Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)



mm 
DIENSTAG, 31. MAI 2005 
VOLKS I 
BLATTI 
CDADT INTERVIEW 
grUn I FUSSBALL 
17 
Sport in Kürze 
Fanbus nach Schaffhausen 
FUSSBALL - Wie die letzten Male organi 
siert der FC Vaduz auch für das Barrage- 
Spiel in Schaffhausen wieder gratis Fanbus 
se. Abfahrt ist wie immer beim Rheinpark- 
Stadion um 16.15 Uhr. Anmeldungen wer 
den bis Mittwoch um 12 Uhr beim FC Vaduz 
- unter der Telefon-Nr. 375 18 00 entgegenge 
nommen. (PD) 
Fans stiren Frei und Cabanas 
FUSSBALL - Erstmals in der Geschichte 
der «Schweizer Fussball-Nächte» war es die 
ses Jahr den Fans überlassen, die besten 
Schweizer Fussballer zu ehren. Ihre Wahl fiel 
überzeugend aus: Alex Frei und Ricardo 
Cabanas siegten in den Hauptkategorien, (si) 
Marcelinho bester Feldspieler 
FUSSBALL - In einer Umfrage unter den 
232 Profis der Bundesliga ist der Brasilianer 
Marcelmho von Hertha Berlin als bester 
Feldspieler der abgelaufenen Saison erkoren 
worden. Zweiter wurde der Nationalmann- 
schafts-Captain Michael Ballack (Bayern 
München). Als bester Goalie wurde Robert 
Enke (Hannover) ermittelt. Bei den Trainern 
war es Felix Magath (Bayern München), (si) 
Ailtons Villa ausgsraubt 
FUSSBALL - Nach der Niederlage im 
Cupfinal gegen Bayern München in Berlin 
musste Schalkes Stürmer Ailton am Wochen 
ende einen weiteren Tiefschlag hinnehmen. 
Diebe brachen in die Villa des Brasilianers in 
Gelsenkirchen ein und stahlen unter anderem 
eine wertvolle Uhrensammlung. (si) 
Sieg für Ruggell 
FUSSBALL - In der Finalrunde der 
Schweizer U19-Meisterschaft mussten die 
Ruggellerinnen beim FC Worb antreten. 
Trotz hochsommerlicher Temperatur gingen 
beide Teams von Beginn weg ein rasantes 
Tempo. Dabei erwischten die Gastgeberin 
nen den besseren Start und gingen in der 6. 
Minute durch einen Weitschuss 1:0 in Füh 
rung. Die jungen Liechtensteinerinnen Hes 
sen sich aber nicht aus der Ruhe bringen und 
spielten ruhig weiter. In der 34. Minute ent 
wischte Katinka Casanova ihrer Bewache- 
rin. umspielte die herauseilende Torfrau und 
schoss zum Ausgleich ein. Sechs Minuten 
später startete dieselbe Spielerin erneut 
durch und traf zur 2:1-Führung. Nach dem 
Tee suchten die Ruggellerinnen die Ent 
scheidung, scheiterten aber immer wieder 
im Abschluss. Gleichzeitig sahen sie sich 
immer wieder Konterangriffen der Worbe- 
rinnen ausgesetzt. Ein solcher führt in der 
64. Minute zum 2:2. Drei Minuten vor Spie 
lende nutzte Patricia Willi einen Stellungs 
fehler und schob zum 3:2-Sieg der Ruggel 
lerinnen ein. (PD) 
Worh - Kuggell 
2:3(1:2) 
Tore: 6. 1:0, 34. Kaiinka Casanova 1:1, 40. Kalinku Casanova 
1:2, 64. 2:2, H8. Patricia Willi 2:3. 
I French Pptn In Paris 
Roland Garros. Grand-Slam-Ibraicr (133 Mio Euro/Sand). 
Männer. Achtelflnals: Tommy Rohredo (Sp/15) s. Maral Salin 
(Russ/3) 7:5, 1:6,6:1.4:6, 8:6. Rafacl Nadal (Sp/4) s. S*hastien 
Grosjean (Fr/23) 6:4. 3:6, 6:0, 6:3. David Fcrrer (Sp/20) s. 
