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DIE WIRTSCHAFTS NACH RICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN
FREITAG, 27. MAI 2005
seite 9
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Zukunft
Was die neuen Mehr
heitsaktionäre aus
Österreich mit der ge
beutelten Unaxis AG
im Sinn haben. 11
BWTTINEWS
Auslandbanken in der Schweiz
mit grösseren Erträgen
ZÜRICH - Die ausländischen Banken in der
Schweiz haben im Jahr 2004 deutlich zuge
legt. Der Gesamterfolg stieg um 9 Prozent,
das Volumen der verwalteten Vermögen um 4
Prozent. Insgesamt verwalteten die 148 Aus
landbanken Vermögen von geschätzten 725
Mrd. Franken, sagte Alfredo Gysi am Mitt
woch an der Jahresmedienkonferenz als Prä
sident des Verbandes der Auslandbanken in
der Schweiz. Ausländische Banken sind in
der Schweiz vorab in der Vermögensverwal
tung für Privatkunden tätig. Mit einem Volu
men von 103,4 Mrd. Franken ist die HSBC
Private Bank (Suisse) mit Abstand die gröss-
te ausländische Vermögensverwalterin in der
Schweiz. (sda)
Adecco kann französische
Altedia übernehmen
CHESEREX - Die Waadtländer Adecco
kann die französische Altedia-Gruppe über
nehmen. Das Kaufangebot sei erfolgreich an
genommen worden, teilte der weltweit gröss-
; te Personaldienstleister am Donnerstag mit.
j Adecco hatte die Übernahme bereits im Janu
ar mitgeteilt. Laut der französischen Börsen
aufsicht (AMF) hat Adecco 96,76 Prozent des
Aktienkapitals an Altedia und mindestens
95,24 Prozent der entsprechenden Stimm-
| rechte erhalten. Adecco will nun bei der AMF
ein Übernahmeangebot für die Aktien der
1 Minderheitsaktionäre und der verbleibenden
; Aktien einreichen. Altedia werde seit Mai
J 2005 vollständig in den Büchern von Adecco
| geführt, heisst es weiten (sda)
j Rtickgabe der Abacha-Gelder
| erfolgt in zwei Schritten
i BERN - Die Rückgabe der in der Schweiz
: noch blockierten Abacha-Gelder in der Höhe
von 460 Millionen Dollar konkretisiert sich.
Der Bundesrat hat beschlossen, die Auszah
lung zwei Schritten vorzunehmen. Die Ver
wendung der Gelder für nigerianische Ent
wicklungsprojekte wird von der Weltbank be-
! gleitet. In einem ersten Schritt wird das Eid
genössische Justiz- und Polizeidepartement
! (EJPD) die liquiden und sofort liquidierbaren
Vermögenswerte in der Höhe von rund 290
I Millionen Dollar an Nigeria auszahlen,
t Gleichzeitig würden die fest angelegten Ver-
! mögenswerte in der Höhe von rund 170
i Millionen Dollar gekündigt und auf ein sepa-
i rates Konto überweisen, teilte das EJPD am
i Donnerstag mit. Nigeria hat der Schweiz zu-
| gesichert, die Abacha-Gelder für verschiede-
| ne Entwicklungsprojekte im Gesundheits-
; und Bildungswesen sowie im Bereich der In-
! frastruktur für Strassen-, Elektrizitäts- und
i Wasserversorgung zu verwenden. (AP)
Zürich hat in Australien
Gewinne geschönt
ZÜRICH/SYDNEY - Der Zürich-Konzern
hat in Australien im Zusammenhang mit
RUckversicherungsgeschäften im Jahr 2000
seine Gewinne geschönt. Die australische
Versicherungsaufsicht belässt es aber bei ei
nem Vergleich, der für die Zürich keine fi
nanziellen Folgen hat. Die australische Bör
senaufsicht will die Geschäfte weiter untersu
chen. (AP)
Arbeitsmarkt
In welche Richtung das
Beschäftigungsbaro
meter .des schweizeri
schen Bundesamts für
Statistik weist. <| «|
Gewinn
Warum sich das schwei
zerische Medizinaltech
nikunternehmen Vpso-
med auf der Erfolgsstras
se befindet. >| 2
Börse
Wohin sich am Mitt
woch und am gestri
gen Feiertag die Kurse
an der Börse beweg
ten. 14
Dreieck für die Schweiz
Liechtensteiner Werbeagentur entwickelte Power-Brand
SCHAAN - Die Provinz liegt im
Itend, wenn grosse Unterneh
men Aufträge in der Marke-
tingszene vergeben. Die Cl-
Agentur Leone Ming entwickel
te für Afflchege, den Marktiea
der der. Schweizer Aussenwer-
bung, eine neue Marke.
«KamtfU PMflwr
Ein kleines Dreieck im Schweizer
Rot lässt die Zürcher Marketing-
und Werbe-Elite blass aussehen.
Nicht protzig, sondern dezent am
oberen Rand von 50 000 Plakatträ
gern in der Schweiz soll das neue
Icon selbstbewusste Dynamik,
Stärke und vitale Kraft signalisie
ren. «Die zwei grafischen Flächen,
die das Dreieck bilden, lassen be-
wusst Interpretationen wie <1 A>
zu», sagt Christine Böhmwalder,
Art Director der Leone Ming Est.
in Schaan un'd Schöpferin der neu
en Marke. Schlichte Signets prägen
sich besonders schnell ein. So gilt
das rote Dreieck als Schlüssel des
neuen Corporate Design der bör
senkotierten Affichage Holding mit
Hauptsitz in Genf. Am Donnerstag
wurde die Marke in der Maag
Eventhall in Zürich beim Swiss
Poster Award vorgestellt.
