Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

twmt 
VOLKS 
BLATT 
DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
MONTAG, 20. JUNI 2005 
SEITE 19 
Vernissage 
Wie Gastronomin 
Claudia Zechner zum 
Malen gekommen ist 
und wo sie derzeit aus 
stellt. 20 
Konzert 
Was die SchUler/-innen 
der Musikschule an ih 
rem Abschlusskonzert 
in Triesen am Freitag 
geboten haben. 20 
Premiere 
Welchen Anklang die 
Premiere des Musicals 
«Prophets» am 
Samstag in Balzers ge 
funden hat. 21 
Garten 
Welche Tipps und 
Tricks für den Garten 
der Fachmann heute 
auf der Gartenseite 
verrät. 22 
volks 
BLATT 
news i Sprungbrett für die Karriere 
Eleganz und Lsidcnsdiaft 
SCHAAN - Die 20 Jungen | 
Tlnzerlnnen und Tänzer dar «Junier 
Company» zeigten apaimamla Cheree- 
stirke, Perfektion und Hagau. Na 
künatteitelie Leitung ablag Malau Fena- 
ipofctakei «an Theater am Hrchplatz in 
Schaan. 
Die Mitwirkenden sind junge, professionelle 
Tänzerinnen und Tänzer auf dem Sprung ins 
Berufsleben. Die Choreografen Jacqueline 
Beck, Franz Brodmann und Jochen Hek- 
kmann haben es sich zur Aufgabe gemacht, 
die jungen Tanztaiente mit eigens fUr sie 
kreierten Choreografien individuell zu för 
dern. Das Pilotprojekt «Performance Year» 
wurde 1997 ins Leben gerufen und ist ein 
malig in der europäischen Kulturlandschaft; 
ein Praktikumsjahr, das jungen Talenten den 
Sprung ins Berufsleben erleichtem soll. Die 
«Cinevox Junior Company» versteht sich als 
logische Erweiterung des «Performance Ye 
ar». Nach Abschluss des einjährigen «Perfor 
mance Year» haben erfolgreiche Praktikan 
ten die Chance, in die «Cinevox Junior Com 
pany» einzutreten. 
Abschlusskonzert der Podium-Reihe im Rathausseal 
Die talentierte Gruppe ist sehr bunt: 
Schweiz, Deutschland, Frankreich, Griechen 
land, Portugal, Bulgarien, Serbien, USA, Au 
stralien, Japan, Indien, Kuba und Mexico trai 
nieren und (»oben im Cinevox Theater in 
Neuhausen am Rheinfall. Das legendäre Ci 
nevox wurde 19S7 vom berühmten Bildhauer 
und Architekten Max Bill erbaut. 
Ebenso vielfältig und exotisch wie die jun 
gen Tänzerinnen und Tänzer aus aller Welt, 
waren auch die Musikstücke und Choreogra 
fien, welche die jungen Talente mit «dance 
for all» im Rathaus-Saal zeigten. Egal ob So 
lo, Paar oder in der Gruppe, perfekte Bewe 
gungen, ausdrucksstarke Mimik und elegan 
te Figuren zogen sich konstant durch das ein- 
stiindige Programm und begeisterten so das 
Publikum. Auch das schlichte «Bühnenbild», 
ein dunkler Vorhang und Boden, steuerten 
zum Erfolg der Darbietung bei. Denn die Zu 
schauer wurden von nichts abgelenkt und 
konnten so die Harmonie zwischen den 
schlicht gehaltenen, bunten Kostümen und 
den Tänzen selbst gemessen. Weitere Vor 
stellungen von «dance for all» gibt es am 22. 
und 23. Juni im Theater Rigiblick in Zürich. 
Ein Besuch des Tanzspektakels lohnt sich, 
denn die jungen Talente sind schon jetzt, ob 
wohl sie noch am Anfang ihrer beruflichen 
Karriere stehen, grosse Tänzerinnen und 
Tänzer. 
VADUZ- Rlr dia Juiy sei dar Fall 
Mar gawasan, sa Ihr MartHzan- 
dar Brazlano Mandezzi, und 
man habe sich Mimen weniger 
Mhmtan geeinigt. I. K. H. Erb- 
prinzeasln Sophie von und zu 
Liechtenstein überreichte am 
Samttag am Abschluashonzert 
den Podium-Preis dem ArTbn- 
Quartett, Maximilian Mischer, 
Anna Maria Hepberger, Stefan 
Blaus und Sayaka Sakurai. 
«fcmUHfltr 
Mit dem Abschlusskonzert und der 
Übergabe der Preisurkunden durch 
1. K. H. Erbprinzessin Sophie von 
und zu Liechtenstein, Patronin der 
Podium-Reihe, ging am Samstag 
die dritte Podium-Saison zu Ende. 
TaK-Intendant Georg Rootering 
dankte insbesondere der Mäzenin 
Lotte Schwarz für ihr Engagement 
und erinnerte in diesem Zusamm- 
menhang an ihre Auszeichnung mit 
einem Orden auf Schloss Vaduz vor 
wenigen Tagen. Auch in der «drit 
ten, sehr erfolgreichen, Saison» ha 
be man an diesem «Forum für jun 
ge Musikschaffenden aus der Re 
gion eine Fülle hervorragender 
Konzerte erlebt». 
Das ArTon-Quartett, ausgezeich 
nete fUr seine «hohe Professiona 
lität und nuancenreiche Interpreta 
tion», spielte nochmals das von Da 
vid Sontön-Caflisch komponierte, 
heftig beginnende und lethargisch 
auslaufende «Roulette», wobei an 
statt der hochschwangeren Marian 
ne Richter-BUtler der Komponist 
selbst die erste Geige spielte. 
