Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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SAM8TAQ, IS. JUNI 200S ^WIRTSCHAFT 14 
Kompakt 
Opal Mimlrtthn 
ertiitt Zuschlag 
LAFV-G ASTBEITRAG 
RÜSSELSHEIM - Opel wird künftig in 
RUsselsheim bei Frankfurt alle Kompaktwa 
gen (Astra-Klasse) des Mutterkonzerns Ge 
neral Motors entwickeln. 
Das Internationale Entwicklungszentrum 
ITEZ mit 7000 Mitarbeitern habe den Zu 
schlag erhalten, sagte ein Opel-Sprecher ges 
tern nach einer Sitzung des Verwaltungsra 
tes. Interne Konkurrenten waren Standorte in 
Asien und den USA. Die Entscheidung ist 
Teil des Opel-Sanierungsprogramms, das ei 
nen Abbau von 9000 Stellen bis 2007 vor 
sieht. (sda) 
USHLetatungstRlIaiizileflztt 
auf Rakonlitivaau 
WASHINGTON - Das Defizit in der US- 
Leistungsbilanz ist im ersten Quartal 2005 
stärker als erwartet gestiegen und hat ein 
neues Rekordhoch erreicht. 
Der Fehlbetrag kletterte auf 193,05 Mrd. 
Dollar. Im vierten Quartal 2004 hatte es revi 
diert 188,36 Mrd. Dollar betragen, wie das 
US-Handelsministerium am Freitag in Wa 
shington mitteilte. Analysten hatten im 
Schnitt mit einem geringeren Zuwachs auf 
190 Mrd. Dollar gerechnet. (sda) 
Krise in der Hedge-Fund-Industrie? 
Gattbeitrag von Adrian Morger, IFOS Internationale Fonds Service AG 
Mischung der Strategien verhin- men an, was evtl. nochmals einen rerseits würden auch positive Über- 
Von einer Hedge-Fund-Krise kann 
nicht gesprochen werden. Die 
Schwierigkeiten im März und April 
2005 betreffen nicht die ganze In 
dustrie, sondern «nur» einzelne 
Strategien. In den betreffenden 
Strategien kamen einige Hedge 
Funds stark unter Druck und ein 
zelne mussten auch zweistellige 
Kursverluste melden. Solche 
Marktsituationen bringen jedoch 
auch neue Investment-Möglichkei- 
ten für die flexiblen Investment- 
Strategien. 
Per Ende April 2005 sind unsere 
beiden VP Bank Alternative Fund 
of Hedge Funds geringfügig im 
Minus, was nicht zufrieden stel 
lend ist. In der Vergangenheit gab 
es bei Hedge Funds jedoch auch 
schon solche Phasen. Positiv zu 
erwähnen ist, dass nach solchen 
Phasen vielfach Uberdurchschnitt 
liche Monate folgten. In Zeiten 
von Marktunsicherheiten bewährt 
sich Diversifikation. Unsere bei 
den Fund of Hedge Funds konnten 
höhere Verluste dank der guten 
dem. 
: Grat* AufMIungMt 
Im Mai und Juni 2005 
Im Laufe des Monats Mai hat 
sich die Lage an den Hedge-Fund- 
Märkten etwas beruhigt. Die Fonds 
im Bereich «Convertible Arbitra 
ge» und «Kredit» konnten einen 
grossen Teil ihrer verbuchten 
Verluste der ersten beiden Wochen 
im Mai wieder gutmachen. Die Ak 
tienmärkte haben sich im Mai er 
holt, was unseren Long/Short Equi- 
ty-Managem zugute kam. In den 
ersten Tagen im Juni hat sich die 
Erholung fortgesetzt. Vor allem die 
Convertible Arbitrage-Manager 
konnten seit Mitte Mai 2005 Kurs 
gewinne erzielen, nachdem neue 
Marktteilnehmer die zum Teil «bil 
ligen» Convertibles kauften. Zu 
sätzlich haben die Rücknahmen ab 
genommen und einige Investoren 
haben ihre Verkaufsaufträge sogar 
zurückgezogen. Per Ende Juni ste 
hen jedoch noch einige RUcknah- 
Dämpfer in dieser Strategie geben 
kann. Die PaniVVerkäufe scheinen 
jedoch vorbei zu sein. Wir erwarten' 
für diese Strategie Uberdurch 
schnittliche Renditen für die nächs 
ten Monate, weil einige Converti 
ble Bonds klar unter dem theoreti 
sch«» Wert notieren. Wir werden 
evtl. die Gewichtung in dieser Stra 
tegie per Ende Juni 2005 erhöhen. 