Wirtschaft sucht
direkten Draht
Dass kleine Agenturen grosse
Brands entwickeln, scheint in der
Branche nicht mehr so ungewöhn
lich wie noch vor ein paar Jahren.
«Die Wirtschaft hat gemerkt, dass
in der Provinz sehr ambitionierte,
motivierte, kreative Agenturen ar
beiten», beobachtet Leone Ming ei
nen Trend. Ein entscheidender
Punkt sei, dass Auftraggeber zu
nehmend den direkten Draht zu den
Kreativen suchten. Bei einem sol
chen Job brauche es zudem viel
konzentriertes Projektmanagement
bei engem Timing. Dazu habe die
sechsköpfige Agentur ein Netz gut
eingespielter freier Mitarbeiter ge
zielt eingesetzt.
«Ich bin eine Macherin und su
che im Gespräch von Du zu Du
pragmatisch Lösungen», ergänzt
Christine Böhmwalder. Das pro
fessionelle Projektteam von Affi
chage profitierte vom persönlichen
Ton bei entspannt sachlicher Ar
beitsatmosphäre. Das Understate
ment, das sich in der neuen Marke
widerspiegelt, entspricht der
Philosophie des Kunden, der nicht
sich, sondern seine Kunden ins
Zentrum stellt. Auftraggeber und
Agentur verbindet die gleiche
Chemie. Ob Agenturen am Rande
der Szene noch unverbrauchter
sind als die klassischen Gross
agenturen in den Metropolen, die
Kampagnenmodelle kreieren und
Christine Böhmwalder und Leone Mtng: Kunde« suchen du dfrsfctsn Draht
sich immer wieder selbst kopie
ren?
«Entscheidend ist weder die
Grösse einer Agentur, noch die
Grösse des Werbebudgets für den
Aufbau einer Marke», meint Leone
Ming. Marken wüchsen von innen
nach aussen, hingen also vom star
ken Charakter der Persönlichkeiten
ab, die dahinter stehen. Auch das
habe sich in der Zusammenarbeit
mit den Verantwortlichen der Affi-
chage-Gruppe bestätigt. Die Hol
ding setzt sich zusammen aus neun
Traditionsfirmen, darunter die über
100 Jahre alte Allgemeine Plakat
gesellschaft (APG). «Das Design
konzept bringt zehn verschiedene
Marken unter einen Power-Brand»,
erklärt Leone Ming. Alle* neun
Firmen haben im Logo das Icon in
Rot. In Blau gesellt sich prominent
der Name jeder Firma hinzu mit
einem kleinen Affichage-Schrift-
zug. Das traditionelle Blau steht für
Zuverlässigkeit, Verantwortungs-
bewusstsein und Kompetenz.
«Die Dachmarkenstrategie macht
die längst schon praktizierte Cross-
media-Strategie der Gruppe nun
klar sichtbar», erklärt der Agentur-
Chef. Affichage als Marktftthrer für
Aussenwerbung in der Schweiz
lässt sich AU-in-One buchen: für
Werbung am Flughafen Genf, Wer-
beflächen an Schweizer Bussen,
Grossposter in Bahnhöfen, Wer
bung in Fussballstadien, Screens
wie im Bahnhof Zürich, Plakate
in Tourismuszentren. Das rote
Dreieck ist somit bald auch an etwa
50 Plakatwänden in Liechtenstein
zu sehen. Mit der neuen Wort-Bild-
Markengestaltung fügt die Afficha-
ge-Gruppe Produkt und Image zu
sammen. Die neue Marke, so Ming,
präzisiert das Leistungsverspre
chen, das Kunden erfüllt sehen
wollen.
Marke liefert
Orientierung
In zwei bis drei Jahren, soll je
dermann das rote Dreieck ketinen,
so das Ziel. Die Agentur Leone
Ming hat das Logo in sämtlichen
Ländern Europas prüfen und beim
Institut für geistiges Eigentum
(IGE) in Bern als geschützte Mar
ke eintragen lassen. Allein in der
Schweiz gibt es über eine halbe
Million Marken. Sie stehen für An
sehenskapital, Kompetenz und
Vertrautheit und liefern Orientie
rung. Für die Agentur Leone Ming
ist das Grossprojekt «Affichage»
ein weiterer Schritt in den hart um
kämpften internationalen Markt.
40 Prozent der Kunden kommen
bereits heute aus der Schweiz,
Österreich, Italien und Deutsch
land.
Schweizer Marktleader mit pfiffigem Image
Die Afficbage-Gruppe ist die
grösste Schweizer Aussenwerbe-
Firma. Das börsenkotierte Ünter-
nehmen mit Hauptsitz in Genf
verzeichnete im vergangenen Jahr
einen Umsatz von knapp 300
Millionen Franken. Zur Holding
gehören die Schweizer Mufcpt»
rcrin APG und acht Ibfchteiflr-
men. Naclj dem Platzen der toter-
netblase 2002 schüttelte die Krise
in der Werbebranche jtocb die
Plakatfirmen. Die Affichage kauf
te gezielt Finnen zu und setzte
auf eine Strategie der transpwen-
ten' Marktsegmerit&rung, D|s
neue Dachlabel mitdem pfiffigen
roten Icon, entwickelt in Schaan,
mscht #e Identiutt der Gruppe
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«MkdeT Wajil der Ageöfur teo-
ne Ming haben wir einen Volltref
fer gelandet», schwärmt Roger
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