Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)


VOLKS 
BLATT 
ANZEIOE 
DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
mittwoch, 8. juni 2005 
Schlager 
des Tages 
Weshalb Griechenland 
das WM-Qualispiel ge 
gen die Ukraine gewin 
nen muss. 16 
blatt IN EWS 
Rücktrtttswelle bei ManU 
FUSSBALL - Manchesters neuer Mehrheits 
aktionär Malcolm Glazer hat drei seiner Söh 
ne in der Geschäftsleitung der United einge 
setzt. Joel, Bryan und Avram Glazer erhielten 
Direktorenposten. Gleichzeitig trat Präsident 
Roy Gardner zusammen mit zwei weiteren 
Vertretern der alten Führungscrew zurück, (si) 
Ismael von Werder zu Bayern 
FUSSBALL - Der Wechsel des französi 
schen Verteidigers Valerien Ismael von Wer- 
! der Bremen zum Double-Gewinner Bayern 
München ist fix. Uli Hoeness liess sich in der 
Bild-Zeitung zitieren, wonach Ismael «viel 
billiger als zehn Millionen Euro» sei. (si) 
Peles Sohn verhaftet 
ALLGEMEIN - Edson «Edinho» do Nasci- 
mento, der einzige Sohn der früheren brasilia 
nischen Fussball-Legende Pele, ist zusammen 
mit 20 weiteren Personen in der Hafenstadt 
Santos verhaftet worden. Die Gruppe soll in 
Drogengeschäfte verwickelt gewesen sein. 
Der grösste Erfolg Edinhos als Fussballer war 
1995 der Vizemeistertitel mit Santos. (si) 
Wildcard für Phlllppoussis 
TENNIS - Der Australier Mark Philippous- 
sis hat für das Grand-Slam-Turnier in Wim 
bledon (20. Juni - 3. Juli) eine Wildcard er 
halten. Der 29-Jährige, in der Weltrangliste 
wegen verschiedenen Verletzungen auf Platz 
189 zurückgefallen, war vor zwei Jahren bis 
in den Final vorgerückt, den er gegen Roger 
Federer in drei Sätzen verlor. (si) 
New Yorks Chancen gesunken 
OLYMPIA - New Yorks Kandidatur zur Aus 
tragung der Olympischen Spiele 2012 hat ei 
nen herben Rückschlag erlitten. Einen Monat 
vor der Wahl des IOC wurde in Manhattan das 
1,9-Milliarden-Dollar-Projekt für ein neues 
* Stadion von der lokalen Finanzkommission 
"verworfen. Die seit Monaten von Bürgeriniti 
ativen bekämpfte Sportstätte galt als eine jener 
Voraussetzungen dafür, dass die Spiele am 
Hudson River stattfinden können. (si) 
volks 
BLATT 
REKORD 
Rekordsieger fährt weiter 
RALLYE - Der 
zweifache Ral 
lye-Weltmeister 
Carlos Sainz hat 
einer Verlänge 
rung seines Co 
mebacks um ein 
Rennen zuge 
stimmt. Der Spa 
nier, der am Wo 
chenende in der 
Türkei Vierter geworden war, soll auch beim 
nächsten WM-Lauf in Griechenland (24. - 
26. Juni) an den Start gehen. Danach will 
Sainz, der im Vorjahr nach 18 Jahren zu 
rückgetreten war und mit 193 WM-Starts 
und 26 Siegen einsamer Rekordhalter ist, 
seine Karriere aber endgültig beenden, (si) 
Rückkehrer 
des Tages 
Weshalb FC-Vaduz- 
Trainer Weller wieder 
auf Jussi Nuorela zu 
rückgreifen kann. j 
Hoffnung 
des Tages 
Weshalb Liverpool wei 
ter auf eine Champions- 
League-Teilnahme hof 
fen darf. -J1 
seite 15 
Mühe 
des Tages 
Gegen wen Roger Fe 
derer in Halle am Ran 
de einer Niederlage 
stand. 