Gaston Gaudio (Arg/5) 2:6.6:4, 7:6 (7:5), 5:7, 6:4. Nikolai Da- 
widenko (Russ/12) s. Guillcrmo Coria (Arg/8) 2:6, 6:3, 7:6 
(7:1). 6:2. Guillermo C'unas (Arg/9) s. Nicolas Kiefer (De/28) 
w.o. (Nacken- und RUckenproblemc). Mariano Pucrla (Arg) s. 
Jos£ Acasuso (Arg) 6:4,6:1,6:1. - Vlertelflnal-Tableiiu: Fede 
rer (I) - Hanescu, Nadal (4) - Fcrrer, Dawidenko (12)- Robrc- 
do (15), Canas (9) - Puena. 
Frauen. Achtelflnals: Maria Scharapowa (Russ/2) s. Nuria Lla- 
gostcra Vives (Sp) 6:2, 6:3. Justine Henin-Hardenne (Be/10) s. 
Swctlana Kusne/.owa (Russ/10) 7:6 (10:8), 4:6, 7:5. Ana Ivano- 
vic (Ser/29) s. Franccsca Schiavone (11/22) 6:4.6:7 (3:7), 6:3. - 
Viertelflnul-Tableau: Davenpon (I) - Pierce (21), Lichow/ewa 
(16) - Karatantscheva, Petrowa (7) - Ivanovic (29), Henin-Har- 
dennc (10) - Scharapowa (2). 
Frauen-Doppel, Achtelflnal: Corina Morariu/Patty Schnyder 
(USA/Sz/8) s. Bryanne Slewart/Samanlha Slosur (Au/10) 6:3,6:3. 
WM-Qualifikation 
asiedbiJwaafc- 
Portiifil-Slowifcai 
im* Ufer 
ÄÄ Wir 
»s 
21: 4 
, Ifc 5, 
6 13:10 
6 14:12 
, |0:1 
' ' " l ' ] 9M 
"-".'V 7-j M 
14 
14 
to 
i 
0. 
«Ich war total überrascht» 
Erich Vogel hätte als FCV-Trainer in der Barrage lieber gegen Aaraii gespielt 
VADUZ - Erich Vogel hat In der 
abgelaufenen Saison einige 
Spiele des FC Vaduz verfolgt. 
Er sah zuletzt die Niederlage 
bei Concordla Basel und am 
Sams-tag war er von der Lei 
stung der Vaduzer in Chiasso 
überrascht. Er hatte dem FCV ja 
eigentlich den direkten Auf 
stieg zugemutet. 
• fatow Owtt 
Volksblatt: Sie waren auch in 
Chiasso dabei. Wie haben Sie die 
ses entscheidende Spiel gesehen? 
Erich Vogel: Vaduz hat sehr gut 
gespielt. Ich war total Überrascht, 
wie souverän die aufgetreten sind. 
Sie haben mit spielerischen Mittel 
die Tessiner aus dem Spiel genom 
men. Chiasso konnte mit Ausnah 
me der letzten zwanzig Minuten, 
als sie in Überzahl waren, keinerlei 
Druck entwickeln. 
Das Spielkonzept ist 
auf diese Mannschaft 
zugeschnitten 
Wo sehen Sie die Stärken und 
Schwächen des FC Vaduz? 
Es ist eine sehr homogene Mann 
schaft, die ein Spielkonzept hat, 
welches auf diese Mannschaft zu 
geschnitten ist. Eigentlich kein 
Schwachpunkt. Sie lassen den Ball 
sehr gut laufen. Für meinen Ge 
schmack spielen sie zu wenig in die 
Spitzen, aber durch das sind die 
Spitzen auch nicht ständig überfor 
dert. Sie haben eine Linie, haben 
viel Geduld und deshalb haben sie 
auch eine gute Chancenauswer 
tung, sind nicht überhastet. Ich 
muss sagen, ich war sehr beein 
druckt von diesem Match. 
Wie viele Spieler wären Super 
League tauglich? 
