Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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MITTWOCH, 22. JUNI 2008 
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10 
Kompakt 
CH-AussenhaniM bereits 
Im Mal In Sommerstimmung 
BERN - Der Schweizer Aussenhandel hat 
sich im Mai bereits in Sommerstimmung be 
funden. Dank eines zusätzlichen Arbeitstags, 
einem starken Wachstum bei den chemischen 
Produkten und einem neuerlichen Glanzre 
sultat der Uhrenindustrie legte der Aussen 
handel eindrilcklich zu. Die Handelsbilanz 
wies nach drei Monaten mit eher niedrigen 
Überschüssen im Mai einen kräftigen Aktiv 
saldo von 1,2 Mrd. Fr. aus, wie die Eidg. 
Zollverwaltung und die Oberzolldirektion 
am Dienstag mitteilten. In den ersten fünf 
Monaten 2005 nahmen die Importe nominal 
(+6,9 Prozent) stärker zu als die Exporte 
(+4,2 Prozent). Real stiegen Ein- und Aus 
fuhren praktisch im Gleichschritt. (sda) 
Ert-Plelta: Erbs dürfen 
Schlots nicht verkaufen 
BERN - Die Gläubiger der konkursiten Hu 
go Erb AG können im Streit um das Schloss 
Eugensberg der Erb-Familie einen 
Zwischenerfolg verbuchen. Das Bezirksge 
richt Steckborn TG hat die bisher proviso 
risch verfügten Sicherungsmassnahmen ver 
längert. Das Schloss in Ermatingen TG kann 
damit bis zum Hauptprozess weiterhin nicht 
verkauft, verschenkt, verpfändet oder belas 
tet werden, wie die Konkursverwalterin 
Transliq am Dienstag mitteilte. Zudem wur 
de der Konkursmasse eine Parteienentschä 
digung von 500 000 Franken zugesprochen. 
Der Entscheid kann angefochten und an wei 
tere Instanzen gezogen werden. Transliq 
kämpft daflir, dass das Schloss im Wert von 
rund 40 Millionen Franken in die Konkurs 
masse der Hugo Erb AG überfuhrt wird. Ent 
scheiden wird der Hauptprozess, fUr den es 
bislang aber noch keinen Termin gibt, wie 
Konkursverwalter Kurt Stöckli von Ttansliq 
auf Anfrage sagte. (sda) 
Verpflichtungen der CH-Banken 
gegenüber Syreln abgebaut 
BERN/ZÜRICH - Die Banken in der 
Schweiz haben innert Jahresfrist Verpflichtun 
gen von 5,5 Milliarden Franken gegenüber 
Syrien abgebaut. Zu den Motiven gibt es kei 
ne offiziellen Angaben. Ein Grund könnten 
die US-Sanktionen gegenüber Syrien sein, bei 
denen 2004 die staatliche Commercial Bank 
of Syria auf die schwarze Liste kam. Die mas 
sive Veränderung ist den soeben von der 
Schweizerischen Nationalbank (SNB) veröf 
fentlichten Tabellen Uber die länderweise 
Gliederung der bilanzierten Guthaben und 
Verpflichtungen der Banken zu entnehmen. 
Demnach sind die Verpflichtungen der 106 
von der SNB-Statistik erfassten Banken 
gegenüber Syrien zwischen Ende 2003 und 
Ende 2004 von 14,142 Milliarden Franken auf 
8,598 Milliarden Franken gesunken. Das ent 
spricht einem Rückgang um 39 Prozent (AP) 
Kraftstoff legt kräftig zu 
Benzin und Diesel in der Schwell so teuer wie noch nie 
ZÜRICH/BERN - Dia IMbstaff- 
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und ShaM vartauarn hauta Mttt- 
Rappan pro Utar, «da alna AP- 
Umfrage argab. Bagrflndat wM 
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Die erneute Preissteigerung an der 
Zapfsäule betrifft sowohl Benzin 
Bleifrei 95 und 98 als auch Diesel. 
Sprecher der Mineralölkonzerne 
begründen die Verteuerung mit ge 
stiegenen Prodüktenotierungen und 
einem hohen Dollarkurs. Mit dem 
neuesten Preisaufschlag kostet ein 
Liter Benzin Bleifrei 95 gemäss ei 
ner Statistik des Touring-Clubs 
Schweiz (TCS) neu durchschnitt 
lich 1.54 Franken. Anfang Jahr wa 
ren es noch 1.36 Franken gewesen. 
Der Mittelwert im Jahr 2004 lag bei 
1.41 Franken; 2003 waren es 1.32 
Franken gewesen. 
Ernwittr Anstieg dM 
an den ZapMiilan. 
Benzin und Diesel seien so teuer 
wie nie zuvor, sagte Erich Schwizer 
vom TCS. Er rate den Konsumen 
ten, die Preise der verschiedenen 
Tankstellen zu vergleichen. Ge 
samtschweizerisch gebe es Unter 
schiede von bis zu 20 Rappen pro 
Liter. Allerdings müsse man immer 
auch die Anfahrtskosten zur Tank 
stelle einberechnen. 
