Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 7. JUNI 2008 
BLATT I INTERNATIONAL DESTAGIS 
28 
SSI SPLITTER 
Nutzung von Marihuana 
btalbt In UM strafbar 
WASHINGTON - Die medizinische Nut 
zung von Marihuana bleibt in den USA straf 
bar. Der Oberste Gerichtshof in Washington 
entschied am Montag, dass die in einigen 
US-Staaten inzwischen verabschiedeten Ge 
setze zum Einsatz der Droge bei Behandlun 
gen von Krankheiten die Nutzer nicht vor 
Strafverfolgung schützten. Bundesgesetze 
zum Verbot von Marihuana seien damit nicht 
ausser Kraft gesetzt, hiess es in der mit sechs 
gegen drei Stimmen getroffenen Entschei 
dung. Der Kongress könne aber ein Gesetz 
verabschieden, dass die medizinische An 
wendung von Marihuana zulasse. (AP) 
Österreichischer Altkanzler 
Vranitzky spendete eine Niere 
WIEN - Der frühere österreichische 
Bundeskanzler Franz Vranitzky hat seiner 
Frau eine Niere gespendet. Wie die österrei 
chische Nachrichtenagentur APA am Montag 
unter Berufung auf das Allgemeine Kranken 
haus in Wien berichtete, verlief der vierstün 
dige Eingriff erfolgreich. Wie es hiess, sollen 
der 67-Jährige und seine Ehefrau Christine 
schon bald wieder entlassen weiden. (AP) 
€10 - Rabatt 
Fr 10. Juni 20 Uhr | Montforthaus 
Orchesterkonzert 
Werke von Ludwig van Beethoven 
lulgl Boccherlnl und Felix Mendelssohn 
Feldkirch Festival Orchester | Beaux Arts Trio 
Leitung: John Axelrod 
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Der letzte Nagel im Sarg 
Britische Regierung legt EU-Referendum auf Eis 
LONDON - Mm Uppum und 
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(4® VWkMMtlniiiiiNia iMNr 
^hrtnmj wl Bs gsiagt. 
Nach der Ablehnung durch die Fran 
zosen und Niederländer sei ein Refe 
rendum derzeit sinnlos, erklfiite 
Aussenminister Jack Straw vor dem 
Unterhaus. Die ganze Aufmerksam 
keit richtet sich nun auf den EU-Gip 
fel kommende Woche in Brüssel, auf 
dem über die Lage und das weitere 
Vorgehen beraten werden soll. 
Vergeblich hatte noch vor der Be 
kanntgabe der Entscheidung in 
London der stellvertretende polni 
sche Aussenminister Jan Truszc- 
zynski an Tony Blair appelliert, 
nicht aus dem Ratifizierungspro- 
zess auszusteigen. Wenn die Briten 
«den letzten Nagel in den Sarg» 
einschlügen, stelle sich die Frage 
nach dem Ratifizierungsprozess in 
den anderen Staaten, mahnte er. 
Trotz der britischen Absage wollen 
die polnische und auch die portu 
giesische Regierung zunächst aber 
an ihren Abstimmungen zur EU- 
Verfassung festhalten. In Polen soll 
die Volksabstimmung wahrschein 
lich parallel zur Präsidentenwahl 
am 9. Oktober stattfinden. 
Die britische Entscheidung zur 
Aussetzung des Referendums hatte 
sich aber schon abgezeichnet, als 

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BREAKING NEWS 
Straw: Decided to oostoone EU vote bill 
Ela Referendum mI derzeit sinnlos: Der britisch« Aussenminister Jack Straw gestern rar ton Untsrtiaus. 
die Regierung in London nach dem 
Scheitern der Verfassung in Frank 
reich und den Niederlanden für ei 
ne Denkpause plädiert hatte. Die 
Regierung behalte sich das Recht 
vor, ein Referendum zur Verfas 
sung anzusetzen, «wenn sich die 
Umstände ändern», erklärte Straw. 
«Aber im Moment sehen wir kei 
nen Sinn darin fortzufahren.» 
Ein Sprecher von Premierminister 
Tony Blair sagte, die Lage müsse 
nächste Woche beim EU-Gipfel in 
Brüssel näher analysiert werden. «In 
unsicheren Zeiten sollte man nicht 
reflexartig reagieren», erklärte 
Blairs Sprecher weiter. «Lassen sie 
uns eine Pause machen, lassen sie 
uns Uberlegen.» Der Sprecher sagte 
weiter, die Europäische Union müs 
se prüfen, was die Franzosen und 
Niederländer zum Nein veranlasst 
habe. Blair sei der Ansicht, die Sor 
ge um die europäische Wirtschaft in 
Zeiten der Globalisierung stehe hin 
ter der Ablehnung der EU-Verfas 
sung. «Was wir brauchen, ist eine 
rationale Debatte Uber die Globali 
sierung und darüber, wie Europa mit 
der Herausforderung umgeht.» (AP) 
«Nur ein Land gehört nicht dazu...» 
