Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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MITTWOCH, 22. JUNI 2008 
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Lesermeinung 
WinlM nteM wtar all« durch 
«hm Drtril aaMhnMT 
Gedanken zum Urteil des FL-Landgerichtes 
betreffend unrechtmässigem Erschleichen 
von Sozial- und Arbeitslosengeldern. 
Das zuständige Gericht hat, laut den Be 
richten in unseren Landeszeitungen, einen 
älteren kranken Mann zu einer unbedingten 
Gefängnisstrafe verurteilt, deren Dauer für 
mein Gefühl doch sehr hart ist. Die Richter 
werden sich aber seriös mit diesem Fall be 
schäftigt haben. Selbst halte ich das Vorge 
hen des Angeklagten eher für ein Kavaliers 
delikt, insbesondere, wenn diese litt in unse 
rer Bürokratie Überhaupt ermöglicht wird. 
Werden nicht wir alle durch dieses Urteil 
gefährdet? Das liechtensteinische Staatsein 
kommen wird zu grossen Teilen durch 
Schwarz- und Steuerfluchtgelder erwirt 
schaftet, Die umliegenden Staaten halten 
. dies absolut nicht für Recht. Wir unterstehen 
nun europäischen Gerichten. Da wir alle aus 
nahmslos in grösserem oder kleinerem Rah 
men von diesen Geldern profitiern, besteht 
dann nicht auch die Gefahr, dass wir alle ein 
mal für diese Geldetttwendung anderer Staa 
ten verurteilt werden und vielleicht wir alle 
jährlich einige Zeit hinter Gitter verbringen 
mUssen? 
Warum werden die politischen Verantwort 
lichen, die z. B. nur bei der FL-Telecom- 
Neuausrichtung zwischen 100 - 150 Millio 
nen Franken unserer Steuergelder vernichtet 
haben, nicht auch ähnlich behandelt? Nein, 
viele von ihnen sind heute stolz mit Orden 
geschmückt. Bei ca. 25 000 Franken Scha 
den pro Beteiligten mUssten ca. 400 - 500 
Personen ähnlich hohe Gefängnisstrafen er 
halten. 
Am stärksten stört mich aber der Vergleich 
dieser Sozial-Untat mit der Unterschlagung 
und dem Betrug durch einige Treuhänder 
von vielen Millionen Franken. Hier wurden 
durch unseren Landesherm per Verdikt alle 
Beteiligten begnadigt. Sollte das im Ver 
gleich doch harte Urteil für unseren Sozial- 
Untäter durch alle Instanzen aufrecht erhal 
ten bleiben, wäre das meines Erachtens 
höchst ungerecht. 
Dann wird sich, ähnlich dem «Brandner 
Kaspar» auch unser Landesherr einmal an 
der Himmelspforte verantworten mUssen 
und vermutlich doch einige unangenehme 
Fragen beantworten müssen. 
Hans-Walter Schädler, 
Haus Alpina, Malbun/Triesenberg 
AniMriaing dar Redaktion 
Unter der Rubrik Lesermeinungen veröffent 
lichen wir Meinungen unserer Leserinnen und 
Leser. Wir bitten Sie, die maximale Länge von 
2500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) nicht zu 
überschreiten. Je früher wir die Leserbriefe er 
halten, um so eher erscheinen diese bereits am 
Folgetag. Besten Dank. Die Redaktion 
Auf den Spuren der Silvretta-Rallye Montafon 
GASCHURN - Seit Jahren kom 
men Anfang Juli Oldtimer aus ganz 
Europa in das beschauliche Monta 
fon, um Mensch und Maschine 
währen drei erlebnisreichen Rallye- 
Tagen in der wunderschönen Kulis 
se des Silvrettamassives zu fördern. 
Auf den Spuren derwgrossen» Silv 
retta-Rallye traf sich am letzten 
Freitag eine Gruppe von elf Oldti- 
mer-Teams aus Liechtenstein. In 
genau festgelegten Zeitvorgaben 
waren am Samstag die anspruchs 
volle Strecke Uber die Silvretta 
Hochalpenstrasse, dem Paznauntal 
sowie Uber den Arlbetgpass zu be 
zwingen. Dabei wurden in mehre 
ren Zeitwertungen die Klassiker in 
Hundertstelsekunden Präzision 
Uber die Zeitmesslinien bewegt. 
Steile Kehren im Silbertal sowie ein 
Geschicklichkeits-Parcour waren 
die Herausforderungen am Sonntag. 
Vom Rover Open Tourer Bau 
jahr 1937 bis zum opulenten V8 
Oldsmobile messen sich klassi 
sche Fahrzeuge aus England, 
Deutschland, Frankreich und den 
USA. Als Tages- sowie Gesamtsie 
ger konnte das Team Carmen und 
Zugang zu Medikamen 
ten In Thalland bedroht 
Die Liechtensteinische Gesell 
schaft für Umweltschutz, der Ver 
ein «Welt und Heimat» und die 
Aktion «Wir teilen, das alternative 
Fastenopfer.» appellieren zusam 
men mit der Erklärung von Bern 
und 13 weiteren Nichtregierungs 
organisationen an den Spezialbe- 
richterstatter der UNO für das 
Recht auf Gesundheit. Sie bitten 
ihn um Intervention bei den vier 
Mitgliedstaaten der EFTA 
(Schweiz, Norwegen, Island, 
Liechtenstein). Der Zugang zu er 
schwinglichen Medikamenten in 
Thailand darf nicht eingeschränkt 
werden. 
