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DONNERSTAG« 2. JUNI 2005
VOLKSIDCDI ICC lAIM LIECHTENSTEINER
BLATTlDCrlUrO" WIYI ERFOLGREICH
Interview
«Starkes Team»
HELSINKI - Zufriedene Gesichter M dar
Liechtensteiner DetogaUoraMtung. Für
Marco Frick (Bild) ist das Hauptziel er
reicht: Einmal mehr stellt das Fürsten
tum einen Weltmeister.
Volksblatt: Herr Frick, sind Sie von den
Ergebnissen überrascht?
Marco Frick: Es ist schon etwas erstaun
lich, dass wir dieses Mal in zwei Berufen
Medaillen geholt haben, die bisher nicht zu
unseren stärksten gehörten. Andreas Zerwas
hat den ersten Titel in einem «Holzberuf» ge
wonnen. Ganz besonders freut mich die
Bronzemedaille von Jetush Morina, der erst
vor sieben Jahren aus dem Kosovo zu uns ins
Land gekommen ist und schon einiges hinter
sich hat. Ein kleiner Fehler hat ihn den Titel
gekostet. Er konnte unbelastet in den Wettbe
werb steigen, keiner wusste, wie stark er
wirklich ist. Aber letztlich hatten wir ein
starkes Team hier in Helsinki.
Den Titel bei den Elektromonteuren konn
te Liechtenstein aber nicht verteidigen...
Ja, in den Berufen Elektromonteur und An
lagenelektriker f^ind wir traditionell stark.
Das waren wir auch dieses Mal. Aber die
Konkurrenz schläft nicht und hat mächtig
aufgeholt. Das hat man hier gut gemerkt.
Wäre dies nicht ein Grund, unsere Kandi
daten auch früher auf die «WorldSkills»
vorzubereiten? Asiatische Kandidaten
trainieren teilweise jahrelang.
■ ' Nein. Wenn man sich die Ergebnisse der
Länder anschaut, die in der Berufsbildung
ebenfalls das Duale System wie wir haben,
dann sieht man, dass dieses System absolut
standhält. Österreich, die Schweiz und
Deutschland mischen oft vorne mit. Das
zeigt, dass wir mit unserer Berufsbildung auf
dem richtigen Weg sind. (lcc)
Jetush Uterina (Nnks) und Andreas Zerwas.
Näkemiin Helsinki!
Einmal Gold, einmal Bronze und zwei Leiatungsdiplome für Liechtenstein
Die Liechtensteiner Delegation machte als Tum eine mehr als gute Rgur In HeWnkl.
HELSINKI - Ausgezeichnete
Liechtensteiner Bilenz der 38.
«WorldSkills» in Finnland. Mit
zwei Medaillen, zwei Leistungs
diplomen und einem Platz unter
den ersten 10 in der Gesamt
wertung machte Liechtenstein
mehr als eine gute Figur en den
«WorldSkills».
Näkemiin Helsinki! - Lebwohl
Helsinki - hiess es gestern Abend
in der ausverkauften Helsinkier
Eishalle beim grossen Finale der
Berufsweltmeisterschaften. Gros
ser Auftritt der beiden Liechtenstei
ner Kandidaten Andreas Zerwas
und Jetush Morina. Zerwas holt
Gold, zusammen mit seinem
Schweizer und deutschen Mitstrei
ter: «Ich war schon überrascht, als
ich meinen Namen hörte», sagt
Möbelschreiner-Weltmeister Zer
was. «Dass ich den Titel teilen
muss, ist überhaupt kein Problem -
im Gegenteil. Mit dem deutschen
und dem Schweizer Kandidaten
teile ich gern. Wir drei hatten auch
während des Wettkampfes ein su
per Verhältnis», betont Zerwas.
«Der Fehler zum Schluss ärgert
mich schon», sagt Jetush Morina,
der bei den Fliesenlegern Bronze
gewonnen hat. Eine Fuge war um
etwa drei Millimeter verschoben.
«Das hat mich den Titel gekostet»,
ist Morina überzeugt. Tatsächlich
wäre Morina laut einzelnen Exper
ten ein heisser Anwärter gewesen.
Ein kurzes Telefonat nach Hause
bestätigts: «Sie hätten mehr erwar
tet», sagt der dennoch stolze Bron
zemedaillengewinner.
Grund zum Ärgern hat Anlagen
elektriker Rolf Hobi, der einen Me
daillenrang um nur einen Punkt ver-
passte und somit ein Leistungsdiplom
nach Hause bringt: «Mit meiner Ar
beit war ich zufrieden. Dreieinhalb
Tage lang habe ich super gearbeitet,
am Nachmittag des zweiten Tages
hatte ich einen Hänger, sonst hätts
gereicht», sagte Hobi, der aber trotz
dem nicht mit einem schlechten Ge
fühl nach Hause fährt. Dem schliesst
sich Elektromonteur Manuel Ritter
an, der ebenfalls ein Diplom errang:
«Natürlich wärs schön gewesen, da
oben auf dem Treppchen zu stehen.
Aber die kleinen Fehler summieren
sich halt, und dann reichts plötzlich
nicht mehr, auch wenn du einen super
Job gemacht hast»
Weniger glücklich ist Polyme-
chaniker Marco Gantenbein, der
das Diplom knapp verpasste und
auf Platz 9 kam: «In einigen Tagen
sehe ich es vielleicht anders, aber
im Moment bin ich enttäuscht. Das
Einzige was zählt, sind Medaillen,
da wäre auch ein Diplom kein Trost
gewesen.» Sanitärinstallateur Ste
fan Berlinger'nimmts mindestens
äusserlich gelassen, dass es in Hel
sinki nicht ganz rund lief: «Nur
nicht aufregen, das nützt jetzt auch
nichts mehr.» (lcc)
Andreas Zerwas (links) gratuliert Teamfcoliege Stefan Berlinger.
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