Bereits in den vergangenen Wo 
chen sind Treibstoffpreise mehr 
mals angehoben worden. Letzten 
Donnerstag respektive Freitag ver 
teuerten die grossen Mineralölge 
sellschaften den Benzinpreis um 
zwei Rappen pro Liter. Diesel hat 
letztmals Anfang Juni um drei Rap 
pen aufgeschlagen. Laut Schwizer 
ist der Benzinpreis aber in der .Ver 
gangenheit auch mehrmals rasch 
zurückgegangen. Diesmal rechne 
er allerdings nicht mit baldigen 
Preissenkungen, denn die Rohöl 
produkte seien wegen gestiegener 
Nachfrage auf der ganzen Welt 
knapp. (AP) 
LAFV-G astbeitrag 
islamische Kunden als Wachstumssegment 
Von Rolf Pfund, Vorstandsmitglied des Liechtensteinischen Anlagefondsverbands 
Mehr als 300 000 der reichsten 
Menschen, mit einem Privatvermö 
gen von satten 1100 Milliarden. 
Dollar, leben im Nahen Osten. Fast 
85 Prozent sind ausserhalb der Re 
gion angelegt. Dabei sind Investi 
tionen in unmoralisch angesehene 
Unternehmensbereiche wie Glücks 
spiel, Pornographie, Kino, Theater, 
Schweinefleisch, Rüstung und Air 
kohol tabu. Wie funktioniert ein Fi 
nanzsystem, das keine Zinsen er 
laubt? 
Gemäss dem Propheten Moham 
med ist «der Verkauf erlaubt, Zin 
sen aber verboten». Gegen einen 
Handelsgewinn ist jedoch nichts 
einzuwenden. Mohammed wollte 
lediglich die Wucherzinsen verhin 
dern. Ins heutige Finanzsystem 
übertragen, kauft die Bank ein Auto 
oder ein Haus und verkauft es ih 
rem Kunden mit einem Agio oder 
verleast es an ihn für eine bestimm 
te Nutzungsdauer. Selbst grosse In 
vestitionen werden auf diese Weise 
abgewickelt. So schloss die Emira 
tes Airways kürzlich einen Lea 
singvertrag für einen Airbus in der 
Höhe von 112 Millionen Dollar mit 
der Dubai Islamic Bank ab. 
Das Institut of Islamic Banking 
and Insurance in London schätzt, 
dass rund 300 Milliarden US$ in 
Fonds angelegt sind, die nach den 
Regeln des Koran investieren. Die 
weit verbreitete Meinung, dass das 
Islamic Finance nur in muslimi 
schen Staaten boomt, ist ein Miss- 
verständnis. Die Eröffnung der Is 
lamic Bank of Britain im Septem 
ber 2004 in London ist nur ein Bei 
spiel dafür. Ist zu erwarten, dass 
westliche Banken bald standard- 
mässige islamische Finanzprodukte 
anbieten? Ein Blick auf die stren 
gen islamischen Rechtsvorschrif 
ten, die Shariah, lassen daran Zwei 
fel aufkommen. So müssen islami 
sche Finanzprodukte von einem 
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IFAG Institutionelle Fondalettung Aktiengesellschaft 
Dr. Grass-Strasse 6 
9490 Vaduz 
Mitteilung an die Anteilsinhaber des Global Indexed Equity Fund 
Die IFAG Institutionelle Fondsleitung AG, Vaduz als Fondsleitung und die 
Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz als Depotbank des obigen Fonds, 
haben folgende Änderungen, bzw. Ergänzungen beschlossen, welche am 02. 
Juni 2005 von der Finanzmarktaufsicht bewilligt wurden: 
Teil I 
Prospekt 
Seite 2 
Ziff. 3 
Ende 2004 betrugen die eigenen Mittel des LLB-Stammhau- 
868 CHF 1,5 Mrd. 
Seite 2 
Ziff. 5.1 
Vermögensverwattungsentschfidigung: maximal 0.25 % p.a. 
Seite 3 
Ziff. 5.3 
Für die Kosten der Vermögensverwaltung stellt die Fondslei 
tung zu Lasten des Anlagefonds eine Vergütung von maxi 
mal 0.25 % des durchschnittlichen Inventarwertes pro Jahr 
in Rechnung. 
Teil IV 
Bewertung des Fondsvermögens und der Fondsanteile so 
wie Berechnung der Preise für Ausgabe und Rücknahme 
von Fondsanteilen 
Seite 6 
Ziff. 17.1 a 
Für die Vermögensverwaltung des Anlagefonds stellt die 
Fondsleitung zu Lasten des Anlagefonds eine Vergütung 
von jährlich maximal 0.25% des durchschnittlichen Inven 
tarwerts des Fondsvermögens in Rechnung, die pro rata 
tempori8 Jeweils am Quartalsende erhoben wird. 