Mitte September werden die Ver 
handlungen für ein Freihandelsab 
kommen zwischen der Euröpäi- 
; sehen Freihandelsassoziation EF 
TA und Thailand aufgenommen. 
Es besteht die Gefahr, dass die EF- 
TA-Länder Bestimmungen zum 
Geistigen Eigentum in den Vertrag 
einfügen möchten, welche den Zu 
gang zu preisgünstigen Generika- 
Medikamenten in Thailand er 
schweren. Solche Bestimmungen, 
die über das TRIPS-Abkommen 
der WTÖ hinausgehen, wurden be- 
Am Etappen-Start Mbwg Htspttz: das Tagnsiagw-TMRi Georg md Inga Walter mit fem FWrari 3B58T2+2. 
Aladar Vladar auf Citroen DS21 
vom MVCL Präsidenten Heinz 
Beck den Pokal entgegennehmen. 
Für alle Oldtimerfaszinierten bie 
tet sich vor der Haustüre Liechten 
steins bald ein aussergewöhnlicher 
Oldtimer-Anlass zum Staunen und 
Zusehen bei der grossen «Motor- 
Klassik-Silvretta-Rallye» vom 7. 
bis 10. Juli 2005 im Montafon; 
Infos dazu unter www.silvretta- 
classic.de. (PD) 
Forum 
reits in die früheren EFTA-Frei- 
handelsabkommen mit Chile 
(2003), Tunesien (2004) und Liba 
non (2004) eingeführt - letzteres 
ist vergangene Woche vom Liech 
tensteiner Landtag zur Kenntnis 
genommen worden. Angesichts der 
HIV/Aids-Epidemie in Thailand ist 
der günstige Zugang zu Medika 
menten zentral. Zur Zeit leben in 
Thailand 700000 Menschen mit 
HIV/Aids, dies entspricht Uber 1 
Prozent der erwachsenen Bevölke 
rung. 114000 Personen mUssten 
mit antiretroviralen Medikamenten 
behandelt werden, doch nur 50 000 
Personen haben Zugang zu dieser 
Behandlung. 
Bitte um AppaH an EFTA 
In einem Brief vom 20. Juni ru 
fen die Nichtregierungsorgansia- 
tionen (NGOs) den Spezialbericht- 
erstatter der UNO für das Recht 
auf Gesundheit, Paul Hunt, dazu 
auf, einen dringenden Appell an 
die EFTA-Länder zu schicken, da 
mit sie ihre Pflichten bezüglich der 
Menschenrechte in den kommen 
den Verhandlungen wahrnehmen. 
Sie sollen mittels Freihandelsab 
kommen keine strengeren Regeln 
zum Geistigen Eigentum durchset 
zen. Die Möglichkeiten von Thai 
land, die Bevölkerung mit günsti 
gen Medikamenten zu versorgen, 
dürfen nicht eingeschränkt wer 
den. Dies würde das Recht auf Ge 
sundheit der thailändischen Bevöl 
kerung verletzen. Zudem bitten die - 
NGOs den Spezialberichterstatter, 
die EFTA-Länder an ihre Ver 
pflichtung zu erinnern, die Zivil 
gesellschaft bei Verhandlungen im 
Handelsbereich, welche die Men 
schenrechte tangieren, zu infor 
mieren und zu konsultieren. Zur 
Zeit wird der Inhalt dieser Ver 
handlungen erst nach der Unter 
zeichnung der Verträge veröffent 
licht. 
Auch ThaHkyanisatkMMfl 
Am Mittwoch, den 15. Juni, hat 
eine Koalition von thailändischen 
Nichtregierungsorganisationen in 
ähnlicher Weise beim Spezial 
berichterstatter der UNO interve 
niert. Sie bitten ihn, einen dringen 
den Appell an die thailändische 
Regierung zu schicken. Sie sind 
Uber die möglichen Konsequenzen 
für die öffentliche Gesundheit be 
sorgt, welche die Freihandelsver 
träge der Industrieländer (zum Bei 
spiel der EFTA) mit Thailand nach 
sich ziehen. 
EFTAHUHnWartralfan In Vaduz 
Das nächste Treffen der EFTA- 
Minister findet am 27. und 28. Juni 
2005 in Liechtenstein statt. An die- 
senijjreffen soll unter anderem ein 
Freihandelsabkommen mit der süd 
afrikanischen Handelsunion SACU 
unterzeichnet werden. Während 
den Verhandlungen zu diesem Ab 
kommen haben 57 Nichtregie 
rungsorganisationen aus den EF- 
TA-Staaten und aus den SACU- 
Staaten an die zuständigen Minis 
ter der EFTA und der SACU appel 
liert. Gemäss einem Schreiben des 
südafrikanischen Handelsminis 
ters, Mandisi Mpahlwa, an die 
NGOs haben die SACU-Staaten 
die EFTA-Forderungen zum Geis 
tigen Eigentum abgewiesen, wel 
che Uber die Anforderungen des 
WTO TRIPS Abkommens hinaus 
gegangen wären (TRIPS-Plus). Die 
Vertragstexte werden erst nach der 
Unterzeichnung Ende Juni in Va 
duz veröffentlicht. 
Der Brief und weitere Informa 
tionen zum Thema sind auf der 
Website www.lgu.li zu finden. 
Für die unterzeichnenden Orga 
nisationen aus Liechtenstein: 
Regula Mosberger 
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