18 
Mächtig Dampf machen 
Liechtensteiner IMationalteam kämpft heute in Riga um WM-Quali-Punkte 
RIGA - Heute um 17.30 Uhr 
(MEZ) beginnt dar zweite Auf 
tritt dar Liechtensteiner Fuss- 
ball-Nationalmannschaft bei Ih 
rer «Baitiktournee». Nach dar 
Niederlage gegen Estland will 
sich die LFV-Auswahl gegan 
Lettland in Riga von ihrer bes 
seren Seite zeigen und Im Sta 
dien Skonto Ihr gesamtes Leis 
tungspotenzial abrufen. 
«H«tn* ttchb—r. mm 
Die mentale Frische sei zurück und 
er blicke dem WM-Ausscheidungs- 
spiel gegen Lettland optimistisch 
entgegen, sagte Martin Andermatt 
nach dem gestrigen Abschlusstrai 
ning in Riga. Aber auch die Tatsa 
che, dass die angeschlagenen Mar 
tin Telser und Fabio D'Elia zur Ver 
fügung stehen und somit in der Ab 
wehrreihe keine Umstellungen vor 
genommen werden müssen, stimm 
ten den LFV-Trainer zuversichtlich. 
Wer für den suspendierten Andre 
as Gerster die Stiefel schnüren darf, 
wollte Andermatt noch nicht zu 
hundert Prozent aufdecken, doch 
beim Training war zu erkennen, 
dass heute wohl Ronny Büchel zum 
Zug kommen wird. «Er ist kopfball- 
stark, kann im Abschluss mit nach 
vorne rücken und gibt immer alles 
bis er nicht mehr kann. Ronny hat 
eine hervorragende Einstellung», 
lobte der Schweizer Chef, der sich 
aber auch von der Trainingsleistung 
von Martin Büchel angetan zeigte: 
«Er und Franz-Josef Vogt, der eine 
Spezialaufgabe übernehmen könn 
te, sind mögliche Kandidaten.» 
Gegner früher stören 
Gegenüber dem Esten-Spiel hat 
sich Andermatt eine etwas andere 
Taktik zurechtgelegt. Besonders 
das Mittelfeld soll die Angriffsaus- 
lösung des Gegners noch früher 
stören und Mario Frick wird etwas 
Marth» AaJermatt wertewgt wen sahen Beton» heute ein intichle—«m AHrate» als haha 8:2 gegen liMaad. 
weiter in der Spitze agieren: «Wir 
müssen bereits in der Anfangsphase 
die l:l-Situationen suchen und 
dürfen nicht zulassen, dass sie in 
aller Ruhe lange Bälle auf ihren 
Superstar Verpakovskis schlagen - 
das wäre dann sehr gefährlich.» 
Schwächen hat der Nationaltrai 
ner in der lettischen Defensive aus 
gemacht, die auch bei der 0:2- 
Niederlage gegen Russland einen 
alles andere als sattelfesten Ein 
druck hinterliess. Besonders in der 
Innenverteidigung geriet Smimovs 
einige Male ins Schwimmen und da 
fordert Andermatt, dass seine Jungs 
von Beginn an mächtig Dampf ma 
chen und keine Sicherheit beim 
Gegner aufkommen lassen. 
Damit man selbst gegen die 
schnellen Stürmer bestehen kann, 
stand gestern noch ein Spezialtrai- 
ning für Liechtensteins «Torever 
hinderer» auf dem Programm. 
«Unsere Viererkette hat in Tallinn 
zwar keine grossen Fehler ge 
macht, doch ich will, dass Telser, 
Hasler, Ritter und D'Elia noch kon 
sequenter am Gegner dranbleiben 
und daher haben wir ihre Positio 
nen auch im taktischen Bereich 
weiter gefestigt und ihnen Selbst 
vertrauen vermittelt.» 