Man sieht, dass die Mannschaft 
sehr routiniert ist, da ja viele Spie 
ler mit der Nati internationale Ein 
sätze hatten und dort Selbstver 
trauen geholt haben. Niederlagen 
Expertemllskwsion: Erich Vogel vor dem Anpfiff In Chiasso Im Besprich mit dem langzettverietztsn FCV-StHr- 
mar Benl Fischer und seinem Vater Plus. 
werden in der Super League kom 
men, aber wenn man das Selbstver 
trauen behalten kann und die 
Mannschaft sich nicht zerstreitet, 
dann kann sie sich oben halten. Sie 
kann nicht ein Exploit machen wie 
Thun, aber sie könnte dort eine 
recht gute Rolle spielen. 
Schaffhausen wird 
weiter vorne angreifen 
Wie schätzen Sie die Chancen in 
der Barrage ein? 
Das ist ein Fifty-Fifty-Spiel. 
Schaffhausen ist eine Mannschaft, 
die musste sich die ganze Meister 
schaft gegen den Abstieg wehren. 
Auch nach Niederlagen sind sie 
nicht zerbrochen, haben sich nicht 
zerfleischt, konnten den Teamgeist 
aufrechterhalten. Von daher gese 
hen ist die Aufgabe für Vaduz ge 
gen Schaffhausen schwieriger als 
gegen Aarau. Ich als Tainer von 
Vaduz hätte lieber gegen Aarau ge 
spielt. Aber wenn sie wiederum so 
souverän auftreten wie in Chiasso, 
dann wird Schaffhausen verzwei 
feln. Nur, die sind aggressiver, die 
werden weiter vorne angreifen, 
werden Vaduz nicht so viel Spiel 
raum lassen wie Chiasso. Man hat 
gemerkt, dass bei Chiasso diverse 
Brasilianer spielen und die sind 
sich so einen druckvolleif Fussball 
nicht gewohnt. Die Leistung der 
Vaduzer in Chiasso war ehrlich be 
eindruckend, das war eine reife 
Leistung. Ich habe vor einem Jahr 
vorausgesagt, dass Vaduz wiede 
rum eine sehr gute Rolle spielen 
wird. Ich habe ihnen eigentlich 
den direkten Aufstieg zugemutet, 
hat im letzten Moment nicht ge 
klappt, aber da siiy! halt viele Zu 
fälligkeiten. 
Welchen neuen Trainer würden 
Sie dem FC Vaduz vorschlagen? 
Da kann ich nicht in der Öffent 
lichkeit irgendwas ausplaudern. 
Wenn ich mich für einen ausspre 
che, dann ist das gegen einen ande 
ren, das mache ich nicht. 
Die Herren Fringer und Gren 
waren sowohl in Yverdon als 
auch in Chiasso, das war ja wohl 
kein Zufall? 
Das müssen Sie eigentlich besser 
wissen, Sie haben ja den besseren 
Kontakt zur Klubleitung. Ich würde 
jedenfalls einen Trainer holen, der 
den Schweizer Fussball kennt. 
Erich Vogel 
Erich Vogel, 66, ein Kenner der 
Fussballszene, verfolgt unter 
anderem schon seit längerem 
den FC Vaduz und hat auch das 
entscheidende Spiel.in Chiasso 
vor Ort mitverfolgt, Er begann 
fei 
and Schweizerischem Rekord- 
meister 1973 gemeinsam mit 
Szabo Cheftrainer. Und zu die 
sem Zeitpunkt spielte auch dar 
Ex-Vaduzer Adi Noventa bei 
den Zürchern. Als Sportchef 
respektive Manager prägte er 
die eifdlgreichen GC-Jahre, un 
ter anderem mit' Trainer Hitz 
feld. Auch beim FC Zürich, FC 
Aarau und beim FC Basel war 
er in dieser Funktion tätig. Es 
folgten Ausland-Einsätze als 
FIFA-Instruktor. (ro) 
«Dulde keine Halbheiten» 
\ 
Nationaltrainer Martin Andermatt stimmt auf die anstehenden Länderspiele ein 
SCHAAN - In den WM-Qualifika- 
tionsspielen in Estland und Lett 
land sind für Liechtenstein 
durchaus Punkte drin. Oes 
weiss auch Nationaltrainer Mar 
tin Andermatt, der von seinem 
Team eine konzentrierte und en 
gagierte Leistung fordert. 