Bush nutzt OAS-Vollversammlung zu Kritik an Kuba 
FORT UUIDEMMLE - UB-PriM- 
dstrt Saargs W. Bush hat saina 
Rade wr dar VMNaraMMtaM 
dar Organlsatian AmarikaiH- 
sdtar Staatsi) (DAS) zu Kritik an 
Kuba gamitzt. Das Und gaMrta 
1948 zu dati 21 BrtindarrtaatM 
dar QAS, war «bar 1882 Msga- 
sdilessM wantan. 
«Nur ein Land auf dieser Erdhälfte 
gehört nicht zur Gesellschaft der 
demokratischen Länder», sagte 
Bush am Montag vor den Delegier 
ten der OAS-Staaten in Fort Lau- 
derdale im US-Bundesstaat Flori 
da. Eines Tages wird die Welle der 
Freiheit auch Kubas Küsten errei 
chen. Die Vereinigten Staaten hal 
ten seit mehr als 40 Jahren ein Em 
bargo gegen den Karibikstaat auf- 
IISHPrfsMsat Basfe 
recht. Bush forderte die Länder La 
teinamerikas auf, die demokrati 
schen Errungenschaften der ver 
gangenen zwei Jahrzehnte zu ver 
teidigen. Demokratischer Wandel 
und freie Wahlen seien «berau 
schende Momente», aber danach 
könnten Momente der Unsicher 
heit folgen. Der Weg zu einer 
freien Gesellschaft sei lang und 
nicht immer eben, sagte der US- 
Präsident. 
Ohne Venezuela namentlich zu 
nennen, sagte Bush weiter, die ei 
nen versuchten demokratischen 
Fortschritt zurückzudrängen, in 
dem sie Ängste schürten, Nachbar 
länder gegeneinander ausspielten 
und andere für die eigenen Fehler 
verantwortlich machten. (sda) 
Brüssel droht Schweiz 
Calmy-Rey ungehalten über Drohung 
len nicht möglich sei. Ein recht 
licher Zusammenhang zwischen 
Schengen und der Ausdehnung des- 
Freizügigkeitsabkommens bestehe 
nicht, hielt die Schweizer Aussen- 
ministerin dagegen. Die EU habe 
seinerzeit das Freizügigkeitsab 
kommen zur Voraussetzung für die 
Verhandlungen über Schengen ge 
macht. 
f y «A v ' ' jVa itfä' .-"'s, 
BERN - Aimanmlnlstarte MH 
dMlIna Calmy-Rey hat an Man- 
tag angahaltan aal ifla Mttoi- 
digung am Biüiaal raagiert 
daaa IdiMgan ahna Aaadah 
nuna dar Paiiawanfi'aüttglgkaR 
nicm zu hatan aal. Omar 
wanla dia Sdnvalz frei und dr 
Es sei überraschend, dass sich 
Brüssel darüber im Voraus äussere, 
liess Calmy-Rey in einer gegenü 
ber der Nachrichtenagentur sda ab 
gegebenen Stellungnahme verlau 
ten. Sie reagierte damit auf die An 
kündigung der EU-Aussenkom- 
missarin Benita Ferrero-Waldner, 
dass ohne vollständige Freizügig 
keit der Abbau der Grenzkontrol- 
Dieses Abkommen sei schon im 
Juli 2002 in Kraft getreten, die Be 
dingung sei damit erfüllt. Für Cal 
my-Rey ist die Angelegenheit da 
mit noch nicht erledigt: Sie kün 
digte an, sie werde sich mit Fer 
rero-Waldner in Verbindung setz 
ten. (sda) 
«fmtiMNis« ohm 
VILNIUS - Litauen ist stolz auf 
seine vielen Störche - wenn sie 
nur nicht so gern auf Starkstrom 
masten nisten würden. Gehtes 
nach . den beiden litauischen 
Strottvenoigera, sollen EU-Gel 
der dSn 1 Störchen nun den Umzug 
«nf Nktplitfocmen ermöglichen. 
AHeta im westlichen Landesteil 
habe man 2900 Storchennest« auf 
M<v*h«p«prMtng»nnlag»n pwMtilt 
gflny Litauen komme man auf 
knapp 8000, klagt Derius Nedzins- 
kas, Direktor des fllr West-Litauen 
zuständigen Stromversorgers Vtt- 
kam Sldrstomieji ftnldai. Des sei 
nicht nur deshalb ein Probien, 
weil die Nester Stromausfälle aus- 
lösenkönnten. WeU die UtatifM 
von ded 6is zu 400 Kilogramm 
schweren Storchennestertf ausgoß 
lisieit würden, müssten sie alle 
zwei Jahre erneuert werden - da* 
jedoch kenn «ich Litauenn$it 
leisten; Die Litauer versuche« nun, 
die unter Natunchutz stehenden 
Vögel mit grosszügigenWofc- 
nungsangeboten von ihren Stunm- 
pUtajen wegzulocken. Rund 300 
spezielle Metallplattformen für 
Nester wurden fOrumgetechnet Je 
knapp 600 Euro (rund 900 Fran- 
ken) montiert, bislang nur mit 
massigem Erfolg: Die neuen Mst? 
pültze lassen die Fuasbodenhei- 
zung vennisaen, die dieSteofism*- 
ten so gemütlich machen. (sda}
	        

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