Dieser Prospekt mit Anlagereglement ist am 02. Juni 2008 yon der Finanz 
marktaufsicht (FMA), Vaduz, bewilligt worden und ersetzt den Prospekt mit 
Anlagereglement vom 10. Februar 2005. Die Regierung des Fürstentums 
Liechtenstein hat dem Anlagefonds am 24. August 2004 die Konzession er 
teilt Mit diesem Datum wurde der Anlagefonds gegründet. 
Wir weisen die Anleger darauf hin, dass sie die Auszahlung der Anteile in 
bar verfangen können (Art. 5 Abs. 2IUG) 
Shariah-Gremium abgesegnet wer 
den. 
Aktienfonds, wie der Noriba 
(arabisch für «Zugewinn») Global 
Ecjuity Fund orientiert sich an isla 
mischen Indizes als Benchmark. 
Der Dow Jones Islamic Market In 
dex ist ein Welt-Index und umfasst 
momentan 1850 Aktien darunter 
SAP, Coca-Cola oder Johnson& 
Johnson. Deren Zusammensetzung 
wird von einem sechsköpfigen Gre 
mium kontrolliert. So ist es durch 
aus möglich, dass Unternehmen, 
welche neu in so genannte unmora 
lische Bereiche investieren, wieder 
ausgeschlossen werden. 
Allen Beratern, welche jetzt neu 
es Potenzial geortet haben, sei ge 
sagt, dass ein konventioneller 
Fonds durchaus Shariah konform 
umgestaltet werden kann. Jedoch 
müssen gewisse Vorschriften be 
achtet werden. So gelten z.B. 
Short-Selling und Daytrading als 
unislamisch. Dividenden werden 
grundsätzlich reinvestiert, da sie als 
Zinsertrag gelten. Die Islamic 
Bonds werden zinsfrei (wie Zero- 
bonds) ausgegeben und mit einer 
endfälligen Auszahlung der kumu 
lierten Coupons das Zinsverbot ele 
gant umgangen. 
Tatsächlich haben auch schon 
westliche Schuldner ihre Fühler 
nach islamischen Gläubigem aus 
gestreckt. Das deutsche Bundes 
land Sachsen-Anhalt leiht sich seit 
August 2004 mit einem an der Lu 
xemburger Börse notierten Zero- 
bond 100 Mio. Euro von arabi 
schen Investoren. Die bislang 
grösste Anleihe'mit einem Volumen 
von 750 Millionen Euro wurde, 
Mitte September 2004 vom Emirat 
Dubai emittiert, um den Ausbau 
des Dubai International Airport zu 
finanzieren. 
Der globale Markt für Islamic Fi-, 
nance umfasst etwa 300 Milliarden 
Dollar. Das Volumen scheint gross, 
jedoch warnen die Experten vor 
überzogenem Optimismus. Zwar 
zählt die islamische Gemeinde 1,2 
Milliarden Menschen weltweit, 
doch befindet sich die Mehrheit der 
islamischen Länder im Entwick 
lungsstadium. Schätzungen gehen 
davon aus, dass der Markt mit etwa 
15 Prozent p.a. wächst. Kein Wun 
der, dass immer neue Finanzinstitu 
te aus Sri Lanka oder über E-Ban- 
king wie Pilze aus dem Boden 
schiessen. 
Ob und in welcher Art die islami 
schen Kunden ein Potenzial dar 
stellen, muss eine Fondsgesell 
schaft sorgfältig abklären, ebenso 
wie ein Anleger, welcher in ent 
sprechende Fonds investieren will. 
Aber das ist keine neue Weisheit 
des Propheten Mohammed. 
Verfasser: Rolf Pfund, Vorstands 
mitglied des LAFV Liechtensteini 
schen Anlagefondsverbands 
Die alleinige inhaltliche Verant 
wortung für diesen Beitrag liegt 
beim Verfasser. 
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WMS Trinlty Fund - Mitteilung an dl« Anteilinhaber 
Die IFM Independent Fund Management AG als Fondsleitung und die 
Liechtensteinische Landesbank AQ als Depotbank haben beschlossen, den 
WMS Trinity Fund durch Kündigung der Kollektivtreuhänderschaft und unter 
Einhaltung der einmonatigen Kündigungsfrist per 15. Juli 2005 aufzulösen. 
Im Zusammenhang mit dieser Auflösung weisen wir die Anleger des WMS 
Trinity Fund auf folgendes hin: 
Der Handel mit Anteilen des WMS Trinity Fund wird aufgrund des geringen 
Fondsvolumens sofort eingestellt. Es werden daher keine Anteile mehr aus-ge- 
geben, bzw. zurückgenommen. 
Die Auszahlung des Liquidatlonseriöses an die Anleger des WMS Trinity Fund 
erfolgt, nach vorgängiger Genehmigung durch die Finanzmarktaufsicht (FMA), 
frühestens am 18. Juli 2005. Die Höhe des Uquidationsertöses pro Anteil sowie 
das Auszahlungsverfahren werden im Publikationsorgan des Anlagefonds vor 
der Liquidationsauszahlung veröffentlicht. 
Vaduz, 15. Juni 2005 
IFM independent Fund Management AG 
Austrasse 9,9490 Vaduz
	        

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