Was können wir für das zweite 
Halbjahr 2005 erwarten? Die Wirt 
schaftsdaten der letzten Wochen 
geben kein klares Signal und des 
halb halten sich viele Investoren 
zurück - die Handelsaktivität ist 
deshalb sehr klein. Aufgrund dieser 
Unsicherheit haben viele Hedge 
Funds ihr Risiko heruntergefahren 
und warten nun auf neue Invest- 
ment-Oppoitunitäten. 
Sollten die moderaten Erwartun 
gen bezüglich Wirtschaftsentwick 
lung enttäuscht werden, sind heftige 
Marktreaktionen wahrscheinlich. 
Dies wäre für Hedge-Fund-Mana- 
ger ein gutes Maiktumfeld. Ande- 
Nachrichten 
Garmanwings bestellt 
18 Airbus A319 
FRANKFURT - Die Billigflugge 
sellschaft Germanwings hat 18 
Maschinen vom typ Airbus A319 
bestellt Hinzu kommt die Option 
auf zwölf weitere Maschinen, teil 
ten Airbus und Germanwings ges 
tern mit Germanwings, eine Toch 
ter der Lufthansa-Beteiligung Eu- 
rowings, verfügt bisher Uber 20 
Flugzeuge. (sda) 
Kritik an Smart 
STUTTGART - Der Daimler 
Chrysler-Betriebsrat hat gestern 
das Vorge 
hen der 
Konzern 
führung 
beim Stel 
lenabbau 
bei der 
Kleinwagentochter Smart kritisiert. 
Betriebsratschef Eri6h Klemm sag- 
raschungen maikante Umschich 
tungen auslösen und die langfristi 
gen Renditen nach oben treiben. 
Auch dieses Szenario böte den Hed 
ge Funds reichlich Nahrung. 
Hedge Funds schützen in der Re 
gel das Kapital bei unsicheren 
Märkten besser als long-only Stra 
tegien. Wir sind weiterhin über 
zeugt, dass Hedge Funds - trotz 
kurzfristigen Turbulenzen - lang 
fristig eine gute Ergänzung zu tra 
ditionellen Anlagen sind. Es wird 
jedoch auch in Zukunft wieder Pha 
sen geben, wo die Performance von 
Hedge Funds unterdurchschnittlich 
sein wird - die Chancen dieser An 
lagekategorie überwiegen jedoch 
aus unserer Sicht 
Verfasser: Adrian Morger, Fund Ma 
nager Alternative Anlagen, IFOS 
Internationale Fonds Service AG. 
Die alleinige inhaltliche Verant 
wortung für diesen Beitrag liegt 
beim Verfasser. 
te in Stuttgart, es sei Überraschend 
und für den Konzern nicht ange 
messen, dass Mitarbeitern mit sehr 
langer Betriebszugehörigkeit und 
älteren Beschäftigten ein Aufhe 
bungsvertrag vorgelegt werde. 
«Wir appellieren an das Unterneh 
men, hier soziale Verantwortung zu 
zeigen.» (AP) 
ANZEIOE 

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Auf der Suche nach neuen Orten religiöser Erfahrung 
So wie die Menschen heute gcni unterschiedliche Lebensformen und Lebensstile praktizieren, 
wird **cb Religion immer mehr tu einer Smhe der eigenen Entscheidung. D*bei bietet sich 
etne Puhl mts einer oft verwirfenden Fülle von sieb widersprechenden Angeboten* Zugleich 
ist diese nene Freiheit mit dem Zwung tm persönlichen Entscheidungen verbunden. 
Besonders deutlich werden die neuen 
Lebensmuster im Verhältnis der Men 
schen zueinander: in der Beziehung der 
Eltern zu ihren Kindern, in der Ehe oder 
Lebensgemeinschaft und nicht zuletzt in 
der Sexualität. Früher war die Form der 
Liebe das Vorgegebene, heute ist die 
Liebe auf der Suche nach ihrer Form. Das 
Zusammenspiel von Mann und Frau 
muss immer wieder neu ausgehandelt 
werden: Im Erwerbsleben gelten als 
Werte zunehmend Leistung und Kon 
kurrenz; in der Familie sind es dagegen 
Vertrauen und Dasein für einander. 
Neue religiöse Vfetfatt 
Religiöse Themen werden in diesem 
Zusammenhang bedeutsam, wenn sie 
mit der eigenen Erfahrung zu tun haben. 
