und Geld 
marktpapieren im südosteuropäi- 
schen Raum. Die Gruppe verfügt 
hier Uber ein aussergewöhnlichcs 
Know-how, auf das wir für das 
«Private Banking» zurückgreifen 
können. 
Zudem sind in den nächsten Jah 
ren im Alpe-Adria-Raum über 
durchschnittliche Wachstumsraten 
zu erwarten. Ein Beispiel dafUr, wie 
der Zug bereits rollt: Im Herbst 
2002 zählte die «Schwesterbank» 
in Serbien noch 22 Mitarbeiter, 
heute sind es schon 400. In Süd- 
osteuropa treffen niedrige Lohn 
kosten, ein Nachholbedarf, eine in 
takte Naturlandschaft aufeinander. 
Diese Mischung erlaubt eine ganz 
eigene Dynamik. 
In einer kleinen Privatbank berät 
da der Direktor noch selbst? 
Und zwar immer noch mit Ver 
gnügen, weil ich die Kunden ganz 
persönlich dort abholen kann, wo 
sie gerade stehen. Zugleich führen 
mich aber Aufgaben für den Kon 
zern auch direkt in die Märkte in 
SUdosteuropa, was eine persönliche 
Bereicherung ist. Inzwischen habe 
ich mich intensiv mit der Geschich 
te dieser Länder beschäftigt, denn 
«nur die Vergangenheit kann die 
Gegenwart erklären». 
Weiss man in Südosteuropa, wo 
Liechtenstein liegt? 
Nicht nur das, die Menschen 
interessieren sich sehr weltoffen für 
das Land. Auffallend ist dabei, dass 
alle Menschen, die ich kennen ge 
lernt habe, eine sehr gute Meinung 
Uber Liechtenstein haben. 
Die Hypo Alpe-Adria-Gruppe 
will bis 2008/09 doppelt so gross 
sein wie heute. Wie kann Liech 
tenstein da mitgehen? 
Im letzten Jahr ist es der Hypo 
Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) 
gelungen, Uberdurchschnittlich zu 
wachsen. Und dass der Konzern 
spricht rund 60 Millionen poten 
zielle Kunden anspricht - 750 000 
sind schon Kunden -, stimmt mich , 
zuversichtlich, dass auch Liechten 
stein weiter wachsen kann. Verdop 
peln werden wir uns in einem ge 
sättigten Markt sehr wahrschein 
lich nicht können. Wichtig ist uns 
die Qualität - und nicht Quantität 
um jeden Preis. 
Für 2007/08 steht der Gang der 
Gruppe an die Börse an, mit dem 
Ziel, die Nummer fünf in Öster 
reich zu sein. 
Der erste Schritt fiir den Börsen 
gang wird Ende dieses Monats 
vollzogen und zwar mit der Ausga 
be eines Zero-Convertible-Bond 
Uber 500 Millionen Euro unter dem 
Lead der HSBC, London. Die Plat 
zierung wird vorwiegend bei aus 
gewählten institutionellen Kunden 
vorgenommen. 
Mit kontinuierlichem Wachstum 
hat sich die Gruppe in den letzten 
zehn Jahren ja zur achtgrössten 
Bank in Österreich entwickelt und 
zum Marktführer in Serbien und 
Kroatien und hat eine Erfolgsstory 
als ausländische Bank im hart um 
kämpften Maria von Norditalien. 
Das Management rechnet auch für 
2005 mit einer weiteren dynami 
schen Entwicklung. 
! 
ÜNKÜ 

	        

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