Maximilian Näscher (Vibraphon) 
und Anna Maria Hepberger (Ma- 
rimbaphon) boten je ein SolostUck 
aus ihrem gefeierten Konzert vom 
Februar. Für ihre «hohe künstleri 
sche und musikalische Qualität» 
wurden der Violinist Stefan Glaus 
und die Pianistin Sakaya Sakurai 
ausgezeichnet. Aus Wunsch von 
Lotte Schwarz spielte sie Edward 
Elgars «Salut d'amour» und als 
Hommage an die Erbprinzessin den 
«Czardas» von Vittorio Monti. 
Auch zwei «Förderpreise» wur 
den vergeben. Der Klarinettist 
Marco Walser nahm in Stellvertre 
tung seiner verhinderten Ensem 
blekollegen den Preis für das Holz 
bläserquintett Liechtenstein-Vor-: 
arlberg entgegen. In Anerkennung 
seines «vielversprechenden Ta 
lents» wurde der Organist Moses 
Kobelt, der erst vor kurzem in Lu- 
zern vom Fach Cembalo auf Orgel 
umgestiegen ist, mit einem weiteren 
«Förderpreis» ausgezeichnet. Sein 
Konzert im Mai war das erste Po- 
dium-Konzert gewesen, das nicht im 
Radiaussaal, sondern in derTHesner 
Pfarrkirche stattgefunden hatte. Für 
Kobelts musikalisches Dankeschön 
am Samstag hatte die Musikschule 
ein Oigelpositiv aus Eschen bereit 
gestellt. 
Big-Band-Sound im Städtle 
Jazz und Blues im Hof mit der Big Band Liechtenstein 
VADUZ - «Wann es nicht awbigt 
ist lewrteie aMaa Aicha» ver 
kündet die Big Band Liechten 
stein auf ihrer Homepage. Un- 
VM«RInM|P1ISR9 Mimn Ulf 
dia IHHina vaNer Muattar. zu- 
friedene Qeilchter unter den 
stürmischen Royal Funk Force. 
1 
«Chicken Wraps», «Vegetable 
Wraps» und die eigens kreierte 
«Jazz-Wurst» fielen erprobten Jazz 
und Blues im Hof-Besuchem zu 
nächst ins Auge. Dann die riesige 
Bühne, die in der Tat an Open Air-. 
Standards erinnerte, natürlich wie 
immer im so genannten LLB- 
Innenhof erbaut. Das erste Konzert 
der diesjährigen Serie hatte aller 
dings noch wesentlich Erfreuliche 
res zu bieten. Zunächst einige ein 
leitende Worte des Vertreters der 
Landesbank, bekanntlich Haupt 
sponsor der Veranstaltung. Dann 
konnte endlich Benno Marxer, Lei 
ter und Dirigent der Band Überneh 
men: Ein recht heiterer Mensch, 
ständig um die Gunst des Publi 
kums bemüht, mit einer niedlichen 
Fröhlichkeit versehen. Seine Lei 
denschaft zur Musik war während 
des Auftritts deutlich spürbar, die 
Bandmitglieder folgten diesem 
Beispiel und entlockten ihren In 
strumenten ungeahnte Klangmus 
ter, Melodien und Töne. Diesen 
Eindruck konnte man als Laie zu 
mindest gewinnen. Die Big Band 
Liechtenstein ist eine erfahrene 
Truppe, die ihren ersten Konzert 
aufbi tt 1984 feiern konnte. Zwei 
Darbietungen am Jazz Festival 
Montreux sprechen für sich; die 
Band wird natürlich von Zeit zu 
Zeit neu besetzt und veröffentlichte 
bereits verschiedene Tonträger. Der 
Funky-Groove Titel «Mohave Break- 
down», «Hot It Up» und «Big Brui- 
ser» waren die ersten Highlights 
des Auftritts im Städtle. Jazz, Funk 
und verschiedene Soli am Bariton- 
Sax, Tenor-Sax, am Keyboard und 
an der Gitarre bildeten die Grund 
steine von intensiven Klangwelten 
oder ganz einfach Ausdruck einer 
gewissen Leichtigkeit des Seins. 
Um drei Namen zu nennen, werfen 
wir einen Blick auf auffällige Ak 
teure des Spektakels: Roland 
Schwendener am Keyboard, der 
Guitarnst Helmut Wetschko und 
Kart Marxer am Bariton-Sax sta 
chen von Zeit zu Zeit besonders 
hervor. Tatsächlich war es aber das 
intensive Zusammenwirken der 
Sax-, Trompeten-, Posaunen- und 
Rhythmusgruppen - der gesamten 
Band also - die dem Sound den 
Flair gaben. Verschiedene Interpre 
tationen von Gordon Goodwin-Ma- 
terial, ein Beitrag zum «echten Hip 
Hop» - wie Benno Marxer erklärte 
- und eine heftige Sala«-Zugabe 
waren die weiteten Höhepunkte des 
Konzerts. Für Benno Marxer wars 
dann an der Zeit selbst zur Posaune 
zu greifen und mit der «Royal FUnk 
Force» dm Abend abzurunden. 
Falsch, von abrunden Jwn nicht' 
die Rede sein, es handelte sich eher 
um einen Kraftakt der ehemaligen 
Workshopband; ein Aufbegehren 
und Abtauchen in Funk-, Latin- 
und Hip-Hop-Eigenkompositionen. 

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