Auch wenn die Mitgliederzahlen der 
Kirchen zurück gehen, ist Religion nicht 
im Verschwinden begriffen; sie hat nur 
andere Formen angenommen. Innerhalb 
wie ausserhalb der Kirchen begegnen 
wir einem bislang unbekannten Aus- 
mass an religiöser Vielfalt. 
Diese individuelle Wahl in der Ausübung 
religiöser Aktivitäten, aber auch die zu 
nehmende Mobilität vieler Menschen 
löst die herkömmliche Zugehörigkeit zu 
einer Pfarrei ab. Der Lebensraum und die 
Pfarrgemeinde decken sich immer weni 
ger. Die Pfarrgemeinde ist von einem 
integrierenden Ort zu einem von vielen 
möglichen religiösen Orten geworden 
und nicht mehr der Mittelpunkt der per 
sönlichen Religion. Die individuell 
gefundene Beziehung zu Gott ist mass 
gebend für die Wahl der «passenden» 
Pfarrgemeinde; die «nicht passende» 
wird verworfen. 
Vielfalt ah Chance 
Dadurch steigt aber die Wahrschein 
lichkeit, dass in vielen Gemeinden be 
stimmte Menschentypen und Gemein 
schaften gar nicht mehr vorkommen und 
die religiöse Vielfalt verkümmert. Dies 
mag eine der vielen Ursachen dafür sein, 
dass sich Menschen aus dem kirchlichen 
Leben verabschieden. Andererseits kann 
es aber auch zu einer Auffächerung in 
verschiedene Gemeindemilieus führen. 
Als Folge davon werden andere kirchli 
che Lebensräume, wie Bildungszentren, 
Klöster und alternative spirituelle Ange 
bote, an Bedeutung gewinnen. 
Es wird wichtig, über die Ortsgemeinde 
hinaus zu denken. Durch arbeitsteilige 
Zusammenarbeit und Vernetzung bieten 
Pfarreien nicht mehr allen alles an, son 
dern bestimmten vieles. Die Zukunfts 
fähigkeit der Kirche hängt ganz ent 
scheidend davon ab, ob christlicher 
Glaube in seiner Lebensbedeutsamkeit 
entdeckt und erlebt werden kann. Dazu 
müssen sich unsere Pfarreien weiterent 
wickeln: Es braucht neue Orte kirchlicher 
Begegnung und Erfahrung. 
Der Verein für eine offene Kirche ver 
sucht, solche Orte anzubieten: Gottes 
dienste im Kloster St. Elisabeth, Firm 
vorbereitung, kreativer Glaubensweg, 
Vorträge und Veranstaltungen. 
{Nach Christoph Gellner in tferment», 112005) 
Die Gottesdienste im Kloster 5t. Elisabeth finden regen Zuspruch. 
Kurz notiert 
Firmung in Einsiedeln 
Bereits zum zweiten Mal hat der Verein 
für eine offene Kirche in Zusammenar 
beit mit dem Kloster St. Elisabeth eine 
alternative Firmvorbereitung angeboten. 
Sie stand unter dem Thema «In Gott ver 
wurzelt» und wurde von 24 Kindern 
besucht. Sie werden morgen Sonntag im 
Kloster Einsiedeln von Bischof Erwin 
Kräutler gefirmt. In ihrer Freizeit haben 
die Firmlinge Bastelarbeiten* hergestellt 
und Kuchen gebacken, die an Pfingsten 
nach dem Gottesdienst im Kloster St, 
Elisabeth verkauft wurden. Der Erlös von 
2*334 Franken Wird vom LED verdoppelt 
und kommt einem Projekt von Bischof 
Kräutler in Brasilien zugute. 
Zukunftswerkstatt 
für eine offene Kirche 
Der Verein für eine offene Kirche führt 
am 2. Juli von 13.30 bis 17.30 Uhr im 
Kloster St. Elisabeth eine Zukunftswerk 
statt durch, bei der die Teilnehmenden 
• die Defizite in der heutigen Seelsorge 
ermitteln sowie ihre Wünsche und Be 
dürfnisse erfassen und 
• Elemente eines künftigen pastoralen 
Angebots des Vereins für eine offene 
Kirche sammeln sollen. 
Männer und Frauen, denen eine lebendi 
ge, offene und von allen getragene Kir 
che ein Anliegen ist, sind aufgerufen, bei 
dieser Zukunftswerkstatt teilzunehmen. 
Anmeldungen bitte zu Bürozeiten bei 
Telefon 232 30 28 (Mediateam AG) oder 
bei verein®offenekirche.li.
	        

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