Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)


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FREITAG, 27. MAI 2005 
BLATT I WIRTSCHAFT wachctumsschwäche 
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markt zeigtnach wie vor keine Araeidien 
des Aufschwungs. Das BeschflltiguagsbArcv: 
meter des BUndCsamts fOr Si 
te Quartal $05 wgartfr^rwi 
rückläufig^ | 
wird vorerst nicht «wartet. Sowohl die 
der Erwerbstätige!» wie auch jwder Ife- 
schäftigten läget» im ersten Quartal 2005 un 
ter dem Votjahreswert. Bei den Erwerbstäti 
gen machte der Rückgang 0,4 Prpzeftt aus, 
bei den Beschäftigten 0,2 Prozent. Die Ver 
schlechterung war damit deutlicher, als' es 
Bankökonomert erwartet hatteh. In der Br- 
werbstäiigenstadstik fSlit auf, dasstfeZajU 
der erwerbstätigen Schweizer um U0 #i6£< 
zent sank, wilhjefldjwte derAi«litodertiu^ 
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Flugsicherheit 
EU will bessere 
Abstimmung erreichen 
BRÜSSEL - Nach dem europäischen Chaos 
um das Flugverbot für die türkische Flugge 
sellschaft Onur Air will die EU- Kommission 
eine bessere Abstimmung in derartigen Fäl 
len erreichen. Die Kommission bedauere, 
dass die europäischen Staaten den Fall völlig 
unterschiedlich behandelt hätten, hiess es in 
einer am Donnerstag in Brüssel veröffent 
lichten Mitteilung. «Einige haben vorüberge 
hende Flugverbote verhängt, die Flüge wur 
den dann in die Nachbarstaaten umgeleitet 
und all dies hat zu einer Verunsicherung der 
Fluggäste beigetragen.» Die Kommission 
will nun ein Schnellverfahren für eine Ab 
stimmung in ähnlichen Fällen vorschlagen. 
In Brüssel hatte es am Donnerstag ein 
Sondertreffen von Luftfahrtexperten aus der 
gesamten EU zum Flugverbot gegen die tür 
kische Onur Air gegeben. (sda) 
Keine Zerschlagung 
Victory will Unaxis als Ganzes auf Profit trimmen 
ZÜRICH/PFÄFFIKON - Die öster 
reichisch« BetelligungsgeMlI- 
schaft Victory will din Unaxis* 
Konzarn als Banns auf Profit 
trimmen. Die hinter Victory sto- 
haitdtn Invtstoran Mirko Ko- 
vats und Ronny Padk sagten In 
Intervlmvs vom Mittwoch, sio 
planten kalnen Vorkauf von 
Unuds-lMIm, abar ein Kosten- 
sankungsprogramm. Sio halten 
nun 64 Prozent an Unaxis. 
Unaxis müsse rasch saniert werden, 
sagte Pecik der Zürcher «Handels- 
Zeitung». In den kommenden 100 
Tagen würden ein Kostensenkungs 
programm vorbereitet und neue 
Ziele gesteckt. In Kürze werde ein 
neuer Konzernchef bestimmt. Drei 
Kandidaten seien in der engeren 
Wahl. Kovats sagte der «Finanz 
und Wirtschaft», Unaxis werde 
nicht in Einzelteile zerlegt. Die be 
stehenden Standorte würden erhal 
ten, das Know-how in der Firma 
besser genutzt. Dies werde aufs Er 
gebnis durchschlagen: «Ein höhe 
rer Gewinn ist der beste Garant für 
die Arbeitsplätze», sagte Kovats. 
Auch von den Konzerngremien 
werde er eine Wertsteigerung ein 
fordern. 
Kovats wandte sich erneut gegen 
die von der ordentlichen Unaxis- 
Generalversammlung (GV) Ende 
April beschlossene Nennwertriick- 
Unaxis soll als Ganzes auf Profit getrimmt worden, von einer Zerschlagung soll; 
Zahlung von 14 Franken je Aktie. 
Derzeit ist im Kanton Schwyz ein 
Verfahren gegen den Eintrag der 
GV-Beschlüsse ins Handelsregister 
hängig. 
Zum überraschenden Verkauf 
des Aktienpakets der Familien An- 
da und Bührle an Victory äusserten 
sich Kovats und Pecik nicht kon 
kret. Den Preis nannten sie nicht. 
net sich das Investment», sagte 
Kovats. Laut Pecik war ein frühe 
res Angebot an die Anda-BUhrle- 
Familienholding Ihag nicht mehr 
gültig. 