»MrioCwtw 
Und natürlich hat Trainer Martin 
Andermatt auch die Entwicklung 
beim FCV mitverfolgt, wo er kürz 
lich den überraschenden «Raus 
wurf» hinnehmen musste. «Die 
Zielsetzung war der direkte Auf 
stieg. Nun muss der FCV in die 
Barrage», sagt Andermatt und 
wünscht seinen ehemaligen FCV- 
Schützlingen viel Erfolg. Das erste 
Barrage-Spiel in Schaffhausen be 
wirkt dann auch, dass die Vorberei 
tungen auf die Länderspiele nach 
hinten verlegt wurden. «Man muss 
te auf diese Eventualität vorbereitet 
sein. Am Mittwoch ist die erste Zu 
sammenkunft. Vielleicht gibt es 
dann auch noch ein leichtes Trai 
ning mit den Leuten, die bereits 
eingerückt sind», gibt Nationaltrai 
ner Einblick in die Vorbereitungen. 
Im NaUonalteam Mrt noch alles 
auf die Kommandos von Martin An- 
Nach dem Barrage-Spiel in Schaff 
hausen werden dann auch die FCV- 
Akteure zum Nationalteam stossen 
und am Donnerstagmorgen fliegt 
der LFV-Tross nach Estland. 
Aufschkmrefche Vldeoanalyss 
Martin Andermatt hat sich die 
kommenden Gegner Estland und 
Lettland mittels Videoaufzeichnung 
zu Gemüte geführt und die Stärken 
und Schwächen der baltischen 
Teams genau analysiert. «Estland 
und Lettland sind starke Heim 
teams, das wird alles andere als 
leicht für uns. Aber es ist auch so, 
dass man erst mal sehen muss, ob 
diese Teams ein Spiel gestalten 
können», geht Andermatt ins Detail. 
Wer Martin Andermatt kennt weiss, 
dass er keine Halbheiten duldet. 
«Ich wäre ein schlechter Trainer, 
wenn ich nicht daran glaube, dass 
für uns Punkte möglich sind», heizt 
Andermatt den Kampfgeist des 
Teams an. «Für uns wird es wichtig 
sein, dass wir die Abläufe - das 
Umschalten von der Defensive in 
die Offensive - sowie die Standard 
situationen verbessern», so Ander 
matt weiter. Personell kann Ander 
matt beinahe aus dem Vollen schöp 
fen. Einzig Michael Stocklasa ist 
fraglich. 
Kein Bedenken hat Martin Ander 
matt, dass sich der Rauswurf beim 
FCV auf die Stimmung im Natio 
nalteam niederschlagen könnte. «Es 
geht um Fussball. Ich verlange vom 
Team die richtige Einstellung. Ich 
hatte ja keine Probleme mit FCV- 
Spielem. In dieser Hinsicht gibt es 
sicher keine Probleme». Ob er auch 
nach der WM-Qualifikation LFV- 
Cheftrainer bleibt, steht allerdings 
noch in den Sternen. Martin Ander 
matt hat nach dem FCV-Rauswurf 
diverse Angebote erhalten. Unter 
anderem auch aus dem Ausland. «Es 
sind Angebote aus dem entfernten 
Ausland. Ich prüfe natürlich jedes 
Angebot», bekannte Andermatt, der 
jedoch noch nicht allzu viel verraten 
wollte. «Wenn der Zeitpunkt ge 
kommen ist, werde ich mehr dazu 
sagen können». 
Dabei hält Andermatt die Option 
als Nationaltrainer des FL-Teaiins 
weiterhin als möglich. «In erster 
Linie bedanke ich mich natürlich 
für die Wertschätzung die ich durch 
den LFV erfahren darf», betonte 
Andermatt. Sollte er eine neue Ver 
pflichtung, bei einem Verein anneh 
men, müsste dieser jedenfalls mit 
der «Doppelrolle» von Andermatt 
einverstanden sein. Oder entschei 
det am Ende sogar das «bewährte 
Modell», dass der FCV auch den 
Nationaltrhiner stellt? 
i 
i 

IMHlMnWil 
MhMÜi 
iiiiwiinin ii mmmmmmm 
lüiiiwiiah 
ÜT"
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.