QuaHUUiUimlai »diledo 
Dass die Aufgabe in Riga noch 
schwerer als in Tallinn wird, ist An 
dermatt vollkommen klar. Die Let 
ten sind eine Klasse höher einzu 
stufen und waren immerhin für die 
EM-Endrunde in Portugal qualifi 
ziert. «Um hier zu punkten, müssen 
wir aus unseren Möglichkeiten sehr 
viel herausholen und dafür muss 
schon alles stimmen. Die Letten 
sind eine Profimannschaft und bei 
uns gibt es immer noch eklatante 
Qualitätsunterschiede», sagt Martin 
Andermatt und erwähnt als Bei 
spiel Mario Frick: «Wenn er einen 
Ball spielt oder flankt, ist dies et 
was anderes, wie wenn ein Spieler, 
der erst auf diesem Weg ist, dies 
tut. Dieser Realität müssen wir uns 
bewusst sein. Aber ich bin über 
zeugt, dass wir in Riga eine sehr 
gute kämpferische Leistung unse 
rer Nati sehen werden.» Seite 16 
fussbait 
4 r,'f, 
«Spiele nie mehr unter Andermatt» 
Suspendierter Andreas Gerster erklärt unrühmliche Aktion in Estland 
VADUZ - Andreas Gerster, der 
nach seinem unrühmlichen Auf 
treten heim WM-Quallflkatiens- 
spiel gegen Estland von LFV- 
Präsident Reinhard Walser sus 
pendiert werden war, bezog 
gestern Stellung. 
«Ich möchte mich für mein Verhal 
ten nach meiner Auswechslung 
(Beschädigung einer Türe) in aller 
Form beim Liechtensteinischen 
Fussballverband entschuldigen.» 
Mit diesen Worten begann die 
Aussendung, die Andreas Gerster 
gestern dem Volksblatt zukommen 
liess. «Es ist mir bewusst, dass ich 
hiermit dem Ansehen unseres Ver 
bandes geschadet habe und ich 
für sein 
Bentei eatedwhNgt sich 
hi Eltlaad. 
werde selbstverständlich für den 
materiellen Schaden aufkommen.» 
Der 22-jährige Vaduzer führte 
weiter aus, dass die Auswechslung 
im WM-Qualifikationsspiel gegen 
Estland nicht der Grund für seine 
emotionale Entgleisung gewesen 
sei, sondern lediglich der Auslöser. 
«Ich habe unter Trainer Andermatt 
beim FC Vaduz mehr als ein Jahr 
gearbeitet und er hat mir in dieser 
Zeit viel Freude am Fussballspie- 
len genommen. Deshalb war die 
Nationalmannschaft fUr mich im 
mer der Platz, wo ich wieder 
Selbstvertrauen tanken konnte. 
Meine Auswechslung, die meiner 
Meinung nach ungerechtfertigt 
war, war für mich ein weiterer Hin 
weis, dass mir Trainer Andermatt 
auch noch mein restliches Selbst 
vertrauen nehmen wollte.» 
Daraufhin sei es zu seiner emo 
tionalen Überreaktion gekommen, 
schrieb Gerster und kündigte dras 
tische Massnahmen an: «Ich werde 
künftig nicht mehr unter Andermatt 
Fussball spielen und mich voll auf 
die Arbeit beim FC Vaduz konzen 
trieren.» Sollte der LFV allerdings 
einen neuen Chefitrainer verpflich 
ten, «bin ich der Erste, der fUr das 
Nationalteam auf dem Platz steht». 
Abschliessend widersprach Gers 
ter dem Vorwurf, er habe sich im 
Spiel gegen Estland unkollegial 
verhalten: «Es hat in meinen SS Mi 
nuten Einsatzzeit kein unsportli 
ches oder unkollegiales Verhalten 
gegenüber, meinen Mitspielern ge 
geben. So etwas habe ich noch nie 
gemacht und werde ich auch nie 
mals machen.» (mb) 
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