Vor dem vergangenen Wochen 
ende hielt Victory laut Pecik 37 
Prozent in Aktien und zwölf Pro 
zent in Optionen. Nach der Über 
nahme des Ihag-Pakets würden 
«Ich kann nur sagen, für uns rech-' die Optionen nicht mehr benötigt 
und nicht ausgeübt. Unaxis be 
richtete in Pftffikon (SZ) gleich- 
entags, die Victory Industridbetei- 
ligung AG halte 55,7 Prozent in 
Aktien und 8,67 Prozent in Optio 
nen. Bei Ausübung der Optionen 
wären dies 64,37 Prozent. Die 
Ihag Holding AG und Hortense 
Anda-Bührle hielten zusammen 
noch weniger als fünf Prozent an 
Unaxis.. (AP) 
■ ■ 
Uberwindung der Wachstumsschwäche 
Bundesrat Deiss und Nationalbank-Präsident Roth fordern Reformen 
THUN - Bundesrat Joseph Oeiss 
und Nationalbank-Präsident 
Jean-Pierre Roth haben sich am 
Donnerstag über die Wachs- 
tumsschwäche der Schweizer 
Wirtschaft besorgt gezeigt. Zu 
deren Überwindung verlangten 
sie am Swiss-Economlc-Forum 
in Thun rasche und tief greifen 
de Reformen. 
Volkswirtschaftsminister Deiss 
sagte gemäss Redetext unter ande 
rem, es gebe zwar leichtes Wirt 
schaftswachstum und eTnen leich 
ten Rückgang der Arbeitslosigkeit, 
aber keine Wirtschaftspolitik, die 
zu mehr Wachstum verhelfe. Man 
stosse an die Grenzen des politi 
schen Systems. Die .verkrampfte 
Suche nach dem helvetischen 
Kompromiss führe zuweilen zur 
Nivellierung nach unten, wie das 
zahnlose Kartellgesetz von 1995 
und die auf halbem Wege stecken 
gebliebenen Swisslex-Reformen 
zeigten. Man dürfe aber nicht über 
fehlendes Wachstum lamentieren, 
wenn man den Binnenmarkt nicht 
liberalisiere, Abgaben und Gebüh 
ren nicht senke, das Defizit des 
Bundes nicht eliminiere und jede 
Zusammenarbeit mit dem Ausland 
aus pseudo-patriotischen Gründen 
verweigere. Es brauche Öffnung 
und Wettbewerb, ein bürgerfreund 
liches Steuersystem und weniger 
Staatsinterventionismus. Ein Staat, 
in dem es weder Angst noch Ar 
mut, Leid und Unterdrückung gebe 
und die Wirtschaft Freiraum erhal 
te für Innovation und Kreativität, 
sei nicht durch politischen Aktio 
nismus und Partei-Schaukämpfe in 
der medialen Arena zu erreichen, 
sondern nur durch das gelassene 
Setzen sachlich richtiger Prioritä 
ten. Man müsse politisieren wie 
der FC Thun Fussball spiele: enga 
giert, kämpferisch und schnörkel 
los als Team. Nationalbank-Prüsi-, 
dent Roth sagte gemäss Redetext 
unter anderem, die Schweiz leide 
an einer strukturellen Wachstums 
schwäche. die sich seit Mitte der 
1970er-Jahre kontinuierlich ver 
schärft habe. Wachstum brauche 
es aber zur Sicherung der Sozial 
werke, für einen hohen Lebens 
standard und auch für den Um 
weltschutz. Dass Wachstum mög 
lich sei, zeigten verschiedene dem 
Wettbewerb ausgesetzte Export 
branchen. Wettbewerb sei in der 
Schweiz aber verpönt und werde 
durch den hohen Protektions- und 
Regulierungsgrad behindert. Die 
Schweiz brauche Reformen, wie 
sie Britannien, Neuseeland, Finn 
land und Schweden beachtliche 
Erfolge gebracht hätten. Man 
müsse nicht mehr, aber besser ar 
beiten, das Bildungswesen verbes 
sern und die Immigration hoch 
qualifizierter Arbeitskräfte för 
dern. Es brauche ein flexibles 
Rentenalter, bei dem jeder sein 
Rentenalter selber wähle und die 
Konsequenzen für die Altersvor 
sorge selber trage. Für Reformen 
fehle es aber in der Schweiz an 
Einsicht, an wirtschaftlichem 
Druck und an breit abgestütztem 
politischem Willen. (AP) 
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